Lebensdaten
1914 – 1980
Geburtsort
München
Sterbeort
Berzona (Kanton Tessin)
Beruf/Funktion
Autor ; Publizist ; Redakteur ; Herausgeber ; Schriftsteller ; Übersetzer ; Librettist ; Lyriker ; Rundfunkredakteur
Konfession
evangelisch-lutherisch
Normdaten
GND: 118502786 | OGND | VIAF: 66462711
Namensvarianten
  • Andersch, Alfred Helmut
  • Andersch, Alfred
  • Andersch, Alfred Helmut
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Andersch, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118502786.html [16.04.2024].

CC0

  • Alfred Andersch gehörte zu den einflussreichsten Persönlichkeiten im Literaturbetrieb der frühen Bundesrepublik. Sein literarisches und medienkünstlerisches Werk – u. a. Romane, Erzählungen, Hörspiele, Features und Essays – zeichnet sich formal durch viele intermediale Bezüge und thematisch durch die anhaltende Auseinandersetzung mit Nationalsozialismus und Nachkriegsgesellschaft aus.

    Lebensdaten

    Geboren am 4. Februar 1914 in München
    Gestorben am 21. Februar 1980 in Berzona (Kanton Tessin)
    Grabstätte Friedhof in Berzona
    Konfession evangelisch-lutherisch
    Alfred Andersch, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Alfred Andersch, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • Lebenslauf

    4. Februar 1914 - München

    1924 - 1928 - München

    Besuch des Gymnasiums (ohne Abschluss)

    Wittelsbacher Gymnasium

    1928 - 1930 - München

    Buchhandelslehre

    Wega-Verlag; J. Schaeffer-Verlag

    1930 - 1933 - München; KZ Dachau

    Arbeitslosigkeit; Engagement im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands; 1933 Internierung

    1933 - 1937 - München

    Verlagsangestellter

    J. F. Lehmanns Verlag

    1937 - 1941 - Hamburg

    Übersiedlung; Werbeleiter

    Leonar AG (Fotofilmhersteller)

    1940 - 1941 - Frankreich

    Kriegsdienst

    Wehrmacht; Wachbataillon

    1942 - 1943 - Frankfurt am Main

    Übersiedlung; Werbeleiter

    J.G. Mouson & Cie. (Kosmetikkonzern)

    1943 - 1944 - Dänemark; Italien

    Kriegsdienst

    Wehrmacht

    1944 - 1945 - Italien; u. a. Fort Kearney; Fort Getty (Rhode Island, USA)

    Desertion in Italien; Kriegsgefangenschaft; Teilnahme an Schulungsprogrammen zum demokratischen Wiederaufbau Deutschlands

    1946 - 1947 - München

    Redaktionsassistent; Herausgeber mit Hans Werner Richter (1908–1993)

    Neue Zeitung; Der Ruf (Zeitschrift)

    1947 - 1948 - Frankfurt am Main

    Übersiedlung; Gründungsmitglied; Redaktionsmitarbeiter

    Gruppe 47; Frankfurter Hefte

    1948 - 1954 - Frankfurt am Main; Burg Kerpen (Eifel)

    Gründungsleiter des Abendstudios; Übersiedlung (1950)

    Hessischer Rundfunk

    1952 - 1954 - Hamburg

    Leiter der gemeinsamen Feature-Redaktion; Übersiedlung (1952)

    Nordwestdeutscher Rundfunk/Hessischer Rundfunk

    1955 - 1958 - Stuttgart

    Herausgeber (bis 1957); Gründungsleiter der Redaktion Radio Essay; Übersiedlung

    Texte und Zeichen (Zeitschrift); Süddeutscher Rundfunk

    1958 - 1962 - Berzona (Kanton Tessin)

    Übersiedlung; freischaffender Autor

    1962 - 1963 - Rom

    Aufenthalt

    1964 - 1965 - Berlin-West; Spitzbergen (Norwegen)

    Aufenthalt; Film-Expedition

    1970 - USA; Kanada

    Vortragsreise

    1971 - 1972 - Mexiko

    Reise

    1972

    schweizerischer Staatsbürger

    1974 - 1975 - Portugal; UdSSR

    Reisen

    21. Februar 1980 - Berzona (Kanton Tessin)
  • Genealogie

    Vorfahren väterlicherseits Hugenotten; die Mutter entstammte einer böhmisch-katholischen Familie
    Vater Alfred Andersch 1875–1929 Buchhändler, Antiquar in München
    Großvater väterlicherseits Rudolf Andersch Gymnasialprofessor in Regensburg
    Mutter Hedwig Andersch, geb. Watzek 1884–1976 Hausfrau
    Großvater mütterlicherseits Franz Watzek Töpfer, Nadelmacher in Weißkirchlitz (Böhmen, heute Novosedlice, Tschechien)
    Bruder Rudolf Andersch 1909–1981 Publizist, Übersetzer in Frankfurt am Main
    Bruder Martin Andersch 18.11.1921–22.11.1992 Maler, Grafiker in Hamburg
    1. Heirat 15.5.1935 München
    Ehefrau Angelika Maria Andersch, geb. Albert 1906–2000
    Schwiegervater Eugen Albert 26.5.1856–22.6.1929 Dr. phil.; Inhaber der „Münchner Kunst- und Verlagsanstalt“; in 1. Ehe 1887–1909 verh. mit Clara Sophie Reinach
    Schwiegermutter Ida Albert, geb. Hamburger 31.1.1874–31.8.1944 Buchhalterin in der Arbeitsvermittlung und Patentverwaltung, München; am 15.7.1942 in das Ghetto Theresienstadt deportiert und dort gestorben
    Tochter Susanne Andersch 1938–1988 Buchhändlerin
    Scheidung 1943
    2. Heirat 25.4.1950 in Hillesheim (Vulkaneifel)
    Ehefrau Gisela Andersch, geb. Dichgans, gesch. Groneuer 5.11.1913–13.10.1987 Malerin, Grafikerin, Fotografin; in 1. Ehe verh. mit Paul Groneuer, Dr., Chemielehrer
    Schwiegervater Otto Dichgans 1879–1948 Fabrikant
    Schwiegermutter Elisabeth Dichgans, geb. Johnen 1885–1962 Fabrikantin
    Adoptivsohn seit 1950 Michael Andersch 1940–1981 Rundfunkredakteur, Musiker
    Adoptivsohn seit 1950 Martin Andersch geb. 1945 Architekt
    Tochter Annette Korolnik-Andersch, geb. Andersch geb. 27.9.1950 Malerin, Kuratorin in Val Onsernone (Kanton Tessin); in 1. Ehe verh. mit Marcel Korolnik (1945–2008), Fotograf, Teppichsammler; in 2. Ehe verh. mit Alexander Grass (geb. 1956), Journalist, 2002–2018 Tessin-Korrespondent von Radio SRF
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Andersch, Alfred (1914 – 1980)

    • Vater

      Alfred Andersch

      1875–1929

      Buchhändler, Antiquar in München

      • Großvater väterlicherseits

        Rudolf Andersch

        Gymnasialprofessor in Regensburg

    • Mutter

      Hedwig Andersch, geb. Watzek

      1884–1976

      Hausfrau

      • Großvater mütterlicherseits

        Franz Watzek

        Töpfer, Nadelmacher in Weißkirchlitz (Böhmen, heute Novosedlice, Tschechien)

    • Bruder

      Rudolf Andersch

      1909–1981

      Publizist, Übersetzer in Frankfurt am Main

    • Bruder

      Martin Andersch

      18.11.1921–22.11.1992

      Maler, Grafiker in Hamburg

    • 1.·Heirat

      München

      • Ehefrau

        Angelika Andersch

        1906–2000

    • 2.·Heirat

      in

      Hillesheim (Vulkaneifel)

      • Ehefrau

        Angelika Andersch

        1906–2000

  • Biografie

    alternativer text
    Alfred Andersch (links), BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)

    Andersch wuchs in bildungsbürgerlichen Verhältnissen in München auf und besuchte seit 1924 das Wittelsbacher Gymnasium, das er 1928 aufgrund schlechter Leistungen vorzeitig verlassen musste. Anschließend absolvierte er bis 1930 eine Buchhändlerlehre, wurde danach arbeitslos und engagierte sich im Kommunistischen Jugendverband Bayerns. Aufgrund dieser Aktivitäten war er nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 kurzzeitig im KZ Dachau interniert. Wegen der engen Beziehungen der Familie zum völkisch-nationalistischen Milieu fand Andersch noch im selben Jahr eine Anstellung im NSDAP-nahen J. F. Lehmanns Verlag. Aus dieser Zeit datieren seine ersten literarischen Versuche.

    1937 übersiedelte Andersch als Werbeleiter beim Fotofilmhersteller Leonar nach Hamburg und erwarb dort umfangreiche fotografische Kenntnisse, aus denen ein eigenständiges Werk hervorging, das erst 2014 einer größeren Öffentlichkeit präsentiert wurde. 1940 nahm Andersch als Angehöriger eines Wachbataillons am Frankreichfeldzug teil. Seit 1935 in erster Ehe verheiratet, war Andersch ab 1940 mit der Malerin und Grafikerin Gisela Groneur (1913–1987) liiert. Die Scheidung von seiner ersten Ehefrau, die aufgrund der NS-Rassengesetze als „Halbjüdin“ galt, war 1943 die Voraussetzung für Anderschs Aufnahme in die Reichsschrifttumskammer. 1944 an der Front in Italien eingesetzt, desertierte Andersch hier; kurz zuvor hatte er seine erste Erzählung veröffentlicht. Er ging frewillig in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft, wo er u. a. in den speziellen Schulungslagern Fort Kearney und Fort Getty (Rhode Island, USA) auf einen Einsatz für den demokratischen Wiederaufbau Deutschlands vorbereitet wurde.

    1946 als Redaktionsassistent der Münchner „Neuen Zeitung“ nach München entlassen, gab Andersch anschließend mit Hans Werner Richter (1908–1993) die Zeitschrift „Der Ruf“ heraus, die zur Keimzelle der Gruppe 47 wurde. Einen Namen als deren Vordenker machte er sich 1948 mit der für die Entwicklung der westdeutschen Nachkriegsliteratur wegweisenden Programmschrift „Deutsche Literatur in der Entscheidung“, die ihm den Weg in die Rundfunkanstalten ebnete. 1948 übernahm Andersch das Abendstudio des Hessischen Rundfunks (HR), das unter seiner Leitung zum führenden kulturellen Spätprogramm der Bundesrepublik avancierte.

    Spätestens mit dem existentialistisch grundierten, autofiktionalen Text „Die Kirschen der Freiheit“ (1952) gehörte Andersch zu den bekanntesten kritischen Intellektuellen seiner Generation. Von 1952 bis 1954 leitete er von Hamburg aus die gemeinsame Feature-Redaktion des HR und des Nordwestdeutschen Rundfunks und gab in der Frankfurter Verlagsanstalt die avantgardistische Reihe „studio frankfurt“ heraus, in der Texte u. a. von Ingeborg Bachmann (1926–1973), Heinrich Böll (1917–1985) und Arno Schmidt (1914–1979) erschienen. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit dem Feature, das er als aufklärerisch ausgerichtete, genuin radiophone Kunstform verstand. Mit künstlerisch wie politisch ambitionierten Features und Hörspielen wie „Das starke Dreieck“ (1951) zum Schuman-Plan, „In der Nacht der Giraffe“ (1958/60) zur Machtübernahme von Charles de Gaulle (1890–1970) und „Der Tod des James Dean“ (1959) gehört Andersch zu den Pionieren dieser Formate.

    1955 wurde Andersch Herausgeber der Zeitschrift „Texte und Zeichen“, die durch ihre internationale, alle Kunstgattungen einbeziehende Ausrichtung weitreichende publizistische Standards setzte, und übernahm außerdem die Redaktion „Radio Essay“ beim Süddeutschen Rundfunk (SDR). Auch den SDR machte Andersch, unterstützt von Hans Magnus Enzensberger (1929–2022) und Helmut Heißenbüttel (1921–1996), zu einem Kristallisationspunkt der Literatur- und Wissenschaftsszene. Nach dem internationalen Erfolg seines Romans „Sansibar oder Der letzte Grund“ (1957), der in parabolischer Verdichtung Möglichkeiten des Widerstands in der Diktatur auslotet, zog sich Andersch als freier Schriftsteller nach Berzona (Kanton Tessin) zurück. Ernüchtert von den restaurativen Tendenzen der Adenauer-Zeit, v. a. der Wiederbewaffnung und der Rückkehr NS-belasteter Funktionäre in gesellschaftliche Schlüsselpositionen, nahm Andersch in den 1960er Jahren zunehmend weniger Bezug auf die Tagespolitik. Ausgedehnte Reisen, aus denen die mit seiner Frau geschaffenen Text-Bild-Bände „Wanderungen im Norden (1962), „Aus einem römischen Winter“ (1966) und „Hohe Breitengrade“ (1968) hervorgingen, führten ihn nach Italien und Skandinavien.

    Auch Anderschs folgende Romane blieben seinem Lebensthema, der Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich, verbunden. Der international erfolgreiche Venedig-Roman „Die Rote“ (1960) befasst sich neben der Emanzipationsgeschichte seiner Protagonistin mit den weltweiten Netzwerken untergetauchter NS-Täter; der stark metapoetisch angelegte Roman „Efraim“ (1967) ist eine vielschichtige literarische Reflexion über den Holocaust vor dem Hintergrund der Auschwitz-Prozesse. Das für Anderschs Werk typische selbstreferentielle Schreiben ist auch kennzeichnend für seine Texte der 1970er Jahre, namentlich die Erzählungen aus „Mein Verschwinden in Providence“ (1971) und den Roman „Winterspelt“ (1974). Dieser spielt innerhalb einer im Zweiten Weltkrieg in der Eifel angesiedelten Modellsituation Möglichkeiten eines alternativen Geschichtsverlaufs durch. Das rezeptionsästhetische Programm, das Andersch hier verfolgt, ist so zu verstehen, dass Literatur überall dort Wirklichkeit verändern kann, wo ihre Fiktionen die Wirkungskraft handlungsorientierender Inspirationen gewinnen.

    Anderschs letzte Lebensjahre standen im Zeichen einer neuerlichen Politisierung angesichts der als zunehmend repressiv empfundenen innenpolitischen Lage in der Bundesrepublik und des Ost-West-Konflikts. Seit 1972 zwar schweizerischer Staatsbürger, solidarisierte er sich dennoch mit der außerparlamentarischen Opposition in der Bundesrepublik, u. a. mit dem Gedicht „Artikel 3(3)“. Das Gedicht löste einen Skandal aus, weil es die Berufsverbote für linke Akademiker nach dem sog. Radikalenerlass 1972 in eine Kontinuität zum NS-Terror stellt und daraus die Gefahr eines neuen Holocaust herleitet. In seiner letzten, postum erschienenen Erzählung „Der Vater eines Mörders“ (1980) verdichtete Andersch die Erfahrung seines eigenen schulischen Scheiterns zu einer Momentaufnahme des autoritären Schulsystems im frühen 20. Jahrhundert und leitete daraus implizit eine Erklärung für den Erfolg des Nationalsozialismus ab.

    Anderschs forminnovative Werke erwiesen sich als enorm inspirierend für unmittelbar nachfolgende Schriftstellergenerationen. Demgegenüber hebt ihn die Literaturgeschichtsschreibung, wie die meisten Autorinnen und Autoren der Gruppe 47, als Vertreter einer realistischen littérature engagée hervor. Vor diesem Hintergrund veröffentlichte W. G. Sebald (1944–2001) 1999 eine scharfe Polemik gegen Andersch, die diesem, stellvertretend für seine Generation, aufgrund der ambivalenten Biografie aus der NS-Zeit eine moralische Legitimation seiner Werke absprach. Dessen ungeachtet, gehören Anderschs „Sansibar“ und „Der Vater eines Mörders“ bis in die Gegenwart zum schulischen Kernkanon.

  • Auszeichnungen

    1958 Deutscher Kritikerpreis
    1959 Schleussner-Schüller-Preis des Hessischen Rundfunks
    1967 Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund
    1968 Charles-Veillon-Preis der Fondation Charles Veillon, Lausanne
    1970 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt
    1971 Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
    1975 Großer Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, München
  • Quellen

    Nachlass:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (Manuskripte, Briefwechsel, biografische Dokumente, fotografisches Werk) (weiterführende Informationen)

  • Werke

    Romane:

    Die Kirschen der Freiheit. Ein Bericht, 1952.

    Sansibar oder der letzte Grund, 1957.

    Die Rote, 1960, Neufassung 1972.

    Efraim, 1967.

    Winterspelt, 1974.

    Erzählungen:

    Piazza San Gaetano, 1957.

    Geister und Leute. Zehn Geschichten, 1958.

    Ein Liebhaber des Halbschattens. Drei Erzählungen, 1963.

    Tochter. Erzählung, 1970.

    Mein Verschwinden in Providence. Neun neue Erzählungen, 1971.

    Der Vater eines Mörders. Eine Schulgeschichte, 1980.

    Flucht in Etrurien. Zwei Erzählungen und ein Bericht, 1981.

    Sämtliche Erzählungen, 1983.

    Hörspiele (Editionen):

    Fahrerflucht. Hörspiele, 1965.

    Neue Hörspiele, 1979.

    Essays, Reiseberichte, fotografisches Werk, Herausgeberschaften:

    Deutsche Literatur in der Entscheidung. Ein Beitrag zur Analyse der literarischen Situation, 1948.

    Europäische Avantgarde, 1949. (Hg.)

    studio frankfurt, 12 Bde., 1952–1954 (Hg.)

    Texte und Zeichen, 1955–1957, Nachdr. 1978. (Hg.)

    Wanderungen im Norden, 1962.

    Die Blindheit des Kunstwerks und andere Aufsätze, 1965.

    Aus einem römischen Winter. Reisebilder, 1966.

    Hohe Breitengrade oder Nachrichten von der Grenze, 1969.

    Norden Süden rechts und links. Von Reisen und Büchern 1951–1971, 1972.

    Öffentlicher Brief an einen sowjetischen Schriftsteller, das Überholte betreffend. Reportagen und Aufsätze, 1977.

    Einige Zeichnungen, 1977.

    Mein Lesebuch oder Lehrbuch der Beschreibungen, 1978.

    Ein neuer Scheiterhaufen für alte Ketzer. Kritiken und Rezensionen, 1979.

    +/– 1950. Alfred Andersch: Fotostreifen, 2014.

    Lyrik:

    empört euch der himmel ist blau. Gedichte und Nachdichtungen 1946–1977, 1977.

    Briefwechsel:

    Arno Schmidt, Der Briefwechsel mit Alfred Andersch, hg. v. Bernd Rauschenbach, 1985.

    „…einmal wirklich leben“. Ein Tagebuch in Briefen an Hedwig Andersch 1943–1975, hg. v. Winfried Stephan, 1986.

    Alfred Andersch – Günter Eich. Der Briefwechsel, hg. v. Jörg Döring u. a., in: Berliner Hefte zur Geschichte des literarischen Lebens 7 (2005), S. 7–74.

    Alfred Andersch – Max Frisch. Briefwechsel, hg. v. Jan Bürger, 2014.

    Wolfgang Hildesheimer, „Alles andere steht in meinem Roman“ – Zwölf Briefwechsel, hg. v. Stephan Braese, 2017, S. 38–77.

    Werkausgaben:

    Studienausgabe in 15 Bdn., 1979.

    Gesammelte Werke in zehn Bänden. Kommentierte Ausgabe, hg. v. Dieter Lamping, 2004.

    Bibliografie:

    Daniela Unterwieser, Bibliographie der Primärliteratur Alfred Anderschs, in: Gesammelte Werke in zehn Bänden. Kommentierte Ausgabe, hg. v. Dieter Lamping, Bd. 10, 2004, S. 687–739.

  • Literatur

    Gerd Haffmans (Hg.), Über Alfred Andersch, erw. Neuausg. 1980.

    Erhard Schütz, Alfred Andersch, 1980.

    Volker Wehdeking, Alfred Andersch, 1983.

    Irene Heidelberger-Leonard, Alfred Andersch. Die ästhetische Position als politisches Gewissen. Zu den Wechselbeziehungen zwischen Kunst und Wirklichkeit in den Romanen, 1986.

    Bernhard Jendricke, Alfred Andersch. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, 1988. (P)

    Matthias Liebe, Alfred Andersch und sein „Radio-Essay“, 1990.

    Stephan Reinhardt, Alfred Andersch. Eine Biographie, 1990. (P)

    Irene Heidelberger-Leonard/Volker Wehdeking (Hg.), Alfred Andersch. Perspektiven zu Leben und Werk, 1994. (P)

    Anja Koberstein, „Gott oder das Nichts“. Sartre-Rezeption im frühen Nachkriegswerk von Alfred Andersch im Kontext der zeitgenössischen Existentialismusdiskussion, 1996.

    Maria Elisabeth Brunner, Der Deserteur und Erzähler Alfred Andersch. „Daß nichts dunkel gesagt werden darf, was auch klar gesagt werden kann“, 1997.

    Marcel Korolnik/Annette Andersch-Korolnik (Hg.), Sansibar ist überall. Alfred Andersch, Seine Welt in Texten, Bildern, Dokumenten, 2008. (P)

    Jörg Döring/Markus Joch (Hg.), Alfred Andersch revisited. Werkbiographische Studien im Zeichen der Sebald-Debatte, 2011.

    Helmut Böttiger, Die Gruppe 47. Als die deutsche Literatur Geschichte schrieb, 2012.

    Christian Gerlinger, Die Zeithörspiele von Ernst Schnabel und Alfred Andersch (1947–1952). Von der Aufhellung der Aktualität zu ihrer dichterischen Durchdringung, 2012.

    Jörg Döring/Felix Römer/Rolf Seubert, Alfred Andersch desertiert. Fahnenflucht und Literatur (1944–1952), 2015.

    Norman Ächtler (Hg.), Alfred Andersch. Engagierte Autorschaft im Literatursystem der Bundesrepublik, 2016. (P)

    Arturo Larcati/Lucia Perron Capano (Hg.), Das Italien des Alfred Andersch. Interkulturelle und intermediale Konstellationen, 2022.

    Günter Häntzschel/Sven Hanuschek/Ulrike Leuschner (Hg.), treibhaus. Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre 20 (2024): Alfred Andersch.

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Norman Ächtler (Gießen)

  • Zitierweise

    Ächtler, Norman, „Andersch, Alfred“ in: NDB-online, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118502786.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA