Lebensdaten
1736 – 1795
Geburtsort
Siemczyno (Neustettin)
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Adjutant Friedrichs des Großen ; preußischer Gesandter in Petersburg und Paris ; preußischer Generalmajor
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 136095038 | OGND | VIAF: 80497876
Namensvarianten
  • Goltz, Bernhard Graf von der
  • Goltz, Wilhelm Bernhard Graf von der
  • Goltz, Bernhard Graf von der
  • mehr

Verknüpfungen

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Goltz, Wilhelm Bernhard Graf von der, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136095038.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Goltz: Bernhard von der G., ca. 1730 geboren, der Heinrichsdorfer Linie des weitverzweigten Geschlechtes entsprossen, am 6. Februar 1795 in Basel. Er trat in die preußische Armee, wurde 1762 Oberst, 1772 aber zum Gesandten in Paris ernannt. Hier mußte nach der Thronbesteigung Ludwigs XVI. sein Bemühen dahin gehen, den starken österreichischen Einfluß zu überwinden, eine schwierige Aufgabe, die ihm jedoch im Ganzen trefflich gelang. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms III. wurde er am 19. Novbr. 1786 in den Grafenstand erhoben, 1791 auch zum Generalmajor befördert. Als im Mai 1792 die diplomatischen Beziehungen mit Frankreich abgebrochen wurden, kehrte er in die Heimath zurück. Auf die Empfehlung des Prinzen Heinrich wurde ihm Anfangs Decbr. 1794 der Auftrag ertheilt, sich nach Basel zu begeben, um über einen Frieden mit Frankreich zu unterhandeln. Er verließ am 15. Dec. Berlin, wo ihm die letzten Instructionen ertheilt wurden, und kam am 28. an seinem Bestimmungsort an. Es verging Zeit, ehe die Unterhandlungen mit dem Französischen Abgesandten Barthélémy in Gang kamen, und die Vollmachten, die, G. mitgenommen hatte, waren auch nicht geeignet, weiter als über die ersten Einleitungen zu führen. Wenigstens hatten aber die Eröffnungen, die er machte, zur Folge, daß Frankreich die Feindseligkeiten gegen die preußischen Truppen einstellte. Erst am 28. Jan. 1795 wurde in Berlin eine Instruktion für ihn ausgefertigt, die ihm in dem Punkte, der für einen Frieden der wesentliche war, in der Frage der Abtretung des linken Rheinufers, die einzunehmende Haltung vorschrieb. Davon aber sollte G. keinen Gebrauch mehr machen. Er war schon unpäßlich nach Basel gekommen, erkrankte Ende Januar ernsthaft an einem galligen Fieber, dem er nach wenigen Tagen am 6. Febr. 1795 erlag.

    • Literatur

      Sybel, Geschichte der Revolutionszeit, Bd. III; Vivenot, Herzog Albrecht von Sachsen-Teschen II, 2; Schöning, Die Generale der preußischen Armee.

  • Autor/in

    Leser.
  • Zitierweise

    Leser, Emanuel, "Goltz, Wilhelm Bernhard Graf von der" in: Allgemeine Deutsche Biographie 9 (1879), S. 353 unter Goltz, Bernhard von der [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136095038.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA