Lebensdaten
um 1240 – 1304
Sterbeort
Lienz
Beruf/Funktion
Graf von Görz und Tirol
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136912168 | OGND | VIAF: 60218057
Namensvarianten
  • Albert II.
  • Albrecht II.
  • Albert I.
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Zitierweise

Albert I., Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136912168.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Meinhard I. von Görz-Tirol;
    M Adelheid, T Alberts II., letzten Grafen von Tirol;
    1) Euphemia, T Herzog Konrads von Glogau, 2) 1275 Gräfin von Plain-Hardegg;
    S aus 1) Heinrich II., aus 2) Albert II.

  • Biographie

    Als Folge des Friedens von Lieserhofen (1252) mit Erzbischof Philipp von Salzburg kam Albert mit seinem Bruder Meinhard als Geisel auf Hohenwerfen, von wo er 1263 entfloh. Wahrscheinlich auf Teilung der bisher seit dem Tode des Vaters (1258)) gemeinsam mit seinem Bruder verwalteten Herrschaft Görz-Tirol drängend, erhielt A. 1267 bzw. 1271 das Pustertal, Teile in Kärnten, Friaul und die Grafschaft Görz. Wegen der geopolitischen Ungunst seines Gebietes und angesichts des fehlenden politischen Weitblicks vermochte er trotz vieler Anstrengungen keinen Erfolg zu erringen. Die jahrelangen Fehden mit Aquileja (1267 überfiel er den Patriarchen Peter von Montelengo im Bett) brachten ihm nur die Herrschaft Cormonas ein. Infolge der seit 1252 währenden Auseinandersetzung mit Salzburg mußte er die Hoffnung auf Erwerbungen im Salzachtal begraben. Als König Rudolf gegen Wien vorrückte, fiel A. in Krain und den Windischen Marken ein. Vor seinem Tode teilte er das ohnehin zersplitterte Görzische Herrschaftsgebiet unter seine beiden Söhne auf.

  • Literatur

    ADB I;
    L. Lorenz, Dt. Gesch. im 13. u. 14. Jh. I, 1863, S. 279-86;
    A. Huber, Gesch. Österr.s I, 1885, S. 548;
    E. Werunsky, Österr. Reichs- u. Rechts-gesch., Wien 1894 ff., S. 489;
    Uhlirz I, 1927, S. 78;
    A. Jaksch, Gesch. Kärntens bis 1335 II, 1929, S. 72-87;
    A. Hessel, Jbb. d. dt. Reiches unter Kg. Albrecht I. v. Habsburg, 1931, S. 238;
    H. Wiesflecker, Die polit. Entwicklung d. Gfsch. Görz, in: MIÖG, 1948, S. 338 bis 343;
    ders., Die Regierung d. Grafen v. Görz etc. I, 1949.

  • Autor/in

    Eduard Widmoser
  • Zitierweise

    Widmoser, Eduard, "Albert I." in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 128 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136912168.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Albert II., Graf von Görz und Tirol, geb. um 1240, 1304 (vor 7. Sept.), zweiter Sohn Meinhards I. von Görz-Tirol ( 1258) und der Adelheid, Tochter Alberts III., des letzten Grafen von Tirol. Beim Tode seines Vaters befand er sich in der Haft des Erzbischofs von Salzburg, dem er mit seinem ältern Bruder Meinhard zu Anfang 1253 als Geisel übergeben worden war zur Verdürgung für die Erfüllung der Friedensbedingungen, welche sein mütterlicher|Großvater, als er in die Gefangenschaft des genannten Erzbischofs gerathen war hatte eingehen müssen. Erst 1262 gab ihn der salzburgische Ministerial Gebhard von Velwen gegen 800 Mark Silber eigenmächtig frei. Er theilte sich nun mit seinem Bruder so in die Verwaltung ihrer Gebiete, daß er die görzischen Lande, sein Bruder Meinhard aber die in Tirol neuerworbenen Besitzungen übernahm. Im J. 1271 fand dann auf dieser Grundlage eine förmliche Ländertheilung statt, nach welcher A. die Besitzungen seines Hauses im Görzischen, in Friaul, Istrien, Krain und Kärnthen und Pusterthal östlich von der Haslacher (Mühlbacher) Clause erhielt. Wie sein Bruder nach Vergrößerung seiner Gebiete strebend, gerieth er namentlich mit dem Patriarchen von Aquileja in Streit, ohne aber wesentliche Erfolge zu erzielen, besonders weil der mächtige Ottokar von Böhmen des Patriarchen sich annahm. In späteren Jahren stand er indessen wiederholt auf Seite des Patriarchen im Kampfe gegen das immer weiter um sich greifende Venedig. Beim Ausbruche des Krieges zwischen Ottokar von Böhmen und Rudolf von Habsburg schloß er sich, wie sein Bruder, dem letzteren an und machte zur Unterstützung desselben einen Angriff auf Krain und die windische Mark. Er war zweimal verheirathet; das erste Mal (um 1266) mit Euphemia, Tochter des Herzogs Konrad von Glogau, das zweite Mal (um 1275) mit Euphemia, Tochter des Grafen Hermann von Ortenburg; erstere gebar ihm einen Sohn Heinrich II., letztere einen Sohn Albert III. und eine Tochter Clara.

    • Literatur

      Coronini, Tentamen genealogico-chronolog. comitum et rerum Goritiae.

  • Autor/in

    Huber.
  • Zitierweise

    Huber, Alfons, "Albert I." in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 181-182 unter Albert II. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136912168.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA