Lebensdaten
1769 – 1851
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Glasmaler
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118565761 | OGND | VIAF: 67257406
Namensvarianten
  • Kothgassner, Anton
  • Kothgasser, Anton
  • Kothgassner, Anton
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Zitierweise

Kothgasser, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118565761.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef (n. 1727- n. 1775), Gastwirt, S d. Joseph, Schneider, dann Wirt in W., u. d. Apollonia Kurtzweil aus Mähren;
    M Maria Magdalena (1739- n. 1790), Bierwirts-Wwe, T d. Schulmeisters Joseph Schnell in Ebersdorf;
    1) Wien 1790 Maria Anna (1764–1827), T d. Buntmalers Joh. Georg Albrechtskirchner u. d. Maria Anna N. N., 2) 1828 Catharina Fegenberger (1787- n. 1851); Schwager Jakob Pet(t)er (1758–1842), Porzellanmaler in W. (s. ThB);
    2 T aus 1);
    N Franz Xaver Pet(t)er (1791–1868), Blumenmaler (s. ThB).

  • Biographie

    In früher Jugend verwaist, wuchs K. im Hause seines späteren Schwagers auf, dessen berufliche Tätigkeit entscheidenden Einfluß auf ihn gewann. 1781 nahm er ein Studium an der Wiener Kunstakademie auf und erwarb bald große Geschicklichkeit im Zeichnen. 1784 fand er in der Wiener Porzellanmanufaktur eine Anstellung, welche er bis 1816 als Goldmaler mit der Signatur 96 beibehielt. Seinen künstlerischen Ruhm erlangte K. allerdings nicht durch die wenig abwechslungsreiche Arbeit als Dekormaler, sondern als Glasmaler, anfänglich stark beeinflußt durch die persönliche Begegnung mit Gottlob Samuel Mohn (1789–1825, siehe ThB 25), der in der Herstellung von mit Email bemalten Transparentgläsern das Wirken seines Vaters Samuel (1761–1815) erfolgreich weiterführte. Zusammen mit Johann Joseph Mildner ( 1802, siehe ThB 24), welcher in Gutenbrunn meisterlich bemalte Zwischengoldbecher schuf, haben K. und Mohn im Wien der Empire- und Biedermeierzeit die Glasmalerei des 19. Jahrhunderts zu einem Höhepunkt geführt. Zahlreiche Ranftbecher, welche zu großem Teil heute zu den Schätzen großer europäischer und amerikanischer Museen zählen, hat K. vorzugsweise mit Veduten aus Wien und anderen Orten Österreichs, mit Porträts von Adeligen, Blumen, Tieren, Symbolen und Spielkarten verziert. Die Maltechnik Mohns hat K. schon bald durch größeren Reichtum der Zeichnung und der Farben, insbesondere aber durch den seinen Arbeiten eigenen stark verinnerlichten Ausdruck überflügelt. Die große Zahl erhaltener Pokale und Gläser dokumentiert, daß K. in seiner Arbeit durch Gesellen unterstützt wurde. Daß er daneben außerordentlich wertvolle Tafelglasmalereien fertigte, insbesondere Fenster für den Dom von Turin sowie für die Pfarrkirche von Feistritz, für die Stiftskirche Seitenstetten (beide Niederösterreich), für Schloß Brandhof (Steiermark) sowie für die Franzensburg zu Laxenburg, ist heute zu Unrecht weniger bekannt.

  • Literatur

    G. E. Pazaurek, Zur Gesch. d. Biedermeierglases, Die Transparentmalerei v. K. u. s. Nachfolgern, in: Cicerone 14, 1922, S. 569-98;
    ders., Gläser d. Empire- u. Biedermeierzeit, 1923, S. 188 ff., ²bearb. v. E. v. Philippovich, 1976;
    I. Schlosser, Das alte Glas, 1950, S. 247-57;
    Ph. G. Gudenus, Die Verwandtschaft v. A. K. mit d. Wiener Malerdynastie Petter, in: Unsere Heimat 39, 1968, S. 20 f.;
    B. Klesse, Glasslg. Helfried Krug II, 1973, S. 274;
    W. Neuwirth, Markenlex. f. Kunstgewerbe IV: Wiener Porzellan, 1978, S. 76;
    Wurzbach 13;
    ThB. |

  • Quellen

    Qu.: Finanzarchiv Wien, Fonds Wiener Porzellanmanufaktur; Archiv d. Stadt Wien.

  • Autor/in

    Peter Wirth
  • Zitierweise

    Wirth, Peter, "Kothgasser, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 621 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118565761.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA