Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Baumeisterfamilie ; Architekt
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 133330125 | OGND | VIAF: 6119496
Namensvarianten
  • Parr
  • Bahr
  • Baar
  • mehr

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Zitierweise

Pahr, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133330125.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Von der im zweiten Viertel des 16. Jh. aus Bissone (Oberitalien) nach Schlesien eingewanderten Baumeister- und Bildhauerfamilie wohl ursprünglich franz. Herkunft ist zuerst Jakob (I.) (Bahr, Baar, Bavor, Pahr, Parr, „Jakob der Wähle“) in Schriftquellen faßbar. 1539 wurde er von Bf. Jacob v. Salza als Festungsbauer nach Schlesien gerufen. Als Baumeister Hzg. Georgs II. von Liegnitz führte er 1547-56 den Bau des Piastenschlosses in Brieg zu Ende und war dort bis zu seinem Tod am 15.8.1575 auch leitend am Bau der Stadtschule (1548), des Gymnasiums (begonnen 1564) sowie des Rathauses (1570–72) tätig.

    Von seinen fünf Söhnen Johann Baptist (s. 1), Franciscus (s. 2), Jakob II., Christoph (s. 3) und Dominicus (s. 4) standen später alle als Baumeister im Dienst der mecklenburg. Herzöge, vier davon leiteten danach verschiedene Festungs- und Schloßbauten Kg. Johanns III. von Schweden. Die Tochter Lucretia heiratete Bernhard Niuron (nachweisbar 1565-87, s. ThB), der zusammen mit P. als Architekt Hzg. Georgs und dessen Nachfolgers Joachim Friedrich am Schloßbau in Brieg und am Neubau des dortigen Rathauses tätig war.

  • Autor/in

    Gerd Baier
  • Familienmitglieder

  • Zitierweise

    Baier, Gerd, "Pahr" in: Neue Deutsche Biographie (), S. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133330125.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Par: drei Brüder, Franz, Johann Baptista (oder Hans) und Christoph P., auch Pahr oder Parr genannt, waren als Baumeister der Herzoge von Mecklenburg zwischen 1558 und 1573 an Bauten beschäftigt. 1558—1565 baute Franz das schöne Renaissanceschloß von Güstrow für Herzog Ulrich; seit 1562 gibt er auch Rath bei den Schweriner Bauten des Herzogs Johann Albrecht. Johann Baptista baute 1557—1572 für den Letzteren, holte auch selbst dazu Kalk aus Dänemark und Sandstein von Pirna. Er baute den Thurm zu Lübz und leitete seit 1558—1571 den Schloßbau in Schwerin, erbaute namentlich auch die Schloßcapelle, ebenso 1570 die alte Kanzel im Dome zu Schwerin und das fürstliche Renaissancebaus zu Fürstenberg. Johann Albrecht hielt ihn hoch, denn er ließ ihm ein Hofkleid „gleich den Hofjunkern“ reichen. Neujahr 1570 wurde er noch mit 220 Thlr. Gehalt für drei Jahre angestellt, trat aber doch schon 1572 mit Genehmigung des Herzogs in den Dienst des Königs von Schweden. 1578 kam er wieder nach Schwerin zurück. Christoph arbeitete auch seit 1558 neben Johann Baptista am Schweriner Schloß, dann neben Franz am Güstrower, 1563 kaufte er sich in Schwerin an. 1572 und 1573 heißt er dort „Baumeister“ und schuf im Dome den fürstlichen Kirchenstuhl, der jetzt „adelicher Chor“ genannt wird. 1573 hat er den Dienst des Herzogs verlassen. Die Brüder galten als Oberdeutsche.

    • Literatur

      H. Wilh. H. Mithoff, Mittelalterl. Künstler und Werkmeister. 3. Aufl. 1885. S. 242 ff. (nach Lisch, Jahrb. und Lotz, Statist. d. deutschen Kunst im MA.).

  • Autor/in

    Krause.
  • Zitierweise

    Krause, "Pahr" in: Allgemeine Deutsche Biographie 25 (1887), S. 165 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133330125.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA