Lebensdaten
1905 – 1987
Geburtsort
Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Regisseur ; Schauspieler ; Drehbuchautor
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 119072629 | OGND | VIAF: 112746607
Namensvarianten
  • Liebeneiner, Wolfgang Georg Louis
  • Liebeneiner, Wolfgang
  • Liebeneiner, Wolfgang Georg Louis
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Zitierweise

Liebeneiner, Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119072629.html [04.10.2024].

CC0

  • Wolfgang Liebeneiner, dessen Theater- und Filmkarriere in der späten Weimarer Republik begann, gehörte zu den meistbeschäftigten Regisseuren der deutschen Kino- und Fernsehgeschichte. Im „Dritten Reich“ wirkte er an Propagandafilmen mit und bekleidete einflussreiche Ämter im Film- und Theaterwesen. In den 1930er Jahren künstlerisch innovativ, inszenierte er nach 1945 handwerklich routiniert für Kino, Fernsehen, Theater, Oper und Operette.

    Lebensdaten

    Geboren am 6. Oktober 1905 in Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen)
    Gestorben am 28. November 1987 in Wien
    Grabstätte Sieveringer Friedhof (Grab aufgelassen) in Wien-Döbling
    Konfession evangelisch
    Wolfgang Liebeneiner, Imago Images (InC)
    Wolfgang Liebeneiner, Imago Images (InC)
  • Lebenslauf

    6. Oktober 1905 - Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen)

    um 1911 - 1923 - Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen); Wahlstatt (Niederschlesien, heute Legnickie Pole, Polen); Berlin-Lichterfelde; Berlin-Zehlendorf

    Schulbesuch (Abschluss: Abitur)

    Grundschule (Privatschule); Staatliche Bildungsanstalt; Reform-Realgymnasium

    1925 - 1928 - Innsbruck; Berlin; München

    Studium der Philosophie, Germanistik und Geschichte (ohne Abschluss)

    Universität

    um 1926/27 - 1928 - München

    Mitglied; Leiter

    Akademische Spielschar

    1928 - 1932 - München

    Schauspieler; seit 1929 auch Regieassistent

    Kammerspiele

    1930 - 1934 - Berlin

    Schauspieler; Regisseur; Filmschauspieler

    Deutsches Theater; Volksbühne; Agnes-Straub-Theater am Kurfürstendamm

    1936 - 1944/45 - Berlin

    Schauspieler, Regisseur; Filmregisseur

    Preußisches Staatstheater

    1937 - Berlin

    Aufsichtsrat

    Terra-Film

    1938 - 1944/45 - Potsdam-Babelsberg

    Leiter

    Künstlerische Fakultät der Filmakademie

    1939 - Berlin

    Leiter

    Fachschaft Film der Reichsfilmkammer

    1942 - Berlin

    Präsidialrat

    Reichstheaterkammer

    April 1943 - 1945 - Potsdam-Babelsberg

    Produktionschef

    Universum Film AG (Ufa)

    1945 - 1954 - Hamburg

    Regisseur

    Kammerspiele

    1945 - 1949 - Hamburg

    Ermittlungs- und Entnazifizierungsverfahren

    britische Militärverwaltung; polizeilicher Staatsschutz; Staatskommissar für die Entnazifizierung und Klassifizierung

    1954 - 1955 - Wien

    Regisseur

    Theater in der Josefstadt

    1962 - Mainz

    Fernsehregisseur

    v. a. ZDF

    1964 - Wien

    Regisseur

    Burgtheater

    1965 - 1983 - Wien; Zürich; Düsseldorf; Kassel; Gelsenkirchen; Hamburg

    freier Regisseur

    Theater

    28. November 1987 - Wien
  • Genealogie

    Vater Georg Liebeneiner gest. 1934 Offizier; Leinen- und Textilfabrikant
    Mutter Erna Liebeneiner, geb. Ungefroren
    1. Heirat 1934
    Ehefrau Ruth Hellberg , geb. Gribbohm 2.11.1906–26.4.2001 aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern)
    leiblicher Schwiegervater Fritz Holl 14.10.1883–3.4.1942 aus Worms; Schauspieler, Regisseur, Direktor der Volksbühne Berlin, Intendant des Kölner Schauspielhauses, gest. in Wien
    Schwiegermutter Margit Hellberg (eigentlich Margarethe Gribbohm) Schauspielerin, Theaterhochschullehrerin
    Stiefsohn Andreas Landshoff 1930–9.12.2021 aus Leipzig; Verlagsmitarbeiter, Verleger; gest. in Amsterdam
    Scheidung 1944
    2. Heirat April 1944
    Ehefrau Hilde Krahl , geb. Hildegard Kolačný 10.1.1917–28.6.1999 aus Brod an der Save (Österreich-Ungarn, heute Slavonski Brod, Kroatien); Schauspielerin; gest. in Wien
    Tochter Johanna Liebeneiner geb. 25.6.1945 aus Hamburg; Schauspielerin; 1979 Heirat mit Michael Thiele (geb. 1947), Kameramann, Schauspieler, Dramaturg; geschieden
    Enkel Louis Friedemann Thiele geb. 4.7.1981 aus München; Schauspieler, Sänger, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher
    Lebensgefährtin (um 1940/41) Ursula Pohle , geb. Kreißler 8.12.1913–29.3.1999 aus Berlin; Filmregisseurin, Regieassistentin; gest. in Hamburg
    Tochter (unehelich) Micaëla Kreißler 16.6.1941–9.8.2017 aus Innsbruck; Schauspielerin; 1. Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2. Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Liebeneiner, Wolfgang (1905 – 1987)

    • Vater

      Georg Liebeneiner

      gest. 1934

      Offizier; Leinen- und Textilfabrikant

    • Mutter

      Erna Liebeneiner

    • 1.·Heirat

      • Ehefrau

        Ruth Hellberg

        2.11.1906–26.4.2001

        aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern)

      • Tochter (unehelich)

        Micaëla Kreißler

        16.6.1941–9.8.2017

        aus Innsbruck; Schauspielerin; 1.·Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2.·Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg

    • 2.·Heirat

      • Ehefrau

        Ruth Hellberg

        2.11.1906–26.4.2001

        aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern)

      • Tochter (unehelich)

        Micaëla Kreißler

        16.6.1941–9.8.2017

        aus Innsbruck; Schauspielerin; 1.·Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2.·Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg

  • Biografie

    alternativer text
    Wolfgang Liebeneiner (rechts), Imago Images (InC)

    Nach der Übersiedlung der Familie von Niederschlesien nach Berlin 1920 besuchte Liebeneiner die Staatliche Bildungsanstalt in Berlin-Lichterfelde und seit 1921 das Reform-Realgymnasium in Berlin-Zehlendorf, das er 1923 mit dem Abitur verließ. Seit 1924 studierte er Philosophie, Germanistik und Geschichte an den Universitäten in Innsbruck und Berlin und seit 1926 in München, wo er Mitglied, dann Leiter der Akademischen Spielschar wurde, bei der er 1928 Heinrich Fischer (1896–1974), dem Chefdramaturgen der Münchner Kammerspiele, auffiel. Im selben Jahr nahm er Schauspiel- und Regieunterricht bei Otto Falckenberg (1873–1947) und brach sein Studium ab. 1928 debütierte Liebeneiner als Schauspieler an den Kammerspielen in der Rolle des Melchior Gabor in Frank Wedekinds (1864–1918) „Frühlings Erwachen“ und 1929 als Regieassistent. 1930 wechselte er an das Deutsche Theater in Berlin, dessen Ensemble er von 1931/32 bis 1934 unter der Intendanz von Max Reinhardt (1873–1943) und Heinz Hilpert (1890–1967) angehörte. 1931 erfolgte dort sein Debüt als Theaterregisseur mit der Inszenierung von Christa Winsloes (1888–1944) „Gestern und heute“. Daneben war er als Schauspieler an der Volksbühne und am Agnes-Straub-Theater am Kurfürstendamm tätig. 1931 spielte Liebeneiner in seiner ersten Filmrolle in Heinz Pauls (1893–1983) (Anti-)Kriegsfilm „Die andere Seite“; 1933 feierte er einen Erfolg als Leutnant Fritz Lobheimer in Max Ophüls’ (1902–1957) Verfilmung „Liebelei“ nach dem Theaterstück Arthur Schnitzlers (1862–1931). In Theater und Film war er auf die Rolle des galanten, sensiblen, oft tragischen Liebhabers festgelegt.

    Von 1936 bis 1945 arbeitete Liebeneiner als Regisseur und Schauspieler am von Gustaf Gründgens (1899–1963) geleiteten Preußischen Staatstheater in Berlin. 1937 debütierte er unter der künstlerischen Oberleitung Carl Hoffmanns (1885–1947) als Regisseur mit dem Film „Versprich mir nichts!“. Im selben Jahr begann mit der Berufung in den Aufsichtsrat der Berliner Produktionsfirma Terra-Film seine Karriere in den Gremien der nationalsozialistischen Filmpolitik; 1938 wurde er zum Staatsschauspieler ernannt. Von 1938 bis 1944 leitete er die künstlerische Fakultät der neu gegründeten Filmakademie in Potsdam-Babelsberg. 1939 wurde Liebeneiner ehrenamtlicher Leiter der Fachschaft Film der Reichsfilmkammer; 1942 erfolgten seine Berufung in den Präsidialrat der Reichstheaterkammer und im April 1943 seine Einsetzung als Produktionschef der Universum Film AG (Ufa).

    Liebeneiner wirkte als Regisseur an den im staatlichen Auftrag produzierten Historienfilmen „Bismarck“ (1940) und dessen Fortsetzung „Die Entlassung“ (1942) mit, in denen der „eiserne Kanzler“ als machtbewusster politischer Führer, tragischer Held und Vorläufer Adolf Hitlers (1889–1945) inszeniert wurde; beim Euthanasiefilm „Ich klage an“ (1941) war er für Drehbuch und Regie verantwortlich. Ende 1944 übernahm er den finalen Schnitt von Veit Harlans (1899–1964) „Kolberg“ (1943/1945) und die Regie eines weiteren Durchhaltefilms, „Das Leben geht weiter“ (1944/1945), der nicht fertiggestellt wurde und verschollen ist. Ähnlich wie Harlan in „Jud Süß“ (1940) kleidete Liebeneiner die Ideologie des Nationalsozialismus in die Genrestrukturen des Melodrams. Sich selbst sah er als unpolitischen Künstler, dennoch pflegte er Verbindungen zu den inneren Machtzirkeln des „Dritten Reiches“. Diese bewahrten ihn vor dem Wehrdienst, wie auch den „halbjüdischen“ Sohn seiner ersten Frau, Andreas Landshoff (1930–2021), vor der Deportation. An der Freundschaft mit dem im „Dritten Reich“ verfolgten Ehepaar Joachim Gottschalk (1904–1941) und Meta Wolff (1902–1941) hielt Liebeneiner fest und setzte sich für die in Ungnade gefallenen Schauspieler Karl John (1905–1977) und Robert Dorsay (1904–1943) sowie den Theaterkritiker Richard Düwell (1902–1944) ein, wobei er sich seiner Beziehungen zu Führungspersonen des NS-Regimes bediente. Anders als viele seiner Kolleginnen und Kollegen äußerte er sich nach 1945 nicht öffentlich über die Zeit des Nationalsozialismus, so dass seine innere Haltung zur Ideologie des Regimes unbekannt bleibt.

    Im Herbst 1945 erhielt Liebeneiner, der nicht Mitglied der NSDAP gewesen war, eine Arbeitserlaubnis des Hamburger Kulturausschusses und wurde von Ida Ehre (1900–1989) als Regisseur an den neu gegründeten Hamburger Kammerspielen engagiert. Am 21. November 1947 inszenierte er dort die Uraufführung von Wolfgang Borcherts (1921–1947) Stück „Draußen vor der Tür“, das er 1948/49 unter dem Titel „Liebe 47“ für das Kino verfilmte. Darin vermischte er die für den deutschen Trümmerfilm üblichen expressionistischen Stilmittel mit surrealistischen Inszenierungsformen, die, wie die Personifizierung der Elbe, ihren Ursprung bereits in der Vorlage Borcherts hatten. Nach der Einstellung eines wegen Liebeneiners exponierter Positionen im Nationalsozialismus angestrengten staatspolizeilichen Ermittlungsverfahrens (1945–1947) endete 1949 auch das parallel laufende Entnazifizierungsverfahren mit seiner Entlastung.

    Von 1954 bis 1958 war Liebeneiner in Wien als Regisseur am Theater in der Josefstadt tätig. 1962 inszenierte er seine erste Operette, Arthur Sullivans (1841–1900) und William Schwenck Gilberts (1836–1911) „Der Mikado“, an der Wiener Volksoper, 1964 folgte ein Engagement am Wiener Burgtheater, danach arbeitete er als freier Theaterregisseur mit zahlreichen Inszenierungen, u. a. in Wien, Zürich, Düsseldorf, Kassel, Gelsenkirchen und Hamburg.

    Nach der Regie von kommerziell erfolgreichen Heimatfilmen in den 1950er Jahren, in bundesdeutscher wie österreichischer Produktion, v. a. „Die Trapp-Familie“ (1956) und „Die Trapp-Familie in Amerika“ (1958), arbeitete Liebeneiner seit Beginn der 1960er Jahre für das Fernsehen, meist für das ZDF. Die vierteiligen Jugendfilme „Die Schatzinsel“ (1966) und „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“ (1968) erlangten als (Vor-)Weihnachtsfilme einen festen Platz in der bundesdeutschen Fernsehgeschichte.

    1983 zog sich Liebeneiner wohl aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurück. Hatte er Ende der 1930er Jahre noch als Regisseur gegolten, der mit filmischen Mitteln Neues ausprobierte, wie der Inszenierung der Credits des Films als gesungene Moritat und dem Einsatz der subjektiven Kamera (beides im Film „Der Florentiner Hut“, 1939), inszenierte er sich nach 1945 als routinierter Handwerker, erfolgreich, jedoch mit wenig Interesse an einer Fortentwicklung filmischer Ausdrucksmittel.

  • Auszeichnungen

    ca. 1933 Mitglied der Reichstheaterkammer
    ca. 1933 Mitglied der Reichsfilmkammer
    1938 Staatsschauspieler
    1942/43 Ehrenring des deutschen Films für „Die Entlassung“
    1943 Ernennung zum Professor
    1943 Mitglied im Ehrenrat des deutschen Films
    1951 Sascha-Pokal für „Der Weibsteufel“
    1952 Sascha-Pokal für „1. April 2000“
    1958 Bambi für „Die Trapp-Familie“ als geschäftlich erfolgreichster Film 1957
    1967 Perla-Fernsehpreis der Internationalen Film- und Fernsehmesse Mailand für „Die Schatzinsel“
    1968 Perla-Fernsehpreis der Internationalen Film- und Fernsehmesse Mailand für „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“
  • Quellen

    Nachlass:

    Archiv der Akademie der Künste, Berlin. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (diverse Nachlässe, Briefe) (weiterführende Informationen)

    Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, J 191, Liebeneiner, Wolfgang. (Zeitungsausschnittsammlung zur Personengeschichte)

    Staatsarchiv Hamburg, Polizei–Staatsschutz, Nr. 201. (Ermittlungen gegen den Filmregisseur und ehemaligen Leiter der Fachschaft Film in der Reichsfilmkammer Wolfgang Liebeneiner wegen nationalsozialistischer Tätigkeit, 1945–1947, [1963])

    Staatsarchiv Hamburg, 221–11, Staatskommissar für die Entnazifizierung und Klassifizierung, Nr. X 2450. (Fragebogen, Urteil, 1947–1949)

  • Werke

    Schriften:

    Die Harmonie von Bild, Wort und Musik im Film, in: Oswald Lehnich (Hg.), Jahrbuch der Reichsfilmkammer (1939), S. 148–155.

    Was der deutsche Film vom Dichter erwartet, in: Der deutsche Schriftsteller 5 (1940), S. 46–49.

    Über die Zukunft des Farbfilms, in: Charlott Serda, Das Farbfoto-Buch vom Film, 1941, S. 7–9.

    Spielleiter und Dichter, in: Gottfried Müller, Dramaturgie des Theaters und des Films, 1942, S. 1–19, 7. erweiterte Aufl. u. d. T. Dramaturgie des Theaters, des Hörspiels und des Films 1962, S. 5–22.

    Filmrollen:

    Leutnant Raleigh, in: Die andere Seite, 1931, Regie: Heinz Paul.

    Leutnant Fritz Lobheimer, in: Liebelei, 1933, Regie: Max Ophüls.

    Pierre, in: Die schönen Tage von Aranjuez, 1933, Regie: Johannes Meyer.

    Flugschüler Karl Hofer, in: Rivalen der Luft, 1933, Regie: Frank Wysbar.

    Carl Maria Raveck, in: Freut euch des Lebens, 1934, Regie: Heinz Steinhoff.

    Komponist Erwin Schwarz, in: Was bin ich ohne Dich, 1934, Regie: Arthur Maria Rabenalt.

    Frédéric Chopin, in: Abschiedswalzer, 1934, Regie: Géza Maria von Bolváry.

    Wronski, in: Lockspitzel Asew, 1934/35, Regie: Phil Jutzi.

    Dr. Konrad Weber, in: Die selige Exzellenz, 1935, Regie: Hans H. Zerlett.

    Carl Philipp Emanuel Bach, in: Friedemann Bach, 1941, Regie: Traugott Müller.

    Kinofilme (Regisseur):

    Versprich mir nichts!, 1937.

    Der Mustergatte, 1937.

    Yvette. Die Tochter einer Kurtisane, 1937/38.

    Du und ich, 1938.

    Ziel in den Wolken, 1938.

    Der Florentiner Hut, 1939.

    Bismarck, 1940.

    Ich klage an, 1941.

    Die Entlassung, 1942.

    Großstadtmelodie, 1943.

    Das Leben geht weiter, 1944/45. (verschollen)

    Liebe 47, 1949.

    Des Lebens Überfluß, 1950.

    Der Weibsteufel, 1951.

    1. April 2000, 1952.

    Das tanzende Herz, 1953.

    Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, 1954.

    Waldwinter, 1956.

    Die Trapp-Familie, 1956.

    Königin Luise, 1957.

    Die Trapp-Familie in Amerika, 1958.

    Ingeborg, 1960.

    Schwejks Flegeljahre, 1964.

    Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft, 1969.

    Fernsehfilme (Regisseur):

    Die große Szene, 1962.

    Die Schatzinsel, 4 Teile, 1966.

    Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer, 4 Teile, 1968.

    Die sieben Ohrfeigen, 1971.

    Schwarzwaldmädel, 1973.

    Das kleine Hofkonzert, 1976.

    Das Drehbuch, 1980.

    Der Garten, 1982.

    Der Mustergatte, 1983.

    Filmografie:

    Josef Höller, Lexikon der Filmregisseure, 1991, S. 228 f.

  • Literatur

    Monografien und Aufsätze:

    Dr. O. [Fritz Olimsky], Wolfgang Liebeneiner. Gedanken über Filmregie, in: Berliner Börsen-Zeitung v. 1.12.1935.

    Karsten Witte, Die Wirkgewalt der Bilder. Zum Beispiel Wolfgang Liebeneiner, in: Filme 8 (1981), S. 24–35.

    Dietrich Kuhlbrodt, Der Kult des Unpolitischen. Produktionschef Wolfgang Liebeneiner, in: Hans-Michael Bock/Michael Töteberg (Hg.), Das Ufa-Buch. Kunst und Krisen, Stars und Regisseure, Wirtschaft und Politik, 1992, S. 446–449.

    Klaus Kreimeier, Die Ufa-Story. Geschichte eines Filmkonzerns, 1992, S. 254 u. 404 f. (P)

    Hans C. Blumenberg, Das Leben geht weiter. Der letzte Film des Dritten Reichs, 1993, S. 321.

    John E. Davidson, Working for the Man, Whoever That May Be. The Vocation of Wolfgang Liebeneiner, in: Robert C. Reimer (Hg.), Cultural History through a National Socialist Lens. Essays on the Cinema of the Third Reich, 2000, S. 240–267.

    Volker Dahm, Künstler als Funktionäre. Das Propagandaministerium und die Reichskulturkammer, in: Hans Sarkowicz (Hg.), Hitlers Künstler. Die Kultur im Dienst des Nationalsozialismus, 2004, S. 103. (P)

    Felix Moeller, „Ich bin Künstler und sonst nichts“. Filmstars im Propagandaeinsatz, in: Hans Sarkowicz (Hg.), Hitlers Künstler. Die Kultur im Dienst des Nationalsozialismus, 2004, S. 162–165.

    Michael Hanisch, Leben mit Ambivalenzen. Zum 100. Geburtstag des Regisseurs Wolfgang Liebeneiner, in: Film-Dienst 20 (2005), S. 20–22.

    Michael Wenk, Der Staatsregisseur. Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Liebeneiner, in: Neue Zürcher Zeitung v. 7.10.2005. (Onlineressource)

    Oliver Kellner/Ulf Marek, Seewolf & Co. Robinson Crusoe, Lederstrumpf, David Balfour, Tom Sawyer. Die grossen Abenteuer-Vierteiler des ZDF, erweiterte Neuausgabe, 2005, S. 52–149. (P)

    Irina Scheidgen, Nachkriegskarrieren II. Der Fall Liebeneiner, in: Harro Segeberg (Hg.), Mediale Mobilmachung III. Das Kino der Bundesrepublik als Kulturindustrie (1950–1962), 2009, S. 91–118.

    Wolfgang Jacobsen, Nazis können nicht lieben. Drei Filme aus Deutschland, 2020, S. 66–105.

    Nachrufe:

    Joachim Kaiser, Künstlerleben mit Flecken. Wolfgang Liebeneiner starb in Wien, in: Süddeutsche Zeitung v. 1.12.1987.

    Rainer Nolden, Zum Tod des Regisseurs Wolfgang Liebeneiner. Professor Komödiant, in: Die Welt v. 1.12.1987.

    Lexikonartikel:

    Wilhelm Kosch, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: ders., Deutsches Theater-Lexikon, Bd. 2, 1960, S. 1237.

    Herbert Holba/Günter Knorr/Peter Spiegel, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: dies., Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1984, S. 235–237. (P, W)

    Gerke Dunkhase, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: CineGraph. Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lfg. 10 (1988).

    N. N., Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: C. Bernd Sucher (Hg.), Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker, ²1999, S. 431.

    Adolf Heinzelmeier/Berndt Schulz, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: dies., Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars, 2000, S. 221. (W, L)

    Kay Weniger, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: ders., Das große Personenlexikon des Films, Bd. 5, 2001, S. 26–28. (W)

    Ernst Klee, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: ders., Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, 2007, S. 365 f.

    N. N., Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: C. Bernd Sucher (Hg.), Henschel Theaterlexikon, 2010, S. 527.

    Ingrid Bigler-Marschall, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: dies., Deutsches Theater-Lexikon, Nachtragsbd., T. 3, 2015, S. 335.

    Dokumentarroman:

    Holger Mahlich, Der Unpolitische. Wolfgang Liebeneiner im Dritten Reich. Ein Dokumentarroman, 2022. (P, Q)

    Dokumentarfilm:

    Johanna Liebeneiner, Dein Vater kann dir die Welt nicht erklären in einer Stunde, Fernsehporträt, 1983.

  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Koloriertes Zigarettenbild v. Jäger, um 1938, Bayerische Staatsbibliothek, Portr. T. 4/309. (weiterführende Informationen)

    Fotografie v. Charlotte Willott (1887–1978), um 1960, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (04), Nr. 0229277. (weiterführende Informationen)

  • Autor/in

    Tobias Haupts (Berlin)

  • Zitierweise

    Haupts, Tobias, „Liebeneiner, Wolfgang“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/119072629.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA