Lebensdaten
1897 – 1990
Geburtsort
Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)
Sterbeort
Amsterdam
Beruf/Funktion
Soziologe ; Hochschullehrer ; Psychologe ; Kulturphilosoph
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 11852982X | OGND | VIAF: 27064019
Namensvarianten
  • Elias, Norbert Leo
  • Elias, Norbert
  • Elias, Norbert Leo
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Elias, Norbert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11852982X.html [13.10.2024].

CC0

  • Norbert Elias gilt als der Begründer der Prozess- und Figurationssoziologie. Seinen Ruf als bedeutender Soziologe erwarb er v. a. mit seinem im Londoner Exil verfassten Hauptwerk „Über den Prozeß der Zivilisation“ (2 Bde., 1939). Neben Studien zu Staatsbildungsprozessen, der Wissenssoziologie, der Soziologie des Sports und zu Etablierten-Außenseiter-Beziehungen befasste er sich bereits in den 1950er Jahren mit Gruppenanalyse. In seinem Spätwerk beschäftigte er sich besonders mit kulturwissenschaftlichen Themen.

    Lebensdaten

    Geboren am 22. Juni 1897 in Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)
    Gestorben am 1. August 1990 in Amsterdam
    Grabstätte Friedhof Westgaarde (LIG 175-A) in Amsterdam
    Konfession jüdisch
    Norbert Elias, Norbert-Elias-Stiftung (InC)
    Norbert Elias, Norbert-Elias-Stiftung (InC)
  • Lebenslauf

    22. Juni 1897 - Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)

    1907 - 1915 - Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)

    Schulbesuch (Abschluss: Notabitur)

    Johannes-Gymnasium

    1915 - 1919 - Westfront; Breslau

    Kriegsdienst als Artillerist, später Sanitätssoldat

    Deutsches Heer

    1918 - 1924 - Breslau

    Studium der Medizin, seit 1919 der Philosophie

    Universität

    1923 - 1925 - Breslau

    Prokurist

    S. Cohn & Sohn Eisenwarenfabrik

    1924 - Breslau

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1925 - 1930 - Heidelberg

    Studium Generale

    Universität

    1930 - 1933 - Frankfurt am Main

    wissenschaftlicher Assistent

    Universität

    1933 - 1954 - London

    Emigration über Paris; Research Assistant

    London School of Economics

    1939 - 1940 - Huyton; Douglas (Isle of Man) (beides Großbritannien)

    Internierung als Enemy Alien

    1949 - Cambridge (Großbritannien)

    freiberufliche Tätigkeit in der Erwachsenenbildung

    1953

    britischer Staatsbürger

    1954 - 1962 - Leicester

    Senior Lecturer

    College

    1962 - 1964 - Accra

    Professor for Sociology, Head of Department

    University of Ghana

    1965 - 1978 - Münster; Amsterdam; Konstanz; Nijmegen; Aachen; Bochum; Frankfurt am Main

    mehrfacher Gastprofessor

    Universität

    1978 - 1984 - Bielefeld

    Permanent Fellow

    Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität

    1983 - Amsterdam

    Übersiedlung

    1. August 1990 - Amsterdam
  • Genealogie

    Vater Hermann Elias 23.7.1860–22.11.1940 Textilkaufmann in Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)
    Großvater väterlicherseits Nathan Elias 8.1.1828–3.4.1896 Schneider in Kempen (Schlesien, heute Kępno, Polen)
    Großmutter väterlicherseits Lina Elias, geb. Mugdan 1827–1872 Tochter eines Rabbiners
    Mutter Sofie Elias, geb. Gallewski 29.1.1875–29.9.1942 Hausfrau; ermordet im KZ Treblinka
    Großvater mütterlicherseits Julius Michael Gallewski Getreidehändler, Spirituosenfabrikant in Breslau
    Großmutter mütterlicherseits Pesse Gallewski, geb. Rosenberg Hausfrau
    Geschwister keine
    Heirat ledig
    Kinder keine
    Cousine väterlicherseits Lilli Berg-Platau, geb. Platau 1891–1991 aus Breslau; 1916 Dr. med.; Ärztin in Breslau, seit 1940 in Tel Aviv (Palästina); verh. mit Paul Berg (geb. 1891), Arzt in Breslau; Freundin von Edith Stein (1891–1942), Philosophin, Karmelitin
    entfernter Verwandter väterlicherseits Emanuel Lasker 1868–1941 aus Berlinchen (Neumark) Schachweltmeister, Mathematiker; gest. in New York City
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Elias, Norbert (1897 – 1990)

    • Vater

      Hermann Elias

      23.7.1860–22.11.1940

      Textilkaufmann in Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen)

      • Großvater väterlicherseits

        Nathan Elias

        8.1.1828–3.4.1896

        Schneider in Kempen (Schlesien, heute Kępno, Polen)

      • Großmutter väterlicherseits

        Lina Elias

        1827–1872

        Tochter eines Rabbiners

    • Mutter

      Sofie Elias

      29.1.1875–29.9.1942

      Hausfrau; ermordet im KZ Treblinka

      • Großvater mütterlicherseits

        Julius Michael Gallewski

        Getreidehändler, Spirituosenfabrikant in Breslau

      • Großmutter mütterlicherseits

        Pesse Gallewski

        Hausfrau

    • Heirat

  • Biografie

    alternativer text
    Norbert Elias, Imago Images (InC)

    Kindheit und Jugend

    Elias besuchte von 1907 bis zum Notabitur 1915 das Johannes-Gymnasium in Breslau (Schlesien, heute Wrocław, Polen), wo Julius Stenzel (1883–1935) sein Interesse für die Philosophie weckte, das durch Kontakte zu seinem entfernten Verwandten Ernst Cassirer (1874–1945) und die Freundschaft zu Edith Stein (1891–1945) vertieft wurde. Seit 1912 engagierte sich Elias im jüdischen Wanderbund Blau-Weiß (BW). Die Erfahrungen des Ersten Weltkriegs, an dem er seit 1915 als Artillerist an der Westfront, nach einer Verwundung als Sanitätssoldat im Lazarett Breslau teilnahm, waren für ihn traumatisierend. In den letzten Kriegsmonaten nahm er ein Studium der Medizin an der Universität Breslau auf, das er nach dem Physikum 1919 abbrach, um sich – beeinflusst von seinem Schulfreund Franz Elieser Meyer (1897–1972) – der Philosophie zu widmen. Studienaufenthalte führten ihn 1919 zu Albrecht Kossel (1853–1927) und Karl Jaspers (1883–1969) an die Universität Heidelberg und 1920 zu Edmund Husserl (1859–1938) nach Freiburg im Breisgau. 1924 wurde Elias mit der Arbeit „Idee und Individuum. Ein Beitrag zur Philosophie der Geschichte“ bei Richard Hönigswald (1875–1947) in Breslau zum Dr. phil. promoviert.

    Seit 1923 arbeitete Elias als Prokurist bei der S. Cohn & Sohn Eisenwarenfabrik in Breslau, ehe er 1925 nach Heidelberg übersiedelte, wo er ein Studium Generale an der Universität absolvierte, in den Kreis um Alfred Weber (1868–1958) aufgenommen wurde und sich zunehmend der Soziologie zuwandte. 1930 folgte er als wissenschaftlicher Assistent Karl Mannheim (1893–1947) an die Universität Frankfurt am Main und kam in Kontakt mit Max Horkheimer (1895–1973), Theodor W. Adorno (1903–1969) und Erich Fromm (1900–1980).

    Exil

    Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 entlassen, emigrierte Elias 1933 nach Frankreich, 1935 weiter nach Großbritannien, wo er an der London School of Economics assoziiert war. In dieser Zeit verfasst er hauptsächlich sein zentrales Werk „Über den Prozeß der Zivilisation“ (2 Bde., 1939). In dieser Studie zeigte Elias die langfristige Veränderung des psychologischen und soziopsychologischen Aufbaus der Trieb- und Affektregulierung von Menschen des Abendlandes. Er stellte auf einer breiten Basis an Quellen dar, wie sich bestimmte Verhaltensweisen, bspw. die Tischgebräuche, das Sprechen und das Schnäuzen über lange Zeiträume veränderten. Relativ unkontrolliertes Verhalten sei vom Mittelalter bis zur Neuzeit zunehmend reguliert worden. Von den Oberschichten des Königshofs über die Ränge des niedrigeren Adels bis hin zur allgemeinen Bevölkerung seien bestimmte Verhaltensweisen untersagt oder ihnen mit Scham begegnet worden. Menschen hätten gelernt, ihre Impulse in Rücksicht auf andere Menschen zu kontrollieren.

    Eine der Wirkungen dieser zunehmenden Verhaltenskontrolle war nach Elias die zunehmende Pazifizierung, bei der Interessensgegensätze nicht mehr durch Gewalt, sondern durch eine wachsende Zahl an sozialen Instanzen, wie Gerichten, ausgetragen wurden. Dieser neue abendländische Verhaltenskanon sei Voraussetzung für größere Arbeitsteilung und technologische Fortschritte gewesen. Bahnbrechend an „Über den Prozeß der Zivilisation“ war Elias’ Verknüpfung der individuellen psychischen Innenwelt mit der Soziogenese des Staats.

    1939/40 als Enemy Alien in Huyton und auf der Isle of Man (beides Großbritannien) interniert, war Elias später in der Erwachsenenbildung bei der Workers’ Educational Association und als Research Assistant bei Morris Ginsberg (1889–1970) an der London School of Economics tätig. Nicht zuletzt der seit 1930 bestehende Austausch mit seinem Freund, dem Psychoanalytiker S. H. Foulkes (1898–1976), einem Schüler Kurt Goldsteins (1878–1965), führte dazu, dass sich Elias zunehmend mit der Psychoanalyse beschäftigte und Anfang der 1950er Jahre zu den Gründern der Londoner Group Analytic Society zählte. Seine Erkenntnis vom Zusammenhang von Psycho- und Soziogenese bildete eine Grundlage der von Foulkes entwickelten Variante der Gruppenanalyse, einer heute etablierten Therapieform.

    Lehrtätigkeiten

    Nachdem er 1953 die britische Staatsbürgerschaft erlangt hatte, wirkte Elias seit 1954 als Senior Lecturer am Leicester College. Hier baute er mit Ilya Neustadt (1915–1993) das Sociology Department zur zweitgrößten Soziologieeinrichtung des Vereinigten Königreichs aus. Zu seinen Schülern zählen Eric Dunning (1936–2019), Martin Albrow (geb. 1937) und Anthony Giddens (geb. 1938).

    Nach seiner Pensionierung 1962 hatte Elias bis 1964 eine Professur für Soziologie an der University of Ghana in Accra inne, in späteren Jahren übernahm er Gastprofessuren in der Bundesrepublik und den Niederlanden, wo er seit 1970 am Lehrstuhl seines Freundes Johan Goudsblom (1932–2020) an der Universität Amsterdam unterrichtete. 1978 ging Elias nach Bielefeld, forschte hier am Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld, beteiligte sich an der Forschungsgruppe „Philosophie und Geschichte“ unter der Leitung Reinhart Kosellecks (1923–2006) und stand im Austausch mit Niklas Luhmann (1927–1998). 1983 übersiedelte er nach Amsterdam.

    Später Ruhm

    Seit Elias’ Rückkehr nach Deutschland wuchs die Leserschaft seiner Schriften stetig an. Auch in vielen anderen europäischen Ländern, in Japan und v. a. in Lateinamerika wird er bis heute breit rezipiert. „Über den Prozeß der Zivilisation“ zählte schon zu Elias’ Lebzeiten zum Lektürekanon der Soziologiestudierenden. Zudem fanden seine 1933 u. d. T. Der höfische Mensch“ verfasste, aber nicht verteidigte Habilitationsschrift „Die höfische Gesellschaft“ (1969) und die 1990 erstellte deutsche Übersetzung des mit John L. Scotson (1928–1980) verfassten Werks „The Established and the Outsiders“ (1965) in der Bundesrepublik weite Verbreitung.

    Die „Höfische Gesellschaft“ ist eine Studie über den Herrschaftsaufbau des französischen Königs Ludwig XIV. (1638–1715), in der Elias verschiedene Aspekte der Herrschaft – von der Wohnstruktur, über den Tagesablauf des Königs bis zu Wortwahl und Rangfolge, mit der dem König begegnet werden durfte – beschäftigte und erklärte, wie es dem König und seinem inneren Kreis gelang, durch diese Interaktionen die Kontrolle über sein Königreich zu behalten.

    In „Etablierte und Außenseiter“ betrachtete Elias eine typische Arbeitersiedlung Mittelenglands und fand auch hier Machtstrukturen. Er arbeitete heraus, wie Spannungen zwischen Stadtteilen und Teilgruppen innerhalb des Ortes entstehen, bestimmte Menschen „Etablierte“ und andere aufgrund des Umfelds zu „Außenseitern“ stigmatisiert werden, um am Fallbeispiel universelle Eigenschaften menschlicher Gesellschaften aufzuzeigen.

    Elias’ vielfach neu aufgelegtes Lehrbuch „Was ist Soziologie?“ (1970) wurde zu einem Standardwerk in universitären Einführungsveranstaltungen in die Soziologie. Während der 1980er Jahre wurde er durch seine Vortragsreisen, seine Auftritte in Radio und Fernsehen sowie seine Beiträge in Zeitschriften wie „Spiegel“ und „Die Zeit“ zu einem viel gehörten öffentlichen Intellektuellen. Seine Spätschriften über „Die Einsamkeit der Sterbenden in unseren Tagen“ (1982) und „Conditio humana. Beobachtungen über die Entwicklung der Menschheit“ (1986) richteten sich an ein breites Publikum und wurden wie sein Gedichtband „Los der Menschen“ (1987) wohlwollend rezipiert.

    In den letzten Lebensjahren war Elias in mehrere Wissenschaftskontroversen verwickelt. Sein Leitvortrag „Über den Rückzug der Soziologen auf die Gegenwart“ auf dem Bamberger Soziologentag 1982 über die Verengung des soziologischen Forschungsinteresses kritisierte die Aufsplitterung der Soziologie in Teildisziplinen, die das Gesamtbild der Gesellschaft aus den Augen verlören. Besondere Aufmerksamkeit erfuhr die Auseinandersetzung mit dem Ethnologen Hans Peter Duerr (geb. 1943), der 1988 den von Elias beschriebenen Zivilisationsprozess pauschal als „Mythos“ bezeichnete und umfangreich zu widerlegen zu versuchte. In seinen umfangreichen „Studien über die Deutschen“ (1990), in denen er dem nationalen Habitus der Deutschen nachspürte und die besonderen Konstellationen festhielt, die zur Entstehung des deutschen Militarismus und zur besonderen Beziehung Deutschlands zu Adolf Hitler (1889–1945) geführt hätten, setzte er sich kritisch mit Ernst Jünger (1895–1998) und Sebastian Haffner (1907–1999) auseinander.

    Als Pionier in Forschungsfeldern, die je nach Wissenschaftszirkel als „Prozesssoziologie“, „Figurationssoziologie“ oder „Zivilisationstheorie“ bezeichnet werden, zählt Elias zu den global bekanntesten Soziologen und wird disziplinenübergreifend rezipiert. Die von ihm 1983 eingerichtete Norbert Elias Foundation in Amsterdam wahrt als Nachlassverwalterin seine Interessen und fördert die Verbreitung und Erforschung seines Werks, u. a. durch die mit dem Deutschen Literaturarchiv, Marbach am Neckar, zwei Mal jährlich durchgeführte Vergabe von Norbert-Elias-Stipendien.

  • Auszeichnungen

    1977 Theodor-W.-Adorno-Preis der Stadt Frankfurt am Main (erster Preisträger)
    1980 Dr. h. c., Universität Bielefeld
    1986 Großes Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
    1987 Dr. h. c., Université des Sciences Humaines de Strasbourg
    1987 Ordens von Oranien-Nassau (Kommandeur)
    1987 Europäischer Amalfi-Preis für Soziologie und Sozialwissenschaften
    1990 Nonino Prize als „Maestro del nostro tempo”
  • Quellen

    Nachlass:

    Norbert-Elias-Archiv, Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Universitätsarchive Wrocław, Heidelberg und Freiburg im Breisgau. (Studienakten)

    Universitätsarchive Frankfurt am Main, Bielefeld und Leicester. (Personalakten)

    Literatur zum Archivmaterial:

    Adrian Jitschin, Norbert Elias aus editorischer und archivalischer Sicht, in: Thorsten Benkel/Matthias Meitzler (Hg.), Mythenjagd. Soziologie mit Norbert Elias, 2023, S. 282–291.

  • Werke

    Idee und Individuum. Ein Beitrag zur Philosophie der Geschichte, 1924. (Diss. phil.)

    Über den Prozeß der Zivilisation, 2 Bde., 1939. (Bd. 1, 322020; Bd. 2, 342021)

    Norbert Elias/John L. Scotson, The Established and the Outsiders, 1965, dt. Etablierte und Außenseiter, 1990.

    Die höfische Gesellschaft, 1969.

    Was ist Soziologie?, 1970.

    Die Einsamkeit der Sterbenden in unseren Tagen, 1982.

    Über den Rückzug der Soziologen auf die Gegenwart, in: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie 35 (1983), S. 29–40.

    Conditio humana. Beobachtungen über die Entwicklung der Menschheit, 1986.

    Los der Menschen, 1987.

    Studien über die Deutschen, 1990.

    Mozart. Zur Soziologie eines Genies, hg. v. Michael Schröter, 1993.

    Au-delà de Freud. Sociologie, Psychologie, Psychanalyse, 2010.

    Gruppencharisma und Gruppenschande, hg. v. Erik Jentges, 2014.

    Essay on Laughter, in: Critical Inquiry 43 (2017), S. 281–304.

    Excitement Processes. Norbert Elias’s Unpublished Works on Sports, Leisure, Body, Culture, hg. v. Jan Haut/Paddy Dolan/Dieter Reicher/Raúl Sánchez-García, 2018.

    Sozialer Kanon, soziale Existenz und das Problem der Sinngebung. Ein soziologischer Essay, hg. v. Christoph Egen, mit einer Einleitung v. Hans-Peter Waldhoff, 2022.

    Norbert Elias’s African Processes of Civilisation. On the Formation of Survival Units in Ghana, hg. v. Dieter Reicher/Adrian Jitschin/Arjan Post/Behrouz Alikhani, 2022.

    Werkausgaben:

    Gesammelte Schriften, hg. im Auftrag der Norbert-Elias-Stichting Amsterdam v. Reinhard Blomert/Heike Hammer/Johan Heilbron/Annette Treibel/Nico Wilterdink, 19 Bde., 2002–2010. (weiterführende Informationen)

    The Collected Works of Norbert Elias, hg. v. Stephen Mennell, 18 Bde., 2006–2014. (weiterführende Informationen)

    Bibliografie:

    HyperElias. (Onlineressource)

  • Literatur

    Monografien:

    Hermann Korte, Über Norbert Elias. Das Werden eines Menschenwissenschaftlers, 1988. (P)

    Hans Peter Duerr, Der Mythos vom Zivilisationsprozeß, 5 Bde., 1988–2002.

    Reinhard Blomert, Psyche und Zivilisation. Zur theoretischen Konstruktion bei Norbert Elias, 1989.

    Helmut Kuzmics, Der Preis der Zivilisation. Die Zwänge der Moderne im theoretischen Vergleich, 1989.

    Peter R. Gleichmann, Soziologie als Synthese. Zivilisationstheoretische Schriften über Architektur, Wissen und Gewalt, hg. u. eingel. v. Hans-Peter Waldhoff, 2006.

    Annette Treibel, Die Soziologie von Norbert Elias. Eine Einführung in ihre Geschichte, Systematik und Perspektiven, 2008. (W)

    Hans-Peter Waldhoff, Verhängnisvolle Spaltungen. Versuche zur Zivilisierung wissenschaftlichen Wissens, 2009.

    Ralf Baumgart/Volker Eichener, Norbert Elias zur Einführung, 2013. (W, L)

    Tabea Dörfel-Mathey, Dichtung als Menschenwissenschaft. Das poetische Werk von Norbert Elias, 2015.

    Adrian Jitschin, Das Leben des jungen Norbert Elias, 2021. (Qu, W, L, P)

    Joseph Garncarz, Korrektur eines Selbstbildes. Norbert Elias und sein akademischer Lebenslauf, 2022. (Q)

    Sammelbände:

    Peter Gleichmann/Johan Goudsblom/Hermann Korte (Hg.), Human Figurations. Aufsätze für Norbert Elias, 1977. (Festschrift)

    Peter Gleichmann/Johan Goudsblom/Hermann Korte (Hg.), Materialien zu Nobert Elias’ Zivilisationstheorie, 2 Bde., 1979/84. (L)

    Helmut Kuzmics/Ingo Mörth (Hg.), Der unendliche Prozeß der Zivilisation. Zur Kultursoziologie der Moderne nach Norbert Elias, 1991.

    Karl-Siegbert Rehberg (Hg.), Norbert Elias und die Menschenwissenschaften. Studien zur Entstehung und Wirkungsgeschichte seines Werkes, 1996.

    Claudia Opitz (Hg.), Höfische Gesellschaft und Zivilisationsprozeß. Norbert Elias’ Werk in kulturwissenschaftlicher Perspektive, 2005.

    Stefanie Ernst (Hg.), On Norbert Elias. Becoming a Human Scientist, 2017. (L)

    Aufsätze:

    Hans-Peter Waldhoff, Unthinking the Closed Personality. Norbert Elias, Group Analysis and Unconscious Processes in a Research Group in: Group Analysis. The International Journal of Group-Analytic Psychotherapy 40 (2007), H. 3, S. 323–343 u. H. 4, S. 478–506.

    Nina Baur/Stefanie Ernst, Towards a Process-Oriented Methodology. Modern Social Science Research Methods and Norbert Elias’ Concepts on Figurational Sociology, in: Sociological Review Monographs 59 (2011), S. 117–139.

    Hermann Korte, Norbert Elias (1897–1990), in: Dirk Kaesler (Hg.), Klassiker der Soziologie, Bd. 1, 2012, S. 335–353. (W, L)

    Stefanie Ernst, Zur Etablierung prozesstheoretischen Denkens. Norbert Elias und die figurationssoziologische Scientific Community in Europa, in: Soziologie 44 (2015), S. 162–185.

    Marta Bucholc/Daniel Witte, Transformationen eines Klassikers. Norbert Elias zwischen Kanonpflege und Kanonverschiebung, in: Soziologische Revue 41 (2018), S. 384–399.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Bronzebüste (Kopf) v. Gerda Rubinstein (geb. 1948), 1981, Zentrum für interdisziplinäre Forschung, Bielefeld, Dauerleihgabe der Norbert Elias Foundation, Amsterdam. (Onlineressource)

    Fotografien, Internetpräsenz der Norbert Elias Foundation, Amsterdam. (Onlineressource) (Onlineressource)

  • Autor/in

    Adrian Jitschin (Frankfurt am Main)

  • Zitierweise

    Jitschin, Adrian, „Elias, Norbert“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11852982X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA