Mertes, Alois
Mertes, Alois (Aloysius, Aloys) Lambert
Pseudonym: Lambert Michaelis
1921 – 1985
Historiker, Diplomat, Politiker, Staatsminister im Auswärtigen Amt
- Lebensdaten
- 1921 – 1985
- Geburtsort
- Gerolstein (Eifel)
- Sterbeort
- Bonn
- Beruf/Funktion
- Historiker ; Diplomat ; Politiker ; Staatsminister im Auswärtigen Amt ; Staatsminister
- Konfession
- römisch-katholisch
- Normdaten
- GND: 11881947X | OGND | VIAF: 116207244
- Namensvarianten
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- Mertes, Alois Lambert
- Mertes, Aloysius
- Mertes, Aloys; Pseudonym: Michaelis, Lambert
- Mertes, Alois
- Mertes, Alois Lambert
- Mertes, Aloysius
- Mertes, Aloys; Pseudonym: Michaelis, Lambert
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Biografische Lexika/Biogramme
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
Porträt(nachweise)
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Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- Charles de Gaulles (1890–1970)
- Engelbert Reineke (geb. 1939)
- Franz Steinbach (1895–1964)
- Hans-Dietrich Genscher (1927–2016)
- Helmut Kohl (1930–2017)
- Helmut Schmidt (1918–2015)
- Henry Kissinger (1923–2023)
- Johann Baptist Lenz (1922–2007)
- Joseph Kardinal Höffner (1906–1987)
- Julius Kardinal Döpfner (1913–1976)
- Konrad Adenauers (1976–1967)
- Rainer Barzel (1924–2006)
- Willy Brandt (1913–1992)
Personen in der GND - familiäre Beziehungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
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Der CDU-Politiker Alois Mertes gehörte dank seiner Fachkenntnisse aufgrund seiner vorhergegangenen Karriere im Auswärtigen Dienst zu den führenden Persönlichkeiten der Bonner Außen- und Deutschlandpolitik der 1970er und frühen 1980er Jahre. Zudem prägte er als wichtiger Vertreter des politischen Katholizismus die Debatten um Nachrüstung und „Vatikanische Ostpolitik“.
Lebensdaten
Geboren am 29. Oktober 1921 in Gerolstein (Eifel) Gestorben am 16. Juni 1985 in Bonn Grabstätte Friedhof Rüngsdorf in Bonn Konfession römisch-katholisch -
Lebenslauf
29. Oktober 1921 - Gerolstein (Eifel) -
Genealogie
Vater Michael Mertes 1878–1947 Beamter, Postassistent in Gerolstein (Eifel) Großvater väterlicherseits Anton Mertes 1827–1903 Landwirt Großmutter väterlicherseits Margarete Mertes, geb. Horten 1842–1917 Hausfrau Mutter Anna Margarete Mertes, geb. Feldges 1887–1959 Hausfrau Großvater mütterlicherseits Johann Feldges 1855–1926 Maurermeister, Bauunternehmer und Landwirt in Michelbach (Eifel) Großmutter mütterlicherseits Elisabeth Feldges, geb. Weyres 1856–1924 Hausfrau Schwester Margarete Wintrich, geb. Mertes 1910–1983 Hausfrau Bruder Johannes Mertes 1912–1966 katholischer Priester im Bistum Trier, 1957–1964 in Merzig, dort Erbauer der Pfarrkirche St. Josef; Publizist Schwester Lisa Breuer, geb. Mertes 1914–1985 Musikalienhändlerin Heirat 18.10.1951 in Saarbrücken Ehefrau Hiltrud Mertes, geb. Becker geb. 1928 Hausfrau Schwiegervater Victor Becker 1891–1975 Dr. med.; Internist; Chefarzt in Saarbrücken Schwiegermutter Angelica Becker, geb. Möller 1899–1982 Hausfrau Sohn Michael Mertes geb. 1953 Jurist; Ministerialdirektor, Leiter der Planungs- und Kulturabteilung im Bundeskanzleramt; 1998–2006 Journalist und Politikberater; 2006–2010 Staatssekretär für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigter des Landes NRW beim Bund; 2011–2014 Leiter des Auslandsbüros Israel der Konrad-Adenauer-Stiftung in Jerusalem; Autor und literarischer Übersetzer Sohn Klaus Mertes geb. 1954 katholischer Priester (SJ), 2000–2011 Rektor des Jesuitengymnasiums Canisius-Kolleg Berlin, 2011–2020 Direktor des Kollegs St. Blasien Tochter Eva Mertes geb. 1956 Restauratorin; Verlegerin; Autorin in Bonn Sohn Ludwig Mertes geb. 1960 1995 bis 2005 Generalbevollmächter der Euler Hermes Kreditversicherungs-AG, Schweiz; 2006–2021 Vorstand der Acredia Versicherung AG, Wien Sohn Johannes Mertes geb. 1969 Opernsänger, seit 2002 an der Oper Bonn Onkel mütterlicherseits Johann Feldges 1893–1958 Bürgermeister von Niederstadtfeld (Eifel), 1933 vom NS-Regime abgesetzt; 1945–1952 Landrat von Daun (Eifel); Landrat von Daun (Eifel) Ehemann der Cousine Julius Saxler 1916–1996 Bürgermeister von Niederstadtfeld und Daun; 1964–1973 Abgeordneter der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag; 1973–1981 Regierungspräsident des Bezirks Trier; 1976–1988 Vorsitzender des Verwaltungsrats des Südwestfunks Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.Mertes, Alois (1921 – 1985)
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Vater
Michael Mertes
1878–1947
Beamter, Postassistent in Gerolstein (Eifel)
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Großvater väterlicherseits
Anton Mertes
1827–1903
Landwirt
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Großmutter väterlicherseits
Margarete Mertes
1842–1917
Hausfrau
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Mutter
Anna Feldges
1887–1959
Hausfrau
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Großvater mütterlicherseits
Johann Feldges
1855–1926
Maurermeister, Bauunternehmer und Landwirt in Michelbach (Eifel)
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Großmutter mütterlicherseits
Elisabeth Feldges
1856–1924
Hausfrau
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Schwester
Margarete Wintrich,
1910–1983
Hausfrau
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Bruder
1912–1966
katholischer Priester im Bistum Trier, 1957–1964 in Merzig, dort Erbauer der Pfarrkirche St. Josef; Publizist
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Schwester
Lisa Breuer,
1914–1985
Musikalienhändlerin
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Heirat
in
Saarbrücken
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Ehefrau
Hiltrud Mertes,
geb. 1928
Hausfrau
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Ehemann der Cousine
1916–1996
Bürgermeister von Niederstadtfeld und Daun; 1964–1973 Abgeordneter der CDU im rheinland-pfälzischen Landtag; 1973–1981 Regierungspräsident des Bezirks Trier; 1976–1988 Vorsitzender des Verwaltungsrats des Südwestfunks
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Biografie
Mertes, dessen Kindheit von den Traditionen seiner Heimat, katholischer Religiosität und dem kulturellen Einfluss der Grenzlage an Rhein und Mosel bestimmt war, besuchte ab 1928 Schulen in Gerolstein und Prüm (beides Eifel), verbrachte 1939 einen Auslandsaufenthalt in Frankreich und legte 1940 in Prüm das Abitur ab. Anschließend begann er ein Studium der Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaften und Romanistik an der Universität Bonn, das 1941 unterbrochen wurde durch den Reichsarbeitsdienst und den anschließenden Kriegsdienst bis 1945. Der NSDAP trat er als überzeugter Katholik nicht bei; im Rahmen seiner Kirchengemeinde verteilte er regimekritische Flugschriften. Nach kurzzeitiger US-amerikanischer und britischer Kriegsgefangenschaft bis September 1945 arbeitete er als Übersetzer beim Landratsamt Daun (Eifel), bis er 1946 wegen Kritik an der Besatzungsmacht aus der französischen Besatzungszone ausgewiesen wurde.
Sein 1946 wieder aufgenommenes Studium der Geschichte und Romanistik an der Universität Bonn führte Mertes 1949/50 u. a. mit einem französischen Stipendium nach Paris, wo er sich über die Studentengemeinde und im Rahmen seiner 1951 bei Franz Steinbach (1895–1964) abgeschlossenen Promotion zum Dr. phil. über die Stellung Frankreichs zur deutschen Märzrevolution eingehend mit außenpolitischen Aspekten befasste. 1952 trat Mertes in den höheren Auswärtigen Dienst ein. Nach der Attachéausbildung in Speyer arbeitete er ab 1954 als Vizekonsul in Marseille, von 1956 bis 1958 als Hilfsreferent für Südosteuropa im Auswärtigen Amt in Bonn, 1957 kurzzeitig abgeordnet als Vertreter des Konsuls in Nikosia. Von 1958 bis 1963 war Mertes als Referent an der Botschaft in Paris tätig, in der Ära Konrad Adenauers (1976–1967) und Charles de Gaulles (1890–1970) auf dem Höhepunkt des Algerien-Kriegs.
Von 1963 bis 1966 arbeitete Mertes als Referent an der bundesdeutschen Botschaft in Moskau. Hier wurde wesentlich sein Urteil über Politik und Strategie der Sowjetunion, ihren ideologischen und territorialen Besitzstand in Europa langfristig zu festigen, geprägt, weshalb er eine realistische Entspannungspolitik nur in einem präzise definierten Rahmen für möglich hielt. 1966 wurde er als persona non grata ausgewiesen als Retorsionsakt für einen zuvor aus Bonn wegen Spionageverdachts ausgewiesenen sowjetischen Diplomaten.Bis zum Abschluss seiner diplomatischen Karriere war Mertes im Referat Europäische Sicherheit und regionale Abrüstung, ab 1969 als Referatsleiter, im Auswärtigen Amt mit abrüstungs- und entspannungspolitischen Themen beschäftigt, unterbrochen durch ein dienstliches Studienjahr bei Henry Kissinger (1923–2023) in Harvard.
1972 wechselte Mertes in die Politik, nachdem er bereits bei der Bundestagswahl 1969 für die CDU kandidiert hatte und auf die Nachrückerliste gelangt war. Bis Oktober 1972 war er Bevollmächtigter des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund unter Ministerpräsident Helmut Kohl (1930–2017), anschließend Mitglied des Deutschen Bundestags. In der Ratifizierungsphase der Ostverträge wurde Mertes, der die hohen Erwartungen an die „Neue Ostpolitik“ kritisch bewertete, einer der wesentlichen Fachberater Kohls und des Oppositionsführers im Bundestag, Rainer Barzel (1924–2006). Mertes‘ Ziele in der Ostpolitik waren, die ideologischen und machtpolitischen Hintergründe der sowjetischen Politik als Bedrohung weiterhin ernst zu nehmen, den Friedensvertragsvorbehalt und die Option auf eine deutsche Wiedervereinigung offen zu halten, dabei die Westbindung der Bundesrepublik und das westliche Bündnis nicht zu beschädigen und eine Weiterentwicklung der Europäischen Gemeinschaft nicht zu gefährden. Insbesondere die „Modus vivendi“-Passagen der gemeinsamen Entschließung aller Bundestagsfraktionen vom 17. Mai 1972, an deren Entwurf Mertes maßgeblich beteiligt war, entsprachen seinen Forderungen.
Mertes betrachtete als Oppositionspolitiker die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung unter Kanzler Willy Brandt (1913–1992) als notwendig, um Positionen von CDU/CSU einzubringen, verstärkt ab 1974 mit der neuen Regierung unter Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918–2015) und Außenminister Hans-Dietrich Genscher (1927–2016), dessen deutschlandpolitische Beharrlichkeit er schätzte. Mertes spielte eine zentrale Rolle bei der Konzeption der Außen-, Deutschland- und Sicherheitspolitik der CDU/CSU in den 1970er und frühen 1980er Jahren und bei der außenpolitischen Wiederannäherung von CDU/CSU und FDP.
Als wichtiger Vertreter des politischen Katholizismus und „mündiger Laie“ im Sinne des Zweiten Vatikanischen Konzils wirkte Mertes sowohl über seine Funktion im Zentralkomitee deutscher Katholiken als auch als persönlicher Berater von Julius Kardinal Döpfner (1913–1976) und Joseph Kardinal Höffner (1906–1987) sowie weiterer (Erz-)Bischöfe vermittelnd zwischen Politik und Kirche in Fragen der Deutschland- und Sicherheitspolitik, etwa in der Nachrüstungsdebatte.
Nach dem Regierungswechsel von 1982 wurde Mertes Staatsminister im Auswärtigen Amt, wo er u. a. mit der öffentlichen Vermittlung des NATO-Doppelbeschlusses befasst war. Bekannt wurde sein vermittelnder Auftritt vor dem American Jewish Committee in New York City auf dem Höhepunkt der sog. Bitburg-Kontroverse im Mai 1985.
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Auszeichnungen
1962? Officier de la légion d’honneur, Frankreich 1980 Vorsitzender des Wilhelm-Böhler-Klubs e. V., Bonn 1981 Goldene Ehrennadel der Stadt Gerolstein (Eifel) 1984 Thomas-Morus-Medaille der Thomas-Morus-Gesellschaft, Bonn 1985 Großes Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland 1991 Gedenktafel, Gerolstein -
Quellen
Nachlass:
Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Sankt Augustin, Nachlass Alois Mertes (01–403).
Weitere Archivmaterialien:
Archiv der sozialen Demokratie, Bonn-Bad Godesberg, Nachlässe Egon Bahr, Willy Brandt, Walter Dirks, Hermann Schmitt-Vockenhausen, Helmut Schmidt, Sammlung Personalia.
Archiv des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Bonn-Bad Godesberg.
Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Sankt Augustin, Bestände CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Fraktionsprotokolle 1972–1985 (08–001),
Protokolle des Arbeitskreises Außen- und Deutschlandpolitik 1972–1985 (08–006), CDU-Landesverband Rheinland-Pfalz (03–026), CDU-Kreisverband Daun (02–422), Nachlässe Kurt Birrenbach (01–422), Heinrich Holkenbrink (01–722), Josef Jansen (01–149), Depositum Thomas Jansen (01–657), Heinrich Krone (01–028), Werner Marx (01–356), Horst Osterheld (01–724), Gerhard Schröder (01–483), Hans Stercken (01–752), Pressedokumentation Alois Mertes.
Archiv für Christlich-Soziale Politik, München, Nachlässe Richard Jaeger, Franz Josef Strauß (Büro Bonn/Familie/Büro Parteivorstand).
Bundesarchiv, Koblenz, Bundeskanzleramt (B 136), Bundespräsidialamt (B 122), Nachlässe Rainer Barzel (N 1371), Herbert Blankenhorn (N 351), Karl Carstens (N 1337), Karl Theodor von und zu Guttenberg (N 397).
Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, Stasi-Unterlagen-Archiv, HA VI u. HA XX.
Deutscher Bundestag, Berlin, Parlamentsarchiv, Protokolle Auswärtiger Ausschuß, Protokolle Innerdeutscher Ausschuß, Protokolle Unterausschuß für Abrüstung und Rüstungsbegrenzung, Pressedokumentation Alois Mertes.
Erzbischöfliches Archiv des Erzbistums Köln, Bestand Deutsche Bischofskonferenz, Vorsitz Erzbischof Joseph Kardinal Höffner.
Landeshauptarchiv Rheinland-Pfalz, Koblenz, Akten Staatskanzlei, Protokolle des Ministerrates.
Politisches Archiv des Auswärtigen Amts, Berlin, B 41 (Sowjetunion), B 43 (Abrüstung u. Europäische Sicherheit), B 150, Zwischenablage.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung, Berlin, Pressedokumentation Alois Mertes.
Privatarchiv Hiltrud Mertes, Bonn-Bad Godesberg.
Privatarchiv Michael Mertes, Wachtberg-Pech.
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Werke
Deutsch-französische Jugendbewegung in: Civitas. Monatsschrift des Schweizerischen Studentenvereins 1949, S. 370.
Frankreichs Stellungnahme zur deutschen Revolution im Jahre 1948, 1951. (Diss. phil., ungedr.).
Grundströmungen im europäischen Katholizismus, in: Dokumente. Zeitschrift für den deutsch-französischen Dialog 7 (1951), S. 48–59.
Deutsche Architekturausstellung in der Sowjetunion, in: Außenpolitik 4 (1967), S. 216–221.
Ein Gespräch mit Konrad Adenauer im Sommer 1964: Deutschland zwischen Rußland und dem Westen, in: Dieter Blumenwitz/Klaus Gotto (Hg.), Konrad Adenauer und seine Zeit. Politik und Persönlichkeit des ersten Deutschen Bundeskanzlers. Bd. 1: Beiträge von Weg- und Zeitgenossen, 1976, S. 673–679.
Die Union und Polen, in: Gerhardt Meyer-Vorfelder/Hubertus Zuber, Union alternativ, 1976, S. 113–119.
Interessenkonflikt und Interessenausgleich, in: Politik und Kultur 4 (1977), S. 10–15.
Sowjetische Kriterien der Sicherheit und Rüstungskontrolle. Konzeptionelle Gegensätze und Unterschiede zum Westen, in:Erhard Forndran/Paul J. Friedrich (Hg.), Rüstungskontrolle und Sicherheit in Europa, 1979, S. 257–272.
Beitrag (zur Friedensdebatte), in: Hans-Jochen Luhmann/Gundel Neveling, Deutscher Evangelischer Kirchentag Hamburg 1981. Dokumente, 1981, S. 473 f.
Beitrag (zum NATO-Doppelbeschluss), in: Evangelische Akademie Loccum (Hg.), Das Deutsch-Amerikanische Verhältnis. Idee, Wirklichkeit und Zukunft. Tagung v. 13. bis 15. Februar 1981, 1981, S. 77–92.
Frischer Wind aus Washington. Die deutsche Außenpolitik unter der Ägide Reagan, in: Die politische Meinung 26 (1981), S. 14–21.
Der Friedensdienst des Vatikans: Würde des Menschen – Ordnung der Völker, in: Das Parlament v. 24./31.7.1982.
Karl Kaiser/Georg Leber/Alois Mertes/Franz-Joseph Schulze, Kernwaffen und die Erhaltung des Friedens, in Europa-Archiv 20 (1982), S. 357–368.
Wie offen ist die deutsche Frage? in: Politik und Kultur 9 (1982), S. 3–11.
Friedenserhaltung – Friedensgestaltung. Zur Diskussion über „Sicherheitspartnerschaft“, in: Europa-Archiv 38 (1983), S. 187–196.
Der Heilige Doktor von Moskau Friedrich Joseph Haass, in: Alois Mertes/Hans Dietrich Mittorp/Dieter Wellenkamp, Drei Deutsche in Rußland. Ostermann, Cancrin, Haass, 1983, S. 99–116.
Eine Herausforderung an unser christliches Gewissen. Ein Brief an Erzbischof John Robert Roach, chairman of the National Conference of Catholic Bishops of the United States (mit Georg Leber), 1983.
Diagnose richtig – Therapie falsch. Eine Antwort auf Henry Kissingers Vorschläge zur NATO-Reform, in: Die politische Meinung 29 (1984), S. 4–12.
Geboren aus dem Widerstand. Die christlichen Wurzeln der Bundesrepublik, in: Die politische Meinung 30 (1985), S. 4–12.
Gedanken des christlichen Widerstandes im Staatsdenken von heute, in: Wiegand Pabsch/Albert Woppen (Hg.), Josef Wirmer, 1986, S. 40–73.
Die deutsche Frage bleibt offen, in: Klaus Lange (Hg.), Aspekte der deutschen Frage. Beiträge von Tagungen der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidl-Stiftung, die im Zeitraum 1983–1985 veranstaltet wurden, 1986, S. 187–197.
Gedanken über Entspannung. Rußland, Deutschland und der Westen (Originaltitel: Russia, Germany and the West), zunächst unveröffentlichter Text von 1969, abgedruckt in: Alois Mertes, Der Primat des Politischen. Reden und Aufsätze, hg. v. Günter Buchstab, 1994, S. 1–61.
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Literatur
Monografien:
Clay Clemens, Reluctant Realists. The CDU/DSU and West German Ostpolitik, 1989.
Timothy Garton Ash, Im Namen Europas. Deutschland und der geteilte Kontinent, 1993.
Artur Hajnicz, Polens Wende und Deutschlands Vereinigung. Die Öffnung zur Normalität 1989–1992, 1995.
Kurt Plück, Der schwarz-rot-goldene Faden. Vier Jahrzehnte erlebter Deutschlandpolitik, 1996.
Josef Holik, Die Rüstungskontrolle. Rückblick auf eine kurze Ära, 2008.
Georg S. Schneider, Alois Mertes (1921–1985). Das außenpolitische Denken eines Christlichen Demokraten, 2012. (W, Qu, L, P)
Hanns Jürgen Küsters (Hg.), Alois Mertes. Würdigung eines Christlichen Demokraten, 2013.
Aufsätze:
Léo-Clement Tindemans, Der christliche Humanist und die Politik, in: Hermann Boventer (Hg.), Jahrbuch der Thomas-Morus-Gesellschaft 1983/84, 1984, S. 52–60. (P)
Konrad Repgen, Ein politischer Lebensweg. Alois Mertes (1921–1985), in: ders., Von der Reformation zur Gegenwart. Beiträge zu Grundfragen der neuzeitlichen Geschichte, hg. v. Klaus Gotto/Hans Günter Hockerts, 1988, S. 282–288. (P)
Michael Mertes, Alois Mertes. Ein Lebensbild, in: Günther Buchstab (Hg.), Alois Mertes. Der Primat des Politischen, 1994, S. XI-XXXVIII. (P)
Jürgen Aretz, Alois Mertes (1921–1985), in: ders./Rudolf Morsey (Hg.), Zeitgeschichte in Lebensbildern. Aus dem deutschen Katholizismus des 19. und 20. Jahrhunderts, Bd. 7, 1994, S. 209–226. (P)
Günther Buchstab (Hg.), Alois Mertes. Der Primat des Politischen, 1994.
Kurt Plück, Erinnerungen an die Zeit der Teilung, in: Ulrich von Hehl/Hans Günter Hockerts (Hg.), Der Katholizismus, gesamtdeutsche Klammer in den Jahrzehnten der Teilung? Erinnerungen und Berichte, 1996, S. 177–189.
Karl-Joseph Hummel, Der Heilige Stuhl, die katholische Kirche in Deutschland und die deutsche Einheit, in: ders. (Hg.), Vatikanische Ostpolitik unter Johannes XXIII. und Paul VI. 1958–1978, 1999, S. 79–106.
Jürgen Aretz, Das Ethische in der Politik. Erinnerungen an Alois Mertes, in: Die politische Meinung 386 (2002), S. 87–93. (P)
Gerhard Wettig, Alois Mertes und die Haltung der CDU/CSU zu den Ostverträgen der sozialliberalen Bundesregierung, in: Historisch-Politische Mitteilungen 16 (2009), S. 199–216.
Peter Neu, Dr. Alois Mertes (1921–1985). Ein christlicher Humanist, in: Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm (Hg.), Heimatkalender Eifelkreis Bitburg-Prüm 62 (2013), S. 155–161. (P)
Nachrufe:
Philipp Jenninger (Hg.), Alois Mertes zur Erinnerung. Ansprachen und Nachrufe, 1986.
Lexikonartikel:
Walter Henkels, Art. „Alois Mertes“, in: ders., Bonner Köpfe in Wort und Bild, 1981, S. 239–242. (P)
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Onlineressourcen
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Porträts
Gedenktafel, Bronze, v. Johann Baptist Lenz (1922–2007), 1991, Gerolstein, Brunnenplatz.
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Autor/in
→Georg S. Schneider (Bonn)
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Zitierweise
Schneider, Georg S., „Mertes, Alois“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.01.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/11881947X.html#dbocontent