Lang, Fritz
- Dates of Life
- 1890 – 1976
- Place of birth
- Wien
- Place of death
- Los Angeles
- Occupation
- Filmregisseur ; Regisseur ; Drehbuchautor ; Filmproduzent
- Religious Denomination
- katholisch
- Authority Data
- GND: 118569244 | OGND | VIAF: 14802583
- Alternate Names
-
- Lang, Fritz
- Lang, Friedrich Christian Anton
- Lang, Fritz (Regisseur)
- ラング, フリッツ
- more
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Verzeichnis der künstlerischen, wissenschaftlichen und kulturpolitischen Nachlässe in Österreich
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- EGO European History Online
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
- Personenliste "Simplicissimus" 1896 bis 1944 (Online-Edition)
- * Katalog des Deutschen Kunstarchivs (DKA) im Germanischen Nationalmuseum
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- * Bibliothek des Instituts für Zeitgeschichte München - Berlin
- * musiconn - Für vernetzte Musikwissenschaft
- Personen im Fachinformationsdienst Darstellende Kunst
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Objekt/Werk(nachweise)
Relations
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Genealogical Section (NDB)
Life description (NDB)
Inbound Links to this Person
Index (NDB/ADB)
- NDB 14 (1985), S. 425 (Ley, Willy)
- NDB 15 (1987), S. 187 (Lorre, Peter)
- NDB 19 (1999), S. 401 (Oberth, Hermann Julius)
- NDB 23 (2007), S. 634 in Artikel Schüfftan, Eugen
- NDB 23 (2007), S. 639 in Artikel Schündler, Rudolf
- NDB 24 (2010), S. 233 in Artikel Selwart, Tonio
- NDB 25 (2013), S. 101 in Artikel Steckel, Leonard
- NDB 25 (2013), S. 190 in Artikel Steiner, Sigfrit
- NDB 25 (2013), S. 584 in Artikel Stroux, Karl Heinz
- NDB 26 (2016), S. 706 in Artikel Valier, Max
- NDB 27 (2020), S. 403 ( Wangenheim, Ingo Clemens Gustav Adolf Freiherr)
- NDB 27 (2020), S. 461 (Waxman, Franz)
- NDB 27 (2020), S. 851 (Wernicke, Otto Karl Robert)
Additional Occurrences (NDB/ADB)
The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.
Places
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Genealogy
V Anton, Architekt;
M Paula Schlesinger;
⚭ 1) Lisa Rosenthal († 1922),
2) 1920 →Thea v. Harbou († 1954), Schriftstellerin (s. NDB VII). -
Biographical Presentation
L. war der ideenreichste Filmregisseur Berlins in der Zeit der Weimarer Republik. Er besuchte die Realschule und studierte an der TH Wien Architektur. Da er sich jedoch mehr für Malerei interessierte, wechselte er auf die Akademie der Graphischen Künste über und setzte seine Studien an der Staatl. Kunstgewerbeschule in München fort. Als 21jähriger wagte er den Bruch mit seiner bürgerlichen Herkunft und brachte sich während der folgenden Wanderjahre, die ihn u. a. nach Paris führten, als Maler und Karikaturist, Kabarettist und Schausteller durch. Nach Ausbruch des Weltkriegs kehrte L. in seine Heimat zurück und ging als Leutnant zur Front. Nachdem er verwundet worden war, trat er als Schauspieler im Rahmen der Truppenbetreuung auf und begann mit dem Schreiben von Film-Drehbüchern, die auf Anhieb Beachtung fanden und von der Berliner Firma Decla verfilmt wurden (von Joe May). Da L. mit der Verfilmung nicht zufrieden war, übersiedelte er 1918 nach Berlin, um sich selbst als Regisseur zu betätigen. Sein in fünf Tagen gedrehter Film „Halbblut“ (1919) machte ihn schlagartig bekannt, vollends „Der müde Tod“ (1921), ein für L.s Inszenierungsstil – Schatten, Lichtreflexe, Betonung architektonischer Strukturen – bereits kennzeichnender Film. Die Wirksamkeit der Bildersprache ist um so erstaunlicher, als man den ganzen Film noch mit einer Handkurbelkamera drehen mußte und noch keine Nachtaufnahmen machen konnte. Das Drehbuch für diesen und viele weitere Filme schrieb seine 2. Frau, Thea v. Harbou, so 1921/22 für den zweiteiligen Film „Dr. Mabuse, der Spieler“ nach dem gleichnamigen Roman von Norbert Jacques. Mit ihr zusammen schrieb L. das Drehbuch für den zweiteiligen Film „Das indische Grabmal“, dessen Regie Joe May übernahm. 1922-24 inszenierte er die beiden Teile von „Die Nibelungen“ und fuhr anschließend für zwei Monate nach Amerika. 1925/26 realisierte er – wiederum nach dem Buch seiner Frau – den sozial-utopischen Monsterfilm „Metropolis“ (mit Brigitte Helm als Schauspielerin), ein Jahr darauf „Spione“, 1929 „Frau im Mond“ und 1931 „M – Mörder unter uns“, in dem →Peter Lorre den Kindermörder darstellt. Dieser Film wurde ebenso wie „Die Frau im Mond“ von den Nationalsozialisten verboten, „Die Nibelungen“ und „Metropolis“ hingegen wurden gelobt. Goebbels bot L. sogar an, eine Art Reichs-Filmintendant zu werden, aber nach dem Verbot von „Das Testament des Dr. Mabuse“ (1933) emigrierte L. nach Paris und trennte sich von Thea v. Harbou, die dem Nationalsozialismus nahestand. Seit Dez. 1933 drehte er mit Charles Boyer „Liliom“, einen Film, der für|ihn das Sprungbrett nach Hollywood wurde (1934). Hier schuf er eine Reihe bemerkenswerter Filme – 22 von insgesamt 34. Obwohl L. bemüht war, sich seinem neuen Publikum anzupassen, blieben seine Filme, in denen Romantik, Expressionismus und Neue Sachlichkeit eine faszinierende Allianz eingingen, letztlich „deutsch“. Er verfilmte die Geschichten von guten und bösen Helden, in grauer Vorzeit spielend wie im modernen Asphaltdschungel. Mit dem Bergarbeiterfilm „Fury“ (1936), den er von seinen amerikan. Arbeiten am meisten schätzte, erregte er heftige Diskussionen. Zusammen mit Brecht schrieb er das Drehbuch für einen Film über die Ermordung Heydrichs in Prag, „Hangmen also die“ (1943). L. arbeitete in verschiedenen Studios von Hollywood, vor allem bei 20th Century Fox, Paramount, Columbia und in Auftragsproduktionen für United Artists, Warner Brothers und Radio Keith Orpheum. 1945 gründete er die Gesellschaft Diana-Productions, die aber nur zwei Filme herstellte. 1956 kehrte L. nach Deutschland zurück, um an seine Erfolge in den 20er Jahren anzuknüpfen (Der Tiger von Eschnapur, 1958; Das indische Grabmal, 1958; Die 1 000 Augen des Dr. Mabuse, 1960). Diesen Filmen war jedoch kein Erfolg beschieden. Enttäuscht kehrte L. nach Amerika zurück. In den letzten Lebensjahren fast erblindet, lebte er in Beverly Hills. – „Das Wesen des Films“, sagte L. 1924, „ist nur dann überzeugend und eindringlich, wenn es sich mit dem Wesen der Zeit deckt, aus der dieser geboren wurde“. Bei der Beantwortung der Frage, was dieses Wesen der Zeit sei, verließ er sich nur auf seine eigene Intuition. Sie scheint ihn nicht getrogen zu haben: Die dichte zeitgenössische Atmosphäre von L.s Filmen bleibt beeindruckend.|
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Awards
Honorarprof. d. Univ. Wien (1973).
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Archival Ressources
Nachlaß: Southern University of California, Los Angeles.
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Literature
L. H. Eisner, F. L., 1976 (Verz. d. Filme, L, P);
P. W. Jansen u. W. Schütte (Hrsg.), F. L., 1976 (Verz. d. Filme, L, P);
Rhdb. (P). -
Author
Rolf Badenhausen -
Citation
Badenhausen, Rolf, "Lang, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 534-535 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118569244.html#ndbcontent