Fallada, Hans
Fallada, Hans (eigentlich Rudolf Ditzen)
Schriftsteller, * 21.7.1893 Greifswald, † 6.2.1947 Berlin. (evangelisch, dann Dissident)
- Lebensdaten
- 1893 bis 1947
- Geburtsort
- Greifswald
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Schriftsteller
- Konfession
- evangelisch,Dissident
- Normdaten
- GND: 118531905 | OGND | VIAF: 24639475
- Namensvarianten
-
- Ditzen, Rudolf (eigentlich)
- Fallada, Hans
- Ditzen, Rudolf (eigentlich)
- ditzen, rudolf
- Dietzen, R.
- Dietzen, Rudolf
- Ditzen, Rudolf Wilhelm Friedrich
- Falada
- Falada, H.
- Falada, Hans
- Falada, Hansas
- Faladah, H.
- Faladah, Hans
- Fallada, C.
- Fallada, Ch.
- Fallada, Chans
- Fallada, G.
- Fallada, Gans
- Fallada, H.
- Fallada, Hanss
- Han seu Pal la da
- Hanseu-Pallada
- P'allada, Hansŭ
- Pallada, Hanseu
- Stroh, H.
- Stroh, Heinz
- פאלאדה, הנס
- ハンス・ファラダ
- ファラダ, ハンス
- 法拉達
- ditzen, rudolph
- Dietzen, Rudolph
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Deutsche Digitale Bibliothek : 198
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 696
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 535
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 65
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Sächsische Bibliographie
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 4 von, 81 über Fallada, Hans (1893-1947)
- Zentrales Personenregister des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung
- Index theologicus - Zeitschrifteninhaltsdienst Theologie (IxTheo)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib) : 3
- Virtuelle Fachbibliothek Musikwissenschaft (ViFa Musik)
- Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin : 11
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nomination Database - Nobelprize.org [2014-]
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen in der GND - familiäre Beziehungen
Personen in der GND - Bekannte und Freunde
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
Symbole auf der Karte




Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.
-
Genealogie
V Wilh. D. (1852–1937), Reichsgerichtsrat, S d. Kronanwalts Wilh. Albert, aus ostfries. Juristenfam., u. d. Caroline Stürenburg (T d. →Cirk Heinr. St., 1798–1858, Obergerichtsanwalt, Vf. d. Ostfries. Wb. [1857]);
M Elisabeth (1868–1951), T d. Otto Emil Lorenz, Pastor a. d. Strafanstalt Lüneburg, aus Bergmanns- u. Försterfam. im Harz;
⚭ 1) Hamburg 1929 (⚮) Anna Issel (– 1901), 2) 1945 Ursula Boltzenthal († 1958);
2 S, 1 T aus 1). -
Leben
F. hat in Berlin das humanistische Gymnasium besucht und ist nach einer Ausbildung in der Landwirtschaft unter anderem als Wirtschaftsinspektor, Buchhalter und Getreidekaufmann tätig gewesen, bis er sich auf Grund seines Erfolges mit dem Arbeitslosenroman „Kleiner Mann was nun“ (1932, 150. Tausend 1935, Neudrucke 1950 folgende) ein ländliches Besitztum in Carwitz/Mecklenburg erwerben konnte, das er bis zu seiner Rückkehr nach Berlin (1944) selbst bewirtschaftet hat. F., der seine schriftstellerische Laufbahn 1920 als Expressionist begann, vermochte sich erst durchzusetzen, als er sich Zeitproblemen zuwandte, die er in Romanen und Erzählungen realistischer Prägung gestaltete. Wie der Roman „Bauern, Bonzen und Bomben“ (1931, Neuausgabe 1950, 61955) seine Entstehung F.s Berichterstattertätigkeit beim Landvolkprozeß in Neumünster (1929) verdankt, so sind andere Werke, wie „Der Alpdruck“ (1947, mit Nachruf von J. R. Becher) und „Der Trinker“ 1950) auf das engste mit dem persönlichen Erleben und Schicksal ihres Schöpfers verbunden, dessen Gabe, volkstümlich zu erzählen, sich besonders in den beiden Erinnerungsbüchern „Damals bei uns daheim“(1942, 1955) und „Heute bei uns zu Haus“(1943, 1957) widerspiegelt. Sie wie die großen Romane, in denen F. den deutschen Kleinbürger zeigt, der den Zeitverhältnissen preisgegeben ist, werden durch kritischen Blick und warme Menschlichkeit ausgezeichnet, die den Dichter stets vor Einseitigkeiten bewahrten und die seinem Werk längere Dauer versprechen.
-
Werke
Weitere W Der junge Goedeschal, 1/21920;
Anton u. Gerda, 1923;
Wer einmal aus dem Blechnapf frißt, 1934, Neudrucke 1946 ff.;
Wir hatten mal ein Kind, 1934;
Altes Herz geht auf d. Reise, 1936, Neudr. 1956;
Wolf unter Wölfen, 2 Bde., 1937, Neudr. 1950, 51954, Neuausg. 1956;
Der eiserne Gustav, 1938, Neuausg. 1957;
Kleiner Mann, großer Mann – alles vertauscht, 1939, 31940, Neudr. 1953;
Der ungeliebte Mann, 1940, Neudr. 1954;
Jeder stirbt f. sich allein, 1947, 51955;
Kin- derbücher: Märchen vom Stadtschreiber, d. aufs Land flog, 1935;
Hoppelpoppel, wo bist Du?, 1936, 81959;
Geschichten aus d. Murkelei, 1938, 91957;
Fridolin, d. freche Dachs, 1/21954, Neudr. 1957. -
Literatur
J. Melnik, Zwei Dichter d. dt. Wirklichkeit, H. F. u. Erik Reger, in: Neue Revue 2, 1931, S. 225-28;
P. Suhrkamp, Der Erzähler H. F., in: Neue Dt. Rdsch., Dez. 1934, S. 741;
H. A. Wyss, Weg u. Dichtung, Über d. Bücher H. F.s, in: Schweizer nat. Hh. 1, 1934, S. 483-87;
H. Rink, Kurzer Blick auf d. Schaffen F.s, in: Hans. Hochschulztg. 20, 1938/39, 10. H., S. 17;
H. Slochower, Hauptmann and F., uncoordinated Writers of Nazi Germany, in: Accent 4, Urbana 1943;
J. R. Becher, Was nun? Zu H. F.s Tod, in: Aufbau 3, 1947, I, S. 97-101;
F. Lennartz, H. F., Die Dichter unserer Zeit. 51952, S. 115-17;
H. Bergholz, H. F.s breakthrough, in: German Quarterly 29, London 1956, S. 19-24;
Kosch, Lit.-Lex.;
K. A. Kutzbach, Autorenlex. d. Gegenwart, 1950, S. 90 f. – Zur Geneal.: F. A. Bechert, Ahnen d. Geschw. Bechert, 1944. -
Portraits
Was sie schreiben, wie sie aussehen, 1956;
2 Bleistiftzeichnungen v. O. E. Plauen. -
Autor/in
Ruth Schmidt-Wiegand -
Empfohlene Zitierweise
Schmidt-Wiegand, Ruth, "Fallada, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 17 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118531905.html#ndbcontent