Lebensdaten
1786 – 1861
Geburtsort
Coburg
Sterbeort
Frogmore House (Windsor)
Beruf/Funktion
Fürstin von Leiningen ; Herzogin von Kent ; Prinzessin von Sachsen-Coburg ; Mutter der britischen Königin Victoria
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 116883022 | OGND | VIAF: 49988594
Namensvarianten
  • Marie Louise Victoire
  • Victoria
  • Viktoria
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Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Victoire (genannt), Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116883022.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz, Hzg. v. Sachsen-Coburg u. Saalfeld (1750–1806, s. ADB VII), S d. Ernst Friedrich, Hzg. v. Sachsen-Coburg u. Saalfeld (1724–1800, s. ADB VI) u. d. Sophia Antonia, Prn. v. Braunschweig-Wolfenbüttel (1724–1802);
    M Augusta (1757–1831), T d. Heinrich XXIV, Gf. Reuß zu Ebersdorf (1724–79);
    B Leopold I., Kg. d. Belgier (1790–1865, s. NDB 14), Schw Antoinette (1779–1824, Alexander, Hzg. v. Württ., 1771–1833, s. Haus Württ., S. 402), Juliane (Anna Fjodorowna) (1781–1860, Konstantin, Großfürst u. Zarewitsch v. Rußland, 1779–1831, russ. Mil. gouverneur u. Statthalter in Polen, s. Priesdorff IV, S. 109–12, Nr. 1254);
    1) Coburg 1803 Emich Karl, Fürst zu Leiningen (1763–1814), Jagdschriftst., S d. Karl Friedrich Wilhelm, Fürst zu Leiningen|(1724–1807, beide s. NDB 14, Fam.art.), u. d. Christiane Wilhelmine, Gfn. zu Solms-Rödelheim (1736–1803), 2) Kew Palace 1818 Edward, Duke v. Kent u. Strathearn (1767–1820, s. Dict. of Canadian Biogr.; Oxford DNB), S d. Georg III., Kg. v. Hannover u. d. Vereinigten Kgr. v. Großbritannien u. Irland (1738–1820, s. NDB VI; Oxford DNB), u. d. Charlotte, Prn. v. Mecklenburg-Strelitz (1744–1818);
    1 S aus 1) Karl Emich, Fürst zu Leiningen (1804–56), Pol. (s. NDB 14), 1 T aus 1) Feodora (1807–72), 1 T aus 2) Victoria (1819–1901, Albert, Prinz v. Sachsen-Coburg u. Gotha, 1819–61, s. NDB I; Oxford DNB), Kgn. d. Vereinigten Kgr. v. Großbritannien u. Irland, Ksn. v. Indien (s. Oxford DNB);
    E Victoria, Dt. Ksn., Kgn. v. Preußen (1840–1901, s. NDB 26).

  • Biographie

    V. stammte aus dem Haus Sachsen-Coburg und Saalfeld, das im 19. Jh. eine ambitionierte Heiratsstrategie verfolgte. Ihrem Bruder Leopold gelang es, die brit. Kronprinzessin zu heiraten und nach deren frühem Tod König der Belgier zu werden. Ihre Schwester Juliane heiratete in die Zarenfamilie ein. V. selbst wurde 1803 Ehefrau des Emich Karl Fürst zu Leiningen. Im Alter von 28 Jahren bereits Witwe, überredete ihr Bruder Leopold sie zur Ehe mit Edward, Herzog von Kent, dem (hochverschuldeten) vierten Sohn Kg. Georgs III. Durch den plötzlichen Tod seiner Nichte Charlotte Augusta (1796–1817), der brit. Kronprinzessin, hatten sich jedoch die Thronaussichten für seinen potentiellen Nachwuchs erhöht. V. heiratete ihn daher 1818 und brachte am 24. 5. 1819 Alexandrina Victoria zu Welt. Das Paar unterstützte die Partei der Whigs (Vorläufer der Liberalen Partei) und wurde vom Hof ignoriert.

    Nach dem Tod Edwards 1820 befand sich V. in ständigen Geldschwierigkeiten. Die Leitung ihres Haushalts in Kensington Palace übergab sie Sir John Conroy (1786–1854), der die Situation für seine eigenen Karriereziele nutzte. Er installierte das „Kensington System“, das u. a. die kleine Victoria unter permanente Überwachung stellte und vom Hof fernhielt, was zur Entfremdung V.s von ihrer Tochter führte. Erst Victorias Heirat mit dem Coburger Prinz Albert drei Jahre nach der Thronbesteigung 1837 führte zur Versöhnung mit V.

  • Literatur

    L E. Longford, V. RI, 1961 (P);
    Th. Nicklas, Das Haus Sachsen-Coburg, 2003 (P);
    E. Feuchtwanger, Englands dt. Kg.haus, Von Coburg n. Windsor, 2010 (P);
    K. Urbach, Queen Victoria, 2011 (P);
    Oxford DNB (P);
    Qu Duchess of Kent, Tageb. 1818, Royal Archives Windsor, Kent Papers;
    Queen Victorias Tageb., Royal Archives; G. E. Buckle (Hg.), The Letters of Queen Victoria, 1926.

  • Porträts

    P Ölgem. Hzgn. v. Kent mit d. 2j. Kgn. Victoria v. W. Beechey, 1821; Ölgem. v. F. X. Winterhalter, 1843 (beide London, Royal Collection).

  • Autor/in

    Karina Urbach
  • Zitierweise

    Urbach, Karina, "Victoire" in: Neue Deutsche Biographie 26 (2016), S. 810-811 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116883022.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA