Lebensdaten
1875 – 1959
Geburtsort
Urach (Württemberg)
Sterbeort
New York
Beruf/Funktion
politischer Publizist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118711253 | OGND | VIAF: 807051
Namensvarianten
  • Jäckh, Ernst
  • Jäckh, Ernst
  • Jackh, Ernest
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Zitierweise

Jäckh, Ernst, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118711253.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ludwig (1830–1903), Kaufm., S d. Georg, Stadtprovisor u. Präzeptor, aus schwäb. Bauernfam. in Weilimdorf;
    M Caroline, T d. August Borst (1811–69), Tuchmachermeister, zuletzt Leiter e. Großbetriebs mit 50 Handwebstühlen, aus Weberfam. in u. um Göppingen;
    B Gustav (1866–1907), Publizist üb. d. „Schwäb. Tageswacht“, d. „Mannheimer Volksstimme“ z. leitenden Redakteur d. „Leipziger Volksztg.“ aufgestiegen, galt als einer d. fähigsten Journalisten d. revisionist. Flügels d. SPD unter Ed. Bernstein (s. Kürschner, Lit.-Lex. 1907, W);
    - 1) 1899 Bertha, T d. Edelsteinhändlers August Klein in Idar, 2) 1926 Marta Ruben;
    1 S (⚔) aus 1).

  • Biographie

    J. studierte seit dem WS 1893/94 Sprach- und Literaturgeschichte sowie Philosophie an der TH Stuttgart, an den Universitäten Genf, Breslau, München und Heidelberg, wo er 1899 zum Dr. phil. promoviert wurde. Auf das Angebot einer akademischen Laufbahn als Romanist verzichtete er zugunsten einer Tätigkeit als politischer Journalist. Von Stuttgart aus ließ er die „Schwäb. Zeitungs-Korrespondenz“ erscheinen, war gleichzeitig Mitarbeiter verschiedener Tageszeitungen und gab 1901/02 die Zeitschrift „Schwabenspiegel“ heraus. 1902-12 leitete er die Heilbronner „Neckar-Zeitung“, die, von ihm zum maßgeblichen liberal-demokratischen Organ Südwestdeutschlands im Sinne Naumanns und Damaschkes ausgebaut, anschließend von Heuss weitergeführt wurde. In jener Zeit schloß J. Freundschaft mit dem Silberwarenfabrikanten Peter Bruckmann und mit Naumann. Der Einfluß Naumanns, für den J. gemeinsam mit Heuss die Reichstagskandidatur im Heilbronner Wahlkreis 1908 und 1912 organisierte, zeigte sich auf innen- und vor allem auf parteipolitischem Gebiet: J. war Vorstandsmitglied des „Nationalvereins für das liberale Deutschland“, Mitunterzeichner des Programms der „Freien Vaterländischen Vereinigung“ (1915), Mitglied des „Volksbundes für Freiheit und Vaterland“ (1917), Unterzeichner des Gründungsaufrufs für den „Demokratischen Volksbund“ (Nov. 1918) und Gründungsmitglied der Deutschen Demokratischen Partei.

    Seine weitere politische Entwicklung wurde 1908 durch eine Ferienreise in das Osman. Reich bestimmt. Durch Naumanns Vermittlung lernte er in Konstantinopel v. Kiderlen-Wächter kennen, damals Stellvertreter des deutschen Botschafters und 1910-12 Staatssekretär im Auswärtigen Amt. J. gewann in der Folgezeit sein Vertrauen, vertrat als Publizist vorbehaltslos seine Außen- und Kolonialpolitik und gab 1924 den Nachlaß heraus. Über Kiderlen erhielt er Zugang zum Kreis der jungtürk. Verschwörer. Das Ergebnis dieser und einer 1909 gemeinsam mit Paul Rohrbach und Hjalmar Schacht unternommenen Kleinasientour faßte er 1911 in seinem mehrfach aufgelegten Buch „Aufsteigender Halbmond“ und in dem darin entwickelten Programm einer deutschen Bagdadbahnpolitik zusammen. Seine „Offenbarung der türk. Revolution“ (1908) erreichte über Naumanns Organe, die „Süddeutschen Monatshefte“ und die „Zukunft“ sowie über die großen Tageszeitungen liberaler Richtung und den zusammen mit Rohrbach seit ca. 1910 herausgegebenen Leitartikeldienst „Deutsch-asiat.-afrikan. Korrespondenz“ einen Großteil des deutschen Bildungsbürgertums. Die Teilnahme auf türk. Seite an den Kämpfen in Albanien 1910, der persönliche Einblick in den Verlauf des Tripoliskrieges 1911/12 und eine Erkundigungsfahrt durch Bulgarien 1912 brachten ihm den Ruf eines der besten Kenner der dortigen politischen|Kräfte ein. Deshalb veranlaßte Kiderlen 1912 seine Übersiedlung nach Berlin. Als neuernannter Geschäftsführer des Deutschen Werkbundes gelang es J., dem Werkbundgedanken eine große Beachtung im ganzen Reich und im Ausland zu verschaffen. Von Berlin aus wirkte er neben Rohrbach, Karl Helfferich und anderen als einer der aktivsten Propagandisten für die Nahostexpansion des deutschen Imperialismus. Die wenigen Jahre der Freundschaft mit Kiderlen genügten ihm zur dauernden Etablierung als Habitué des Auswärtigen Amtes.

    Bis zu seiner Emigration 1933 stand J. in regelmäßigem politischen Meinungsaustausch mit den Staatssekretären bzw. Außenministern und deren leitenden Mitarbeitern, speziell im Orientreferat, aber auch mit den anderen Ministerien – von der Reichskanzlei bis zum Reichsmarineamt: Gottlieb v. Jagow, Arthur Zimmermann, Paul v. Hintze, Friedrich H. v. Rosenberg, Henning v. Holtzendorff, Helfferich, Carl Becker, Bethmann Hollweg, Ebert, Rathenau, Stresemann. Bereits 1911 war er mit dem Kaiser zusammengetroffen. In Berlin übernahm J. die Rolle eines privaten politischen Berichterstatters für den württ. Ministerpräsidenten Karl Frhr. v. Weizsäcker. Er gewann den HAPAG-Direktor Arndt v. Holtzendorff für die Einrichtung eines politischen Zirkels, den er nach 1918 auf Anraten Eberts in eigener Regie fortführte. So gelang es J., Vertreter der miteinander rivalisierenden Ministerien, Militärs aus Heer und Marine, Parlamentarier der bürgerlichen Parteien, Publizisten und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zwanglos zu vereinigen. Das Vorbild wurde von den unterschiedlichsten Gruppen nachgeahmt – etwa von Hans Delbrück, bei dessen Mittwoch-Abenden sich seit August 1914 die profilierten Köpfe des Liberalismus zusammenfanden, darunter auch J., oder Stresemann, der ein Agitationszentrum für die Großindustrie aufzog. Als feste Institution schuf J. mit Geldern von Robert Bosch und mit Unterstützung Wilh. Solfs, Staatssekretär im Reichskolonialamt, die „Deutsche Gesellschaft 1914“. Nachdem er bereits vor 1912 als Generalsekretär ein „Deutsches Orientkomitee“ geleitet hatte, gelang ihm 1914 die Gründung der „Deutsch-türk. Vereinigung“. Er gewann neben der amtlichen auch die finanzielle Unterstützung der Industrie, des Handels und der Banken. Das Programm deutsch-türk. Kooperation wurde durch zahlreiche Orts- und Landesgruppen und im Rahmen der mit Rohrbach gegründeten politischen Wochenschrift „Das größere Deutschland“ (April 1914-Dez. 1915) systematisch in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gebracht.

    Mit Kriegsausbruch widmete sich J. der deutschen Auslandspropaganda – zuerst in der Nachrichtenabteilung des Reichsmarineamtes und dann in der „Zentralstelle für Auslandsdienst“, die der Reichskanzlei angegliedert war. Das Militärabkommen zwischen Deutschland und der Türkei machte ihn noch unentbehrlicher für die amtlichen Stellen, zumal er über beste Beziehungen zum Kapitänleutnant Hans Human, Intimus des Kriegsministers Enver Pascha, und über eine eigene Telegraphenverbindung nach Konstantinopel verfügte. Für die „deutsch-türk. Waffenbrüderschaft“ warb er durch eine Broschüre, die in einer Auflage von über 125 000 Exemplaren verbreitet wurde, durch seine Lehrtätigkeit am Oriental. Seminar der Univ. Berlin seit dem Krieg (Professortitel 1916) und an der dortigen Handels-Hochschule vom WS 1915/16 bis zum WS 1918/19 („deutsche Orientpolitik“), durch den Deutschen Werkbund und – im Rahmen der Deutsch-türk. Vereinigung – durch die Entsendung von deutschen Unterstaatssekretären in die verschiedenen türk. Ministerien und von Professoren an die Univ. Stambul. Der Deutschtürk. Vereinigung wurde Ende 1915 die Koordination deutscher Wirtschaftsbestrebungen in der Türkei übertragen. Es entstand daraufhin – mit J. als ständigem Leiter – eine „Wirtschaftliche Beratungsstelle“, die ihren Namen in „Deutsch-türk. Wirtschaftszentrale“ und zuletzt in „Wirtschaftsinstitut für den Orient“ änderte. J. forderte den unverzüglichen Ausbau der Bagdadbahn über den Taurus hinaus. Mit Nathan Goldmann konferierte er über die Niederlassung jüd. Siedler in Palästina als geeignetem „Bindeglied zwischen Orient und Okzident“, während er noch vor dem Krieg alldeutsche Pläne einer Ansiedlung deutschstämmiger Kolonisten in Mesopotamien und Anatolien bekämpft und statt dessen für die indirekte Methode gezielter Kulturarbeit unter den Führungsschichten des Landes plädiert hatte. Ferner unterstützte er nicht nur Naumanns Mitteleuropa-Projekt (1915), das er auf der Jahresversammlung 1916 des Werkbundes zum „größeren Mitteleuropa“ erweiterte, sondern er organisierte mit Walther Schotte den „Mitteleuropa-Ausschuß“ der deutschen Industrie und arbeitete in der „Reichsdeutschen Waffenbrüderlichen Vereinigung“ mit. Als Freimaurer arrangierte er die Logengemeinschaft von Deutschland, Ungarn, Bulgarien und der Türkei. Seine bedingungslos protürkische Haltung bewies er in der Armenierfrage und bei der Ausübung der Zensur, die auf seine Initiative hin 1915 in Form eines Orientreferats bei der Oberzensurstelle und beim Kriegspresseamt eingerichtet wurde. Er selbst genoß weithin unbeschränkte Freiheit als Schriftsteller und vor allem als Herausgeber: „Der deutsche Krieg“ (97 Hefte), „Deutsche Orientbücherei“ (25 Titel), „Weltkultur und Weltpolitik“ (14 Veröffentlichungen), die eigene Wochenschrift „Deutsche Politik“ (samt Flugschriften) dank finanzieller Hilfe von Bosch und Fritz Roessler und in Verbindung mit Rohrbach und Philipp Stein 1916–22. Er unterschrieb die Dernburg-Delbrück-Petition (Juli 1915) und den im Kreis um Max Prinz von Baden entstandenen Appell an Ludendorff (März 1918). Während der 5 Kriegsjahre war er in zahlreichen diplomatischen Missionen unterwegs: zu den Balkanstaaten, nach Skandinavien, um wegen eines Sonderfriedens mit Rußland vorzufühlen, in die Schweiz, um mit neutralen und gegnerischen Staatsmännern politische Gespräche zu führen, und am häufigsten in die Türkei. Die Veränderungen an der Reichsspitze nach der Revolution 1918 beeinträchtigten J.s Stellung in keiner Weise, da er gleichwertige Beziehungen zu sozialdemokratischen Politikern herstellen konnte. Schon während des Krieges hatte er die erste Privataudienz eines Sozialdemokraten (Anton Fendrichs) beim Kaiser eingefädelt. J., der die Versailler Friedensverhandlungen im Gefolge Brockdorff-Rantzaus miterlebt hatte, widmete sich nun der Kriegsschuldfrage. Er fungierte als Sachverständiger des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses, half mit bei der Schaffung einer „Zentralstelle für die Erforschung der Kriegsursachen“ und bei der Herausgabe einer Spezialzeitschrift gegen die Kriegsschuldthese („Der Wiederaufbau“). Für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund setzte er sich mit der im Dezember geschaffenen „Deutschen Liga für Völkerbund“ ein. Die Idee war noch in der Kriegszeit entstanden, angeregt durch eine Schrift Carl Joëls, und dann von J. auf einer Werkbundtagung entwickelt und dem Auswärtigen Amt 1916 als Denkschrift vorgelegt worden. Über diese Liga entstanden Kontakte zu den anderen nationalen Ligen für Völkerbund, deren Vertreter sich in Genf trafen und J. Vorlesungen dort und in Paris ermöglichten. Ebenfalls aus den Weltkriegserfahrungen stammte der Plan eines Instituts für die Wissenschaft der Politik nach dem Vorbild der „Ecole libre des sciences politiques“ in Paris. Naumann hatte im Jan. 1918 eine Staatsbürgerschule eingerichtet, die nach dessen Tod von J. übernommen und in veränderter Gestalt als Deutsche Hochschule für Politik zum Okt. 1920 eröffnet wurde. Zum Gedächtnis an Stresemann, den er nach Locarno und Genf wie vordem Rathenau nach Genua begleitet hatte, initiierte J. 1930 eine „Friedensakademie“. Die internationalen Kontakte durch diese drei Gründungen trugen ihm seit 1924 Einladungen zu jährlichen Vortragsreisen in die USA und nach Kanada ein und boten ihm die Möglichkeit, um Vertrauen für das Weimarer Deutschland zu werben, in Verbindung mit dem deutschen Botschafter Spezialmissionen für Ebert und Stresemann zu übernehmen und 1931 vor der Gefahr des Nationalsozialismus zu warnen. Nachdem er in einer Unterredung mit Hitler (April 1933) seine Institutionen vergeblich zu retten versucht und wenigstens die Hochschule durch ordnungsgemäße Auflösung vor der Gleichschaltung bewahrt hatte, emigrierte er im Mai 1933 nach Großbritannien. Damit brach der „Jäckh-Konzern“ zusammen: der deutsche Werkbund, für den er 1932 die internationale Ausstellung „Die neue Zeit“ in Köln geleitet hatte, die deutsch-türk. Vereinigung, die Redaktion verschiedener politischer Zeitschriften, die Deutsche Hochschule für Politik, die Deutsche Liga für Völkerbund. Er war auch Mitbegründer der „Reichszentrale für Heimatdienst“ 1918, im Jahre 1921 Präsidialmitglied des Reichswirtschaftsrats, Initiator des Reichsamtes „Reichskunstwart“ und Anreger des „Arbeitsausschusses deutscher Verbände“ (1921) gewesen, von der breit gestreuten publizistischen Tätigkeit und den Aufsichtsratsposten in verschiedenen Industrieunternehmen ganz zu schweigen.

    In London baute J. als internationaler Direktor mit Hilfe der Rockefeller-Stiftung und Boschs die „New Commenwealth Society of Justice and Peace“ zu einem Unternehmen mit 24 nationalen Sektionen aus und richtete eine Forschungszentrale ein. Während der dazu notwendigen Reisen übernahm er ehrenamtlich diplomatische Missionen nach Skandinavien, ins Baltikum und nach Kleinasien für das Foreign Office, wo er seine politischen Prognosen ebenso vortragen konnte wie im Home Office, im British Council und im Buckingham Palace. Besonders geschätzt wurde seine Freundschaft mit Atatürk im Hinblick auf die brit.-türk. Bündnisverhandlungen, an deren Erfolg sich J. einen maßgeblichen Anteil zuschreibt. Mit|dem Ausbruch des 2. Weltkriegs wurde er Abteilungsleiter für den Nahen Osten im neu errichteten Ministry of Information. Er erhielt im Aug. 1940 ein Carnegie-Fellowship und eine Gastprofessur für internationale Beziehungen im Nahen Osten an der Columbia University in New York. Daneben verwandte er seine ganze Energie auf den Ausbau seines Seminars zu einem Asieninstitut, das 1948 als erstes im Lande an der Columbia University eröffnet wurde. 1949 gründete er die Amerikan.-türk. Gesellschaft. Sein letzter organisatorischer Versuch, in der Bundesrepublik Deutschland der 50er Jahre durch den Ausbau der Stuttgarter George-Washington-Bibliothek ein Institut für Amerikakunde zu realisieren, scheiterte. Durch die Freundschaft mit Heuss und die frühere Zusammenarbeit mit Adenauer fühlte er sich nach 1949 zum Anwalt der Bonner Politik gegenüber den Ministerien und der Öffentlichkeit in den USA berufen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Gesch. d. Dt. Hochschule f. Pol., 1952 (mit O. Suhr);
    Der goldene Pflug, Lebensernte e. Weltbürgers, 1954; Weltsaat, Erlebtes und Erstrebtes, 1960 (II, S. 321: Übersicht üb. d bis ca. 1959 ersch. Erinnerungen, in denen J. erwähnt ist, S. 322 f.: wichtigste selbständ. Veröff. u. v. J. hrsg. Publl. [mit zahlr. Datierungsfehlern]; in letzter Zeit sind Teilaspekte u. -abschnitte v. J.s Tätigkeit, die er nur andeutungsweise u. beschönigend dargest. hat, bekannt geworden, d. pol. Biogr. J.s ist e. Forschungsdesiderat).|

  • Nachlass

    Nachlaß: Butler Library d. Columbia Univ. New York sowie in d. Yale Univ. Library New Haven (darin auch Dokumente A. v. Kiderlen-Wächters u. Aufzeichnungen H. Humans aus Konstantinopel während d. 1. Weltkriegs).

  • Literatur

    G. W. F. Hallgarten, Imperialismus vor 1914, 2 Bde., ²1963;
    Henry Cord Meyer, Mitteleuropa in German Thought and Action 1815-1945, 1955;
    S. Grumbach, Das annexionist. Dtld., 1917;
    Fritz Fischer, Griff nach d. Weltmacht, ⁴1970;
    ders., Krieg d. Illusionen, ²1971;
    Dtld. im 1. Weltkrieg, hrsg. v. F. Klein, 3 Bde., 1968 f.;
    L. Rathmann, Stoßrichtung Nahost 1914–18, 1963;
    U. Trumpener, Germany and the Ottoman Empire 1914–18, 1968;
    J. Lepsius, Dtld. u. Armenien 1914–18, 1919;
    ders., Der Todesgang d. armen. Volkes, ⁴1930;
    W. Basler, Dtld.s Annexionspol. in Polen u. im Baltikum 1914–18, 1962;
    I. Geiß, Der poln. Grenzstreifen 1914–18, 1960;
    B. Mann, Die balt. Länder in d. dt. Kriegszielpublizistik 1914–18, 1965;
    J. Petzold, „Eth. Imperialismus“, in: Pol. im Krieg 1914–18, 1964, S. 204-29;
    E. Zechlin, Die dt. Pol. u. d. Juden im 1. Weltkrieg, 1969;
    W. Vogel, Die Organisation d. amtl. Presse- u. Propagandapol. d. Dt. Reiches v. d. Anfängen unter Bismarck b. z. Beginn d. J. 1933, 1941;
    K. Koszyk, Dt. Pressepol. im 1. Welkrieg, 1968;
    J. K. Richter, Die Reichszentrale f. Heimatdienst, 1963;
    H. Eckstein, 50 J. dt. Werkbund, 1958;
    E. Schnaufer, Ein Halbjh. betriebswirtsch. Hochschulstudium, 1956;
    D. Hoffmann, Pol. Bildung 1890-1933, 1970;
    Die bürgerl. Parteien in Dtld., hrsg. v. D. Fricke, 2 Bde., 1968-70;
    L. Elm, Zwischen Fortschritt u. Reaktion, 1968;
    L. Albertin, Liberalismus u. Demokratie am Anfang d. Weimarer Republik, 1972;
    Th. Heuss, Friedrich Naumann, ²1949;
    ders., Erinnerungen 1905–33, 1963;
    ders., Robert Bosch, 1946;
    W. Mogk, Paul Rohrbach u. d. „Größere Dtld.“, 1972;
    Am Webstuhl d. Zeit, 1928;
    A. Thimme, Hans Delbrück als Kritiker d. wilhelmin. Epoche, 1955;
    Max Prinz v. Baden, Erinnerungen u. Dokumente, 1927, Neue Ausg. v. G. Mann u. A. Burckhardt, 1968;
    K. Epstein, Matthias Erzberger and the Dilemma of German Democracy, 1959 (dt. 1962);
    Rhdb., S. 830 (P).

  • Autor/in

    Walter Mogk
  • Zitierweise

    Mogk, Walter, "Jäckh, Ernst" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 264-267 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118711253.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA