Lebensdaten
1899 – 1945
Geburtsort
Bremen
Sterbeort
Kleinmachnow bei Berlin
Beruf/Funktion
Schriftsteller ; Lektor ; Volksbibliothekar ; Bibliothekar
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 11913067X | OGND | VIAF: 19738736
Namensvarianten
  • Lampe, Friedrich
  • Lampe, Moritz Christian Friedrich
  • Lampe, Friedo
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Lampe, Friedo, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11913067X.html [27.04.2024].

CC0

  • Friedo Lampe zählt zu den wenigen Schriftstellern der jungen Generation im „Dritten Reich“, die sich nicht dem Nationalsozialismus anschlossen. Sein literarisches Hauptwerk bilden die beiden magisch-realistischen Kurzromane „Am Rande der Nacht“ (1933) und „Septembergewitter“ (1937), die postum auch internationale Beachtung fanden und in mehrere Sprachen übersetzt wurden.

    Lebensdaten

    geboren am 4. Dezember 1899 in Bremen
    gestorben am 2. Mai 1945 (erschossen) in Kleinmachnow bei Berlin
    Grabstätte Waldfriedhof in Kleinmachnow
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Friedo Lampe, DLA Marbach (InC)
    Friedo Lampe, DLA Marbach (InC)
  • Lebenslauf

    4. Dezember 1899 - Bremen

    1905 - 1907 - Norderney

    Krankenhausaufenthalt wegen Knochentuberkulose

    Kindersanatorium Dr. Schlichthorst

    1907 - 1917 - Bremen

    Schulbesuch

    Vorschule; Oberrealschule

    1917 - 1918 - Bremen

    Militärersatzdienst

    E/Res. Inf. Regt. Nr. 75

    1919 - Bremen

    Kriegsteilnehmerkurs; Abitur

    Oberrealschule

    1920 - 1922 - Heidelberg

    Studium der Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte

    Universität

    1922 - 1923 - München

    Fortsetzung des Studiums

    Universität

    1923 - 1924 - Leipzig

    Fortsetzung des Studiums

    Universität

    1924 - 1928 - Freiburg im Breisgau

    Fortsetzung des Studiums

    Universität

    1927 - Oberitalien, u. a. Florenz, Venedig

    1928 - Freiburg im Breisgau

    Promotion (Dr. phil.)

    Universität

    1928 - 1931 - Bremen

    Mitarbeiter; Redakteur in der Feuilletonredaktion

    Schünemann Verlag; Schünemanns Monatshefte; Bremer Nachrichten; Weser-Zeitung

    1931 - 1932 - Stettin

    Ausbildung zum Volksbibliothekar

    Stadtbücherei

    1932 - 1937 - Hamburg

    Volksbibliothekar

    Öffentliche Bücherhallen

    1935 - 1937 - Hamburg

    Leiter der Bücherhalle C, Mönckebergstraße; Referent für die Buchbestandspolitik aller Bücherhallen

    Juni 1937 - 1939 - Berlin

    Übersiedlung nach Berlin-Grünheide; Tätigkeit als Lektor

    Rowohlt Verlag

    1939 - Berlin

    freier Mitarbeiter; Übersiedlung

    Verlag H. Goverts;

    1940 - Berlin

    Mitarbeiter

    Karl Heinz Henssel Verlag

    1943 - Berlin; Kleinmachnow bei Berlin

    Zerstörung der Wohnung; Übersiedlung

    Juli 1944 - 1945 - Berlin-Wannsee

    Dienstverpflichtung des Auswärtigen Amts zur Lektorierung von „Feindsender“-Abhörmitschriften

    Außenstelle „Seehaus“ des Auswärtigen Amts

    2. Mai 1945 (erschossen) - Kleinmachnow bei Berlin
  • Genealogie

    Vater Friedrich Lampe 1859–1944 Versicherungskaufmann in Bremen
    Großvater väterlicherseits Johann Friedrich August Lampe 1836–1898 Zigarrenfabrikant in Bremen
    Großmutter väterlicherseits Caroline Friederike Lampe, geb. Aumann 1836–1926 aus Bremen
    Mutter Anna Lampe, geb. Bollmann 1874–1934 aus Bremen
    Großvater mütterlicherseits Gätje Bollmann 1834–1903 Weißbäcker in Bremen
    Großmutter mütterlicherseits Becka Bollmann, geb. Fischer 1842–1911 aus Bremen
    Bruder Georg Lampe 1897–1980 Versicherungskaufmann in Bremen; verh. mit Wilhelmine (Helmi) Lampe, geb. Schildhauer, (1914–1989)
    Heirat ledig
    Lebenspartner (1935–1944) Peter Voß 1911–1956 Maler und Grafiker
    Kinder keine
    Onkel Johann Moritz Hermann Lampe 1861–1922 Vorstandsmitglied der Aktien-Gesellschaft „Weser“ in Bremen
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Lampe, Friedo (1899 – 1945)

    • Vater

      Friedrich Lampe

      1859–1944

      Versicherungskaufmann in Bremen

      • Großvater väterlicherseits

        Johann Friedrich August Lampe

        1836–1898

        Zigarrenfabrikant in Bremen

      • Großmutter väterlicherseits

        Caroline Friederike Lampe

        1836–1926

        aus Bremen

    • Mutter

      Anna Lampe

      1874–1934

      aus Bremen

      • Großvater mütterlicherseits

        Gätje Bollmann

        1834–1903

        Weißbäcker in Bremen

      • Großmutter mütterlicherseits

        Becka Bollmann

        1842–1911

        aus Bremen

    • Bruder

      Georg Lampe

      1897–1980

      Versicherungskaufmann in Bremen; verh. mit Wilhelmine (Helmi) Lampe, geb. Schildhauer, (1914–1989)

    • Heirat

  • Biografie

    Lampe wuchs behütet in Bremen auf. Wegen einer Erkrankung an Knochentuberkulose musste er fast drei Jahre lang in einer Kinderklinik auf Norderney behandelt werden und behielt eine leichte Gehbehinderung, die ihn in beiden Weltkriegen vor dem Dienst an der Waffe bewahrte. Vom April 1910 bis Ende 1919 besuchte er die Oberrealschule in der Bremer Altstadt und widmete sich in dieser Zeit exzessiv der Lektüre von Klassikern der griechischen, römischen, französischen und englischen Literatur. Früh entfaltete Lampe ein beachtliches Selbstbewusstsein und Gefühl für seine sexuelle Orientierung. Innige Beziehungen bis an sein Lebensende pflegte er seit 1914 mit Walter Hegeler (1900–1981), seit 1921 mit dem späteren Literaturwissenschaftler Johannes Pfeiffer (1902–1970) und seit 1935 mit dem Künstler Peter Voß (1911–1956), mit dem er ein knappes Jahrzehnt zusammenlebte.

    Von 1920 bis 1928 studierte Lampe Germanistik, Philosophie und Kunstgeschichte in Heidelberg, München, Leipzig und Freiburg im Breisgau, u. a. bei Friedrich Gundolf (1880–1931), Karl Jaspers (1883–1969), Ludwig Curtius (1874–1954), Heinrich Wölfflin (1864–1945), Albert Köster (1862–1924) und Philipp Witkop (1880–1942). Seine bei Witkop entstandene Dissertation „Goeckingks Lieder zweier Liebenden“ (1928) zählt bis heute zur Grundlagenliteratur über Leopold Friedrich Günther von Goeckingks (1748–1828) Werk.

    1928/29 sammelte Lampe als Mitarbeiter des Schünemann Verlags in Bremen Redaktionserfahrungen und verfasste Kunstkritiken und Rezensionen. 1931/32 ließ er sich von Erwin Ackerknecht (1880–1960) in dessen Stettiner Schule zum Volksbibliothekar ausbilden und trat anschließend eine Assistentenstelle in den Öffentlichen Bücherhallen in Hamburg an, in denen er 1935 eine Leitungsfunktion übernahm. In Hamburg verkehrte er in einem Dichterkreis, der aus den Brüdern Waldemar Maass (1898–1969), Edgar Maass (1896–1964) und Joachim Maass (1901–1972) sowie aus Martin Beheim-Schwarzbach (1900–1985) und Wilhelm Emanuel Süskind (1901–1970) bestand, sich im Haus des jüdischen Arztes Lothar Luft (1891–1949) traf und sich einige Monate nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten auflöste.

    In den Bücherhallen wurde der politisch desinteressierte, konservativ geprägte und als Homosexueller stark gefährdete Lampe, der vermutlich aus Selbstschutz 1933 der NSDAP beigetreten war, zum Erfüllungsgehilfen nationalsozialistischer Vorgaben, indem er an den „Säuberungswellen“ nach den stets erweiterten Schwarzen Liste und der Buchauswahl gemäß „völkischer Wertsetzung“ teilnahm. Im Juni 1937 wechselte er aus finanziellen Gründen als Lektor in den Rowohlt Verlag, wo er u. a. für Hans Fallada (1893–1947) zuständig war, der ihn sehr schätzte. Nachdem der Rowohlt Verlag Ende 1938 dem nationalsozialistischen EHER-Konzern unterstellt und nach Stuttgart verlegt worden war, betätigte sich Lampe als freier Berater für den H. Goverts Verlag in Hamburg, der auf ein nicht nationalsozialistisch geprägtes Programm setzte. Mitte 1940 gab er diese Arbeit – wiederum aus finanziellen Gründen – auf, um mit Karl Heinz Henssel (1917–2014) dessen neuen Verlag voranzubringen.

    Lampe verlor bei einem Bombenangriff in der Nacht vom 22. auf den 23. November 1943 nahezu seinen gesamten Besitz, darunter seine große Bibliothek sowie Aufzeichnungen, Manuskripte, Briefe und Fotografien. Literarisch zu schreiben vermochte er danach nicht mehr. Seine letzte Erzählung erschien im August 1943, seine Romanprojekte blieben unbearbeitet. Im Juli 1944 wurde er zum „Sonderdienst Seehaus” des Auswärtigen Amts am Wannsee abkommandiert, um Abhörprotokolle von Feindsendern zu redigieren. Lampe, der eine neue Unterkunft im leerstehenden Haus der Autorin Ilse Molzahn (1895–1981) in Kleinmachnow gefunden hatte, wurde in den Kriegswirren am 2. Mai 1945 auf dem Weg dorthin von einer Streife der Roten Armee für einen SS-Mann gehalten und erschossen.

    Zu Lampes Lebzeiten erschienen neben der Dissertation lediglich drei weitere selbstständige Veröffentlichungen: der von den Nationalsozialisten wegen sittlich anstößiger Stellen umgehend verbotene Kurzroman „Am Rande der Nacht“ (1933), die Ballade „Das dunkle Boot“ (1936) und der zweite Kurzroman „Septembergewitter“ (1937), der jedoch von der Kritik ignoriert wurde und kaum Leser fand. In der Folgezeit verfasste Lampe v. a. Erzählungen, die in Zeitschriften und Tageszeitungen erschienen. Der mit Eugen Claassen (1895–1955) vom H. Goverts Verlag abgestimmte Sammelband „Von Tür zu Tür. Zehn Geschichten und eine“ war im November 1943 satzfertig, kam kriegsbedingt aber erst 1946 in den Buchhandel. Lampes erste Erzählung „Am dunklen Fluß“ (1931) wurde 1969 publiziert. Darüber hinaus gab Lampe zwei Literatur-Anthologien sowie Neudrucke in der „Deutschen Reihe“ mit Nachworten heraus, verfasste kurze Buchbesprechungen und schrieb einige Gedichte.

    Lampe, der in einigen Erzählungen auch surrealistische Momente miteinbezog, prägte die in den 1920er Jahren aufgekommene unkonventionelle Strömung des Magischen Realismus, der in geschlossenen Erzählformen realistische Handlungen mit fantastischen, quasi „magischen“ Elementen verbindet, mit. Charakteristika sind seine avancierte Simultantechnik sowie in den Erzählsequenzen lyrische Passagen und gebrochene Idyllen. Lampes in der Jugend entwickelte Liebe zum Kino schlug sich in „filmartiger“ Erzähltechnik mit Schwenks, Schnitten und Überblendungen nieder, so in beiden Romanen sowie den Erzählungen „Laterna Magica“ und „Das magische Kabinett“. In seinen Texten spiegeln sich im Sinne „memorialen Schreibens“ autobiografische Erlebnisse sowie eigene und gesellschaftliche Erfahrungen wider. Lampes kunstvolle Sprache berücksichtigt das Alltägliche und Redensartliche, was sie wie gesprochen klingen lässt.

    Lampe wird zu den innovativen Autoren der jungen Generation um Günter Eich (1907–1972), Peter Huchel (1903–1981), Wolfgang Koeppen (1906–1996), Horst Lange (1904–1971) und Elisabeth Langgässer (1899–1950) gezählt, die die literarische Moderne durch die Zeit des Nationalsozialismus getragen haben. Postum regte er die Nachkriegsliteratur an; Koeppen, Alfred Andersch (1914–1980) und Hans Bender (1919–2015) knüpften ausdrücklich an sein avantgardistisches, „noch unausgeschöpftes Oeuvre“ (Koeppen) an.

    Während Versuche, Lampes Werk durch Neuausgaben im Gespräch zu halten, bis 1990 nur wenig erfolgreich waren, stieg seither das, auch internationale, Interesse an ihm, zumal von Seiten der Literaturwissenschaft. Von 1995 bis 2012 bemühte sich die Friedo-Lampe-Gesellschaft in Bremen um die Erforschung und Verbreitung des Werks. In der kritischen Edition sämtlicher Schriften (3 Bde., 1999–2002) sind u. a. „Am Rande der Nacht“ und „Septembergewitter“ in der Fassung der Erstausgaben enthalten, während die Nachkriegsausgaben von teils erheblichen Kürzungen und Abweichungen geprägt waren.

  • Auszeichnungen

    1970 Friedo-Lampe-Weg, Bremen-Oberneuland
  • Quellen

    Nachlass:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar.

    Staatsarchiv Bremen.

  • Werke

    Werke:

    Goeckingks Lieder zweier Liebenden, 1928. (Diss. phil.)

    Am Rande der Nacht, Roman, 1933, mit einem Nachwort hg. v. Johannes Graf, 1999, 22022, franz. 1970, 1987, 2021, niederl. 1974, ital. 2000, engl. 2019, span. 2020.

    Das dunkle Boot, Ballade, 1936.

    Septembergewitter, Roman, 1937, mit einem Nachw. hg. v. Jürgen Dierking, 2001, 22022, franz. 1976, 1987, ital. 2002.

    Von Tür zu Tür. Zehn Geschichten und eine, 1946.

    Ratten und Schwäne. Roman. Mit einem Anhang aus dem Nachlass, 1950.

    Das Gesamtwerk, hg. v. Johannes Pfeiffer, 1955.

    Das Gesamtwerk, mit einem Nachwort v. Jürgen Dierking u. Johann-Günther König, 1986. (um zwei Texte erweitert)

    Von Tür zu Tür. Phantasien und Capriccios, mit einem Nachwort hg. v. Johann-Günther König, 2002, 22022. (mit allen Geschichten und Gedichten auch aus dem Nachlass)

    Herausgeberschaften:

    Rot und Schwarz. Ein Almanach für Bücherfreunde. Lebendiges XVIII. Jahrhundert, 1938.

    Das Land der Griechen. Antike Stücke deutscher Dichter, 1940.

    Franz Grillparzer, Der arme Spielmann, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 122)

    Wilhelm Hauff, Phantasien im Bremer Ratskeller, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 124)

    Joseph Freiherr v. Eichendorff, Eine Meerfahrt, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 126)

    Marie v. Ebner-Eschenbach, Die Freiherren von Gemperlein, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 128)

    Karl Postl [Sealsfield]: Das Blockhaus am Red River, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 131)

    Ulrich Braeker, Des Geißhirten erste Liebe, 1943. (Deutsche Reihe Nr. 133)

    Heinrich v. Kleist, Der Zweikampf, 1944. (Deutsche Reihe Nr. 140)

    Achim v. Arnim, Wunder im Alltag, 1944. (Deutsche Reihe Nr. 142)

    Johann Wolfgang v. Goethe, Der Prokurator, Die Verwirrung des jungen Ferdinand, Der ertrunkene Knabe, 1944. (Deutsche Reihe Nr. 143)

    Jeremias Gotthelf, Die Wassernot im Emmenthal, 1944. (Deutsche Reihe Nr. 144)

    Unselbstständige Veröffentlichungen:

    Lustgarten 22.30 Uhr abends, in: Das Berlin-Buch, hg. v. Wolfgang Weyrauch, 1941, S. 166 f.

    Die Poesie, in: Kölnische Zeitung 619 (1941).

    Am Leuchtturm, in: Das Reich 2 (1941), Nr. 15.

    Der Raub der Europa, in: Das Reich 2 (1941), Nr. 43.

    Die Alexanderschlacht, in: Das Reich 2 (1941), Nr. 52.

    Alkestis (Gedicht), in: Der Bücherwurm 26 (1940/41), S. 149.

    Der Reiter und die Mühle [Zu Straßburg auf der Schanz] in: Kölnische Zeitung 32 (1942).

    Nach hundert Jahren, in: Kölnische Zeitung 162 (1942).

    Spanische Suite, in: Frankfurter Zeitung 441/442 (1942).

    Das magische Kabinett, in: Kölnische Zeitung 574, 575, 578 u. 580 (1942).

    Eduard. Eine kleine Formenfibel, in: Kölnische Zeitung 248 (1942).

    Die Jagd. Eine Rubensphantasie [Die kalidonische Eberjagd], in: Frankfurter Zeitung 441/442 (1942).

    Der schwere Kahn [Das dunkle Boot], in: Kölnische Zeitung 45 (1943).

    Geh mal zu Tante Gertrud [Von Tür zu Tür], in: Kölnische Zeitung 359 (1943).

    Am dunklen Fluß, in: Akzente 16 (1969), S. 170–190.

    Briefe und Zeugnisse:

    Briefe und Zeugnisse, hg. v. Thomas Ehrsam, 2 Bde., 2018. (P)

    Verfilmungen/Vertonungen

    Septembergewitter. Fernsehfilm nach dem gleichnamigen Roman von Friedo Lampe, Drehbuch u. Regie: Rainer Wolffhardt, Radio Bremen 1968.

    Am Rande der Nacht. Texte und Materialien, hg. von Michael Augustin, 1999, CD, 70 Min. (P)

    Am Rande der Nacht, Hörspiel von Christiane Ohaus, Hörbuch, 2001.

    Septembergewitter. Hörspiel in zwei Teilen nach dem gleichnamigen Roman von Friedo Lampe, Bearbeitung und Regie: Christine Ohaus, Radio Bremen/Deutschlandradio/Norddeutscher Rundfunk, 2003.

  • Literatur

    Monografien

    Eugène Badoux, Friedo Lampe. Une psychobiographie, 1986.

    Johannes Graf, Friedo Lampes Erzählung „Am Rande der Nacht“. Konservative Philosophie und avantgardistische Form, 1990.

    Friedo-Lampe-Gesellschaft (Hg.), Friedo Lampe. 1899–1945. Leben und Werk eines bremischen Schriftstellers, 1995.

    Johannes Graf, Friedo Lampe. Die letzten Lebensjahre in Grünheide, Berlin und Kleinmachnow, 1998.

    Friedo-Lampe-Gesellschaft (Hg.), Ein Autor wird wiederentdeckt, 1999. (P)

    Annette Hoffmann, Friedo Lampe. Idyllen auf „vulkanischem Grund“. Erzählen im Stil des Magischen Realismus während des Dritten Reichs, 2002.

    Hans Dieter Schäfer, Moderne im dritten Reich. Kultur der Intimität bei Oskar Loerke, Friedo Lampe und Helmut Käutner, 2003.

    Philipp Zechner, Rückblick von außen. „Am Rande der Nacht“ von Friedo Lampe, 2004.

    Markus Drescher, Viele Geschicke weben neben dem meinen, durcheinander spielt sie alle das Dasein. Friedo Lampe und Wolfgang Koeppen, 2006.

    Katharina Rudolf, Memoriales Schreiben und Phänomene der literarischen Erinnerung bei Walter Benjamin, Ernst Jünger und Friedo Lampe, 2010.

    Johann-Günther König, Friedo Lampe. Eine Biographie, 2020. (P)

    Aufsätze:

    Joachim Maass, Friedo Lampe, in: Die neue Rundschau (Juli 1946), S. 420–426.

    Johannes Pfeiffer, Nachwort, in: Friedo Lampe, Ratten und Schwäne, 1949, S. 179–182.

    Ilse Molzahn, Dunkle Sarabande (In memoriam Friedo Lampe), in: Neue Deutsche Hefte 2 (1955/56), S. 681–690.

    Eckehard Czucka, Tatsachen Bilder. Literatur zwischen 1930 und 1940. Zum Beispiel Friedo Lampe und Wilhelm Lehmann, in: Helmut Arntzen (Hg.), Ursprung der Gegenwart. Zur Bewußtseinsgeschichte der Dreißiger Jahre in Deutschland, 1995, S. 448–486.

    Jürgen Dierking/Johann-Günther König, In großer Zeit ganz klein. Epitaph für Friedo Lampe, in: Die Horen 181 (1996), S. 135–148.

    Johannes Graf, Nachwort, in: Friedo Lampe, Am Rande der Nacht, Roman, 1999, S. 163–198.

    Christian Klein, Friedo Lampe, in: ders., Schreiben im Schatten. Homoerotische Literatur im Nationalsozialismus, 2000, S. 150–161.

    Heinrich Detering, Avantgarde im Teufelsmoor. Heller Kopf in finsterer Zeit. Mit Friedo Lampes Prosa beginnt die zweite Moderne der deutschen Literatur, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 31.8.2002.

    Jürgen Dierking, Friedo Lampe in Hamburg, in: Ute Harbusch/Gregor Wittkop (Hg.), Kurzer Aufenthalt. Streifzüge durch literarische Orte, 2007, S. 53–59.

    Jürgen Klein, Nachrichten aus meiner Bibliothek No. 3. Friedo Lampe, Am Rande der Nacht (1933), in: Flandziu Neue Folge 2 (2015), S. 227–243.

    Jörg Schuster, Von den magischen Schallwellen zum sinnlosen Lautrauschen. Friedo Lampes „Am Rande der Nacht“ (1933) und Wolfgang Koeppens Romane „Die Mauer schwankt“(1935) und „Tauben im Gras“(1951), in: ders., Die vergessene Moderne. Deutsche Literatur 1930–1960, 2016, S. 137–147.

    Hendrik Werner, Nachwort, in: Friedo Lampe, Das dunkle Boot, 2016, S. 41–47.

    Thomas Ehrsam, Friedo Lampe. Schriftsteller und Lektor Falladas, in: Salatgarten 2 (2018), S. 27–30.

    Thomas Ehrsam, Friedo Lampes „zarte Traumgeburt“ im Dritten Reich, in: Sinn und Form (2019), H. 6, S. 798–808.

    Stephan Brössel, Zeichen der Doppelbödigkeit. Filmisches Erzählen als Funktion des Magischen Realismus bei Friedo Lampe, in: Moritz Baßler/Benedikt Hjartarson/Ursula Frohne/David Ayers/Sascha Bru (Hg.), Realism(s) of the Avant-Garde, 2020, S. 209–222.

    Jürgen Egyptien, Das tote Bremen. Friedo Lampe als Erzähler in den 1930er Jahren – Dichtung in dürftiger Zeit, in: Flandziu Neue Folge 1+2 (2020), S. 269–296.

    Tilmann Krause, Friedo Lampe. Die vier kurzen schwulen Wochen des Dritten Reiches, Literarische Welt v. 18.1.2021.

    Lexikonartikel:

    Jürgen Dierking, Art. „Lampe, Friedo”, in: Wilhelm Kühlmann (Hg.), Killy Literaturlexikon. Autoren und Werke des deutschsprachigen Kulturraumes, Bd. 7, 2012, S. 176 f.

    Bruno Jahn, Art. „Lampe, Friedo“, in: Lutz Hagestedt (Hg.), Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 34, 2020, Sp. 550–554. (W, L)

  • Porträts

    Fotografien, Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar.

  • Autor/in

    Johann-Günther König (Bremen)

  • Zitierweise

    König, Johann-Günther, „Lampe, Friedo“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2023, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11913067X.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA