Wagner, Rudolf
Wagner, Rudolf
- Lebensdaten
- 1805 – 1864
- Geburtsort
- Bayreuth
- Sterbeort
- Göttingen
- Beruf/Funktion
- Mediziner ; Physiologe ; Zoologe ; Anatom
- Konfession
- lutherisch?
- Normdaten
- GND: 118628410 | OGND | VIAF: 30329994
- Namensvarianten
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- Wagner, Rudolph
- Wagner, Rudolph Friedrich Johannes Heinrich
- Wagner, Rudolf
- Wagner, Rudolph
- Wagner, Rudolph Friedrich Johannes Heinrich
- Wagner, F. J.
- Wagner, F. J. H. R.
- Wagner, F.J.
- Wagner, F.J.H.R.
- Wagner, Friedrich J.
- Wagner, Friedrich Johann Heinrich Rudolph
- Wagner, R.
- Wagner, Rud.
- Wagner, Rudolf Friedrich Johann Heinrich
- Wagner, Rudolphus
- Wagnerus, Rudolphus
- Wagner, Friedrich Johann Heinrich Rudolf
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
- Mathematics Genealogy Project [2000-]
- * Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin [2007-]
- Essays and Resources on the Experimentalization of Life [1993-2007]
- Biographien der Entomologen der Welt (SDEI) [1974-]
- R. Eisler: Philosophen-Lexikon. 1912 (zeno.org) [1912]
- J. Pagel (Hg.): Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. 1901 (zeno.org) [1901]
- * Allgemeine Deutsche Biographie (ADB) [1875-1912] Autor/in: Pagel, Julius Leopold (1896)
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Members of the Russian Academy of Sciences since 1724 [2017]
- correspSearch - Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen [2014-]
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Mitglieder der Leopoldina [2006-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Wissenschaftsbeziehungen im 19. Jahrhundert zwischen Deutschland und Russland auf den Gebieten Chemie, Pharmazie und Medizin [2007-]
- Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800
- * Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- Carl Friedrich Gauss Briefwechsel - Onlineverzeichnis
- Universitätssammlungen
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Personen in Bavarikon [2013-]
- Personen der wissenschaftsgeschichtlichen Sammlung des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
- * Rektoratsreden im 19. und 20. Jahrhundert
Objekt/Werk(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
- NDB 2 (1955), S. 50* (Benndorf, Friedrich August Otto)
- NDB 2 (1955), S. 90 (Bergmann, Carl Georg Lucas Christian)
- NDB 14 (1985), S. 372 (Leuckart, Rudolf)
- NDB 17 (1994), S. 557* (Mirbt, Carl)
- NDB 22 (2005), S. 749 in Artikel Schiff, Moritz (Schiff, Josef Moritz)
- NDB 23 (2007), S. 200 in Artikel Schmidt, Carl (Schmidt, Ernst Carl Heinrich)
- NDB 26 (2016), S. 696 in Artikel Valentin, Gabriel Gustav (Valentin, Gabriel Gustav)
- NDB 27 (2020), S. 208* ( Wagner,Moritz Friedrich)
- NDB 27 (2020), S. 209*
- NDB 27 (2020), S. 208 ( Wagner,Moritz Friedrich)
- NDB 27 (2020), S. 470 ( Weber,Ernst Heinrich)
- NDB 27 (2020), S. 675 (Weismann, Friedrich Leopold August)
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
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Biographie
Wagner: Rudolf W., berühmter Naturforscher und Physiolog, wurde als Sohn des kgl. bair. Hofraths und quiescirten Studiendirectors des Gymnasiums Lorenz Heinrich W. († am 13. April 1841) zu Baireuth am 30. Juli 1805 geboren. Seine gymnasiale Vorbildung erhielt er in seiner Vaterstadt und in Augsburg, bezog 1822 zum Studium der Medicin die Erlanger Universität, die er 1824 mit der Würzburger vertauschte, und erlangte an letztgenannter 1826 die med. Doctorwürde. 1827 machte er eine Reise nach Paris, wo er besonders unter Cuvier's Leitung vergleichend-anatomischen Forschungen sich hingab, besuchte dann zu wissenschaftlichen Zwecken die Küsten der Normandie und des Mittelmeers, studirte hier die Anatomie der niederen Thiere, ebenso 1828 die geognostischen Verhältnisse in Cagliari, hielt sich noch in demselben Jahre vorübergehend in München auf und übernahm darauf die Stelle eines anatomischen Prosectors in Erlangen, wo er sich 1829 auf Grund der zu Nürnberg gedruckten Abhandlung: „De anatomiae, praesertim pathologicae, et physiologiae tractandae ratione commentarius“ als Privatdocent habilitirte. Im Frühjahr 1832 bereiste W. Triest, wurde 1833 außerordentlicher Professor der Zoologie und 1840 an Stelle von Blumenbach nach Göttingen als ordentlicher Professor der Physiologie, vergleichenden Anatomie und Zoologie berufen. In dieser Stellung wirkte er bis zu seinem am 13. Mai 1864 erfolgten Tode. W. gehört zu den hervorragenderen Physiologen der Neuzeit. Bekannt ist er als Entdecker der nach ihm und Meißner benannten Tastkörperchen der Haut, seiner des Keimflecks im Ei des Menschen, sowie als Herausgeber eines größeren und s. Z. sehr beliebt gewesenen, noch heute in vielen Stücken mit Vortheil zu benutzenden „Handwörterbuchs der Physiologie mit Rücksicht auf physiologische Pathologie“ (Braunschweig 1842—53), an dem eine Reihe von namhaften Forschern der damaligen Zeit mit arbeitete. Von sonstigen großen Arbeiten Wagner's sind zu nennen: „Prodromus historiae generationis atque animalium“ (Leipz. 1836); „Icones physiologicae. Erläuterungstafeln zur Physiologie und Entwicklungsgeschichte“ (lat. und deutsch ebd. 1839; neu bearbeitet von Alexander Ecker 1851—56); „Lehrbuch der vergleichenden Anatomie" (ebd. 1834—35; 2. Aufl. u. d. T.: „Lehrbuch der Zootomie“, 2 Bände, ebd. 1843—47); „Lehrbuch der Physiologie“ (ebd. 1839; 4. Auflage herausgegeben von Funke, ebd. 1854—57); „Handatlas|der vergleichenden Anatomie“ (ebd. 1841); „Grundriß der Encyclopädie und Methodologie der medicinischen Wissenschaften nach geschichtlicher Ansicht“ (Erlangen 1838); „Ueber das Vorhandensein bisher unbekannter eigenthümlicher Tastkörperchen (Corpuscula tactus) in den Gefühlswärzchen der menschlichen Haut“ (zusammen mit G. Meißner 1852); „Neurologische Untersuchungen“ (Göttingen 1853—54). Diese, aus Studien über den Zitterrochen hervorgegangene Schrift, sowie spätere Arbeiten: „Forschungen über Nerven-Physiologie mit Rücksicht auf Psychologie"; „Menschenschöpfung und Seelensubstanz“ (Göttingen 1854); „Ueber Wissen und Glauben“ (ebd. 1854); „Der Kampf um die Seele vom Standpunkt der Wissenschaft“ (ebd. 1857) führten bekanntlich wegen der merkwürdig spiritualistischen Anschauungen ihres Verfassers zu einem heftigen litterarischen Streit, in dem besonders Karl Vogt als Rufer hervortrat. Zu erwähnen ist W. noch wegen seiner anthropologischen Arbeiten. Er veranlaßte 1861 eine Anthropologenversammlung in Göttingen, welche sich über die Messungsmethoden am menschlichen Körper einigte, worüber er zusammen mit v. Baer (Leipzig 1861) einen Bericht herausgab und schrieb noch: „Zoologisch-anthropologische Untersuchungen“ (Göttingen 1861); „Vorstudien zu einer Wissenschaftlichen Morphologie und Physiologie des menschlichen Gehirns“ (2 Theile, ebd. 1860—62).
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Literatur
Vgl. noch Biogr. Lex. VI, 166.
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Autor/in
Pagel. -
Zitierweise
Pagel, Julius Leopold, "Wagner, Rudolf" in: Allgemeine Deutsche Biographie 40 (1896), S. 573-574 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118628410.html#adbcontent