Liebeneiner, Wolfgang
Liebeneiner, Wolfgang Georg Louis
1905 – 1987
Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor
- Lebensdaten
- 1905 – 1987
- Geburtsort
- Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen)
- Sterbeort
- Wien
- Beruf/Funktion
- Regisseur ; Schauspieler ; Drehbuchautor
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 119072629 | OGND | VIAF: 112746607
- Namensvarianten
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- Liebeneiner, Wolfgang Georg Louis
- Liebeneiner, Wolfgang
- Liebeneiner, Wolfgang Georg Louis
- Liebeneiner, W.
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Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Von der Person ausgehende Verknüpfungen
Personen in der NDB Genealogie
Personen im NDB Artikel
- Adolf Hitlers (1889–1945)
- Arthur Schnitzlers (1862–1931)
- Arthur Sullivans (1841–1900)
- Carl Hoffmanns (1885–1947)
- Charlotte Willott (1887–1978)
- Christa Winsloes (1888–1944)
- Frank Wedekinds (1864–1918)
- Gustaf Gründgens (1899–1963)
- Heinrich Fischer (1896–1974)
- Heinz Hilpert (1890–1967)
- Heinz Pauls (1893–1983)
- Ida Ehre (1900–1989)
- Joachim Gottschalk (1904–1941)
- Karl John (1905–1977)
- Max Ophüls’ (1902–1957)
- Max Reinhardt (1873–1943)
- Meta Wolff (1902–1941)
- Otto Falckenberg (1873–1947)
- Richard Düwell (1902–1944)
- Robert Dorsay (1904–1943)
- Veit Harlans (1899–1964)
- William Schwenck Gilberts (1836–1911)
- Wolfgang Borcherts (1921–1947)
Personen in der GND - familiäre Beziehungen
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Aus dem Register von NDB/ADB
- NDB 21 (2003), S. 667 (Ritter, Karl Hermann Josef)
- NDB 24 (2010), S. 528 in Artikel Söhnker, Hans (Söhnker, Hans Albert Edmund)
- NDB 24 (2010), S. 732 in Artikel Spoerl, Heinrich
- NDB 26 (2016), S. 115 in Artikel Thiele, Rolf (Thiele, Rolf)
- NDB 26 (2016), S. 388 in Artikel Trebitsch, Gyula (Trebitsch, Gyula)
- NDB 27 (2020), S. 609 (Weihmayr, Franz Xaver)
Weitere Erwähnungen in der NDB-online/NDB/ADB
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Wolfgang Liebeneiner, dessen Theater- und Filmkarriere in der späten Weimarer Republik begann, gehörte zu den meistbeschäftigten Regisseuren der deutschen Kino- und Fernsehgeschichte. Im „Dritten Reich“ wirkte er an Propagandafilmen mit und bekleidete einflussreiche Ämter im Film- und Theaterwesen. In den 1930er Jahren künstlerisch innovativ, inszenierte er nach 1945 handwerklich routiniert für Kino, Fernsehen, Theater, Oper und Operette.
Lebensdaten
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Lebenslauf
6. Oktober 1905 - Liebau (Niederschlesien, heute Lubawka, Polen) -
Genealogie
Vater Georg Liebeneiner gest. 1934 Offizier; Leinen- und Textilfabrikant Mutter Erna Liebeneiner, geb. Ungefroren 1. Heirat 1934 Ehefrau Ruth Hellberg , geb. Gribbohm 2.11.1906–26.4.2001 aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern) leiblicher Schwiegervater Fritz Holl 14.10.1883–3.4.1942 aus Worms; Schauspieler, Regisseur, Direktor der Volksbühne Berlin, Intendant des Kölner Schauspielhauses, gest. in Wien Schwiegermutter Margit Hellberg (eigentlich Margarethe Gribbohm) Schauspielerin, Theaterhochschullehrerin Stiefsohn Andreas Landshoff 1930–9.12.2021 aus Leipzig; Verlagsmitarbeiter, Verleger; gest. in Amsterdam Scheidung 1944 2. Heirat April 1944 Ehefrau Hilde Krahl , geb. Hildegard Kolačný 10.1.1917–28.6.1999 aus Brod an der Save (Österreich-Ungarn, heute Slavonski Brod, Kroatien); Schauspielerin; gest. in Wien Tochter Johanna Liebeneiner geb. 25.6.1945 aus Hamburg; Schauspielerin; 1979 Heirat mit Michael Thiele (geb. 1947), Kameramann, Schauspieler, Dramaturg; geschieden Enkel Louis Friedemann Thiele geb. 4.7.1981 aus München; Schauspieler, Sänger, Synchron-, Hörbuch- und Hörspielsprecher Lebensgefährtin (um 1940/41) Ursula Pohle , geb. Kreißler 8.12.1913–29.3.1999 aus Berlin; Filmregisseurin, Regieassistentin; gest. in Hamburg Tochter (unehelich) Micaëla Kreißler 16.6.1941–9.8.2017 aus Innsbruck; Schauspielerin; 1. Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2. Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.Liebeneiner, Wolfgang (1905 – 1987)
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Vater
Georg Liebeneiner
gest. 1934
Offizier; Leinen- und Textilfabrikant
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Mutter
Erna Liebeneiner
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1.·Heirat
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Ehefrau
2.11.1906–26.4.2001
aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern)
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Tochter (unehelich)
16.6.1941–9.8.2017
aus Innsbruck; Schauspielerin; 1.·Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2.·Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg
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2.·Heirat
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Ehefrau
2.11.1906–26.4.2001
aus Berlin; Schauspielerin, Synchron- und Hörspielsprecherin; in erster Ehe verh. mit dem jüdischen Verleger Fritz H. Landshoff (1901–1988); gest. in Feldafing (Oberbayern)
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Tochter (unehelich)
16.6.1941–9.8.2017
aus Innsbruck; Schauspielerin; 1.·Ehemann Peter Sindermann (1939–1971), Schauspieler; 2.·Ehemann Horst Mahlich (geb. 1945), Schauspieler, Regisseur; gest. in Hamburg
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Biografie
Nach der Übersiedlung der Familie von Niederschlesien nach Berlin 1920 besuchte Liebeneiner die Staatliche Bildungsanstalt in Berlin-Lichterfelde und seit 1921 das Reform-Realgymnasium in Berlin-Zehlendorf, das er 1923 mit dem Abitur verließ. Seit 1924 studierte er Philosophie, Germanistik und Geschichte an den Universitäten in Innsbruck und Berlin und seit 1926 in München, wo er Mitglied, dann Leiter der Akademischen Spielschar wurde, bei der er 1928 Heinrich Fischer (1896–1974), dem Chefdramaturgen der Münchner Kammerspiele, auffiel. Im selben Jahr nahm er Schauspiel- und Regieunterricht bei Otto Falckenberg (1873–1947) und brach sein Studium ab. 1928 debütierte Liebeneiner als Schauspieler an den Kammerspielen in der Rolle des Melchior Gabor in Frank Wedekinds (1864–1918) „Frühlings Erwachen“ und 1929 als Regieassistent. 1930 wechselte er an das Deutsche Theater in Berlin, dessen Ensemble er von 1931/32 bis 1934 unter der Intendanz von Max Reinhardt (1873–1943) und Heinz Hilpert (1890–1967) angehörte. 1931 erfolgte dort sein Debüt als Theaterregisseur mit der Inszenierung von Christa Winsloes (1888–1944) „Gestern und heute“. Daneben war er als Schauspieler an der Volksbühne und am Agnes-Straub-Theater am Kurfürstendamm tätig. 1931 spielte Liebeneiner in seiner ersten Filmrolle in Heinz Pauls (1893–1983) (Anti-)Kriegsfilm „Die andere Seite“; 1933 feierte er einen Erfolg als Leutnant Fritz Lobheimer in Max Ophüls’ (1902–1957) Verfilmung „Liebelei“ nach dem Theaterstück Arthur Schnitzlers (1862–1931). In Theater und Film war er auf die Rolle des galanten, sensiblen, oft tragischen Liebhabers festgelegt.
Von 1936 bis 1945 arbeitete Liebeneiner als Regisseur und Schauspieler am von Gustaf Gründgens (1899–1963) geleiteten Preußischen Staatstheater in Berlin. 1937 debütierte er unter der künstlerischen Oberleitung Carl Hoffmanns (1885–1947) als Regisseur mit dem Film „Versprich mir nichts!“. Im selben Jahr begann mit der Berufung in den Aufsichtsrat der Berliner Produktionsfirma Terra-Film seine Karriere in den Gremien der nationalsozialistischen Filmpolitik; 1938 wurde er zum Staatsschauspieler ernannt. Von 1938 bis 1944 leitete er die künstlerische Fakultät der neu gegründeten Filmakademie in Potsdam-Babelsberg. 1939 wurde Liebeneiner ehrenamtlicher Leiter der Fachschaft Film der Reichsfilmkammer; 1942 erfolgten seine Berufung in den Präsidialrat der Reichstheaterkammer und im April 1943 seine Einsetzung als Produktionschef der Universum Film AG (Ufa).
Liebeneiner wirkte als Regisseur an den im staatlichen Auftrag produzierten Historienfilmen „Bismarck“ (1940) und dessen Fortsetzung „Die Entlassung“ (1942) mit, in denen der „eiserne Kanzler“ als machtbewusster politischer Führer, tragischer Held und Vorläufer Adolf Hitlers (1889–1945) inszeniert wurde; beim Euthanasiefilm „Ich klage an“ (1941) war er für Drehbuch und Regie verantwortlich. Ende 1944 übernahm er den finalen Schnitt von Veit Harlans (1899–1964) „Kolberg“ (1943/1945) und die Regie eines weiteren Durchhaltefilms, „Das Leben geht weiter“ (1944/1945), der nicht fertiggestellt wurde und verschollen ist. Ähnlich wie Harlan in „Jud Süß“ (1940) kleidete Liebeneiner die Ideologie des Nationalsozialismus in die Genrestrukturen des Melodrams. Sich selbst sah er als unpolitischen Künstler, dennoch pflegte er Verbindungen zu den inneren Machtzirkeln des „Dritten Reiches“. Diese bewahrten ihn vor dem Wehrdienst, wie auch den „halbjüdischen“ Sohn seiner ersten Frau, Andreas Landshoff (1930–2021), vor der Deportation. An der Freundschaft mit dem im „Dritten Reich“ verfolgten Ehepaar Joachim Gottschalk (1904–1941) und Meta Wolff (1902–1941) hielt Liebeneiner fest und setzte sich für die in Ungnade gefallenen Schauspieler Karl John (1905–1977) und Robert Dorsay (1904–1943) sowie den Theaterkritiker Richard Düwell (1902–1944) ein, wobei er sich seiner Beziehungen zu Führungspersonen des NS-Regimes bediente. Anders als viele seiner Kolleginnen und Kollegen äußerte er sich nach 1945 nicht öffentlich über die Zeit des Nationalsozialismus, so dass seine innere Haltung zur Ideologie des Regimes unbekannt bleibt.
Im Herbst 1945 erhielt Liebeneiner, der nicht Mitglied der NSDAP gewesen war, eine Arbeitserlaubnis des Hamburger Kulturausschusses und wurde von Ida Ehre (1900–1989) als Regisseur an den neu gegründeten Hamburger Kammerspielen engagiert. Am 21. November 1947 inszenierte er dort die Uraufführung von Wolfgang Borcherts (1921–1947) Stück „Draußen vor der Tür“, das er 1948/49 unter dem Titel „Liebe 47“ für das Kino verfilmte. Darin vermischte er die für den deutschen Trümmerfilm üblichen expressionistischen Stilmittel mit surrealistischen Inszenierungsformen, die, wie die Personifizierung der Elbe, ihren Ursprung bereits in der Vorlage Borcherts hatten. Nach der Einstellung eines wegen Liebeneiners exponierter Positionen im Nationalsozialismus angestrengten staatspolizeilichen Ermittlungsverfahrens (1945–1947) endete 1949 auch das parallel laufende Entnazifizierungsverfahren mit seiner Entlastung.
Von 1954 bis 1958 war Liebeneiner in Wien als Regisseur am Theater in der Josefstadt tätig. 1962 inszenierte er seine erste Operette, Arthur Sullivans (1841–1900) und William Schwenck Gilberts (1836–1911) „Der Mikado“, an der Wiener Volksoper, 1964 folgte ein Engagement am Wiener Burgtheater, danach arbeitete er als freier Theaterregisseur mit zahlreichen Inszenierungen, u. a. in Wien, Zürich, Düsseldorf, Kassel, Gelsenkirchen und Hamburg.
Nach der Regie von kommerziell erfolgreichen Heimatfilmen in den 1950er Jahren, in bundesdeutscher wie österreichischer Produktion, v. a. „Die Trapp-Familie“ (1956) und „Die Trapp-Familie in Amerika“ (1958), arbeitete Liebeneiner seit Beginn der 1960er Jahre für das Fernsehen, meist für das ZDF. Die vierteiligen Jugendfilme „Die Schatzinsel“ (1966) und „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“ (1968) erlangten als (Vor-)Weihnachtsfilme einen festen Platz in der bundesdeutschen Fernsehgeschichte.
1983 zog sich Liebeneiner wohl aus gesundheitlichen Gründen aus der Öffentlichkeit zurück. Hatte er Ende der 1930er Jahre noch als Regisseur gegolten, der mit filmischen Mitteln Neues ausprobierte, wie der Inszenierung der Credits des Films als gesungene Moritat und dem Einsatz der subjektiven Kamera (beides im Film „Der Florentiner Hut“, 1939), inszenierte er sich nach 1945 als routinierter Handwerker, erfolgreich, jedoch mit wenig Interesse an einer Fortentwicklung filmischer Ausdrucksmittel.
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Auszeichnungen
ca. 1933 Mitglied der Reichstheaterkammer ca. 1933 Mitglied der Reichsfilmkammer 1938 Staatsschauspieler 1942/43 Ehrenring des deutschen Films für „Die Entlassung“ 1943 Ernennung zum Professor 1943 Mitglied im Ehrenrat des deutschen Films 1951 Sascha-Pokal für „Der Weibsteufel“ 1952 Sascha-Pokal für „1. April 2000“ 1958 Bambi für „Die Trapp-Familie“ als geschäftlich erfolgreichster Film 1957 1967 Perla-Fernsehpreis der Internationalen Film- und Fernsehmesse Mailand für „Die Schatzinsel“ 1968 Perla-Fernsehpreis der Internationalen Film- und Fernsehmesse Mailand für „Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer“ -
Quellen
Nachlass:
Archiv der Akademie der Künste, Berlin. (weiterführende Informationen)
Weitere Archivmaterialien:
Deutsches Literaturarchiv, Marbach am Neckar. (diverse Nachlässe, Briefe) (weiterführende Informationen)
Landesarchiv Baden-Württemberg, Abt. Hauptstaatsarchiv Stuttgart, J 191, Liebeneiner, Wolfgang. (Zeitungsausschnittsammlung zur Personengeschichte)
Staatsarchiv Hamburg, Polizei–Staatsschutz, Nr. 201. (Ermittlungen gegen den Filmregisseur und ehemaligen Leiter der Fachschaft Film in der Reichsfilmkammer Wolfgang Liebeneiner wegen nationalsozialistischer Tätigkeit, 1945–1947, [1963])
Staatsarchiv Hamburg, 221–11, Staatskommissar für die Entnazifizierung und Klassifizierung, Nr. X 2450. (Fragebogen, Urteil, 1947–1949)
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Werke
Schriften:
Die Harmonie von Bild, Wort und Musik im Film, in: Oswald Lehnich (Hg.), Jahrbuch der Reichsfilmkammer (1939), S. 148–155.
Was der deutsche Film vom Dichter erwartet, in: Der deutsche Schriftsteller 5 (1940), S. 46–49.
Über die Zukunft des Farbfilms, in: Charlott Serda, Das Farbfoto-Buch vom Film, 1941, S. 7–9.
Spielleiter und Dichter, in: Gottfried Müller, Dramaturgie des Theaters und des Films, 1942, S. 1–19, 7. erweiterte Aufl. u. d. T. Dramaturgie des Theaters, des Hörspiels und des Films 1962, S. 5–22.
Filmrollen:
Leutnant Raleigh, in: Die andere Seite, 1931, Regie: Heinz Paul.
Leutnant Fritz Lobheimer, in: Liebelei, 1933, Regie: Max Ophüls.
Pierre, in: Die schönen Tage von Aranjuez, 1933, Regie: Johannes Meyer.
Flugschüler Karl Hofer, in: Rivalen der Luft, 1933, Regie: Frank Wysbar.
Carl Maria Raveck, in: Freut euch des Lebens, 1934, Regie: Heinz Steinhoff.
Komponist Erwin Schwarz, in: Was bin ich ohne Dich, 1934, Regie: Arthur Maria Rabenalt.
Frédéric Chopin, in: Abschiedswalzer, 1934, Regie: Géza Maria von Bolváry.
Wronski, in: Lockspitzel Asew, 1934/35, Regie: Phil Jutzi.
Dr. Konrad Weber, in: Die selige Exzellenz, 1935, Regie: Hans H. Zerlett.
Carl Philipp Emanuel Bach, in: Friedemann Bach, 1941, Regie: Traugott Müller.
Kinofilme (Regisseur):
Versprich mir nichts!, 1937.
Der Mustergatte, 1937.
Yvette. Die Tochter einer Kurtisane, 1937/38.
Du und ich, 1938.
Ziel in den Wolken, 1938.
Der Florentiner Hut, 1939.
Bismarck, 1940.
Ich klage an, 1941.
Die Entlassung, 1942.
Großstadtmelodie, 1943.
Das Leben geht weiter, 1944/45. (verschollen)
Liebe 47, 1949.
Des Lebens Überfluß, 1950.
Der Weibsteufel, 1951.
1. April 2000, 1952.
Das tanzende Herz, 1953.
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, 1954.
Waldwinter, 1956.
Die Trapp-Familie, 1956.
Königin Luise, 1957.
Die Trapp-Familie in Amerika, 1958.
Ingeborg, 1960.
Schwejks Flegeljahre, 1964.
Wenn süß das Mondlicht auf den Hügeln schläft, 1969.
Fernsehfilme (Regisseur):
Die große Szene, 1962.
Die Schatzinsel, 4 Teile, 1966.
Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer, 4 Teile, 1968.
Die sieben Ohrfeigen, 1971.
Schwarzwaldmädel, 1973.
Das kleine Hofkonzert, 1976.
Das Drehbuch, 1980.
Der Garten, 1982.
Der Mustergatte, 1983.
Filmografie:
Josef Höller, Lexikon der Filmregisseure, 1991, S. 228 f.
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Literatur
Monografien und Aufsätze:
Dr. O. [Fritz Olimsky], Wolfgang Liebeneiner. Gedanken über Filmregie, in: Berliner Börsen-Zeitung v. 1.12.1935.
Karsten Witte, Die Wirkgewalt der Bilder. Zum Beispiel Wolfgang Liebeneiner, in: Filme 8 (1981), S. 24–35.
Dietrich Kuhlbrodt, Der Kult des Unpolitischen. Produktionschef Wolfgang Liebeneiner, in: Hans-Michael Bock/Michael Töteberg (Hg.), Das Ufa-Buch. Kunst und Krisen, Stars und Regisseure, Wirtschaft und Politik, 1992, S. 446–449.
Klaus Kreimeier, Die Ufa-Story. Geschichte eines Filmkonzerns, 1992, S. 254 u. 404 f. (P)
Hans C. Blumenberg, Das Leben geht weiter. Der letzte Film des Dritten Reichs, 1993, S. 321.
John E. Davidson, Working for the Man, Whoever That May Be. The Vocation of Wolfgang Liebeneiner, in: Robert C. Reimer (Hg.), Cultural History through a National Socialist Lens. Essays on the Cinema of the Third Reich, 2000, S. 240–267.
Volker Dahm, Künstler als Funktionäre. Das Propagandaministerium und die Reichskulturkammer, in: Hans Sarkowicz (Hg.), Hitlers Künstler. Die Kultur im Dienst des Nationalsozialismus, 2004, S. 103. (P)
Felix Moeller, „Ich bin Künstler und sonst nichts“. Filmstars im Propagandaeinsatz, in: Hans Sarkowicz (Hg.), Hitlers Künstler. Die Kultur im Dienst des Nationalsozialismus, 2004, S. 162–165.
Michael Hanisch, Leben mit Ambivalenzen. Zum 100. Geburtstag des Regisseurs Wolfgang Liebeneiner, in: Film-Dienst 20 (2005), S. 20–22.
Michael Wenk, Der Staatsregisseur. Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Liebeneiner, in: Neue Zürcher Zeitung v. 7.10.2005. (Onlineressource)
Oliver Kellner/Ulf Marek, Seewolf & Co. Robinson Crusoe, Lederstrumpf, David Balfour, Tom Sawyer. Die grossen Abenteuer-Vierteiler des ZDF, erweiterte Neuausgabe, 2005, S. 52–149. (P)
Irina Scheidgen, Nachkriegskarrieren II. Der Fall Liebeneiner, in: Harro Segeberg (Hg.), Mediale Mobilmachung III. Das Kino der Bundesrepublik als Kulturindustrie (1950–1962), 2009, S. 91–118.
Wolfgang Jacobsen, Nazis können nicht lieben. Drei Filme aus Deutschland, 2020, S. 66–105.
Nachrufe:
Joachim Kaiser, Künstlerleben mit Flecken. Wolfgang Liebeneiner starb in Wien, in: Süddeutsche Zeitung v. 1.12.1987.
Rainer Nolden, Zum Tod des Regisseurs Wolfgang Liebeneiner. Professor Komödiant, in: Die Welt v. 1.12.1987.
Lexikonartikel:
Wilhelm Kosch, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: ders., Deutsches Theater-Lexikon, Bd. 2, 1960, S. 1237.
Herbert Holba/Günter Knorr/Peter Spiegel, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: dies., Reclams deutsches Filmlexikon. Filmkünstler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, 1984, S. 235–237. (P, W)
Gerke Dunkhase, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: CineGraph. Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lfg. 10 (1988).
N. N., Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: C. Bernd Sucher (Hg.), Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker, ²1999, S. 431.
Adolf Heinzelmeier/Berndt Schulz, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: dies., Lexikon der deutschen Film- und TV-Stars, 2000, S. 221. (W, L)
Kay Weniger, Art. „Wolfgang Liebeneiner“, in: ders., Das große Personenlexikon des Films, Bd. 5, 2001, S. 26–28. (W)
Ernst Klee, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: ders., Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945, 2007, S. 365 f.
N. N., Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: C. Bernd Sucher (Hg.), Henschel Theaterlexikon, 2010, S. 527.
Ingrid Bigler-Marschall, Art. „Liebeneiner, Wolfgang“, in: dies., Deutsches Theater-Lexikon, Nachtragsbd., T. 3, 2015, S. 335.
Dokumentarroman:
Holger Mahlich, Der Unpolitische. Wolfgang Liebeneiner im Dritten Reich. Ein Dokumentarroman, 2022. (P, Q)
Dokumentarfilm:
Johanna Liebeneiner, Dein Vater kann dir die Welt nicht erklären in einer Stunde, Fernsehporträt, 1983.
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Onlineressourcen
Wolfgang Liebeneiner, in: filmportal.de.
Filmvorschau, Der Florentiner Hut, 1939, in: YouTube.
Die Entlassung, 1942, in: YouTube.
Trailer Waldwinter, 1956, in: YouTube.
Die Trapp-Familie, 1956, in: YouTube.
Die Trapp-Familie in Amerika, 1958, in: YouTube.
Die Schatzinsel, 1966, in: YouTube.
Der Regisseur Wolfgang Liebeneiner (1905–1987), „Die Zeit unter der Lupe“, 1966, in: YouTube.
Österreichische Mediathek, Audioaufnahmen (Theatermitschnitte, Radiobeiträge, Interview, Nachruf).
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Porträts
Koloriertes Zigarettenbild v. Jäger, um 1938, Bayerische Staatsbibliothek, Portr. T. 4/309. (weiterführende Informationen)
Fotografie v. Charlotte Willott (1887–1978), um 1960, Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (04), Nr. 0229277. (weiterführende Informationen)
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Autor/in
→Tobias Haupts (Berlin)
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Zitierweise
Haupts, Tobias, „Liebeneiner, Wolfgang“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/119072629.html#dbocontent