Lebensdaten
1897 – 1963
Geburtsort
Wien
Sterbeort
London
Beruf/Funktion
Dichterin ; Übersetzerin ; Lektorin ; Literaturagentin ; Schriftstellerin ; Übersetzerin
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 119074087 | OGND | VIAF: 73920988
Namensvarianten
  • Taubner, Venetiana/eigentlich
  • Canetti, Venetiana/seit 1934
  • Canetti, Venetia/seit 1952; Magd, Veza/Pseudonym; Murner, Martin/Pseudonym; Murner, Martha/Pseudonym; Murner, Martina/Pseudonym; Knecht, Veronika/Pseudonym; Brand, Georg/Pseudonym
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Zitierweise

Canetti, Veza, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119074087.html [23.04.2024].

CC0

  • Die erfolgreichen Jahre der Dichterin Veza Canetti fielen in die Zeit des „Roten Wiens“ (1918–1934), in der ihre in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien publizierten sozialkritischen Erzählungen hohe Resonanz erfuhren. Seit 1938 im Londoner Exil lebend, wurde Canetti als Lektorin, Übersetzerin, Literaturagentin und Ghostwriterin bekannt. Zwar war sie weiterhin literarisch produktiv, veröffentlichte aber nichts mehr. Ihre Wiederentdeckung 1990 führte zu ihrer internationalen Anerkennung als Schriftstellerin.

    Lebensdaten

    Geboren am 21. November 1897 in Wien
    Gestorben am 1. Mai 1963 in London
    Grabstätte in
    Konfession jüdisch
    Veza Canetti (InC)
    Veza Canetti (InC)
  • Lebenslauf

    21. November 1897 - Wien

    vor 1918 - Wien

    Schulbesuch (vermutlich Lyzeumsabschluss)

    1918 - Wien

    Prüfung in Englisch

    Universität

    1918 - Wien

    Gymnasiallehrerin; Übersetzerin; Lektorin; Dichterin

    Privat-Untergymnasium; Übersetzerbüro Dr. Richard Hoffmann; Malik-Verlag

    1932 oder früher - 1934 - Wien; Berlin; Straßburg (Strasbourg, Frankreich); Prag

    freie Mitarbeiterin; Dichterin

    Arbeiter-Zeitung; sozialistische Zeitungen und Anthologien

    1934 - 1938 - Wien; Prag

    Lehrerin für Englisch; Übersetzerin; Lektorin; Literaturagentin; Ghostwriterin (auch für Übersetzungen); Dichterin

    Schule; Privatunterricht; verschiedene Zeitungen; Malik-Verlag; Zsolnay-Verlag

    1938 - 1963 - Grafschaft Surrey; London-Hampstead; seit 1940/41 Amersham; seit 1947 London City; seit 1954 London-Hampstead (alle Großbritannien)

    Emigration; Übersetzerin; Dichterin; Lektorin; Literaturagentin; Ghostwriterin (auch für Übersetzungen)

    u. a. Heinemann & Zsolnay; Hutchinson; Cape (Verlage)

    1952

    britische Staatsbürgerin

    1. Mai 1963 - London
  • Genealogie

    Vater Hermann Taubner 1847–1904 Reisender, Agent bei Jacob Weisels Söhne; gest. in Belgrad
    Großvater väterlicherseits Wilhelm Taubner geb. 1822
    Großmutter väterlicherseits Rosa Taubner, geb. Fein geb. 1818
    Mutter Rahel Taubner, geb. Calderon, gesch. Calderon, später verh. Alkaley 1864–1934 geb. in Belgrad; Privatière; gest. in Wien
    Stiefvater Menachem Alkaley 1848–1929 aus Sarajevo; Privatier; gest. in Wien
    Großvater mütterlicherseits Josef M. Calderon 1843–28.2.1908 türkischer Großhändler; Inhaber der Firma Jos. M. Calderon und Söhne in Wien
    Großmutter mütterlicherseits Venetiana Calderon, geb. Elias 1840–1922
    Halbbruder Maurice (Morris) H. Calderon 1884–1958 Friseur; Lebensmittelhändler, seit 1911 in Manchester; verh. mit Amy Waters Billam (1887–1968)
    Halbbruder Wilhelm Taubner geb. 1885
    Heirat 19.2.1934 in Wien, jüdisch-sephardischer Tempel, Zirkusgasse 22
    Ehemann (Lebensgefährte seit 1924) Elias Canetti 1905–1994 Dr. phil.; Schriftsteller, Chemiker
    Schwiegervater Jacques Elias Canetti 1881–1912 Kaufmann in Rustschuk (Russe, Bulgarien) und Manchester (Großbritannien)
    Schwiegermutter Mathilde Canetti, geb. Arditti 1886–1937
    Kinder keine
    Tante mütterlicherseits Olga Hirsch-Calderon 1862–vor 1945 verh. mit Moritz Max Hirsch (geb. 8.5.1853), aus Budapest; in einem Konzentrationslager ermordet
    Tante mütterlicherseits Camilla Spitz-Calderon 1884–1938 verh. mit Alfred Spitz (geb. 1865), aus Brünn (heute Brno, Tschechien)
    Tante mütterlicherseits Helene Skutezky-Calderon 1866–1917 verh. mit Max Skutezky (geb. 1866) aus Vorkloster bei Brünn (heute Brno, Tschechien)
    Diese Grafik wurde automatisch erzeugt und bietet nur einen Ausschnitt der Angaben zur Genealogie.

    Canetti, Veza (1897 – 1963)

    • Vater

      Hermann Taubner

      1847–1904

      Reisender, Agent bei Jacob Weisels Söhne; gest. in Belgrad

      • Großvater väterlicherseits

        Wilhelm Taubner

        geb. 1822

      • Großmutter väterlicherseits

        Rosa Taubner

        geb. 1818

    • Mutter

      Rahel Taubner

      1864–1934

      geb. in Belgrad; Privatière; gest. in Wien

      • Großvater mütterlicherseits

        Josef M. Calderon

        1843–28.2.1908

        türkischer Großhändler; Inhaber der Firma Jos. M. Calderon und Söhne in Wien

      • Großmutter mütterlicherseits

        Venetiana Calderon

        1840–1922

    • Heirat

      in

      Wien, jüdisch-sephardischer Tempel, Zirkusgasse 22

      • Ehemann (Lebensgefährte seit 1924)

        Elias Canetti

        1905–1994

        Dr. phil.; Schriftsteller, Chemiker

  • Biografie

    alternativer text
    Veza und Elias Canetti (InC)

    Canetti wuchs als Venetiana Taubner in Wien auf. Um 1910 verlor sie bei einem Reitunfall ihren linken Arm. Auf Besuchen bei ihrem Halbbruder Morris H. Calderon (1884–1958) in Manchester erlernte sie die englische Sprache; in derselben Straße in Manchester lebte 1911/12 ihr späterer Ehemann Elias Canetti (1905–1994), dessen Mutter mit Rahel Taubner befreundet war. Bereits vor Beginn des Ersten Weltkriegs kam sie über ihre Tante Camilla Spitz-Calderon (1884–1938) und Alice Asriel-Levy (1882–1943), die Salons führten, in Kontakt zu den kulturellen Kreisen Wiens, u. a. zu Alma Mahler (1879–1964) und Grete Wiesenthal (1885–1970). Zu ihrem Freundeskreis zählten bald auch Gerti Fuchs (1899–1978), Anna Mahler (1904–1988), Ernst Waldinger (1896–1970), Theo Waldinger (1903–1992), Fredl Waldinger (1905–1991), Fritz Jerusalem (Fritz Jensen, 1903–1955), Hermann Broch (1886–1951), Franz Werfel (1890–1945), Alban Berg (1885–1935), Soma Morgenstern (1890–1976), Georg Merkel (1881–1976), Robert Neumann (1897–1975), Ernst Fischer (1899–1972) und Trude Schmidl-Waehner (1900–1979). 1918 legte sie ihre Englischprüfung an der Universität Wien ab und arbeitete als Englischlehrerin, Übersetzerin und Lektorin.

    Canetti begann ihre schriftstellerische Karriere in den 1920er Jahren als Verfasserin von Naturlyrik, Jugendliteratur und illustrierten Kinderbüchern (mit unbekanntem Pseudonym) und war in etwa diesem Zeitraum und auch später als Lektorin für Wieland Herzfeldes (1896–1988) Malik-Verlag tätig; 1929 arbeitete sie an einem Kaspar-Hauser-Roman, der als verschollen gilt. Seit Anfang der 1930er Jahre publizierte Canetti unter Pseudonym sozialkritische Erzählungen in der Wiener „Arbeiter-Zeitung“ und der sozialistischen Presse im deutschsprachigen In- und Ausland und wurde mit Geschichten wie „Der Sieger“ (1932), „Ein Kind rollt Gold“ (1933), „Der Verbrecher“ (1933), „Der Kanal“ (1833), „Der Neue“ (1833), „Die Große“ (1933), „Der Dichter“ (1933), „Der Fund“ (1933), „Der Zwinger“ (1933), „Drei Helden und eine Frau“ (1934) bekannt. Besonders ihre Erzählung „Geduld bringt Rosen“ (1932) wurde in der Presse positiv besprochen. In dieser Zeit wurde ihr Lebensgefährte (seit 1924) und (seit 1934) Ehemann Elias Canetti zuerst zum Übersetzer, dann zum Dichter. Beide unterstützten sich fortan gegenseitig in ihrer schriftstellerischen Produktion. Elias Canetti räumte seiner Ehefrau später eine Mitautorschaft an seinem Werk „Masse und Macht“ (1960) ein und nannte sie noch in den 1970er Jahren seinen „intimsten literarischen Freund“ (so in seinen Entwürfen zu „Die Fackel im Ohr“).

    Nach der Einrichtung des austrofaschistischen Regimes im Februar 1934 verlor Canetti ihre Arbeits- und Publikationsorte. Erst 1937 erschienen noch einmal drei Erzählungen – „Geld-Geld-Geld“, „Schweigegeld“, „Hellseher“ –, während die Veröffentlichung des Theaterstücks „Der Tiger und Oger“ (1992) sowie der Erzählungen „Die Gelbe Straße“ (1990), „Pastora“ und „Herr Hoe im Zoo“ erst postum erfolgte. Ob Canetti zwei weitere Schreibprojekte – „Die Mutter oder Frau mit den Lorbeeren“ und einen Uhren-Roman –, von denen in Briefen der Canettis berichtet wurde, abschloss, ist nicht bekannt.

    Als Jüdin, Sozialistin und Körperbehinderte gefährdet, floh Canetti nach dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich im Spätherbst 1938 nach Großbritannien und lebte wie viele Wiener Intellektuelle in London-Hampstead, zeitweise auch in Amersham und London City, wo sie als Übersetzerin, Lektorin, Ghostwriterin (auch für Übersetzungen) und einflussreiche Literaturagentin tätig war, u. a. für ihren Ehemann, für Schmidl-Waehner, Neumann, Morgenstern, Franz Baermann Steiner (1909–1952), H. G. Adler (1910–1988), Ursula Wood (1911–2007), Erich Fried (1921–1988), Hans Lebert (1919–1993) und Ruth Tassoni (1908–1994). Zu einem großen Erfolg wurde ihre Übersetzung von Graham Greenes (1904–1991) „The Power and the Glory“ (gedr. 1947) in die deutsche Sprache.

    Obwohl Canetti Flucht und Krieg relativ gut überstand, belastete sie der Tod von Tanten, Nichten, Neffen und Freunden schwer. 1952 erhielten die Canettis die britische Staatsbürgerschaft; eine erwogene Rückkehr nach Wien verwarfen sie schließlich. Trotz vieler Bemühungen konnten ihr Roman „Die Schildkröten“, in dem sie die Verdrängung eines Dichterehepaars aus dem von den Nationalsozialisten übernommenen Wien 1938 schildert, das Theaterstück „Der Palankin“ über das Leben eines Dichters/Diebs sowie seiner Frau in der Londoner Kulturszene und die in der Kriegs- und Nachkriegszeit situierten Erzählungen „Der Zoo“, „Die Flucht vor der Erde“, „Drei Viertel“, „Air raid“, „Der letzte Wille“ sowie „Toogoods oder das Licht“ erst postum publiziert werden. Lediglich ihre in Spanien angesiedelte Erzählung „Der Seher“ wurde am 13. Januar 1949 im Radio-Sender Rot-Weiß-Rot in Salzburg als Rundfunkbeitrag gesendet.

    Canettis heutiger internationaler Ruf als Schriftstellerin beruht auf Werken, die erst seit den 1990er Jahren aus dem Nachlass veröffentlicht wurden. Große Beachtung erfuhr die Erstaufführung ihres Theaterstücks „Oger“ 1992 am Schauspielhaus Zürich. Ihre Romane „The Response“ und „Die Kunstblume“ blieben bislang ebenso unauffindbar wie zwei Theaterstücke in englischer Sprache. Die Kontroverse um vermeintlich absichtlich zurückgehaltene Veröffentlichungen führte sofort nach der Wiederentdeckung und Publikation von „Die gelbe Straße“ (1990) zu hoher Aufmerksamkeit in Fachwelt und Presse. Mit der Publikation weiterer Texte – Erzählungen, einem Roman, einem Theaterstück – etablierte sich Canettis Werk, sodass zu ihr und ihrem Schaffen seit den 1990er Jahren viel Forschungsliteratur entstand.

  • Auszeichnungen

    1933 2. Preis der Arbeiter-Zeitung für die beste Kurzgeschichte „Ein Kind rollt Gold“ (erster Preis nicht vergeben)
    2003 Veza-Canetti-Park, Wien-Leopoldstadt
    seit 2014 Veza-Canetti-Preis für Literatur der Stadt Wien (jährlich)
  • Quellen

    Nachlass:

    Archiv der Akademie der Künste, Berlin. (Briefe)

    Weitere Archivmaterialien:

    Archiv der Stadt Wien im Gasometer. (Matriken)

    Archiv des Theatermuseums Wien. (Briefe)

    Archiv der Volkshochschule Wien.

    Archiv des Zsolnay-Verlags, Wien.

    Beinecke Rare Book and Manuscript Library, Yale University, New Haven (Connecticut, USA), Hermann-Broch-Archiv. (Briefe)

    Deutsche Nationalbibliothek/Deutsches Exilarchiv 1933–1945, Frankfurt am Main. (Briefe)

    Israelitische Kultusgemeinde Wien. (Matriken)

    Adolph Lehmann’s Allgemeiner Wohnungsanzeiger, Wienbibliothek.

    Deutsches Literaturachiv, Marbach am Neckar. (Briefe)

    Literaturhaus Wien. (Briefe)

    Monacensia/Münchner Stadtbibliothek. (Briefe)

    Zentralbibliothek Zürich, Nachlass Elias Canetti (Nachlass Veza Canetti).

    Österreichisches Literaturarchiv, Wien. (Briefe)

    Österreichische Nationalbibliothek, Wien. (Briefe)

    Surrey History Centre. (Matriken)

    Tate Library, London, Nachlass Marie-Louise von Motesiczky.

    Universität Wien.

    Verein Geschichte der Arbeiterbewegung Wien.

    Wienbibliothek. (Briefe)

  • Werke

    Veröffentlichungen zu Lebzeiten:

    Veza Magd, Der Sieger, in: Arbeiter-Zeitung v. 29.6.1932.

    Veza Magd, Geduld bringt Rosen, 8 Teile, in: Arbeiter-Zeitung v. 14.–22.8.1932.

    Veza Magd, Ein Kind rollt Gold, in: Arbeiter-Zeitung v. 5.3.1933 u. in: Der Republikaner 32, Nr. 88 v. 13.4.1933, S. 2.

    Martina Murner, Der Fund, in: Arbeiter-Zeitung, 28.4.1933, S. 6 und in: Der Republikaner, 32, Nr. 197, 26.8.1933.

    Martina Murner, Der Zwinger, in: Arbeiter-Zeitung v. 27.5.1933, S. 6.

    Martina Murner, Die Große, in: Arbeiter-Zeitung v. 25.6.1933, S. 4 (Sonntagsbeilage) u. in: Der Republikaner 32, Nr. 230 v. 4.10.1933, S. 2

    Martina Murner, Der Dichter, in: Arbeiter-Zeitung v. 3.8.1933, S. 6 u. in: Deutsche Freiheit, Nr. 158 v. 12.7.1934.

    Veza Magd, Der Verbrecher, in: Arbeiter-Zeitung v. 31.8.1933 u. in: Deutsche Freiheit Nr. 68 v. 7.9.1933.

    Martha Murner, Der Kanal, 4 Teile, in: Arbeiter-Zeitung v. 15.–18.11.1933.

    Martha Murner, Der Neue, in: Arbeiter-Zeitung v. 23.11.1933.

    Veronika Knecht, Drei Helden und eine Frau, in: Neue Deutsche Blätter. Monatsschrift für Literatur und Kritik 1 (1934), H. 10, S. 607–610, Nachdr. 1974.

    Veza Magd, Hellseher, in: Der Sonntag, Beilage v. Der Wiener Tag v. 14.3.1937.

    Veza Magd, Geld-Geld-Geld, in: Die Stunde, Nr. 4244 v. 1.5.1937, Nachdr. in: Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Veza Canetti (Text und Kritik 156), 2002, S. 15–27.

    Veza Magd, Das Schweigegeld, in: Die Stunde, Nr. 4227 v., 11.7.1937, Nachdr. in: Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Veza Canetti (Text und Kritik 156), 2002, S. 11–14.

    Postume Veröffentlichungen:

    Veza Canetti, Die Gelbe Straße, 1990.

    Veza Canetti, Der Oger, 1991.

    Veza Canetti, Geduld bringt Rosen, 1992.

    Martina Murner, Der Fund und andere Fundstücke, in: Eckart Früh (Hg.), Noch mehr, 1994.

    Veza Canetti, Die Schildkröten, 1999.

    Veza Canetti, Der Fund, 2001.

    Veza Canetti, Hellseher, Das Schweigegeld, Geld-Geld-Geld, in: Eckart Früh (Hg.), Noch mehr, 2001.

    Veza Canetti, Viennese Short Stories, Translated and with an Introduction by Julian Preece, 2006.

    Briefe:

    Veza Canetti/Elias Canetti, Briefe an Georges, hg. v. Karen Lauer/Kristian Wachinger, 2006.

    Tonträger:

    Veza Magd, Der Seher, Lesung am 13. Januar 1949, Radio-Sender Rot-Weiß-Rot, Salzburg.

    Übersetzungen:

    Graham Greene, Die Kraft und die Herrlichkeit. Deutsch v. Veza Magd, 1947, Neuausg. Deutsch von Veza Magd/Walter Puchwein, 1953.

    Bibliografie:

    Vreni Amsler, Veza Canetti. Bildbiografie, Orte und Artefakte, 2023, S. 304–364.

  • Literatur

    Monografien, Themenhefte und Sammelbände:

    Eva M. Meidl, Veza Canettis Sozialkritik in der revolutionären Nachkriegszeit, Sozialkritische, feministische und postkoloniale Aspekte in ihrem Werk, 1998.

    Angelika Schedel, Sozialismus und Psychoanalyse, Quellen von Veza Canettis literarischen Utopien, 2002.

    Heinz Ludwig Arnold (Hg.), Veza Canetti (Text und Kritik 156), 2002. (P)

    Ingrid Spörk/Alexandra Strohmaier (Hg.), Veza Canetti, 2005. (P)

    Julian Preece, The Rediscovered Writings of Veza Canetti. Out of the Shadows of a Husband, 2007. (P)

    Natalie Lorenz, Texte im Dialog. Die frühen Theaterstücke von Marieluise Fleißer und Veza Canetti, 2008.

    Annika Wilkening, „Leb für Deine Werke“. Literarische Wechselwirkung zwischen Veza und Elias Canetti, 2016.

    Vreni Amsler, Veza Canetti im Kontext des Austromarximus, 2017.

    Julia Egner, Die Analyse der Zusammenhänge von Gewalt in Räumen in Veza Canettis Roman „Die gelbe Strasse“. Am Beispiel von Maja und Herrn Oger im Kapitel der Oger, 2018.

    Evelyn Patz Sievers, „Ich bin Spaniolin“. Veza Canetti im Fokus ihres jüdisch-sephardischen Erbes, 2018.

    Sophie Reyer, Veza Canetti. Eine Biographie, 2019. (P)

    Vreni Amsler, Veza Canetti zwischen Leben und Werk, 2020.

    Vreni Amsler, Veza Canetti. Bildbiografie, Orte und Artefakte, 2023. (P)

    Aufsätze und Buchbeiträge:

    Christine Meyer, La langue sauvée de Veza Canetti, in: Austriaca. Cahiers universitaires d’information sur l’Autriche (1990), Nr. 31, S. 177–179.

    Dagmar C. G. Lorenz, Women’s Concerns. Women’s Popular Drama? Veza Canetti and Marieluise Fleisser, in: Modern Austrian Literature 26 (1993), H. 3/4, S. 115–128.

    Julian Preece, The Rediscovered Writings of Veza Magd-Canetti. On the Psychology 01 Subservience, in: Modern Austrian Literature 28 (1995), H. 2, S. 53–70.

    Eva Meidl, Die gelbe Strasse, Parallelstrasse zur „Ehrlichstrasse“? Außenseiter in Veza Canettis Roman „Die gelbe Strasse“ und Elias Canettis Roman „Die Blendung“, in: ebd., S. 31–52.

    Elfriede Czurda/Catherine Kerkhoff-Saxon/Wilfried Prantner, Veza Canetti. Between Fact and Fiction, in: Discourse 18 (1996), Nr. 3, S. 56–71.

    Dagmar C. G. Lorenz, Jewish Women Authors and the Exile Experience. Claire Goll, Veza Canetti, Else Lasker-Schüler, Nelly Sachs, Cordelia Evardson, in: German Life and Letters 51 (1998), S. 225–239.

    Anna Mitgutsch, Veza Canetti (1897–1963), in: Literatur und Kritik (1999), Nr. 335/336, S. 99–109.

    Brigitte Spreitzer, Texturen. Die österreichische Moderne der Frauen, 1999.

    Gaby Frank, Veza Canetti (1897–1963), in: Script (2000), Nr. 18, S. 26–30.

    Willi Huntemann, Nicht versöhnt, Veza Canettis Erzählung „Geduld bringt Rosen“ als antihumanistische Groteske, in: Convivium. Germanistisches Jahrbuch Polen, 2000, S. 179–203.

    Dagmar C. G. Lorenz, The Issue of Male Violence in Dramatic Works of the Two Austrian Republics. Veza Canetti and Felix Mitterer, in: Linda C. Demeritt/Margarete Lamb-Faffelberger, Postwar Austrian Theater, Text and Performance, 2002, S. 213–235.

    Vera Jost, Fliegen oder Fallen. Prostitution als Thema in Literatur von Frauen im 20. Jahrhundert, 2002.

    Christa Gürtler/Sigrid Schmid-Bortenschlager, Erfolg und Verfolgung, Österreichische Schriftstellerinnen 1918–1945, 2002.

    Alexander Košenina, „Wir erheben uns über das Land und verlassen es mit Verachtung.“ Veza Canettis Exilroman „Die Schildkröten“, in: Reiner Wild (Hg.), Dennoch leben sie. Verfemte Bücher, verfolgte Autorinnen und Autoren. Zu den Auswirkungen nationalsozialistischer Literaturpolitik, 2003, S. 77–83.

    Marianne Kröger, Themenaffinitäten zwischen Veza und Elias Canetti in den 30er Jahren und im Exil, in: Gislinde Seybert (Hg.), Das literarische Paar, Intertextualität der Geschlechterdiskurse, 2003, S. 279–308.

    Eva Meidl, Der Schmerz des Vertriebenwerdens. Veza Canettis Roman „Die Schildkröten“, in: Journal of the Australasian Universities Language an Literature Association 99 (2003), S. 104–114.

    Julian Preece, Die Magd als literarische Figur in den Wiener Werken von Veza und Elias Canetti, in: Jahrbuch für Internationale Germanistik 86 (2005), S. 57–64.

    Ewa Krynicka, „Das Schöne gefällt im Augenblick. Das Seltsame fesselt.“, in: Die Poetik der Hässlichkeit am Beispiel ausgewählter Frauenbilder von Veza Canetti. Studia Germanica Posnaniensia 30 (2006), S. 115–133.

    Alexander Košenina, Die Kunst der Charakterisierung bei Elias und Veza Canetti, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 57 (2007), Nr. 2, S. 241–249.

    Dagmar C.G. Lorenz, Transformationen der Avantgarde. Veza Canetti, Elfriede Jelinek und Ruth Beckermann, in: Siglinde Bolbecher (Hg.), Zwischenwelt 9: Frauen im Exil, 2007, S. 250–267.

    Alexander Košenina, Veza Canetti oder der deutsch-jüdische Kulturdialog reist ins Exil, in: Europadiskurse in der deutschen Literatur und Literaturwissenschaft 12 (2007), S. 229–233.

    Inge Stephan, Verkehrte Welt. Inszenierungsformen des Grotesken in Veza Canettis Exilroman „Die Schildkröten“, in: Maja Razbojnikova-Frateva/Hans-Gerd Winter (Hg.), Interkulturalität und Intertextualität, Elias Canetti und Zeitgenossen, 2007, S. 373–388.

    Anne D. Peiter, Mutterschaft und Macht im Werk von Veza Calderon-Canetti und Elias Canetti, in: José Brunner (Hg.), Mütterliche Macht und väterliche Autorität. Elternbilder im deutschen Diskurs, 2008, S. 197–214.

    Dagmar C. G. Lorenz, War Crime, Terror and the Madness War. The Representation of Madness and Criminality in Texts by Elias and Veza Canetti in the Context of their Experiences in Vienna and London, in: Rebecca S. Thomas (Hg.), Crime and Madness in Modern Austria. Myth, Metaphor and Cultural Realities, 2008, S. 365–387.

    Christine Meyer, Ecriture de l’exile chez Elias et Veza Canetti, in: Etudes Germaniques 63 (2008), Nr. 4, S. 855–876.

    Sarah S. Painitz, Political Bodies. Physiognomy in Veza Canetti’s Fiction, in: Modern Austrian Literature 41 (2008), H. 3, S. 37–53.

    Meidl Anna, Ungeliebte Gäste. Exilerfahrungen in den Werken von Erich Fried, Veza Canetti und Jakov Lind, in: Mnemosyne 31 (2008), S. 21–39.

    Anne D. Peiter, L’amitié entre Hermann Broch, Elias Canetti et Veza Calderon-Canetti, in: Marc Lacheny/Jean-Francois Laplénie (Hg.), „Au nom de Goethe!“. Hommage à Gerald Stieg, 2009, S. 35–44.

    Nathalie Lorenz, „Wenn wir Künstler nicht Haltung haben, wer sollte es sonst?“. Eine Annäherung an das Werk von Veza Canetti, in: Margrid Bircken/Marianne Lüdecke/Helmut Peitsch (Hg.), Brüche und Umbrüche. Frauen, Literatur und soziale Bewegungen, 2010, S. 233–252.

    Edda Ziegler, Verboten, Verfemt, Vertrieben. Schriftstellerinnen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, 2010.

    Gregor Ackermann/Walter Delabar, Veza Canetti und Veza Magd. Eine bibliografische Grille, in: Gregor Ackermann/Walter Delabar (Hg.), Schreibende Frauen, Ein Schaubild im frühen 20. Jahrhundert. Magazin für Literatur und Politik (2011), H. 45/46, S. 223–226.

    William Collins Donahue, In Her Own Words. Veza Canetti‘s Briefe an Georges, in: William Collins Donahue/Jochen Vogt (Hg.), 2. Yearbook of Transatlantic German Studies (2011), S. 81–97.

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  • Onlineressourcen

  • Porträts

    Fotografien, 1921–1963, Nachlass, Archiv der Akademie der Künste, Berlin.

  • Autor/in

    Vreni Amsler (Baden, Schweiz)

  • Zitierweise

    Amsler, Vreni, „Canetti, Veza“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/119074087.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA