Lebensdaten
1868 – 1953
Geburtsort
Lobositz (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Historiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118680390 | OGND | VIAF: 36983075
Namensvarianten
  • Dopsch, Alfons
  • Dopsch, A.
  • Dopsch, Alfonse
  • mehr

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Zitierweise

Dopsch, Alfons, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118680390.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz, Buchhalter in Niemes (Böhmen), S des Fleischhauers u. Wirts Josef;
    M Anna, T des Weinhändlers Jos. Pfannschmidt in Lobositz;
    1900 Marie (* 1876), T des Historikers Julius v. Ficker ( 1902);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    D. begann in Wien das Studium der Geschichte. Hier wurde er 1893 Privatdozent, 1898 außerordentlicher und 1900 ordentlicher Professor; bis 1937 hat er an der Universität Wien gewirkt. Der ihm offenbar angeborene kritische Sinn ist in den Jahren 1889-91 am Institut für Österreichische Geschichtsforschung entscheidend gefördert worden. Als Mitarbeiter E. Mühlbachers an der Ausgabe der Karolingerurkunden erwarb er eine umfassende Kenntnis frühmittelalterlicher Quellen. Doch gehörten seine frühen Jahre der österreichischen Territorialgeschichte. Neben zahlreichen Einzeluntersuchungen stehen seine Bearbeitung der Österreichischen Reichsgeschichte von A. Huber (1901), die Edition „Ausgewählte Urkunden zur Verfassungsgeschichte der österreichischen Erblande“ (1895) und die methodisch vorbildliche Ausgabe der „Landesfürstlichen Urbare Österreichs“ (1904 bis 1910). Dann wandte er sich wieder dem früheren Mittelalter zu. 1912/13 erschien sein Buch „Die Wirtschaftsentwicklung der Karolingerzeit“, 1918-20 die „Wirtschaftlichen und sozialen Grundlagen der europäischen Kulturentwicklung von Cäsar bis auf Karl den Großen“. Ein Alterswerk „Herrschaft und Bauer in der deutschen Kaiserzeit“ (1934) führt wichtige Teilprobleme bis ins 13. Jahrhundert. Dazwischen liegt eine größere Zahl von Aufsätzen und kleineren Büchern, die Sonderproblemen oder der Auseinandersetzung mit seinen Gegnern galten.

    Die wissenschaftliche Bedeutung von D. liegt nicht so sehr in dem Aufbau eines neuen Bildes der Sozial-, Wirtschafts- und Verfassungsgeschichte als in den kritischen Auseinandersetzungen, die eine dogmatisch gewordene Anschauung weithin erschütterten und den Weg zu neuen Sichten freimachten. |

  • Auszeichnungen

    Mitgl. der Ak. Wien, München, Göttingen, Oslo, Budapest, Kopenhagen, Madrid, Krakau. Dr. h. c. (Prag und Oxford).

  • Werke

    Weiteres W Die Gesch.wiss. in Selbstdarst., 1925, S. 51-90, auch in: Btrr. z. Soz.- u. Wirtschaftsgesch., 1938 (W).

  • Literatur

    A. Loehr, in: Alm. d. Österr. Ak. d. Wiss. 103, 1954, S. 304-20; W. Enßlin, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss., 1954, S. 170-73;
    O. Brunner, in: ZSRGG 72, 1955, S. 455-58;
    A. Lhotsky, in: MIÖG 63, Graz 1955, S. 274 f.;
    ders., Gedächtnisrede, = Veröff. d. Verbandes Österr. Gesch.- ver. 6, 1955 (P);
    Theodor Mayer, in: HZ 179, 1955, S. 213-16; H. Zatschek, in: Große Österreicher, 1957, S. 160-70 (L, P).

  • Porträts

    v. J. Jungwirth, 1920 (Univ. Wien).

  • Autor/in

    Otto Brunner
  • Zitierweise

    Brunner, Otto, "Dopsch, Alfons" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 77 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118680390.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA