Lebensdaten
1885 – 1948
Geburtsort
Flensburg
Sterbeort
Sorengo bei Lugano (Kanton Tessin)
Beruf/Funktion
Schriftstellerin ; Schauspielerin ; Kabarettistin ; Chansonnière
Konfession
evangelisch-lutherisch,seit 1911 römisch-katholisch
Normdaten
GND: 118665855 | OGND | VIAF: 41862035
Namensvarianten
  • geborene Cordsen, Emma Maria
  • verheiratete Ball-Hennings, Emmy
  • Emmi Hennings; Emsi Hennings; Emmy Ball-Hennings; Emmy Ball; Pseudonyme: Charmette; Kobold; Dagny; Dagny Lund; Jette; Liane; Liane Zumsteg; Helga Londelius
  • mehr

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Zitierweise

Hennings, Emmy, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118665855.html [07.10.2024].

CC0

  • Emmy Hennings war als Vortragskünstlerin eine schillernde Figur der Schwabinger Bohème vor dem Ersten Weltkrieg und entwickelte sich ab 1913 zu einer bedeutenden expressionistischen Schriftstellerin. 1916 gründete sie mit Hugo Ball (1886–1927) das Cabaret Voltaire und gehörte zur Dada-Gruppe in Zürich. Bekannt wurde sie mit sozialkritischen Romanen und ihren Erinnerungen an Ball. Ihre Lyrik ist religiös, ihre spätere autobiografische Prosa von Humor und Empfindsamkeit geprägt.

    Lebensdaten

    Geboren am 17. Januar 1885 in Flensburg
    Gestorben am 10. August 1948 in Sorengo bei Lugano (Kanton Tessin)
    Grabstätte Friedhof Sant’Abbondio in Lugano
    Konfession evangelisch-lutherisch; seit 1911 römisch-katholisch
  • Lebenslauf

    17. Januar 1885 - Flensburg

    1891 - 1999 - Flensburg

    Schulbesuch

    Mädchenschule

    1900 - 1905 - Flensburg

    u. a. Zimmermädchen; Tätigkeit in einem Foto-Atelier

    Knabenpensionat; Foto-Atelier

    1905 - 1908 - Schleswig-Holstein; Schlesien

    Schauspielerin

    Wandertheatertruppen

    1908 - 1910 - Köln; BerlinFrankfurt am Main; Hannover; Budapest

    Schauspielerin, Tänzerin; Kontakte zu Berliner Literatenkreisen

    kleinere, Theater; Bars; Tingeltangels

    1910 - Frankreich

    1910 - 1915 - u. a. München; Danzig (heute Gdańsk, Polen); Lübeck; Kattowitz (heute Katowice, Polen); Berlin; Budapest; Bad Reichenhall; Friedrichshafen

    Varietékünstlerin; Kabarettistin

    Varietés; Kabaretts

    1914 - 1914 - München; Berlin

    Untersuchungs- und Gefängnishaft; Polizeigewahrsam

    1915 - 1917 - Zürich; Ascona (Kanton Tessin); Ermatingen (Kanton Thurgau)

    Übersiedlung; Gründerin des Cabaret Voltaire am 5.2.1916 mit Hugo Ball (1886–1927); Mitwirkung an den Soiréen der Galerie Dada

    1917 - Kloster Einsiedeln (Kanton Schwyz); Ascona

    Aufenthalt

    1918 - 1920 - Bern

    Übersetzerin aus dem Dänischen; Redaktionstätigkeiten; Bekanntschaft mit Walter Benjamin (1892–1940) und Dora Kellner (1890–1964); Freundschaft mit Ernst Bloch (1885–1977) und Else Bloch-von Stritzky (1883–1921)

    Freie Zeitung

    1921 - 1923 - München; Agnuzzo (Kanton Tessin)

    Aufenthalt in München; Rückkehr in das Tessin; Freundschaft mit Hermann Hesse (1877–1962)

    1923 - 1925 - Florenz; Rom; Salerno (Amalfiküste)

    Reisen nach Italien; in Florenz 1923/24 Kontakt zu Karl Wolfskehl (1869–1948) und Giovanni Papini (1881–1956); in Salerno Kontakt zu Gilbert Clavel (1883–1927)

    1926 - 1927 - Sorengo bei Lugano (Kanton Tessin); Deutschland

    Mitarbeiterin; engere Kontakte zu Carl Muth (1867–1944); Deutschlandreise, u. a. zu Therese Neumann (1898–1962)

    Hochland (katholische Zeitschrift)

    1928 - 1937 - Berlin; Paris; Deutschland; Cassina d’Agno (Kanton Tessin); Rom; Florenz; Positano (Amalfiküste); Syrakus (Sizilien)

    Reisen nach Berlin und Paris (1929); Lesereisen durch Deutschland; jährliche Aufenthalte in Italien; Kontakte zu Waldemar Gurian (1902–1954), Max Picard (1888–1965), Josef Bernhard Lang (1881–1945), Gunter Böhmer (1911–1986) und Maria Geroe-Tobler (1895–1963)

    1938 - 1948 - Agnuzzo; Magliaso (Kanton Tessin)

    Übersiedlung; freie Schriftstellerin

    10. August 1948 - Sorengo bei Lugano (Kanton Tessin)
  • Genealogie

    Vater Ernst Friedrich Matthias Cordsen 1838–1901 Werftarbeiter (Takler/Rigger) in Flensburg
    Großmutter väterlicherseits N. N. gest. 1894
    Mutter Anna Dorothea Lund, geb. Zielfeldt, verh. Cordsen 1842–1916 Näherin
    Großvater mütterlicherseits N. N. gest. 1851 Küper in Flensburg?
    Großmutter mütterlicherseits Maria Zielfeldt 1814–1892 u. a. Handelsfrau
    Halbschwester Paula Friedrichsen, geb. Cordsen geb. 1878
    1. Heirat 13.2.1904 in Flensburg
    Ehemann Joseph Paul Hennings geb. 1882 Schriftsetzer in Flensburg
    Schwiegervater N. N. Schlosser, Tischler
    Sohn Joseph Ernst Ferdinand (Abel) Hennings 1904–1905
    Scheidung 16.6.1907 in Flensburg
    Lebenspartner (1905–1907) Wilhelm Vio (Ravelli) Schauspieler an Wandertheatern
    Tochter Annemarie Schütt-Hennings 1906–1987 Malerin, Keramikerin, Weberin; studierte am Bauhaus in Dessau
    Urenkel Julian Schütt geb. 20.1.1964 aus Zürich; Dr. phil.; Journalist, Publizist
    2. Heirat 21.2.1920 in Bern
    Ehemann Hugo Rudolf Ball 1886–1927 Schriftsteller
    Schwiegervater Karl Ball 1849–1929
    Schwiegermutter Josephina Ball, geb. Arnold 1855–1923
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Hennings, Emmy (1885 – 1948)

    • Vater

      Ernst Cordsen

      1838–1901

      Werftarbeiter (Takler/Rigger) in Flensburg

      • Großmutter väterlicherseits

        gest. 1894

    • Mutter

      Anna Dorothea Lund

      1842–1916

      Näherin

      • Großvater mütterlicherseits

        gest. 1851

        Küper in Flensburg?

      • Großmutter mütterlicherseits

        Maria Zielfeldt

        1814–1892

        u. a. Handelsfrau

    • 1.·Heirat

      in

      Flensburg

    • 2.·Heirat

      in

      Bern

  • Biografie

    Hennings wuchs im Flensburger Arbeitermilieu auf und arbeitete nach dem Besuch der Mädchenschule von 1891 bis 1905 u. a. als Zimmermädchen und in einem Fotoatelier. Bereits früh war sie von einer Leidenschaft zum Theater und großem Freiheitsgefühl geprägt. Nach dem baldigen Ende einer aufgrund einer Schwangerschaft eingegangenen Ehe (1904–1907) zog Hennings mit kleinen Wandertheaterensembles durch Deutschland. Um 1910 ließ sie sich in München nieder, trat in der Künstlerkneipe Simplicissimus auf und führte ein sexuell freies, selbstbestimmtes und unstetes Leben. Sie stand der anarchistischen Gruppe „Tat“ um Erich Mühsam (1878–1934) und Gustav Landauer (1870–1919) nahe und hatte enge Verbindungen zu den Mitgliedern des expressionistischen „Neuen Clubs“ in Berlin, v. a. Jakob van Hoddis (1887–1942), Wilhelm Simon Guttmann (1891–1990), Robert Jentzsch (1890–1918) und Georg Heym (1887–1912).

    Nach einer schweren Typhuserkrankung konvertierte Hennings 1911 zum Katholizismus. 1912 begann sie, Gedichte zu publizieren und beteiligte sich an der von Heinrich F. S. Bachmair (1889–1960) herausgegebenen Zeitschrift „Revolution“, mit deren Beiträgern Johannes R. Becher (1891–1958), Hans Leybold (1892–1914), Klabund (1890–1928) und Hugo Ball (1886–1927) sie eng befreundet war. Franz Werfel (1890–1945), der auf Hennings’ literarisches Talent aufmerksam geworden war, veröffentlichte 1913 als Lektor des Kurt Wolff Verlags ihren ersten Gedichtband „Die letzte Freude“. Ein vermutlich bereits 1910 begangener Diebstahl führte 1914 zu einer Gefängnishaft in München. Kurz nach ihrer Entlassung wurde Hennings fälschlich verdächtigt, dem Schriftsteller Franz Jung (1888–1963) zur Desertion verholfen zu haben und erneut einen Monat in Berlin inhaftiert.

    Im Mai 1915 ging Hennings mit Ball nach Zürich, wo beide ein Engagement an einer kleinen Varietétruppe erhielten. Am 5. Februar 1916 eröffneten sie das Cabaret Voltaire, in dem unter Mitwirkung von Tristan Tzara (1896–1963), Marcel Janco (1895–1984), Hans Arp (1886–1966), Richard Huelsenbeck (1892–1974) und Marietta di Monaco (1893–1981) mehrere Monate lang experimentelle Literatur und Kabarettschlager vorgetragen wurden und das als Geburtsstätte des Dadaismus gilt. Die sozialen Umstände (nicht aber die juristischen Ursachen) ihrer Gefängnishaft 1914 verarbeitete Hennings 1919 in ihrem Roman „Gefängnis“, der aufgrund seiner Kritik am Strafvollzugswesen als literarische Sensation gefeiert wurde. Ähnlichen Erfolg bei der Literaturkritik hatte sie 1920 mit dem Tagebuchroman „Das Brandmal“, in dem sie das Leben einer Schauspielerin, die sich auf der Straße und ohne Auskommen sieht, in düsterem Detailrealismus schilderte. Nach einer weiteren lebensgefährlichen Krankheit, der Spanischen Grippe, heiratete sie im Februar 1920 Ball; aufgrund der ersten Ehe von Hennings wurde die Verbindung von der katholischen Kirche nicht legitimiert.

    In den folgenden Jahren zogen sich Hennings und Ball zunehmend aus dem Literaturbetrieb zurück, übersiedelten 1922 nach Agnuzzo (Kanton Tessin) und vertieften sich in die Schriften katholischer Mystiker, wie Mechthild von Magdeburg (um 1207–1282), aber auch Joseph Görres (1776–1848) und die von Clemens Brentano (1778–1842) herausgegebenen Aufzeichnungen der Anna Katharina Emmerich (1774–1824). Hennings’ Gedichtband „Helle Nacht“ (1922) und der Prosamonolog „Das ewige Lied“ (1923) fanden deutlich weniger Beachtung als ihre früheren Bücher, und 1924, nach dem Konkurs ihres Verlegers Erich Reiß (1887–1951) bemühte sich Hennings erfolglos um Neuauflagen in anderen Verlagen. 1926 erschien das Reisebuch „Der Gang zur Liebe“, eine sensitive Hymne auf die katholische Kirche und die Stadt Rom, das Hennings während zweier längerer Italienaufenthalte in Florenz und Rom verfasst hatte. Das Buch wurde positiv besprochen, fand aber kaum Leser. Hennings blieb durch die Veröffentlichung zahlreicher Reisereportagen, Gedichte und Rezensionen im Feuilleton, v. a. der katholischen Presse der Weimarer Republik, präsent; für ihre Bücher „Das graue Haus“ (1924) und „Das Haus im Schatten“ (1930) – weitere literarische Verarbeitungen ihrer Haft – fand sich jedoch zu ihren Lebzeiten kein Verleger.

    Eine entscheidende Zäsur in Hennings‘ Leben bedeutete der Tod Balls, den sie geistig und spirituell tief beeinflusst hatte, im August 1927. Mit der vielbeachteten Briefausgabe „Hugo Ball. Sein Leben in Briefen und Gedichten“ (1929) und der Biografie „Hugo Balls Weg zu Gott“ (1931) schuf sie ihm postum ein Denkmal. Indem sie den persönlichen, alltäglichen Austausch und die Not und Entbehrungen ihres gemeinsamen Lebens in den Vordergrund stellte, überführte sie Balls widerspruchsvolle intellektuelle Entwicklung in die kohärente Biografie eines Gottsuchenden.

    Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1933 publizierte Hennings fast ausschließlich in der Schweiz. Zwei erfolgreiche Romanautobiografien über ihre Kindheit und Jugend („Blume und Flamme. Geschichte einer Jugend“, 1938) und ihr Wanderleben („Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau“, 1940) erschienen im Benziger Verlag. Hennings lebte ab 1938 zurückgezogen im Tessin, freundschaftlich eng verbunden mit Ninon Hesse (1895–1966) und Hermann Hesse (1877–1962), Ferdinand Hardekopf (1876–1954), Han Coray (1880–1974), Josef Bernhard Lang (1881–1945), Max Picard (1888–1965), Maria Geroe-Tobler (1895–1963) und Gunter Böhmer (1911–1986) sowie im Briefkontakt stehend u. a. mit Waldemar Gurian (1902–1954) und Felix Braun (1885–1973). Während des Zweiten Weltkriegs verdiente sie ihren Unterhalt v. a. durch Zimmervermietungen und Fabrikarbeit.

    Postum erschienen Hennings’ Erinnerungen „Ruf und Echo. Mein Leben mit Hugo Ball“ (1953) und die von Annemarie Schütt-Hennings herausgegebenen „Briefe an Hermann Hesse“ (1956). Während diese Bücher in der Bundesrepublik, mit den publizierten Dada-Erinnerungen von Arp, Huelsenbeck und Hans Richter (1888–1976), das Ansehen von Hennings als treuer Gefährtin und Dichterfreundin festigten, gerieten ihre frühe Texte in Vergessenheit. Im Zuge der 100-Jahrfeier der Dada-Bewegung in Zürich 2016 erhielt sie als wichtigstes weibliches Mitglied der Dada-Gruppe in Zürich wieder mehr Aufmerksamkeit, und in einer seit 2016 entstehenden Werkausgabe wurden bislang ihre frühen Prosatexte, ihre Lyrik und ihre zahlreichen Briefe an Zeitgenossen wieder allgemein zugänglich gemacht. Bis heute tritt die Rezeption ihres literarischen Werks hinter der anhaltenden Faszination für Hennings’ bewegtes und unkonventionell geführtes Leben zurück.

  • Auszeichnungen

    Emmy-Ball-Hennings-Straße, Flensburg
    Wohnheim Emmy-Hennings-Haus, Studentenwerk Schleswig-Holstein, Flensburg
  • Quellen

    Nachlass:

    Emmy Hennings/Hugo Ball, Schweizerisches Literaturarchiv, Bern, SLA-HEN. (weiterführende Informationen)

  • Werke

    Werke:

    Emmy Hennings, Die letzte Freude [Gedichte], 1913 (Onlineressource), span. 2019.

    Emmy Hennings, Gefängnis, 1919 (Onlineressource), span. 2018, ital. 2019, franz. 2022, türk. 2022.

    Emmy Hennings, Das Brandmal. Ein Tagebuch, 1920, span. 2019, engl. 2022. (Onlineressource) (Onlineressource) (Onlineressource)

    Emmy Hennings, Helle Nacht [Gedichte], 1922.

    Emmy Hennings, Das ewige Lied, 1923. (Onlineressource)

    Emmy Hennings, Der Gang zur Liebe. Ein Buch von Städten, Kirchen und Heiligen, 1926.

    Emmy Hennings, Die Lyrik der letzten Jahrzehnte, in: Hochland 24 (1926/27), H. 1, S. 581–588.

    Emmy Ball-Hennings, Hugo Ball. Sein Leben in Briefen und Gedichten, 1929. Emmy Hennings-Ball, Hugo Balls Weg zu Gott. Ein Buch der Erinnerung, 1931.

    Emmy Ball-Hennings, Die Geburt Jesu den Kinder erzählt, 1932.

    Emmy Ball-Hennings, Blume und Flamme. Geschichte einer Jugend, 1938.

    Emmy Ball-Hennings, Der Kranz [Gedichte], 1939.

    Emmy Ball-Hennings, Das flüchtige Spiel. Wege und Umwege einer Frau, 1940.

    Emmy Ball-Hennings, Märchen am Kamin, 1943.

    Emmy Ball-Hennings, Das irdische Paradies und andere Legenden, 1945.

    Emmy Ball-Hennings, Ruf und Echo. Mein Leben mit Hugo Ball, 1953.

    Emmy Ball-Hennings, Briefe an Hermann Hesse, hg. v. Annemarie Schütt-Hennings, 1956.

    Emmy Ball-Hennings, Geliebtes Tessin, 1976.

    Editionen:

    Hugo Ball/Emmy Ball-Hennings, Damals in Zürich. Briefe aus den Jahren 1915–1917, 1978.

    Emmy Ball-Hennings, Betrunken taumeln alle Litfaßsäulen. Frühe Texte und autobiographische Schriften 1913–1922, hg. v. Bernhard Merkelbach, 1990.

    Hermann Hesse, Briefwechsel 1921–1927 mit Hugo Ball und Emmy Ball-Hennings, hg. v. Bärbel Reetz, 2016.

    Emmy Hennings/Hugo Ball, Seiltänzer noch im Dunkeln. Gedichte und Briefe – mit Zeichnungen von Hugo Ball, hg. v. Bärbel Reetz, 2022.

    Werke und Briefe. Kommentierte Studienausgabe:

    Gefängnis – Das graue Haus – Das Haus im Schatten, hg. v. Christa Baumberger/Nicola Behrmann, 2016.

    Das Brandmal – Das ewige Lied, hg. v. Nicola Behrmann/Christa Baumberger, 2017.

    Gedichte, hg. v. Nicola Behrmann/Simone Sumpf, 2020.

    Ausgewählte Briefe, Bd. 1: 1906–1927, hg. v. Franziska Kolp/Thomas Richter, 2022.

    Ausgewählte Briefe, Bd. 2: 1928–1948, hg. v. Thomas Richter/Franziska Kolp, 2023.

    Hörbücher:

    Emmy Ball-Hennings, Wintermärchen am Kamin. Gesprochen v. Renate Kohn, 2003.

    Andreas Karmer, Das Märchen ist zu Ende. Annäherungen an Emmy Hennings, 2012.

    Emmy Hennings, Gefängnis. Gesprochen v. Anna Trimper, 2020.

    Bibliografie:

    Hugo-Ball-Almanach 8 (1984).

  • Literatur

    Monografien:

    René Gass, Emmy Ball-Hennings. Wege und Umwege zum Paradies, 1998.

    Tom Sandqvist, Kärlek och Dada. Hugo Ball och Emmy Hennings, 1998.

    Erika Süllwold, Das gezeichnete und ausgezeichnete Subjekt. Kritik der Moderne bei Emmy Hennings und Hugo Ball, 1999.

    Bärbel Reetz, Emmy Ball-Hennings. Leben im Vielleicht, 2001.

    Eveline Hasler, Und werde immer ihr Freund sein. Hermann Hesse, Emmy Hennings und Hugo Ball, 2010.

    Bärbel Reetz, Das Paradies war für uns. Emmy Ball-Hennings und Hugo Ball, 2015.

    Alfred Sobel, „Gute Ehen werden in der Hölle geschlossen.“ Das wilde Leben des Künstlerpaares Hugo Ball und Emmy Hennings zwischen Dadaismus und Glauben, 2015.

    Nicola Behrmann, Geburt der Avantgarde – Emmy Hennings, 2018.

    Fernando Gonzáles Viñas/José Lázaro, Alles ist Dada. Emmy Ball-Hennings. Aus dem Spanischen übers. v. André Höchemer, 2021. (Graphic Novel)

    Anthologien und Ausstellungskataloge:

    Bernhard Echte (Hg.), „Ich bin so vielfach“. Emmy Ball-Hennings. Texte, Bilder, Dokumente, 1999.

    Eva Zimmermann/Regina Bucher/Bernhard Echte (Hg.), Emmy Hennings. Muse, Dichterin, Diseuse, 2006, Neuaufl. 2015.

    Christa Baumberger/Nicola Behrmann (Hg.), Emmy Hennings Dada, 2015.

    Simon Castets/Salome Hohl/Eva Kenny/Laura McLean-Ferris (Hg.), Emmy Hennings/Sitara Abuzar Ghaznawi, 2022.

    Aufsätze:

    Thomas F. Rugh, Emmy Hennings and Zurich Dada, in: Dada/Surrealism 10/11 (1982), S. 5–28.

    Anna Rheinsberg, Ein blonder Hunger, weltumarmend. Emmy Ball-Hennings (1885–1948), in: dies., Kriegs/Läufe. Namen. Schrift. Über Emmy Ball-Hennings, Claire Goll, Else Rüthel, 1989, S. 7–33.

    Hubert van den Berg, The Star of the Cabaret Voltaire. The Other Life of Emmy Hennings, in: Stephen C. Foster/Brigitte Pichon (Hg.), Crisis in the Arts: The History of Dada, Bd. 2, 1996, S. 69–87.

    Christa Bürger, Gitter, Gosse und Ginster. Zum Tagebuch von Emmy Hennings, in: dies., „Diese Hoffnung, eines Tages nicht mehr allein zu denken.“ Lebensentwürfe von Frauen aus zwei Jahrhunderten, 1996, S. 144–155.

    Christiane Schönfeld, Confessional Narrative/Fragmented Identity. Emmy Hennings’s “Das Brandmal. Ein Tagebuch”, in: Mererid Puw Davies/Beth V. Linklater/Gisela Shaw (Hg.), Autobiography by Women in German, 2000, S. 163–178.

    Ursula Krechel, Ein einsam flatternd, blasses Fahnentuch. Emmy Ball-Hennings zum Gedenken, in: Sinn und Form 1 (2000), S. 69–78.

    Gunna Wendt, Fluchtlinien einer Performance. Die Identitäten der Emmy Hennings, in: Edda Ziegler (Hg.), Der Traum vom Schreiben. Schriftstellerinnen in München 1860 bis 1960, 2000, S. 78–98.

    Thomas Kling, „Liebling, soeben ist die Maschine angekommen“. Hugo Ball und Emmy Hennings, in: Aufbruch ins 20. Jahrhundert. Über Avantgarden. Text und Kritik, Sonderbd. IX/01, 2001, S. 217–225.

    Stefanie Rinke, Körper und Medien. Spuren des Traumas bei Emmy Hennings und Irmgard Keun, in: Bettina Fraisl/Monika Stromberger (Hg.), Stadt und Trauma. Annäherungen – Konzepte – Analysen, 2004, S. 281–296.

    Nicola Behrmann, „…ein gewissenhafter Kodak wider Willen“. Zur Relation von Text, Körper und Medium in Emmy Hennings’ Autographie, in: Birgit Mersmann/Martin Schulz (Hg.), Kulturen des Bildes, 2006, 101–117.

    Ruth Hemus, Emmy Hennings, in: dies., Dada’s Women, 2009, S. 17–51.

    Lorella Bosco, „Written on the Body“: Emmy Hennings und die autobiographischen Entwürfe der weiblichen Avantgarde, in: Martina Wagner-Egelhaaf (Hg.), Autofiktion: Neue Verfahren literarischer Selbstdarstellung, 2012, S. 151–156.

    Lorella Bosco, „Denn wir suchen die Lust und nichts anderes“. Stigmata, Ekstase und Askese in Emmy Hennings’ Werk, in: Lorella Bosco/Anke Gilleir (Hg.), Schmerz : Lust. Künstlerinnen und Autorinnen der deutschen Avantgarde, 2015, S. 213–234.

    Christa Baumberger, „Mit den Füssen klappern.“ Figuren des Tanzes bei Emmy Hennings, in: Mona de Weerdt/Andreas Schwab (Hg.), Monte Dada. Ausdruckstanz und Avantgarde, 2017, S. 107–120.

    Christa Baumberger, Ein „leichter und zierlicher Ton“. Emmy Hennings als Literaturkritikerin, in: Hildegard Kernmayer/Simone Jung (Hg.), Feuilleton. Schreiben an der Schnittstelle zwischen Journalismus und Literatur, 2017, S. 197–215.

    Lorella Bosco, „Wir glauben an die erwiesene Wahrheit der Illusion“: Autobiographie und Performance in Emmy Hennings’ Text „Die wahrsagende Spinne“, in: Montserrat Bascoy/Lorena Silos Ribas (Hg.), Autobiographische Diskurse von Frauen 1900–1950, 2017, S. 117–126.

    Christa Baumberger, Auf nach Italien! Emmy Hennings’ Poetik des Reisefeuilletons, in: Corinna Jäger-Trees/Hubert Thüring (Hg.), Blick nach Süden. Literarische Italienbilder aus der deutschsprachigen Schweiz, 2019, S. 129–140.

    Rahel von Minden, Schwinde(l)n. Ästhetischer Widerstand in Emmy Hennings’ Prosatext Gefängnis, in: The German Quarterly 94 (2021), Nr. 4, S. 509–528.

    Nicola Behrmann, Ach, das ist sie selbst. Zur Prosaskizze Charmette von Emmy Hennings, in: Hugo Ball Almanach 46 (2022), S. 14–26.

    Stefan Faul, Dämon und Gnade. Zum Gnadenverständnis von Emmy Hennings unter besonderer Berücksichtigung des Kurztextes „Die vielleicht letzte Flucht”, in: Hugo Ball Almanach 46 (2022), S. 114–154.

    Nachrufe:

    Carl Seelig, Emmy Ball-Hennings, in: Tagesanzeiger v. 12.8.1948.

    Walter Ueberwasser, Eine Flamme erlischt. Geschrieben für Emmy Hennings, gest. am 10. August 1948, in: Basler Nachrichten 104, Nr. 351 v. 19.8.1948.

    Ossip Kalenter, Emmy Hennings, in: Aufbau 14, Nr. 34 v. 20.8.1948, S. 5, Sp. B.

    Hans Grossrieder, Zur Erinnerung an Emmy Ball-Hennings, in: Neue Zürcher Nachrichten v. 3.9.1948.

    Lexikonartikel:

    Anke Hees, Art. „Ball-Hennings, Emmy”, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 1, hg. v. Carl Ludwig Lang, 2000, Sp. 540–542. (W, L)

    Swantje Koch-Kanz, Art. „Emmy Ball-Hennings“, in: FemBio. Frauen.Biographieforschung. (P) (Onlineressource)

    Regula Wyss, Art. „Emmy Hennings“, in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS). (P) (Onlineressource)

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Zeichnung Emmy Hennings im Gefängnis v. Hans Richter (1888–1976), 1917, Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, 1977/0062. (Onlineressource)

    Zeichnung Emmy Hennings im Gefängnis v. Hans Richter (1888–1976), 1917, Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, Z. 1977/0069. (Onlineressource)

    Zeichnung Emmy Hennings, nach links liegend mit leicht abgewandtem Kopf v. Reinhold Rudolf Junghanns (1884–1967), o. J. [1912/13], Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, Z. 1985/0046. (Onlineressource)

    Zeichnung Emmy Hennings, nach links stehend, v. Reinhold Rudolf Junghanns (1884–1967), o. J. [1912/13], Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, Z. 1985/0033. (Onlineressource)

    Zeichnung Emmy Hennings, nach rechts sitzend mit Spritze, v. Reinhold Rudolf Junghanns (1884–1967), 1914, Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, Z. 1985/0032. (Onlineressource)

    Zeichnung Emmy Hennings, sitzend mit nach links gewandtem Kopf, v. Reinhold Rudolf Junghanns (1884–1967), 1912, Digitalisat der Graphischen Sammlung (Dada-Sammlung), Kunsthaus Zürich, Z. 1985/0038. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Nicola Behrmann (Highland Park, New Jersey, USA)

  • Zitierweise

    Behrmann, Nicola, „Hennings, Emmy“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118665855.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA