Lebensdaten
1885 — 1969
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Dramatiker ; Dramaturg ; Regisseur ; Schriftsteller ; Theaterregisseur
Konfession
römisch-katholisch
Normdaten
GND: 118522914 | OGND | VIAF: 29657547
Namensvarianten
  • Csokor, Franz Theodor
  • Csokor, F. T.
  • Csokor, F. Th.
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

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Zitierweise

Csokor, Franz Theodor, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118522914.html [19.04.2024].

CC0

  • Franz Theodor Csokor zählt zu den erfolgreichsten österreichischen Dramatikern und Dramaturgen der Zwischenkriegszeit. Bekannt wurde er v. a. mit seinem Theaterstück „3. November 1918“ (1936), in dem er den Untergang des Habsburgerreichs szenisch umsetzte. Wie in seinen Bühnenstücken setzte sich Csokor auch als expressionistischer Lyriker für Humanismus und Menschenrechte ein. Als Gegner der Nationalsozialisten verbrachte er die Zeit von 1938 bis 1946 im Exil.

    Lebensdaten

    Geboren am 6. September 1885 in Wien
    Gestorben am 5. Januar 1969 in Wien
    Grabstätte Zentralfriedhof, Ehrengrab der Stadt Wien (Gruppe 32 C, Nummer 55) (weiterführende Informationen) in Wien
    Konfession römisch-katholisch
    Franz Theodor Csokor, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
    Franz Theodor Csokor, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)
  • Lebenslauf

    6. September 1885 - Wien

    1891 - 1905 - Wien; Mödling bei Wien

    Schulbesuch (Schulabschluss: Matura)

    Realgymnasium

    1905 - 1912 - Wien

    Studium der Kunstgeschichte (ohne Abschluss)

    Universität

    1913 - 1914 - St. Petersburg

    Dramaturg

    Theaterensemble von Ida Orloff (1889–1945)

    1915 - 1918

    Kriegsdienst als Soldat und im k.u.k. Kriegsarchiv

    k.u.k. Armee

    1918 - 1938 - Wien

    Dramaturg; Dramatiker

    Volkstheater

    1938 - 1946 - Polen; Bukarest; Belgrad; Insel Korčula (Jugoslawien, heute Kroatien); Bari (Italien)

    Emigration

    1946 - Wien

    Rückkehr; Dramatiker; Schriftsteller

    1947 - 1969 - Wien

    Präsident

    Österreichischer PEN-Club

    5. Januar 1969 - Wien
  • Genealogie

    Vater Johann (Istvan) Nepomuk Csokor (Čokor) 4.4.1849–7.1.1911 Dr. med.; Veterinärmediziner; Professor am k.u.k. Tierarznei-Institut, Wien (heute: Veterinärmedizinische Universität Wien)
    Großvater väterlicherseits Alexander Csokor 21.6.1815–27.4.1884 Ober-Official bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn
    Großmutter väterlicherseits Anna Csokor, geb. Schindler geb. 22.7.1818
    Mutter Emilie Maria Csokor, geb. Müller 1852–1939
    Großvater mütterlicherseits Franz Anton Müller 13.6.1817–16.10.1905 Dr. med.; Veterinärmediziner; Professor am k.u.k. Tierarznei-Institut, Wien
    Großmutter mütterlicherseits Maria Carolina Müller, geb. Veith 16.6.1830–16.10.1859
    Schwester Emilie Csokor 1878–1902
    Bruder Eugen Csokor 1883–1885
    Bruder Johann Csokor 1886–1915 in Russland gefallen
    Schwester Eugenie (Jenny) Rieder, geb. Csokor 1887–1979
    Schwester Sophie von Felbinger, geb. Csokor 1891–1967
    Heirat ledig
    Kinder keine
    Urgroßvater mütterlicherseits Johann Elias Veith 1789–1885 Dr. med.; Veterinärmediziner; Professor am k.u.k. Tierarznei-Institut, Wien; Homöopath
    Urgroßonkel mütterlicherseits Johann Emanuel Veith 1787–1876 Dr. med.; Arzt, Tierarzt, Homöopath, katholischer Theologe; Domprediger am Stephansdom, Wien
    Neffe Heinz Rieder 1911–1995 Dr. phil.; Schriftsteller, Direktor der Städtischen Büchereien, Wien; Sohn von Csokors Schwester Eugenie
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Csokor, Franz Theodor (1885 — 1969)

    • Vater

      Johann (Istvan) Nepomuk Csokor (Čokor)

      4.4.1849–7.1.1911

      Dr. med.; Veterinärmediziner; Professor am k.u.k. Tierarznei-Institut, Wien (heute: Veterinärmedizinische Universität Wien)

      • Großvater väterlicherseits

        Alexander Csokor

        21.6.1815–27.4.1884

        Ober-Official bei der Kaiser Ferdinands-Nordbahn

      • Großmutter väterlicherseits

        Anna Csokor

        geb. 22.7.1818

    • Mutter

      Emilie Maria Csokor

      1852–1939

      • Großvater mütterlicherseits

        Franz Anton Müller

        13.6.1817–16.10.1905

        Dr. med.; Veterinärmediziner; Professor am k.u.k. Tierarznei-Institut, Wien

      • Großmutter mütterlicherseits

        Maria Carolina Müller

        16.6.1830–16.10.1859

    • Schwester

      Emilie Csokor

      1878–1902

    • Bruder

      Eugen Csokor

      1883–1885

    • Bruder

      Johann Csokor

      1886–1915

      in Russland gefallen

    • Schwester

      Eugenie (Jenny) Rieder

      1887–1979

    • Schwester

      Sophie von Felbinger

      1891–1967

    • Heirat

  • Biografie

    alternativer text
    Franz Theodor Csokor (rechts), BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Timpe (InC)

    Csokor besuchte das Realgymnasium in Mödling bei Wien. Nach der Matura 1905 studierte er bis 1912 Kunstgeschichte an der Universität Wien, ohne einen Abschluss zu erlangen. Während der Studienzeit begann er die Arbeit an seinem literarischen Werk, für das Csokors Engagement für humanistische Werte von Beginn an charakteristisch war. 1905 wurde mit „Hildebrands Heimkehr. Eine deutsche Sage“ seine erste Erzählung gedruckt, 1912 sein erstes Theaterstück „Eine Partie Schach“ in ungarischer Sprache und u. d. T. „Thermidor. Kurzdrama zur Französischen Revolution“ erfolgreich an der Neuen Bühne (Új Színpad) in Budapest in ungarischer Sprache uraufgeführt. 1913/14 ging Csokor nach St. Petersburg, um hier als Dramaturg in der Theatertruppe der Schauspielerin Ida Orloff (1889–1945) zu arbeiten. In dieser Zeit schloss er Freundschaft mit russischen Schauspielern und Schriftstellern, beispielsweise mit dem Dichter Nikolai Evreinoff (1879–1953).

    Bei Beginn des Ersten Weltkriegs wurde Csokor als Soldat zur österreichischen k.u.k. Armee eingezogen. Seine Kriegsbegeisterung währte nur kurz; sein Mysterienspiel „Der große Kampf“ (1914) belegte er in seinem Testament mit einem Publikationsverbot. Csokor war zunächst Soldat und wurde dann 1915 in das k.u.k. Kriegsarchiv versetzt, wo auch Stefan Zweig (1881–1942) und Felix Salten (1869–1945) arbeiteten. In dieser Zeit war er ein wichtiger Vertreter des Expressionismus und verfasste zahlreiche Gedichte sowie die Theaterstücke „Der Baum der Erkenntnis“ (1917) und „Die rote Straße“ (1918).

    In den 1920er Jahren arbeitete Csokor als Dramaturg und Regisseur u. a. am Wiener Volkstheater und entwickelte eine wachsende Distanz zum Expressionismus. Neben seinem Interesse für Probleme der Dramaturgie beschäftigte er sich intensiv mit der Antike und dem Christentum, lernte mehrere Sprachen und befasste sich mit Werken von Zygmunt Krasiński (1812–1859), Heinrich von Kleist (1777–1811), Henrik Ibsen (1828–1906), August Strindberg (1849–1912), Gerhart Hauptmann (1862–1946), William Shakespeare (1564–1616) und Molière ( 1622–1673). Aus seiner Auseinandersetzung mit dem Werk Georg Büchners (1813–1837) folgten die 1928 am Wiener Raimundtheater uraufgeführte Fortschreibung „Woyzeck. Versuch einer Vollendung des Dramas von Georg Büchner“ (gedr. 1928) und die vielfach bis zur nationalsozialistischen Machtübernahme auch auf deutschen Bühnen gespielte szenische Büchner-Biografie „Gesellschaft der Menschenrechte“ (gedr. 1929, Uraufführung Staatstheater München 1929). 1936 erlebte Csokors Adaption von Krasińskis 1835 verfasster „Ungöttlicher Komödie“, die 1923 am Theater Kattowitz (Schlesien, heute Katowice, Polen) uraufgeführt worden war, am Burgtheater in Wien ihre österreichische Premiere.

    Csokor stand dem Nationalsozialismus ablehnend gegenüber und weigerte sich, nach der nationalsozialistischen Machtübernahme nach Deutschland zu reisen. Auf dem P.E.N.-Kongress im Mai 1933 in Dubrovnik (Jugoslawien, heute Kroatien) gehörte er zu den Unterzeichnern einer Protestnote gegen die „Gleichschaltung“ des deutschen Literaturbetriebs und den Ausschluss von Juden und anderen dem System unliebsamen Personen aus der Reichskulturkammer. Dem 1936 gegründeten Bund deutscher Schriftsteller Österreichs trat er nicht bei. Nachdem seine Schriften in Deutschland verboten worden waren und ein „Anschluss“ Österreichs denkbar wurde, bereitete sich Csokor in Wien, wo er mit seinem Freund, dem von ihm geförderten Ödön von Horvath (1901–1938) zusammenlebte, auf die Emigration vor.

    Gleichwohl waren die 1930er Jahre eine der produktivsten Schaffenszeiten für Csokor: Es entstand sein einziger Roman, „Der Schlüssel zum Abgrund“ (gedr. 1955), ein historischer Roman über die Verfolgung der Wiedertäufer, der aber wenig erfolgreich war. 1936 verfasste er sein wichtigstes Werk, sein bei der Uraufführung im Burgtheater Wien 1937 gefeiertes, bis heute meist gespieltes und 1965 unter der Regie von Edwin Zbonek (1928–2006) für das Österreichische Fernsehen verfilmtes Theaterstück „3. November 1918“ (1936), ein Requiem auf die k.u.k. Monarchie. Das Stück fand große Anerkennung und wurde noch viele Jahre später jeweils am österreichischen Nationalfeiertag im Burgtheater aufgeführt.

    Nach dem „Anschluss“ Österreichs emigrierte Csokor 1938 über die Tschechoslowakei nach Polen und nach dem deutschen Einmarsch 1939 weiter nach Bukarest und Belgrad, bevor er 1941 auf der Insel Korčula (Jugoslawien, heute Kroatien) landete. Hier blieb er bis zur Ankunft der Alliierten in Italien im September 1943, ging dann nach Bari, um sich den britischen Truppen anzuschließen, arbeitete für die BBC und kehrte 1946 nach Wien zurück. Die Erlebnisse seiner Exilzeit verarbeitete Csokor in mehreren Theaterstücken und hielt sie in den autobiografischen Werken „Als Zivilist im polnischen Krieg“ (1940) und „Als Zivilist im Balkankrieg“ (1947) fest.

    In der zweiten österreichischen Republik zählte Csokor zu den unbelasteten und viel geehrten Schriftstellern. Er schrieb Feuilletons, u. a. für die republikeigene „Wiener Zeitung“, hielt Vorträge, verfasste weitere Dramen, wurde 1947 zum Präsidenten des österreichischen PEN-Clubs gewählt und reiste 1964 als dessen Delegierter zum internationalen P.E.N.-Kongress nach New York City. 1960 stand sein Name auf der Vorschlagsliste für den Literaturnobelpreis. War Csokor einer der beliebtesten österreichischen Dramatiker der Zwischenkriegszeit, so werden seine Stücke heute nur noch selten aufgeführt; sein Schaffen ist nur mehr Wenigen bekannt. Ein Grund dafür ist, dass Csokor literaturgeschichtlich schwer einzuordnen ist. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil wurde er abwechselnd als zutiefst Gläubiger, dann aber auch als Kommunist kritisiert.

  • Auszeichnungen

    1926 Preis der Stadt Wien (erneut 1953)
    1936 Goldenes Verdienstkreuz und Goldener Lorbeer der Republik Polen
    1937 Burgtheaterring
    1937 Grillparzer-Preis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien
    1951 Professortitel verliehen durch den österreichischen Bundespräsidenten
    1955 Ehrenring der Stadt Wien
    1956 Österreichischer Staatspreis für Literatur
    1970 Franz-Theodor-Csokor-Preis des österreichischen P.E.N.-Zentrums (unregelmäßig)
    1975 Csokorgasse, Wien-Kaiserebersdorf
    1994 Sonderbriefmarke der Österreichischen Post
  • Quellen

    Nachlass:

    Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bibliothek der Stadt Wien.

  • Werke

    Theaterstücke:

    Eine Partie Schach, 1978, ungar. 1912, Uraufführung Budapest 1912.

    Der große Kampf. Ein Mysterienspiel in acht Bildern, 1914.

    Die Sünde wider den Geist. Eine Tragödie, 1917, Uraufführung Kammerspiele Wien 1919.

    Die rote Straße. Ein dramatisches Werk in vierzehn Bildern, 1918, Uraufführung Brünn 1921.

    Nikolai N. Evreinoff, Die Kulissen der Seele. Monodrama, 1919. (Übers.)

    Der Baum der Erkenntnis, 1917, Uraufführung Linz 1924.

    Ballade von der Stadt. Ein dramatisches Fresko, 1928.

    Woyzeck. Versuch einer Vollendung des Dramas von Georg Büchner, 1928, Uraufführung Innsbrucker Exl-Bühne 1928.

    Gesellschaft der Menschenrechte. Ein Stück um Georg Büchner, 1929, Nachdr. in: Der Mensch und die Macht, 1963, Uraufführung Prinzregententheater München 1929.

    Besetztes Gebiet. Historisches Stück mit einem Vorspiel und vier Akten, 1932, Nachdr. 1967, Uraufführung Mannheim 1930.

    Die Weibermühle. Zauberstück in fünf Vorgängen (Komödie), 1932.

    Das Spiel von den zehn Jungfrauen, 1933, Uraufführung Volkstheater Wien 1934.

    Gewesene Menschen. Stück in drei Akten, 1932, Uraufführung Mährisch-Ostrau 1936.

    3. November 1918, 1936, mehrere Nachdr. bis 1993, Uraufführung Burgtheater Wien, 1937.

    Gottes General. Ignatius von Loyola. Drama in sieben Stationen, 1939, Nachdr. in: Zwischen den Zeiten, 1970 u. 1993 mit 3. November 1918/Der verlorene Sohn, als Hörspiel, Niederlande 1939, Warschau 1939, Hamburg 1950.

    Kalypso. Schauspiel in sieben Vorgängen, 1942, gedruckt 1946 im Selbstverlag, Nachdruck in: Olymp und Golgatha, 1954, Uraufführung Burgtheater Wien 1946.

    Der verlorene Sohn. Tragödie in vier Akten, 1947, Nachdruck 1993 mit 3. November 1918/Gottes General, Uraufführung Burgtheater Wien 1946. (über den jugoslawischen Partisanenkampf)

    Wenn sie zurückkommen. Gesellschaftsstück, 1947, als Hörspiel Wien, Rundfunk 1947, Uraufführung Theater Die Insel, Wien 1947.

    Medea Postbellica, 1950.

    Olymp und Golgatha. Trilogie einer Weltwende. Kalypso. Caesars Witwe. Pilatus, 1954. (P)

    Caesars Witwe. Ein Stück in einem Vorspiel und drei Akten, in: ebd., 1954, Uraufführung Akademietheater Wien 1955.

    Hebt den Stein ab!, Komödie um die letzten Dinge in drei Akten, 1957, deutsche Uraufführung 1958.

    Zygmunt Krasiński, Die ungöttliche Komödie. Dramatisches Gedicht in vier Teilen, 1959, Uraufführung Deutschland 1929, Burgtheater Wien 1936. (Fassung für die Bühne v. Csokor)

    Treibholz. Stück in drei Akten, 1959.

    Die Erweckung des Zosimir. Drama in drei Akten, 1960.

    Das Zeichen an der Wand. Stück in drei Akten mit einem Vorspiel und einem Nachspiel, 1962 (über Adolf Eichmann)

    Der Mensch und die Macht. Drei Stücke. Jadwiga. Der tausendjährige Traum. Gesellschaft der Menschenrechte, 1963.

    Der Kaiser zwischen den Zeiten. Drama, 1965, Nachdr. 1978 mit Thermidor.

    Alexander. Drama in neun Bildern, 1969.

    Zwischen den Zeiten. Dramen, 1969.

    Prosa:

    Hildebrands Heimkehr. Eine deutsche Sage, 1905.

    Der Schuß ins Geschäft (Der Fall Otto Eißler). Außenseiter der Gesellschaft, 1925.

    Über die Schwelle. Erzählungen aus zwei Jahrzehnten, 1937.

    Der Schlüssel zum Abgrund. Roman einer Zeit. Wiedertäuferroman, 1955, Neuausg. u. d. T. Da hat der Teufel gelacht, 1959.

    Der zweite Hahnenschrei. Sechs Erzählungen, 1959.

    Ein paar Schaufeln Erde. Erzählungen aus fünf Jahrzehnten, 1965.

    Autobiografisches:

    Als Zivilist im Polenkrieg, 1940, engl. 1940, Nachdr. 1955 in: Franz Theodor Csokor, Auf fremden Straßen, Nachdr. 2000 mit Als Zivilist im Balkankrieg.

    Als Zivilist im Balkankrieg, 1947, Nachdr. 1955 in: Franz Theodor Csokor, Auf fremden Straßen, Nachdr. 2000 mit Als Zivilist im Polenkrieg.

    Zeuge einer Zeit, 1964, Nachdr. u. d. T. Auch heute noch nicht an Land, 1993 mit Das schwarze Schiff. (Briefe aus dem Exil 1933–1950)

    Gedichte:

    Die Gewalten, 1912.

    Der Dolch und die Wunde. Gedichtband, 1917.

    Ewiger Aufbruch. Gesammelte Balladen, 1926.

    Das schwarze Schiff. Gedichte, 1944,21947, Nachdruck mit Zeuge einer Zeit u. d. T. Auch heute noch nicht an Land, 1993.

    Immer ist Anfang, 1952.

  • Literatur

    Monografien und Sammelbände:

    Lilly Adler, Die dramatischen Werke von Franz Theodor Csokor, Diss. phil. Wien 1950.

    Kurt Becsi, Das moderne Drama der Völker, 1955.

    Robert Blauhut, Österreichische Novellistik des zwanzigsten Jahrhunderts, 1966.

    Theodor Sapper, Alle Glocken der Erde. Expressionistische Dichtung aus dem Donauraum, 1974.

    Wilhelm Bortenschlager, Kreativlexikon österreichischer Dramatiker, 1976.

    Hans Vogelsang, Österreichische Dramatik des zwanzigsten Jahrhunderts, 1981.

    Paul Wimmer, Der Dramatiker Franz Theodor Csokor, 1981.

    Harald Klauhs, Franz Theodor Csokor. Leben und Werk bis 1938 im Überblick, 1988.

    Brygida Brandys, Franz Theodor Csokor. Identität von Leben und Werk, 1988.

    Brygida Brandys (Hg.), Franz Theodor Csokor. Amicus Amicorum, 1989.

    Joseph P. Strelka (Hg.), Immer ist Anfang. Der Dichter Franz Theodor Csokor, 1990.

    Ulrich N. Schulenburg, Lebensbilder eines Humanisten. Ein Franz Theodor Csokor-Buch, 1992.

    Andrzej Sznajder, Warum Csokor? Eine erzählerische Reportage, 2019

    Aufsätze und Beiträge:

    Otto Forst de Battaglia, Franz Theodor Csokor, in: Frankfurter Hefte v. 8.2.1953.

    Robert Faesi, Franz Theodor Csokor, in: Neue Zürcher Zeitung v. 8.1.1956.

    Hans Vogelsang, Franz Theodor Csokors dramatisches Werk, in: Österreich in Geschichte und Literatur 3 (1959), S. 217–228.

    Otto Forst de Battaglia,Wanderer zwischen den Welten, in: Die Furche (Wien) v. 3.9.1960.

    Wolfram Viehweg, Georg Büchners „Dantons Tod“ auf dem deutschen Theater, 1964, S. 120.

    Viktor Suchy, Ein Apostel der Humanität, in: Österreich in Geschichte und Literatur 9 (1965), S. 483–497.

    Wilhelm Waldstein, Franz Theodor Csokor. Laudatio zu seinem achtzigsten Geburtstag, in: Mitteilungen des österreichischen Schriftstellerverbandes v. Sept. 1965.

    Kurt Becsi, Gedanken zum Werk und zur Persönlichkeit Franz Theodor Csokors, in: Franz Theodor Csokor, Zwischen den Zeiten. Dramen, 1969, S. 217–226.

    Johann Gunert, Franz Theodor Csokors Nachlaß, in: Blätter des österreichischen PEN-Clubs 70 (1970), S. 49 f.

    Dietmar Goltschnigg, Csokors Drama „Gesellschaft der Menschenrechte“. Zur Rezeption und Wirkung Georg Büchners im Expressionismus, in: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstiftes (1974), S. 344–361.

    Gerlinde Weiß, Franz Theodor Csokors Drama „Medea Postbellica“ , in: dies. (Hg.), Festschrift für Adalbert Schmidt, 1976, S. 341–360.

    Brygida Brandys, Polnische Motive im Werk von Franz Theodor Csokor, in: Krzysztof A. Kuczyński (Hg.), Deutsch-polnische Literaturbeziehungen des XIX. und XX. Jahrhunderts, 1980, S. 111–123.

    Maria Klanska, „Kalypso“ von Franz Theodor Csokor. Eine Neudeutung des alten Mythos, in: Österreich in Geschichte und Literatur 24 (1980), S. 306–313.

    Piero Rismondo, Das Kreuz und die Dämonen. Zum hundertsten Geburtstage von Franz Theodor Csokor, in: Die Presse (Wien) v. 6.9.1985.

    Lilli Skarabela, Franz Theodor Csokor und Mödling, in: Morgen (Wien) 42 (1985), S. 242 f.

    Primus-Heinz Kucher, „Die Wollust der Kreatur ... gemengt mit Bitterkeit. Versuch über den vergessenen Expressionisten Franz Theodor Csokor, in: Klaus Amann/Armin A. Wallas (Hg.), Expressionismus in Österreich. Die Literatur und die Künste, 1994, S. 417–436.

    Wolfgang Greisenegger, „Denn, das ist nicht vergeblich, was wir tun…“. Franz Theodor Csokor, der ungehörte Humanist, in: Hilde Haider-Pregler/Peter Roessler (Hg.), Zeit der Befreiung. Wiener Theater nach 1945, 1998, S. 245–255.

    Liudmila Antsiferova, Auf der Suche nach dem „neuen Theater“ um 1900. Franz Theodor Csokor in St. Petersburg, in: Der literarische Zaunkönig (2008), Nr. 3 S. 10–14. (P) (Onlineressource)

    Elisabeth Skarabela, Zweimal Abschied von Österreich. Franz Theodor Csokor (1885–1969) und sein Dritter November 1918, in: Der literarische Zaunkönig (2008), Nr. 3, S. 24–28. (P) (Onlineressource)

    Lexikonartikel:

    Ursula Weyrer, Art. „Csokor, Franz Theodor“, in: Walther Killy (Hg.), Literatur-Lexikon. Autoren und Werke deutscher Sprache, Bd. 2, 1989, S. 485 f.

    N. N., Art. „Csokor, Franz Theodor“, in: Herbert A. Strauss/Werner Röder (Hg.), Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933, 1983, S. 197 f.

    Anke Hees, Art. „Csokor, Franz Theodor“, in: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert, Bd. 5, hg. v. Konrad Feilchenfeldt, 2003, Sp. 407–413.

  • Onlineressourcen

  • Autor/in

    Irmgard Broz-Rieder (Wien)

  • Zitierweise

    Broz-Rieder, Irmgard, „Csokor, Franz Theodor“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118522914.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA