Dates of Life
1850 – 1922
Place of birth
Erlangen
Place of death
Langenschwalbach bei Wiesbaden
Occupation
Assyriologe
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 118671375 | OGND | VIAF: 29589827
Alternate Names
  • Delitzsch, Friedrich Conrad Gerhard
  • Delitzsch, Friedrich
  • Delitzsch, Friedrich Conrad Gerhard
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Porträt(nachweise)

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Delitzsch, Friedrich, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118671375.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Franz s. (1);
    Leipzig 1880 Margarethe, T des Reichsgerichtsrats Moritz Hoffmann in Leipzig u. der Emma v. Braunschweig;
    4 S, 2 T, u. a. Kurt (1885–1945), Oberlandesgerichtspräsident in Kassel.

  • Biographical Presentation

    D. wurde 1877 außerordentlicher Professor in Leipzig, 1893 ordentlicher Professor in Breslau, 1899 in Berlin. Er war in Deutschland einer der Gründer der Assyriologie, das heißt der Erforschung des Babylonischen und Assyrischen, die man jetzt unter dem gemeinsamen Namen „Akkadisch“ zusammenfaßt. Er verfaßte eine Reihe von Werken über die alten Keilschriftsprachen und über alttestamentliche Fragen; schon früh erkannte er, wie auch andere Gelehrte, daß die altbabylonischen Inschriften in verschiedenen Sprachen abgefaßt sind, und zwar hauptsächlich im semitischen Akkadisch und im nichtsemitischen Sumerisch, das man teilweise als eine Geheimschrift angesehen hatte; er dehnte seine Forschungen auch auf die Keilschrifttexte aus, die aus anderen Ländern als Babylonien-Assyrien stammten, soweit sie zu seiner Zeit entdeckt und veröffentlicht waren. Seine Haupttätigkeit lag auf dem Gebiet der Entzifferung und der sprachlichen Erklärung. In der „Assyrischen Grammatik“ (²1906) und dem „Assyrischen Handwörterbuch“ (1896) hat D. das gesamte damals bekannte Sprachmaterial wissenschaftlich verarbeitet. In einer Anzahl von Schriften zum Alten Testament beschäftigte er sich vor allem mit der Abhängigkeit des biblischen Altertums vom babylonischen. Er hielt drei Vorträge: „Babel und Bibel“ (1902-05), die viel Aufsehen erregten und zum „Babel-Bibel-Streit“ führten. Mit Paul Haupt gab er die „Assyriologische Bibliothek“ und die „Beiträge zur Assyriologie“ heraus.

  • Works

    Weitere W Die Sprache der Kossäer, 1884;
    Sumer. Glossar, 1914;
    Grundzüge d. sumer. Grammatik, 1914;
    Sumer.-akkadisch-hethitische Vokabularfragmente, 1914;
    - Selbstbiogr.: Mein Lebenslauf, in: Reclams Universum, Jg. 36, 1920. H. 47.

  • Literature

    H. Zimmern, Nachruf, in: Zs. d. Dt. Morgenländ. Ges., NF, Bd. 2 (Bd. 77), 1923, S. 121-29 (W). P Kürschner, Lit.-Kal. 1911.

  • Author

    Enno Littmann
  • Citation

    Littmann, Enno, "Delitzsch, Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 582 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118671375.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA