Lebensdaten
1913 – 1976
Geburtsort
Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Katholischer Theologe ; Erzbischof von München und Freising ; Erzbischof ; Kardinal
Konfession
römisch-katholisch
Normdaten
GND: 11852626X | OGND | VIAF: 22932707
Namensvarianten
  • Döpfner, Julius August (seit 1958 Kardinal)
  • Döpfner, Julius
  • Döpfner, Julius August (seit 1958 Kardinal)
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Porträt(nachweise)

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Zitierweise

Döpfner, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11852626X.html [19.03.2024].

CC0

  • Julius Kardinal Döpfner gilt als eine der prägenden Gestalten des bundesrepublikanischen Katholizismus. Von der unmittelbaren Nachkriegszeit bis in die Zeit der gesellschaftlichen Umbrüche in den späten 1960er und 1970er Jahren setzte er sich für einen Dialog von Theologie und Kirche mit der modernen Welt ein und förderte entscheidend die kirchlichen Reformbestrebungen auf dem II. Vatikanischen Konzil und in dessen Rezeptionsphase.

    Lebensdaten

    Geboren am 26. August 1913 in Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken)
    Gestorben am 24. Juli 1976 in München
    Grabstätte Gruft des Doms zu Unserer Lieben Frau in München
    Konfession römisch-katholisch
    Julius Döpfner, Imago Images (InC)
    Julius Döpfner, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    26. August 1913 - Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken)

    1924 - 1933 - Münnerstadt (Unterfranken); Würzburg

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    humanistisches Gymnasium (heute Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium) und Internat der Augustiner-Eremiten; seit 1925 Bischöfliches Knabenseminar Kilianeum und Neues Gymnasium (1938 Oberschule am Rennweger Ring, heute Riemenschneider-Gymnasium)

    1933 - Würzburg; Rom

    Studium der Philosophie, seit 1936/37 der Theologie

    Universität; seit Winter 1933 päpstliche Universität Gregoriana

    29. Oktober 1939 - Rom

    Priesterweihe

    Jesuitenkirche S. Gesù

    1941 - Rom

    Promotion (Dr. theol.)

    päpstliche Universität Gregoriana

    1941 - 1944 - Großwallstadt; Schweinfurt; Gochsheim (alle Unterfranken)

    Kaplan

    1944 - 1945 - Würzburg

    Präfekt

    Bischöfliches Knabenseminar Kilianeum

    1945 - Würzburg

    Assistent; seit 1946 Subregens

    Priesterseminar

    1948 - 1961 - Würzburg; seit 1957 Berlin

    Bischof

    Bistum

    1957 - 1961

    Vorsitzender

    Berliner Ordinarienkonferenz

    1958

    Kardinal (Titelkirche Santa Maria della Scala, Rom-Trastevere)

    1961 - München und Freising

    Erzbischof

    Erzbistum

    1961

    Vorsitzender

    Freisinger Bischofskonferenz

    1965

    Vorsitzender

    Deutsche Bischofskonferenz

    24. Juli 1976 - München
  • Genealogie

    Vater Matthäus Döpfner 4.4.1876–11.11.1923 Hausdiener in Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken)
    Mutter Maria Döpfner, geb. Büttner 15.8.1875–23.10.1934 Zugehfrau in Hausen
    Schwester Maria Anna Metz, geb. Döpfner 7.1.1905–16.12.1983
    Bruder Julius Döpfner 29.5.1906–3.2.1907
    Bruder Otto Joseph Döpfner 1.2.1909–4.8.1979 Ingenieur
    Bruder Paul Alfons Döpfner 14.11.1919–2007 Schreiner
    Heirat ledig
    Kinder keine
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    Döpfner, Julius (1913 – 1976)

    • Vater

      Matthäus Döpfner

      4.4.1876–11.11.1923

      Hausdiener in Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken)

    • Mutter

      Maria Döpfner

      15.8.1875–23.10.1934

      Zugehfrau in Hausen

    • Schwester

      Maria Anna Metz

      7.1.1905–16.12.1983

    • Bruder

      Julius Döpfner

      29.5.1906–3.2.1907

    • Bruder

      Otto Joseph Döpfner

      1.2.1909–4.8.1979

      Ingenieur

    • Bruder

      Paul Alfons Döpfner

      14.11.1919–2007

      Schreiner

    • Heirat

  • Biografie

    alternativer text
    Julius Döpfner, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Fruhstorfer (InC)

    Prägende Jahre: Knabenseminar, Studium in Rom, erste Erfahrungen als Priester

    Döpfner wuchs in Hausen bei Bad Kissingen (Unterfranken) auf, besuchte seit 1924 das humanistische Gymnasium (heute Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasium) und das Internat der Augustiner-Eremiten in Münnerstadt (Unterfranken). Ein Jahr später wechselte er an das Neue Gymnasium (heute Riemenschneider-Gymnasium) in Würzburg und lebte im diözesanen Knabenseminar Kilianeum, dessen Regens Kilian Joseph Meisenzahl (1876–1952) sein Interesse für historische Zusammenhänge weckte. Nach dem Abitur nahm Döpfner im Sommersemester 1933 ein Studium der Philosophie an der Universität Würzburg auf. Zum Wintersemester wechselte er an die päpstliche Universität Gregoriana nach Rom, studierte seit dem Wintersemester 1936/37 Theologie und lebte im deutschsprachigen Seminar, dem sog. Germanicum, wo er im jesuitischen Geist dieser Zeit, verbunden mit asketischem Lebensstil, geprägt wurde. Döpfner bekleidete als Präsident der hausinternen Akademie (1937/38) und als Zeremoniar (1938/39) zwei wichtige Ämter im Germanicum und scharte einen Kreis Gleichgesinnter um sich, zu dem u. a. Heinrich Bulang (1914–1976) und Heinrich Finke (1913–1942) gehörten. Themen waren v. a. ein neues, an der Bibel und den Kirchenvätern ausgerichtetes Verständnis von Kirche als Volk Gottes mit besonderer Betonung der Würde und Sendung der Laien und des Allgemeinen Priestertums.

    Am 29. Oktober 1939 erhielt Döpfner in der Jesuitenkirche S. Gésu in Rom die Priesterweihe. Sein Studium schloss er 1941 mit der Dissertation „Das Verhältnis von Natur und Übernatur bei John Henry Kardinal Newman“ ab. John Henry Newmans (1801–1890) Theologie mit ihrer Betonung des Gewissens als Letztinstanz und der Einsicht in geschichtliche Entwicklungen der Kirche blieb er ein Leben lang verpflichtet, nicht zuletzt vermittelt durch das Werk Erich Przywaras SJ (1889–1972), der ihn auch in seiner Kreuzestheologie beeinflusste. Der seit 1939 im Germanicum wirkende Regens Ivo Zeiger SJ (1898–1952), mit dem Döpfner in der römischen Studienzeit Freundschaft geschlossen hatte, prägte ihn durch sein der Welt zugewandtes Verständnis priesterlichen Wirkens.

    1941 kehrte Döpfner als Kaplan in Großwallstadt und Schweinfurt in sein Heimatbistum zurück und wurde 1944 Präfekt des Kilianeums in Würzburg, bevor er 1945 zum Assistenten, 1946 zum Subregens des dortigen Priesterseminars berufen wurde. Spätestens 1947 trat er der weltweiten Priestergemeinschaft Unio Apostolica bei, die sich um ein vorbildhaftes moralisch-asketisches und geistliches Leben bemühte.

    Erste Bischofsstation: Würzburg – im Zeichen des Aufbaus und Umbruchs

    1948 ernannte Papst Pius XII. (1876–1958) Döpfner zum Bischof von Würzburg und damit jüngsten Bischof Europas. Zu seinen Leistungen in der unterfränkischen Diözese zählen die Förderung des Wohnungsbaus (Gründung des St.-Bruno-Werks 1948) sowie des Wiederaufbaus des Doms und weiterer Kirchen, die Schaffung einer Akademie und Domschule (1950), um Laien theologisch-spirituell zu bilden, sowie die Einrichtung eines zeitgemäßen Seelsorgeamts. Döpfners Versuche, Einfluss auf regionale Politik zu nehmen, etwa durch Unterstützung Alfons Goppels (1905–1991) bei der Kandidatur um das Aschaffenburger Oberbürgermeisteramt, blieben erfolglos. Für einen bundesweit bekannten Eklat sorgte 1953 der „Fall Ochsenfurt“: Offensichtlich durch eine Kommunikationspanne im Rahmen der Vorbereitung nicht darüber informiert, dass die Einweihung einer neuen Zuckerfabrik mit dem evangelischen Würzburger Dekan Wilhelm Schwinn (1905–1974) stattfinden sollte, verweigerte Döpfner seine Teilnahme, was ihm zeitweilig und inhaltlich unbegründet den Ruf eines Anti-Ökumenikers eintrug. Seinen fortschrittlichen ekklesiologischen Ansichten standen konservative und restriktive Äußerungen gegenüber, wenn es um Fragen von Ehe und Familie ging, v. a. das Problem der Wiederverheiratung Geschiedener; so exkommunizierte Döpfner 1952 den Kirchenhistoriker Karlheinz Deschner (1924–2014), der eine geschiedene Frau geheiratet hatte. Döpfner erfuhr wegen dieser Haltung und angesichts einer weniger rigorosen Praxis in anderen Bistümern bei der von ihm 1954 veranstalteten Diözesansynode Kritik vom eigenen Klerus.

    Zweite Bischofsstation: Berlin – im Zeichen weltanschaulicher Konflikte und des angekündigten Konzils

    1957 wählte das Berliner Domkapitel Döpfner zum Bischof von Berlin und damit auch zum Vorsitzenden der ostdeutschen Berliner Ordinarienkonferenz (BOK). Der antikirchliche Kurs der DDR-Machthaber führte zu etlichen Konflikten, die Döpfners Generalvikar Walter Adolph (1902–1975) durch prowestliche, antisozialistische Agitation verstärkte. Nachdem die DDR Döpfner seit Mai 1958 keine Einreisegenehmigung für ihr Territorium außerhalb der Stadt mehr erteilte, war seine Aktivität stark eingeschränkt. Angesichts der Gefahr, das Bistum Berlin für die katholische Kirche der DDR zu verlieren, forderte Otto Spülbeck (1904–1970), der Bischof von Dresden-Meißen und ein Freund Döpfners, diesen 1959 auf, seinen Sitz vorsorglich nach Berlin-Ost zu verlegen. Die Abberufung Döpfners nach München 1961 bedeutete folglich eine Entspannung der Lage, was auch von Seiten der BOK-Kollegen tendenziell positiv gesehen wurde.

    Seit 1959 erarbeitete Döpfner mit den Jesuiten Herbert Roth (1908–1989) und Paul Mianecki (1907–1965) sowie einem engen Kreis von Mitarbeitern – hervorzuheben ist Wolfgang Haendly (1911–1996) – sein bischöfliches Votum „Consilia et Vota“ zu Inhalten und Themen des II. Vatikanischen Konzils sowie Teile des gesamtdeutschen Votums von Fuldaer Bischofskonferenz und BOK. Zentraler Berater war auch sein Weihbischof und späterer Nachfolger Alfred Bengsch (1921–1979). Als Experten unterstützten ihn der Ökumeniker Otto Karrer (1888–1976) und Hans Urs von Balthasar (1905–1988). Döpfners Votum, das als eines der ausführlichsten und ausgereiftesten gilt, zielte auf die Stärkung des christlichen Menschenbilds, eines kollegialen bischöflichen Amtsverständnisses, der Rolle der Laien in der Kirche und liturgische Reformen. Ein wichtiger Impuls seiner Berliner Amtszeit war sein Aufruf zur deutsch-polnischen Versöhnung in der Hedwigspredigt vom 16. Oktober 1960.

    Dritte Bischofsstation: München und Freising – im Zeichen gesellschaftlichen und kirchlichen Wandels

    1961 wurde Döpfner von Papst Johannes XXIII. (1881–1963), der ihn 1958 zum (weltweit jüngsten) Kardinal erhoben hatte, als Nachfolger von Erzbischof Josef Kardinal Wendel (1901–1960) in das Erzbistum München und Freising berufen. Hier fand er wegen der starken Präsenz der Jesuiten und der renommierten Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität München beste Voraussetzungen, um das Konzil weiter vorzubereiten. Wichtige Berater wurden ihm der Dogmatiker Michael Schmaus (1897–1993), der von der liturgischen Bewegung beeinflusste Joseph Pascher (1883–1979), der Kirchenrechtler Klaus Mörsdorf (1909–1889) als offizieller und besonders Karl Rahner (1904–1984) als inoffizieller Peritus. Großen Einfluss durch Koordination der Berater und Redaktion von Redevorlagen hatte auch sein Konzilssekretär und späterer Generalvikar Gerhard Gruber (geb. 1928). So konnte Döpfner sein Netzwerk ausbauen, das er seit 1960 als Mitglied der Zentralen Vorbereitungskommission des Konzils unter Professoren, Bischöfen und Kardinälen national wie international zu etablieren begonnen hatte. Durch den regen Austausch von Inhalten und Textvorlagen wurde er zu einem der Wegbereiter eines Konzilsprojekts, das den Dialog mit der modernen Welt suchte und theologische Aufbrüche wagte, ganz im Gegensatz zum konservativ-restriktiven Kurs, den die Kurie mehrheitlich propagierte. Da Döpfner Ende 1962 nach der ersten Sitzungsperiode in die Koordinierungskommission berufen wurde, war er mit der inhaltlichen Ausrichtung der zentralen Texte zum Bischofsamt sowie zur Priester- und Ordensausbildung beschäftigt, wobei ihn bei Letzteren der Jesuit Friedrich Wulf (1908–1990) maßgeblich beriet.

    1963 berief Papst Paul VI. (1897–1978) Döpfner, der in allen Sitzungsperioden am Konzil mitwirkte, zu einem der vier neu bestellten Moderatoren der Kirchenversammlung und erbat einen Plan zur Straffung der Konzilsarbeiten von ihm. Döpfner schlug vor, die Bearbeitung der Textvorlagen auf zwei weitere Sitzungsperioden zu begrenzen, die Texte thematisch-inhaltlich anzuordnen und mit zentralen Texten über die Kirche zu beginnen. Der Vorschlag ist als sog. Döpfnerplan bekannt und bildete die Grundlage für die neue Geschäftsordnung, die der Papst vor Beginn der zweiten Sitzungsperiode erließ.

    Da Döpfner sich unter den führenden deutschsprachigen Amtsbrüdern – dem Kölner Erzbischof Josef Kardinal Frings (1897–1978) und dem Wiener Erzbischof Franz Kardinal König (1905–2004), mit denen er engen Austausch pflegte – im Rahmen der regelmäßigen offiziellen wie inoffiziellen Konferenzen profiliert hatte, wurde er zum ersten Vorsitzenden der 1965 neu gegründeten Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gewählt.

    Ein Hauptaugenmerk Döpfners in der Nachkonzilsära, die im Zeichen der gesellschaftlichen und kirchlichen Umbrüche der 1960er Jahre stand, war die Umsetzung der liturgischen Reformen des Konzils und die Stärkung der Laien in seinem Erzbistum, in dem bereits 1971 erstmalig Pastoralreferenten als Seelsorger beauftragt wurden. Döpfner gehörte zudem einer vatikanischen Expertenkommission an, die sich positiv zu Verhütungsmitteln positioniert hatte, anders als daraufhin 1968 die Enzyklika „Humanae Vitae“ Pauls VI. Die von Döpfner als Vorsitzendem vertretene Königsteiner Erklärung der DBK stellte 1968 in Reaktion auf die Enzyklika Fragen der Familienplanung dem Gewissensurteil der Betroffenen anheim. Trotz dieser liberalen und lebensnahen Lösung gab es massiven Widerspruch weiter katholischer Kreise gegenüber den weltkirchlichen Vorgaben, v. a. auf dem Essener Katholikentag 1968. In Reaktion hierauf, um die vielen Reformbestrebungen vor Ort zu kanalisieren und die Konzilsergebnisse in der westdeutschen Lebenswirklichkeit zu implementieren, wurde die „Würzburger Synode“, die Gemeinsame Synode der Bistümer in der Bundesrepublik Deutschland (1971–1975) einberufen. Dass sie ein offenes Gesprächsforum bildete und trotz des vorherrschenden Meinungspluralismus 18 Synodentexte verabschieden konnte, war das Verdienst ihres Präsidenten Döpfner, der wegen seines pastoralen, der Welt zugewandten kirchlichen Kurses innerkirchlich umstritten und u. a. von der Una-Voce-Bewegung kritisiert wurde, gleichwohl parteiübergreifend wegen seiner vermittelnden Fähigkeiten hohe Wertschätzung erfuhr.

  • Auszeichnungen

    1958 Ehrenbürger der Stadt Bad Kissingen
    15.2.1959 Ehrenbürger der Gemeinde Hausen bei Bad Kissingen
    1.3.1959 Beilli und Devotions-Großkreuz des Souveränen Malteser-Ordens
    5.9.1962 Bayerischer Verdienstorden
    26.8.1963 Großkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    Oktober 1966 vier Ehrendoktorwürden in den USA (u. a. Georgetown University, Washington DC; University of Notre Dame, Indiana)
    20.2.1967 Goldene Plakette des Roten Kreuzes
    12.10.1973 Dr. theol. h. c., Universität München
    25.1.1974 Dr. theol. h. c., Universität Würzburg
    Ehrengroßprior der Deutschen Statthalterei des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem
    Kardinal-Döpfner-Platz, Würzburg
    Kardinal-Döpfner-Haus (Bildungszentrum), Freising
    Kardinal-Döpfner-Straße, Hausen bei Bad Kissingen
  • Quellen

    Nachlass:

    Erzbischöfliches Archiv München, Julius Kardinal Döpfner.

    Diözesanarchiv Berlin, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976), DAB V/7.

    Diözesanarchiv Würzburg, Bestand Bischöfe von Würzburg, Döpfner Julius 1948–1956.

    Gedruckte Quellen:

    Antonia Leugers, Julius Döpfner. Briefe an Georg Angermaier 1932 bis 1944, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 58 (1996), Erg.-Bd.: Julius Kardinal Döpfner 26. August 1913 bis 24. Juli 1976, hg. v. Klaus Wittstadt, 1996, S. 9–100.

    Guido Treffler/Peter Pfister (Hg.), Erzbischöfliches Archiv München, Julius Kardinal Döpfner – Archivinventar der Dokumente zum Zweiten Vatikanischen Konzil, 2004.

    Thomas Schulte-Umberg (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. DDR 1957–1961, 2005.

    Guido Treffler (Bearb.), Julius Kardinal Döpfner. Konzilstagebücher, Briefe und Notizen zum Zweiten Vatikanischen Konzil, 2006.

    Annette Mertens (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. Westliche Besatzungszonen und Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1948/1949, 2010.

    Heinz Hürten (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. Bundesrepublik Deutschland 1956–1960, 2012.

    Annette Mertens (Bearb.), Akten deutscher Bischöfe seit 1945. Bundesrepublik Deutschland 1950–1955, 2017.

  • Werke

    Das Verhältnis von Natur und Übernatur bei John Henry Kardinal Newman, 1945, gedr. in: Newman Studien 4 (1960), S. 269–330. (Diss. theol.)

    Wort aus Berlin. Rundfunkansprachen und Predigten des Bischofs von Berlin Julius Kardinal Döpfner, 2 Bde., 1960/61.

    Der gegenwärtige Stand der Eucharistielehre. Dogmatische Übersicht und pastorale Aufgaben. Referat auf der Pastoralkonferenz des Bistums Berlin im November 1960, Nachdr., in: Theologisches Jahrbuch 1962, S. 9–32.

    In dieser Stunde der Kirche. Worte zum II. Vatikanischen Konzil, 1967.

    Die Zukunft des Glaubens, 1969.

    Die Mitte unseres Glaubens. Christologische Ansprachen, 1971.

    Meine fränkischen Jahre, in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 39 (1977), S. 7–18.

    Ernst Tewes (Hg.), Weggefährte in bedrängter Zeit. Briefe an die Priester, 1986.

  • Literatur

    Monografien und Sammelbände:

    Die Berliner Jahre. Julius Kardinal Döpfner als Bischof von Berlin 1957–1961, 1961.

    Karl Forster, Julius Cardinal Doepfner, 1965. (engl.)

    Klaus Wittstadt, Julius Kardinal Döpfner. 26. August 1913 bis 24. Juli 1976. Würzburger Diözesangeschichtsblätter 58, Erg.-Bd. (1996).

    Christian Hartl, Wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten. Spuren der Kreuzesspiritualität Julius Döpfners in seinem Leben und seiner Verkündigung, 2001.

    Klaus Wittstadt, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976). Anwalt Gottes und der Menschen, 2001.

    Peter Pfister (Hg.), Julius Kardinal Döpfner und das Zweite Vatikanische Konzil. Vorträge des Wissenschaftlichen Kolloquiums anlässlich der Öffnung des Kardinal-Döpfner-Konzilsarchivs am 16. November 2001, 2002.

    Thomas Brechenmacher, „In dieser Stunde der Kirche“. Zum 100. Geburtstag von Julius Kardinal Döpfner, 2013.

    Peter Pfister (Hg.), Julius Kardinal Döpfner (1913–1976). Daten und Bilder zu seinem Wirken in Würzburg, Berlin und München, 2013.

    Werner Eberth, Julius Kardinal Döpfner zum 100. Geburtstag. „Des ist unnr Kardinal“, 2013.

    Werner Eberth, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976), 2015.

    Karl Lehmann, Brückenbauer in einer Zeit des Übergangs. Julius Kardinal Döpfner zum Gedenken, 2013.

    Stephan Mokry, Kardinal Julius Döpfner und das Zweite Vatikanum. Ein Beitrag zur Biografie und Konzilsgeschichte, 2016.

    Aufsätze und Beiträge:

    Erich Klausener, Vier Jahre gesegneten Wirkens, in: Julius Döpfner, Praedicamus Crucifixum, 1961, S. 81–98.

    Karl Forster, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976), in: Jürgen Aretz/Rudolf Morsey/Anton Rauscher (Hg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern, Bd. 3, 1979, S. 260–280.

    Ernst Tewes, Kardinal Julius Döpfner. Bruder unter Brüdern, in: Gerhard Gruber/Fritz Bauer (Hg.), Kirche ohne Vorzimmer, 1986, S. 283–290.

    Ernst Tewes, Kardinal Julius Döpfner, Erzbischof von München und Freising (1961–1976), in: Georg Schwaiger (Hg.), Christenleben im Wandel der Zeit, Bd. 2, 1987, S. 529–546.

    Ludwig Brandl, Julius Kardinal Döpfner. Brückenbauer zwischen Ost und West. Bedeutung und Wirkung der Predigt vom 16. Oktober 1960, in: Wolfgang Weiß (Hg.), Kirche und Glaube. Politik und Kultur in Franken, 2001, S. 869–887.

    Peter Pfister/Guido Treffler, Das Verhältnis von Papst Johannes XXIII. und Kardinal Julius Döpfner. Versuch einer Annäherung, in: Cristianesimo nella storia 25 (2004), S. 695–717.

    Klaus Wittstadt, Vorschläge von Julius Kardinal Döpfner an Papst Paul VI. zur Fortführung der Konzilsarbeiten (Juli 1963), in: Würzburger Diözesangeschichtsblätter 58, Erg.-Bd. (1996), S. 135–156.

    Anton Landersdorfer, Julius Kardinal Döpfner (1913–1976). Ein biographisches Porträt, in: Beiträge zur Altbayerischen Kirchengeschichte 46 (2001), S. 235–255.

    Gerhard Gruber, Kardinal Julius Döpfner. Um Gottes und der Menschen willen leben. Erinnerungen eines Begleiters, in: ebd., S. 257–275.

    Klaus Wittstadt, Julius Kardinal Döpfner, Bischof von Berlin (1957–1961), in: Christoph Kösters/Wolfgang Tischner (Hg.), Katholische Kirche in SBZ und DDR, 2005, S. 101–146.

    Guido Treffler, Kardinal Léon-Joseph Suenens und Kardinal Julius Döpfner, in: Franz-Xaver Bischof (Hg.), Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Stand und Perspektiven der kirchenhistorischen Forschung im deutschsprachigen Raum, 2012, S. 81-91.

    Franz Xaver Bischof, Aggiornamento vor Ort. Julius Döpfner und die Erzdiözese München und Freising, in: Thomas Brechenmacher (Hg.), „In dieser Stunde der Kirche“. Zum 100. Geburtstag von Julius Kardinal Döpfner, 2013, S. 84–102.

    Stephan Mokry, Dreimal Diaspora? Kardinal Julius Döpfners Sicht auf seine bischöflichen Wirkungsstätten Würzburg, Berlin und München in den Jahren 1948–1976 anhand von Predigten und Hirtenbriefen, in: Wichmann Jahrbuch N. F. 13, Bd. 54/55 (2015), S. 220–233.

    Stephan Mokry, Julius Döpfner und der Kommunismus. Einblicke in seine Nachlassbibliothek, in: Jahrbuch für mitteldeutsche Kirchen- und Ordensgeschichte 11 (2015), S. 241–253.

    Franz Xaver Bischof, La réponse de la Conférence épiscopale allemande au questionnaire du cardinal Ottaviani. Annexe: Réponse du cardinal Julius Döpfner, archevêque de Munich (21 décembre 1966), in: Christian Sorrel (Hg.), Renouveau conciliaire et crise doctrinale. Rome et les Églises nationales (1966–1968), 2017, S. 253–269.

    Franz Xaver Bischof, Der Kairos der Reform. Die Silvesterpredigten Kardinal Döpfners, in: ders./Roland Götz/Johannes Merz (Hg.), Bistumsgeschichte original. Historische Quellen von Korbinian bis heute neu befragt, 2024, S. 331–350.

    Lexikonartikel:

    Ekkart Sauser, Art. „Julius Döpfner“, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, begründet u. hg. v. Traugott Bautz, Bd. 17, 2000, Sp. 277–279.

    Anton Landersdorfer, Art. „Döpfner, Julius (August)“, in: Erwin Gatz (Hg.), Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945 bis 2001, 2002, S. 386–394.

    Stephan Mokry, Art. „Döpfner, Julius“, in: Michael Quisinsky/Peter Walter (Hg.), Personenlexikon zum Zweiten Vatikanischen Konzil, 2012, S. 94 f.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    58-Cent-Briefmarke der Deutsche Post AG, Entwurf v. Iris Utikal (geb. 1966)/Michael Gais, 2013.

    Gedenktafel (Bronze) v. Hubert Elsässer (1934–2009), 1976, St.-Hedwigs-Kathedrale, Berlin-Mitte.

    Kenotaph (Bronze) v. Hans Wimmer (1907–1992), übergeben 1981, Dom Zu Unserer Lieben Frau, München.

    Mischtechnik v. Thomas Jessen (geb. 1958), 2011/12, Bischofsgalerie, Erzbischöfliches Palais München.

  • Autor/in

    Stephan Mokry (Neufahrn bei Freising)

  • Zitierweise

    Mokry, Stephan, „Döpfner, Julius“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11852626X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA