Lebensdaten
1896 – 1983
Geburtsort
München
Sterbeort
Mainz
Beruf/Funktion
Geograph
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118789538 | OGND | VIAF: 57410838
Namensvarianten
  • Panzer, Wolfgang
  • Panzer, W.
  • Panzer, Wolfgang Gustav Hermann

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen in der NDB Genealogie

Verknüpfungen auf die Person andernorts

Aus dem Register von NDB/ADB

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Panzer, Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118789538.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Friedrich (s. 1);
    Martha Dreher.

  • Biographie

    P. wuchs in Frankfurt und Heidelberg auf und studierte Geographie, Geologie und Zoologie. 1921 promovierte er in Freiburg (Br.) bei Norbert Krebs (1876–1947) mit einer geomorphologischen Arbeit über den Taunus und habilitierte sich 1925 in Gießen bei Fritz Klute (1885–1952) über die Geomorphologie|des nordöstlichen Spanien. 1926-29 lehrte er in Berlin und ging dann für 14 Monate nach Berkeley (Kalifornien), wo er Carl O. Sauer (1889–1975) vertrat. 1931 erhielt P. einen Ruf als Nachfolger von K. H. G. Credner (1841–1913) an die Sun Yatsen Universität in Kanton (China), wo er drei Jahre lehrte und das deutsche Hochschulsystem einführte. Seit 1936 auf dem Lehrstuhl für Geographie in Heidelberg, wurde P. 1939 zur Wehrmacht einberufen, machte den Frankreichfeldzug mit und war anschließend als Kartograph tätig. Die Nähe zur Heeresleitung führte nach dem Krieg zu seiner Entlassung durch die Alliierten; eine Berufung nach Saarbrücken wurde von franz. Stellen verhindert. Bis 1950 war P. am Amt für Landeskunde und an der Akademie der Wissenschaften in Heidelberg tätig, wechselte dann nach Mainz und erhielt dort nach dem Tod Klutes 1952 den Lehrstuhl für Geographie (1964 emeritiert).

    Seine Hauptarbeitsgebiete waren Geomorphologie, Eiszeit- und Küstenstudien. Er vertrat den geomorphologischen Ansatz von Ferdinand v. Richthofen (1833–1905). Über die reine Geomorphologie hinaus befaßte sich P., der von der humanistischen Tradition und Bildung seines Elternhauses geprägt war, auch mit vegetations- und anthropogeographischen Fragen. Durch seine klare Sprache gelang es ihm, seine Anliegen auch Laien verständlich zu machen. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Band „Geomorphologie“ in der Reihe „Westermann, Das Geographische Seminar“ (1965). Bereits hier sprach P. von „anthropogener Geomorphologie“; er wies auf gewisse Gefährdungen der Landschaft hin und war damit seiner Zeit weit voraus. Geographie bedeutete für ihn die Erklärung verschiedener Phänomene im Vergleich. Ein weiterer Ansatz P.s besteht in landeskundlichen Beschreibungen, hier trifft er sich mit Friedrich Metz (1890–1969), mit dem er 1938-40 die „Oberrheinischen Geographischen Abhandlungen“ herausgab. Zahlreiche Forschungsreisen nach Kalifornien, Südostasien und China boten ideale Voraussetzungen für geographische Vergleiche.|

  • Auszeichnungen

    Vors. d. Verbandes d. dt. Hochschullehrer d. Geographie (1936).

  • Werke

    Weitere W Stud. z. Oberflächengestalt d. östl. Taunus, in: Berr. d. Naturforsch. Ges. Freiburg im Br. 23, 1923, S. 1-48;
    Talrichtung u. Gesteinsklüfte, in: Petermanns Geograph. Mitt. 69, 1923, S. 153-57;
    Talentwicklung u. Eiszeitklima im nordöstl. Spanien (Habil.-Schr), in: Abhh. d. Senckenberg. Naturforsch. Ges. Frankfurt a. M. 39, 1926, S. 141-82;
    Junge Küstenhebung im Bismarck Archipel u. auf Neuguinea, in: Zs. d. Ges. f. Erdkde. Berlin 1933, S. 175-90;
    Die Entwicklung d. Täler Kataloniens, in: Geologie des Pays Catalans 3, 1933, S. 1-36;
    Zur Geomorphologie Südchinas, in: Geolog. Rdsch. 26, 1935, S. 155 f.;
    Brandungshöhlen u. Brandungskehlen, in: Erdkde. 3, 1949, S. 29-41;
    Zur Beurteilung v. Hebungszeichen an Kliffküsten, in: Naturwiss. Rdsch. 3, 1950, S. 21-32;
    Küstenform u. Klima, in: Tagungsberr. u. wiss. Abhh. d. Dt. Geograph. Tags Frankfurt/M. 1951, S. 205-17;
    Verwitterungs- u. Abtragungsformen im Granit v. Hongkong, in: Abhh. d. Ak. f. Raumforsch. u. Landesplanung 28, 1954, S. 41-60;
    Der Nahedurchbruch b. Bingen, in: Mitt.bl. z. rheinhess. Landeskde. 8, 1959, S. 198-203.

  • Literatur

    Westermann Lex. d. Geogr. IV, 1978, S. 750;
    FS d. Geograph. Inst. d. Univ. Mainz, 1961;
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Ursula von den Driesch
  • Zitierweise

    Driesch, Ursula von den, "Panzer, Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 20 (2001), S. 41-42 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118789538.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA