Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Freiherren und Grafen von der Goltz
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118696297 | OGND | VIAF: 50019708
Namensvarianten
  • Goltz, von der

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Zitierweise

Goltz, von der, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118696297.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Wahrscheinlich aus der Uckermark stammendes Adelsgeschlecht, das im Zuge der Ostkolonisation nach Ostpommern kam, wo Arnold 1297 im Auftrage der Markgrafen von Brandenburg die Stadt Dramburg gründete. Von hier aus breitete sich die Familie in Verbindung mit dem Johanniter- und Deutschritter-Orden weiter in der Neumark, in Pommern und Ostpreußen aus.

    Preußischer Grafenstand 1786–89, jeweils für einzelne Linien. Die Familie hat Diplomaten, hohe Verwaltungsbeamte und Gelehrte gestellt, vor allem aber Offiziere (unter anderem 38 Generäle und 5 Feldmarschälle), besonders in brandenburg-preußischen Diensten (19 erhielten den Orden Pour le mérite):

    Günther Freiherr ( nach 1619), kaiserlicher General der Kavallerie, Geheimer Kriegsrat Kaiser Ferdinands II., Statthalter von Mähren, und dessen Bruder Reimer Freiherr ( 1621), Oberstleutnant der konföderierten protestantischen Landstände in Mähren gegen Kaiser Ferdinand II. und deshalb 1620 geächtet, wahrscheinlich in Prag hingerichtet, Martin Maximilian Freiherr (1593–1653), kaiserlicher Generalfeldzeugmeister und kommandierender General der kaiserlichen Armee in Schlesien, Joachim Rüdiger Freiherr (circa 1620–88), preußischer General der Infanterie, dann dänischer, seit 1680 kursächsischer Generalfeldmarschall und Führer der Armee beim Entsatz von Wien (s. ADB IX; Priesdorff I, S. 16, Porträt), Balthasar ( 1700), kursächsischer Geheimer Rat und Generaladjutant, Reichssenator in Polen, und dessen Sohn Balthasar Friedrich ( 1717), russischer Wirklicher Geheimer Rat und Reichssenator in Polen, Franz Joachim ( 1717), polnischer Generalleutnant, Gesandter in der Türkei 1712–14, Heinrich (1648–1725), preußischer Generalmajor, seit 1707 russischer Feldmarschall, Direktor der Generalsynode der evangelischen Dissidenten in Polen (s. Priesdorff I, S. 72, Porträt), und dessen Bruder Georg Günther (1654–1716), sächsischer Generalmajor, Franz Rüdiger ( 1714), russischer General, Christoph Heinrich (1663–1739), preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff I, S. 129-31, Porträt), Georg Konrad (1704–47), preußischer Generalmajor (s. ADB IX; Priesdorff I, S. 281-83, Porträt), und dessen Söhne Wilhelm Bernhard Graf (1736–95), Adjutant Friedrichs des Großen, 1762 preußischer Gesandter in Petersburg (Abschluß des russisch-preußischen Bündnisses), Gesandter in Paris, preußischer Generalmajor (ebenda II, S. 345 f., Porträt), und Carl Franz (1740–1804), preußischer Generalleutnant und Geheimer Staats- und Kriegsminister (ebenda, S. 379-81, Porträt), Karl Christoph (1707–61), preußischer Generalleutnant (s. ADB IX; Priesdorff I, S. 426-28, Porträt), und dessen Sohn Karl Alexander Graf (1739–1818), Adjutant Friedrichs des Großen, Gesandter zum Tataren-Chan, preußischer Oberst, dann dänischer General der Kavallerie, Kommandant von Kopenhagen und portugiesischer Feldmarschall, die 5 Brüder (Vater und 4 Onkel väterlicherseits des August, s. 1) Heinrich (1720-nach 1780), Generalmajor der polnischen Krongarde, George Wilhelm (1721–67), polnischer Generalleutnant und Gesandter in Berlin, Marschall der Dissidentischen Konföderation von Thorn, Balthasar Ludwig (1722–50), preußischer Gesandter in Petersburg, August Stanislaus Graf (1725–95), polnischer und sächsischer Generalleutnant, Marschall der Dissidentischen Konföderation von Thorn, Generallandschafts- und Feuersozietäts-Direktor des Netzedistrikts (s. Altpreuß. Biogr.), und Carl Friedrich (siehe Genealogie 1), weiter| Johann Wilhelm Graf (preußischer Graf 1787) (* 1735, 1793), preußischer Generalmajor (s. Priesdorff II, S. 267 f., Porträt), Wilhelm Heinrich (1724–89), preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff II, S. 154 f.), Anton Gottlieb (1746–1821), Kammerpräsident der ostpreußischen und litauischen Kriegs- und Domänenkammer in Königsberg/Preußen, Ferdinand Friedrich Magnus August (1795–1867), preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff VI, S. 320 f., Porträt), und dessen Bruder August Eduard (1802–73), preußischer Generalleutnant, Inspekteur der Artillerie (ebenda, S. 457 f., Porträt), Karl Friedrich Wilhelm (1798–1878), preußischer General der Kavallerie (ebenda, S. 494 f., Porträt), Fabian (1764–1837), Professor der Rechte in Königsberg/Preußen, und dessen Söhne Wasa (1806–74), preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff VII, S. 345 f., Porträt), und Gustav Freiherr (1801–70), preußischer Generalleutnant (ebenda, S. 120 f., Porträt), und dessen Sohn Friedrich Freiherr (1830–1900), preußischer Generalleutnant, Verfasser der Familiengeschichte von 1885 (ebenda IX, S. 497-99, Porträt), Karl Graf (1803–81, Neffe des August, s. 1), preußischer Generalleutnant (ebenda VII, S. 172 f., Porträt), und dessen Söhne Alexander Graf (1844–1930) und Karl Graf (1841–1921), beide preußische Generalleutnants, und der Sohn des letzteren Karl Graf (1869–1954), Maler, August Graf (1808–89, Neffe des August, s. 1), preußischer Gesandter, und dessen Sohn Karl Graf (1848–1905), preußischer Gesandter, zuletzt in Darmstadt (s. BJ X, Totenliste 1905, Literatur), Cuno Freiherr (1817–97), preußischer General der Infanterie, Mitglied des Reichstags (s. Literatur), und dessen Sohn Georg Conrad Freiherr (1852–1930), preußischer General der Infanterie, und dessen Cousine Berta Freiin (1845–1926), Schriftstellerin (s. Brümmer), die beiden Brüder Moritz (1820–81), preußischer Generalleutnant (s. Priesdorff X, S. 126 f., Porträt), und Willibald (1829–99), preußischer Generalmajor (ebenda, S. 124 f.), Anton Freiherr (1828–1902), konservatives Mitglied des Reichstags (s. BJ VII, Totenliste 1902, Literatur), Emilie (Pseudonym Emilie Erhardt) (1833–1907, von Warburg), preußische Hofdame, Schriftstellerin, Rüdiger Freiherr (1837–1910), Landesdirektor der Provinz Pommern, Vorsitzender des Provinzialausschusses der Provinz Pommern (s. Literatur), Kuno Freiherr (1851–1932), preußischer Generalleutnant, Oskar Freiherr (1852–1933), preußischer Generalleutnant, Hans Freiherr (1855–1931), preußischer General der Kavallerie, Konrad Freiherr (1857–1917), 1902/03 deutscher Geschäftsträger in Peking, 1906-10 Gesandter in Columbien, 1910-12 in Bangkok (s. DBJ II, Totenliste 1917, Literatur), Joachim Freiherr (1892-1972), Schriftsteller.

  • Literatur

    zur Gesamtfamilie: Friedrich Frhr. v. d. Goltz, Nachrr. üb. d. Fam. d. Grafen u. Frhrn. v. d. G., 1885 (L, P, Stammtafeln);
    H. Gerlach, dass. 1885-1960, 1960 (L, P, Stammtafeln) (in diesen Wer- ken auch Einzelbiogrr.) - zu Cuno ( 1897):
    ADB 49;
    B. Poten, in: BJ II, S. 83 f. (u. IV, Tl. 1897, L);
    Priesdorff VIII, S. 110-13 (P); - zu Rüdiger ( 1910):
    Rüdiger Frhr. v. d. Goltz (s. 5), in: Pomm. Lb. I, 1934, S. 279-87 (P);
    BJ 15, Tl. 1910 (L).

  • Autor/in

    Klaus Peter Hoepke
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Hoepke, Klaus-Peter, "Goltz, von der" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 627-628 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118696297.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA