Lebensdaten
1872 – 1948
Geburtsort
Meßkirch
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Erzbischof von Freiburg im Breisgau
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118542346 | OGND | VIAF: 10637310
Namensvarianten
  • Gröber, Konrad
  • Gröber, Conrad
  • Gröber, Konrad
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Zitierweise

Gröber, Conrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118542346.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alois (1827–1903), Schreinermeister in M.;
    M Martina Jörg (1830–1923) aus Sauldorf.

  • Biographie

    Aus einer tief dem Volkstum seiner Heimatstadt verbundenen Handwerkerfamilie stammend, von Kindheit an an religiöse Entscheidung gewöhnt (Auseinandersetzungen mit dem Altkatholizismus), wurde der begabte Knabe durch die Gymnasialstudien in der ehemaligen Bischofsstadt Konstanz und die theologischen Studien im Collegium Germanicum in Rom in ausgesprochen kirchlichem Sinne geprägt. G.s lebhafter Geist hat sich nicht gescheut, rasch mit neuen Problemen Begegnung zu suchen und sich zu orientieren; er schrieb leicht und viel und war von einer außerordentlichen und fesselnden Beredsamkeit. Die ersten Jahrzehnte seines geistlichen Berufes (Priesterweihe 1897) verflochten ihn engstens mit Konstanz: 1899-1902 Rektor des Knabenkonviktes Konradihaus, 1902-22 Pfarrer der Dreifaltigkeitspfarrei, 1922-25 Münsterpfarrer; jedesmal wuchs er weit über seine nächstliegenden Aufgaben hinaus und führte bald den Katholizismus der ganzen Stadt. 1925 wurde er als Domkapitular in die bischöfliche Kurie nach Freiburg berufen, wo ihm die Herausgabe eines neuen Diözesangesangbuches als Aufgabe gestellt war (Magnifikat, 1929). Die Kontakte mit dem Nuntius, dem baldigen Kardinalstaatssekretär Pacelli (dem nachmaligen Pius XII.), ebneten den Weg zur Ernennung zum Bischof von Meißen (1931–32), dann zum Erzbischof von Freiburg; er konnte hier das badische Konkordat zum Abschluß bringen. Den mit solchen Verhandlungen Vertrauten berief man zu den Verhandlungen um das Reichskonkordat 1933. Das Bestreben, dem Nationalsozialismus soweit als möglich entgegenzukommen, um ihn an christentumsfeindlichen Aktionen zu hindern, ließ G. als dessen Freund erscheinen. Die ständige Mißachtung des Konkordates und die steigenden Untaten gegen die Menschlichkeit machten ihn rasch zu einem entschlossenen und todesmutigen Gegner, dessen offenes Wort vielfach den inneren Widerstand stärkte. In den Leiden des Naziregimes, des Krieges und der Nachkriegszeit bewährte er sich in schlichter Menschlichkeit als unermüdlicher Helfer.

  • Werke

    W u. a. Gesch. d. Jesuitenkollegs u. -Gymnasiums in Konstanz, 1904;
    Das Konstanzer Münster, 1914, ³1948;
    Das Buch d. Mutter, 1922, ⁶1952;
    Heinr. Ignaz Frhr. v. Wessenberg, in: Freiburger Diözesan-Archiv 55, 1927, 56, 1928;
    Christus Pastor, 1931;
    Kirche u. Künstler, 1932;
    Hdb. d. rel. Gegenwartsfragen, H. 1-6, 1937;
    Die Reichenau, 1938, ³1948;
    Der Mystiker Heinr. Seuse, 1941;
    Hirtenrufe d. EB G. in die Zeit, 1947.

  • Literatur

    Freiburger Diözesan-Archiv 69, 1949, S. 15-22, 71, 1951, S. 216-19;
    J. Sauer, in: Das Münster 2, 1949, S. 253-55;
    A. Beer, EB Dr. C. G., 1958 (P).

  • Autor/in

    Wolfgang Müller
  • Zitierweise

    Müller, Wolfgang, "Gröber, Conrad" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 109 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118542346.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA