Höfler, Otto

Dates of Life
1901 – 1987
Place of birth
Wien
Place of death
Wien
Occupation
Germanist ; Skandinavist ; Mediävist
Religious Denomination
römisch-katholisch
Authority Data
GND: 118551914 | OGND | VIAF
Alternate Names

  • Höfler, Otto Eduard Gottfried Ernst
  • Höfler, Otto
  • Höfler, Otto Eduard Gottfried Ernst

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Citation

Höfler, Otto, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118551914.html [01.10.2025].

CC0

  • Höfler, Otto Eduard Gottfried Ernst

    Pseudonyme: keine bekannt. Das fälschlich Höfler zugeordnete Pseudonym Hugin und Munin wurde von dem Volkskundler Joseph Plassmann (1895–1964) verwendet.

    1901 – 1987

    Otto Höfler war ein prominenter Germanist und Altertumskundler des „Dritten Reichs“. Er wirkte als Professor in Kiel und München, trat 1937 der NSDAP bei und leitete von 1943 bis 1945 das Deutsche Wissenschaftliche Institut in Kopenhagen. Vor allem seine völkisch orientierte Forschung zu Männerbünden und Kulturmorphologie fand im NS-Staat Anklang. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte Höfler seine wissenschaftliche Karriere seit 1950 an den Universitäten München und Wien fort.

    Dates of Life

    Geboren am 10. Mai 1901 in Wien
    Gestorben am 25. August 1987 in Wien
    Grabstätte Zentralfriedhof (Grab 8/26/71A) in Wien
    Konfession römisch-katholisch
    Otto Höfler (InC)
    Otto Höfler (InC)
  • 10. Mai 1901 - Wien

    1907 - 1912 - Wien

    Schulbesuch

    Volksschule

    1912 - 1916 - Kremsmünster (Oberösterreich)

    Schulbesuch

    Internat (Gymnasium)

    1916 - 1920 - Wien

    Schulbesuch (Abschluss: Matura)

    Staatsgymnasium (heute Gymnasium Fichtnergasse)

    1920 - 1926 - Wien

    Studium der deutschen, nordischen und englischen Philologie und Philosophie

    Universität

    1921 - 1922 - Lund (Schweden)

    Besuch skandinavistischer Kollegien

    Universität

    1922 - 1924 - Wien

    Mitglied

    Ordnertruppe (OT), ging 1923 in der Wiener SA auf

    21.7.1926 - Wien

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    seit April 1928 - Marburg an der Lahn

    Forschungsinstitut Deutscher Sprachatlas

    1928 - 1934 - Uppsala (Schweden)

    Lektor für deutsche Sprache

    Universität

    Sommersemester 1930 - Basel

    Universität

    Juli 1932 - Februar 1935 - Wien

    Habilitation für Germanische Sprachgeschichte und Altertumskunde; Privatdozent

    Universität

    1935 - 1938 - Kiel

    ordentlicher Professor für Germanistik und Deutsche Literaturgeschichte

    Universität

    1937 - 1945

    Mitglied

    NSDAP

    1938 - 1945 - München

    ordentlicher Professor für Germanistik, deutsche Volkskunde und Nordistik (seit 1943 freigestellt; im November 1945 amtsenthoben)

    Universität

    1941 - 1945

    Mitglied

    Nationalsozialistischer Deutscher Dozentenbund

    1943 - 1945 - Kopenhagen

    Präsident

    Deutsches Wissenschaftliches Institut

    1948 - München

    Einstufung als „Mitläufer“ (Kategorie 4)

    Spruchkammer München

    1950 - 1957 - München

    Lehrbeauftragter für Skandinavistik; seit 1953 außerplanmäßiger Professor für Nordische Philologie und Germanische Altertumskunde

    Universität

    30.9.1957 - 30.9.1971 - Wien

    ordentlicher Professor für deutsche Sprache und ältere deutsche Literatur

    Universität

    1957 - 1967 - Wien

    Geschäftsführender Direktor; Vorstand

    Institut für Germanistik der Universität

    März 1962 - Lund; Uppsala

    Gastvorträge

    Universität

    1971 - 1972 - Wien

    Lehrstuhlvertreter für ältere deutsche Sprache und Literatur

    Universität

    25. August 1987 - Wien

    Höfler entstammte einem bildungsbürgerlichen Elternhaus, das in Kontakt zu dem Bayreuther Kreis um Cosima Wagner (1837–1930) stand, und verbrachte seine Kindheit und Jugend in Wien und Kremsmünster (Oberösterreich). Nach der Matura 1920 studierte er deutsche, nordische und englische Philologie sowie Philosophie an der Universität Wien. Seine akademischen Lehrer waren Walther Brecht (1876–1950), Dietrich Kralik (1884–1958) und v. a. der Germanist Rudolf Much (1862–1936), zu dessen engen Kreis er u. a. mit Eberhard Kranzmayer (1897–1975), Julius Pokorny (1887–1970), Lily Weiser-Aall (1898–1987) und Richard Wolfram (1901–1995) zählte. 1921 wurde Höfler Mitglied des Wiener akademischen Vereins der Germanisten (1926 Obmann), der von seinen Mitgliedern „arische“ Abstammung verlangte und versuchte, jüdische Personen von der Universität Wien zu verdrängen. 1922 trat er nach einer Rede Adolf Hitlers (1889–1945) der Ordner-Truppe bei, einer Vorformation der SA.

    1926 mit der von Kralik und Much betreuten Studie „Über das Genus der deutschen Lehnwörter im Altwestnordischen und Altschwedischen“ an der Universität Wien zum Dr. phil. promoviert, wurde Höfler im April 1928 Assistent Ferdinand Wredes (1863–1934) am Forschungsinstitut Deutscher Sprachatlas in Marburg an der Lahn. Noch im selben Jahr wechselte er als Lektor für Deutsche Sprache an die Universität Uppsala (Schweden), an der er bis 1934 wirkte. Parallel dazu war Höfler Privatdozent an der Universität Wien, wo er sich im Juli 1932 mit der Studie „Totenheer – Kultbund – Fastnachtsspiel“ für Germanische Sprachgeschichte und Altertumskunde habilitiert hatte; Teile der Arbeit erschienen 1934 u. d. T. „Kultische Geheimbünde der Germanen“; zwei weitere geplante Bände blieben unvollendet.

    Mit dem in seiner Habilitationsschrift konstruierten Germanenbild, das u. a. eine besondere Befähigung zur Staatsbildung behauptete, machte Höfler seine ideologische Nähe zum Nationalsozialismus deutlich. 1935 wurde er als ordentlicher Professor für germanische Altertumskunde und Philologie nach Kiel berufen und trat 1937 der NSDAP bei. Protegiert von dem Reichsführer-SS Heinrich Himmler (1900–1945) und von dem NS-Sprachwissenschaftler Walther Wüst (1901–1993), wechselte Höfler 1938 als Ordinarius für Germanistik, deutsche Volkskunde und Nordistik an die Universität München, wo er bis zu seiner Berufung zum Präsidenten des Deutschen Wissenschaftlichen Instituts in Kopenhagen im Mai 1943 lehrte.

    Höfler war nicht Mitglied der SS, arbeitete aber eng mit deren Forschungsgemeinschaft „Deutsches Ahnenerbe“ (AE) zusammen: Als „Vertrauensmann der Ostmark“ beriet er das AE 1938 bei der Ausweitung nach Österreich und verhalf seinem langjährigen Weggefährten Wolfram zu einer leitenden Stelle in Salzburg. 1940 reiste Höfler nach Schweden, von wo aus er dem Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Bernhard Rust (1883–1945), sowie dem Geschäftsführer des AE, Wolfram Sievers (1905–1948), über den politischen Zustand an den dortigen Universitäten berichtete. Während des „Dritten Reichs“ war Höfler ein gefragter Referent v. a. im Bereich Germanenkunde und skandinavischer Geistesgeschichte u. a. für Mitarbeiter der Sicherheitspolizei, in Schulungslagern der Reichsstudentenführung und 1942 bei einem „Führerabend“ im Berliner Reichssicherheitshauptamt. Während des Zweiten Weltkriegs beteiligte er sich an dem von Paul Ritterbusch (1900–1945) geleiteten Großprojekt „Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften“, indem er u. a. die Herausgabe eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Sammelbands zur „Germanischen Frühzeit“ plante; auch Höflers Arbeit in Kopenhagen war Teil dieses Großprojekts.

    Am 22. November 1945 enthob die US-amerikanische Militärregierung Höfler von allen Ämtern. 1948 wurde er u. a. dank der Fürsprache des Philologen Carl von Kraus (1868–1952) von der Spruchkammer München lediglich als „Mitläufer“ (Kategorie 4) eingestuft, erhielt 1950 einen Lehrauftrag für Skandinavistik an der Universität München und wurde hier 1953 außerplanmäßiger Professor für Nordische Philologie und Germanische Altertumskunde. Aufgrund von Widerstand aus Fach und Kollegium – u. a. von dem Rektor der Universität München, Walther Gerlach (1889–1979), und dem Literaturwissenschaftler Walter Rehm (1901–1963) – erhielt Höfler seine Venia Legendi für Volkskunde nicht zurück. Im September 1957 übernahm er als Nachfolger Kraliks den Lehrstuhl für deutsche Sprache und ältere deutsche Literatur an der Universität Wien und leitete bis 1967 als geschäftsführender Direktor das Institut für Germanistik. In seinen Forschungen konzentrierte er sich bis zu seiner Emeritierung 1971 v. a. auf Fragen des Sakralkönigtums, der Kulturmorphologie und der linguistischen Entfaltungstheorie, die unter dem Einfluss rassentheoretischer Vorstellungen von der Zusammenwirkung psychischer und physischer Faktoren als Ursache sprachlicher Verbreitung und Veränderung ausgeht.

    Zu dem internationalen beruflichen Netzwerk, auf das sich Höfler nach 1945 stützen konnte, gehörten u. a. der schwedische Linguist Björn Collinder (1894–1983), der französische Religionswissenschaftler Georges Dumézil (1898–1986), der Archäologe Herbert Jankuhn (1905–1990) sowie der niederländische Altgermanist Jan de Vries (1890–1964). Fachliche Kontroversen führte Höfler u. a. mit Friedrich Ranke (1882–1950) zu Sagen als vermeintlichem Beleg der germanischen Kulturkontinuität, mit Elias Wessén (1889–1981) zu Theoderich (gest. 526) und den Runenstein von Rök sowie mit Klaus von See (1927–2013) zu Kontinuitätstheorie und Sakralkönigtum. See war einer der wenigen Fachkollegen, die zu Lebzeiten Höflers dessen politische und ideologische Verstrickung im NS-Staat kritisch thematisierten. Zu Höflers Schülerinnen und Schülern zählen u. a. Heinrich Beck (1929–2019), Helmut Birkhan (geb. 1938), Klaus Düwel (1935–2020), Otto Gschwantler (1930–2016), Edith Marold (geb. 1942), Mohammed Rassem (1922–2000), Hermann Reichert (geb. 1944), Kurt Schier (1929–2023) und Peter Wiesinger (1938–2023).

    1921 Mitglied des Akademischen Vereins der Germanisten, Wien (seit 1926 Obmann)
    1956 korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien (seit 1964 wirkliches Mitglied)
    1956 Gründungsmitglied der Gesellschaft für Ganzheitsforschung, Wien
    1961 korrespondierendes Mitglied der Isländischen Akademie der Wissenschaften (Vísindafélag Íslendinga), Reykjavík
    1965–1967 Mitglied der Wörterbuchkommission zur Herausgabe des Bayerisch-österreichischen Wörterbuchs bei der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien
    1967 Gründungsmitglied der Akademischen Gemeinschaft für Volkskunde an der Universität Wien
    1969 korrespondierendes Mitglied der Südslawischen Akademie der Wissenschaften, Zagreb (heute Kroatische Akademie der Wissenschaften)
    1978 Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold (Verleihung am 27.11.1978, Übernahme am 22.5.1979)
    nach 1971 ordentliches Mitglied emeritierter ordentlicher Mitglieder des Wissenschaftlichen Rates des Instituts für Deutsche Sprache, Mannheim

    Nachlass:

    Österreichische Nationalbibliothek, Wien, Sammlung von Handschriften und alten Drucken, Cod. Ser. n. 44 319 bis 45 444, 45 Beil. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Archiv der Universität Wien, Phil. Rig. Akt, PN 9 292, Fol. 7 (Rigorosenakt, 1926); PH PA 2014 Höfler (Personalakte); Senat S 304.508 Höfler (Personalblatt Rektoratskanzlei); Senat S 305.144 (Nekrolog v. Helmut Birkhan, 1987).

    Universitätsarchiv München, E-II-1753. (Personalakte)

    Monografien:

    Über das Genus der deutschen Lehnwörter im Altwestnordischen und Altschwedischen, 1926. (ungedr. Diss. phil.)

    Altnordische Lehnwortstudien, 1931.

    Kultische Geheimbünde der Germanen, Bd. 1, 1934. (Onlineressource), Neuausg. 2018. (Habilitationsschrift; keine weiteren Bände erschienen)

    Der Runenstein von Rök und die germanische Individualweihe, 1952.

    Balders Bestattung und die nordischen Felszeichnungen, 1952.

    Der Sakralcharakter des germanischen Königtums, 1956.

    Siegfried, Arminius und die Symbolik. Mit einem historischen Anhang über die Varusschlacht, 1961.

    Homunculus. Eine Satire auf A.W. Schlegel. Goethe und die Romantik, 1972.

    Verwandlungskulte, Volkssagen und Mythen, 1973.

    Siegfried, Arminius und der Nibelungenhort, 1978.

    Aufsätze und Artikel:

    Der germanische Totenkult und die Sagen vom Wilden Heer, in: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 10 (1936), S. 33–49.

    Zur Erkenntnis deutschen Wesens. Ein Bild der gesamtgermanischen Kultur. Zu Wilhelm Grönbechs „Kultur und Religion der Germanen“ (Hamburg 1937), in: Germanien 7 (1937), S. 193–200.

    Das germanische Kontinuitätsproblem, in: Historische Zeitschrift 157 (1937), S. 1–26, niederl., in: Volksche Wacht 8 (1943), H. 8, S. 289–308.

    Die politische Leistung der Völkerwanderungszeit, in: Kieler Blätter (1938), S. 282–297.

    Friedrich Gundolf und das Judentum in der Literaturwissenschaft, in: Forschungen zur Judenfrage 4 (1940), S. 115–133.

    Gab es ein Einheitsbewußtsein der Germanen?, in: Deutsche Kultur im Leben der Völker. Mitteilungen der Akademie zur wissenschaftlichen Erforschung und zur Pflege des Deutschtums 2 (1940), S. 177–189.

    Die Trelleborg auf Seeland und der Runenstein von Rök, in: Anzeiger der phil.-hist. Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (1948), S. 9–37.

    Stammbaumtheorie, Wellentheorie, Entfaltungstheorie, in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 77 (1955), S. 30–66 u. 424–476.

    Herkunft und Ausbreitung der Runen, in: Die Sprache. Zeitschrift für Sprachwissenschaft 17 (1971), S. 135–156.

    Der Rökstein und Theoderich, in: Arkiv för nordisk filologi 90 (1975), S. 92–110.

    Kleine Schriften. Ausgewählte Arbeiten zur germanischen Altertumskunde und Religionsgeschichte, zur Literatur des Mittelalters, zur germanischen Sprachwissenschaft sowie zur Kulturphilosophie und -morphologie, hg. v. Helmut Birkhan, 1992. (Aufsatzsammlung)

    Beiträge in Fest- und Gedenkschriften:

    Cangrande von Verona und das Hundsymbol der Langobarden, in: Ferdinand Herrmann/Wolfgang Treutlein (Hg.), Eugen Fehrle zum 60. Geburtstag, 1940, S. 101–137.

    Der Biologische Geschichtsfatalismus und die Entheiligung des Staates, in: Festschrift Heinrich Ritter von Srbik, 1948. (ungedr. Manuskript, einsehbar in der Österreichischen Nationalbibliothek)

    Gemeinschaft und kultische Ordnung, in: Heinrich Walter/Hans André (Hg.), Die Ganzheit in Philosophie und Wissenschaft. Othmar Spann zum 70. Geburtstag, 1950, S. 237–256.

    Zu Bestimmung mythischer Elemente in der geschichtlichen Überlieferung, in: Festschrift für Otto Scheel. Beiträge zur deutschen und nordischen Geschichte, 1950, S. 9–27.

    Das Opfer im Semnonenhain und die Edda, in: Hermann Schneider (Hg.), Edda, skalden, Saga. Festschrift zum 70. Geburtstag für Felix Genzmer, 1952, S. 1–67.

    Über die Grenzen semasiologischer Personennamenforschung, in: Harald Thurau (Hg.), Festschrift für Dietrich Kralik. Dargebracht von Freunden, Kollegen und Schülern, 1954, S. 26–52.

    Zur Herkunft der Heraldik, in: Karl Oettinger/Mohammed H. Rassem (Hg.), Festschrift für Hans Sedlmayr, 1962, S. 134–200.

    Volkskunde und Kulturmorphologie, in: Helmut Fielhauer (Hg.), Volkskunde und Volkskultur. Festschrift für Richard Wolfram zum 65. Geburtstag, 1968, S. 107–132.

    Spervogel – Herger – Harugwari, in: Ursula Henning/Herbert Kolb (Hg.), Mediaevalia litteraria. Festschrift für Helmut de Boor zum 80. Geburtstag, 1971, S. 211–227.

    „Sakraltheorie“ und „Profantheorie“ in der Altertumskunde, in: Oskar Bandle/Heinz Klingenberg/Friedrich Maurer (Hg.), Festschrift für Siegfried Gutenbrunner zum 65. Geburtstag, 1972, S. 71–116.

    Stoffgeschichte, Formgeschichte, Funktionsgeschichte in der Literaturwissenschaft, in: Alfred Ebenbauer (Hg.), Strukturen und Interpretationen. Studien zur deutschen Philologie gewidmet Blanka Horacek zum 60. Geburtstag, 1974, S. 102–144.

    Staatsheiligkeit und Staatsvergottung, in: Adolf Fink/Hans-Jürgen Becker (Hg.), Rechtsgeschichte als Kulturgeschichte. Festschrift für Adalbert Erler zum 70. Geburtstag, 1976, S. 109–133.

    Achtung nach „oben“. Mißachtung nach „unten“?, in: Justin Stagl (Hg.), Aspekte der Kultursoziologie. Aufsätze zur Soziologie, Philosophie, Anthropologie und Geschichte der Kultur. Zum 60. Geburtstag von Mohammed Rassem, 1982, S. 123–128.

    Das eddische Lied von der Hunnenschlacht. Geschichte und Mythos, in: Otto Gschwantler (Hg.), Linquistica et philoloqica. Gedenkschrift Björn Collinder, 1984, S. 213–220.

    Bibliografie:

    Helmut Birkhan (Hg.), Festschrift für Otto Höfler zum 65. Geburtstag, Bd. 2, 1968, S. 519–523. (zusammengestellt von Otto Gschwantler)

    Monografien:

    Klaus von See, Kontinuitätstheorie und Sakraltheorie in der Germanenforschung. Antwort an Otto Höfler, 1972.

    Peter Wiesinger/Daniel Steinbach, 150 Jahre Germanistik in Wien. Außeruniversitäre Frühgermanistik und Universitätsgermanistik, 2001, S. 103–114. (P)

    Irene Ranzmaier, Germanistik an der Universität Wien zur Zeit des Nationalsozialismus. Karriere, Konflikte und Wissenschaft, 2005.

    Elisabeth Grabenweger, Germanistik in Wien. Das Seminar für Deutsche Philologie und seine Privatdozentinnen (1897–1933), 2016, S. 82 u. 184–230.

    Stefanie von Schnurbein, Norse Revival. Transformations of Germanic Neopaganism, 2016, S. 216–286.

    Courtney Marie Burrell, Otto Höfler’s Characterisation of the Germanic Peoples. From Sacred Men’s Bands to Social Daemonism, 2023.

    Amrei Stanzel, Aufarbeitungsprozesse der altnordistischen Fachgeschichte seit 1945. Die Verhandlung von Kontinuität und Brüchen am Beispiel des Altgermanisten Otto Höfler, 2023. (ungedr. Master-Arbeit, Universität Wien)

    Aufsätze und Artikel:

    Klaus von See, Das „Nordische“ in der deutschen Wissenschaft des 20. Jahrhunderts, in: Jahrbuch für Internationale Germanistik 15 (1983), S. 8–38.

    Carmen Schramka, Mundartenkunde und Germanische Religionsgeschichte. Zur Tätigkeit von Otto Maußer und Otto Höfler, in: dies./Eva Gilch, Volkskunde an der Münchner Universität 1933–1945, 1986, S. 41–64.

    Jan Hirschbiegel, Die „germanische Kontinuitätstheorie“ Otto Höflers, in: Zeitschrift der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte 117 (1992), S. 181–190.

    Harm-Peer Zimmermann, Männerbund und Totenkult. Methodologische und ideologische Grundlinien der Volks- und Altertumskunde Otto Höflers 1933–1945, in: Kieler Blätter für Volkskunde 26 (1994), S. 5–27. (Onlineressource)

    Manfred Jakubowski-Tiessen, Kulturpolitik im besetzten Land. Das Deutsche Wissenschaftliche Institut in Kopenhagen 1941 bis 1945, in: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 42 (1994), S. 129–138.

    Heinrich Beck, Art. „Höfler, Otto“, in: Heinrich Beck (Hg.), Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 15, 2000, S. 30–34.

    Harm-Peer Zimmermann, Art. „Otto Höfler“, in: Christoph König/Birgit Wägenbaur (Hg.), Internationales Germanistenlexikon 1800–1950, Bd. 2, 2003, S. 763–766.

    Esther Gajek, Germanenkunde und Nationalsozialismus. Zur Verflechtung von Wissenschaft und Politik am Beispiel Otto Höflers, in: Walter Schmitz/Clemens Vollnhals (Hg.), Völkische Bewegung – konservative Revolution – Nationalsozialismus. Aspekte einer politisierten Kultur. Kultur und antidemokratische Politik in Deutschland, Bd. 1, 2005, S. 325–356.

    Julia Zernack, Germanische Altertumskunde, Skandinavistik und völkische Religiosität, in: Stefanie von Schnurbein/Justus H. Ulbricht (Hg.), Völkische Religion und Krisen der Moderne. Entwürfe „arteigener“ Glaubenssysteme seit der Jahrhundertwende, 2005, S. 227–253.

    Julia Zernack, Kontinuität als Problem der Wissenschaftsgeschichte. Otto Höfler und das Münchner Institut für Nordische Philologie und Germanische Altertumskunde, in: Klaus Böldl/Miriam Kauko (Hg.), Kontinuität in der Kritik. Zum 50jährigen Bestehen des Münchener Nordistikinstituts. Historische und aktuelle Perspektiven der Skandinavistik, 2005, S. 47–73.

    Julia Zernack, Nordische Philologie, in: Jürgen Elvert/Jürgen Nielsen-Sekora (Hg.), Kulturwissenschaften und Nationalsozialismus, 2008, S. 691–713.

    Thomas Mohnike, Eine im Raum verankerte Wissenschaft? Aspekte einer Geschichte der „Abteilung Germanenkunde und Skandinavistik“ der Reichsuniversität Straßburg, in: Nordeuropaforum. Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur 20 (2010), S. 63–85. (Onlineressource)

    Linda Erker, Die Rückkehr der „Ehemaligen“. Berufliche Reintegration von früheren Nationalsozialisten im akademischen Milieu in Wien nach 1945 und 1955, in: Zeitgeschichte 44 (2017), S. 175–192. (Onlineressource)

    Lukas Rösli, Die Geschichte des Faches, in: Bernd Henningsen (Hg.), Handbuch Nordeuropa, 2023, S. 822–836.

    Tim Lüthi, Germanisches Kulturkontinuum, in: ebd., S. 840–844.

    Nachrufe:

    Mohammed Rassem, Im August verstarb der 1901 geborene Wiener Germanist Otto Höfler, in: Criticón 103 (1987), S. 204.

    Helmut Birkhan, Otto Höfler. Nachruf, in: Almanach der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 138 (1988), S. 385–406. (P)

  • Author

    Amrei Stanzel (Berlin) / Lukas Rösli (Berlin)

  • Citation

    Stanzel, Amrei / Rösli, Lukas, „Höfler, Otto“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.10.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118551914.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA