Kaus, Gina

Lebensdaten
1893–1985
Geburtsort
Wien
Sterbeort
Santa Monica (Kalifornien, USA)
Beruf/Funktion
Schriftstellerin ; Drehbuchautorin ; Übersetzerin ; Journalistin ; Dramatikerin ; Übersetzerin
Konfession
jüdisch
Normdaten
GND: 118560786 | OGND | VIAF: 12349401
Namensvarianten

  • Wiener, Regina
  • Eckbrecht, Andreas
  • Kaus, Gina
  • Wiener, Regina
  • Eckbrecht, Andreas
  • Frischauer, Gina
  • Kaus, Regina
  • Kausová, Gina
  • Kauss, Gina
  • Kranz, Gina Zirner-
  • Wiener, Gina
  • Zirner, Gina
  • Zirner, Regina
  • Zirner-Kranz, Gina
  • Caus, Gina
  • Caus, Regina
  • Causová, Gina
  • Causs, Gina

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Zitierweise

Kaus, Gina, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118560786.html [01.07.2025].

CC0

  • Kaus, Gina (geborene Regina Wiener, verwitwete Regina Zirner, geschiedene Regina Frischauer)

    Pseudonym: Andreas Eckbrecht (verwendet 1917–1919)

    1893 – 1985

    Gina Kaus war im Wien der Zwischenkriegszeit v. a. für ihr skandalträchtiges Doppelleben zwischen intellektuellem Café und luxuriösem Palais bekannt, ihr von dem Individualpsychologen Alfred Adler (1870–1937) geprägtes schriftstellerisches Werk und soziales Engagement fanden lange kaum Beachtung. Im US-amerikanischen Exil gelang Kaus ab 1939 eine Karriere als gefragte Drehbuchautorin und Übersetzerin.

    Lebensdaten

    Geboren am 21. Oktober 1893 in Wien
    Gestorben am 23. Dezember 1985 in Santa Monica (Kalifornien, USA)
    Konfession jüdisch
    Gina Kaus (InC)
    Gina Kaus (InC)
  • 21. Oktober 1893 - Wien

    ca. 1901 - ca. 1910 - Wien

    Schulbesuch (Abschluss: Staatsprüfung in Englisch)

    Mädchenlyzeum des Schulvereins für Beamtentöchter

    1911 - 1913 - Wien

    Hilfskraft

    Laboratorium des Allgemeinen Krankenhauses

    seit 1917 - Wien; Berlin

    Journalistin

    u. a. Sowjet; Gegner; Die literarische Welt; Die Dame; Uhu (Zeitschriften); Arbeiter-Zeitung; B. Z. am Mittag; Vossische Zeitung

    1924 - 1926 - Wien

    Gründerin; Herausgeberin

    Die Mutter. Halbmonatsschrift für alle Fragen der Schwangerschaft, Säuglingshygiene und Kindererziehung

    März 1938 - 1939 - Paris

    Emigration; Drehbuchautorin bei Arnold Pressburger (1885–1951)

    September 1939 - New York City

    Emigration

    seit 1939 - Los Angeles

    Drehbuchautorin; Übersetzerin

    1948 - 1950er Jahre - u. a. Wien; Berlin

    Reisen nach Europa

    23. Dezember 1985 - Santa Monica (Kalifornien, USA)

    Kaus wuchs als Regina Wiener in einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Wien auf. Nach dem Besuch des Mädchenlyzeums des Schulvereins für Beamtentöchter absolvierte sie um 1910 die Staatsprüfung in Englisch und arbeitete bis zu ihrer Heirat 1913 als Hilfskraft im Allgemeinen Krankenhaus. Nach dem Tod ihres ersten Ehemanns im Ersten Weltkrieg ließ sich Kaus 1916 von dem Großindustriellen Josef Kranz (1862–1934) adoptieren, war aber tatsächlich dessen Geliebte. Gleichzeitig verkehrte Kaus in den Intellektuellenkreisen der Wiener Kaffeehäuser, v. a. im Café Herrenhof, wo sie bedeutende Vertreter der zeitgenössischen Literatur und Kultur wie Franz Blei (1871–1942), Hermann Broch (1886–1951), Milena Jesenská (1896–1944), Egon Erwin Kisch (1885–1948), Robert Musil (1880–1942) und Franz Werfel (1890–1945) kennenlernte. In Bleis Zeitschrift „Summa“ erschien 1917 Kaus’ erste Publikation, der sozialkritische Essay „Gesetz und Gericht“; 1921 lancierte Blei die Prämierung ihrer Novelle „Der Aufstieg“ mit dem Theodor-Fontane-Preis.

    In den späten 1910er Jahren veröffentlichte Kaus anonym oder unter dem Pseudonym Andreas Eckbrecht erste Artikel in den kommunistischen Zeitschriften „Sowjet“ und „Gegner“. Am 16. Oktober 1919 feierte ihr sozialkritisches Schauspiel „Diebe im Haus“ im Schönbrunner Schloßtheater Premiere; es sorgte für Irritationen, da die stadtbekannte Mätresse eines Großkapitalisten als Autorin eines solchen Dramas wenig glaubwürdig wirkte. Über ihren zweiten Ehemann lernte Kaus um 1920 Alfred Adler (1870–1937) und dessen Individualpsychologie kennen. Kaus integrierte Adlers Konzepte in ihre Texte und leitete in den folgenden Jahren eine Erziehungsberatungsstelle in Wien, die an Adlers Ideen ausgerichtet war. Von 1924 bis 1926 gab sie die von ihr gegründete Zeitschrift „Die Mutter“ heraus, für die sie – ebenfalls nach Adlers Vorbild – Artikel über die Entwicklung, Psychologie und Erziehung von Kindern verfasste. Zu den namhaften Autorinnen und Autorinnen, die Kaus für ihre Zeitschrift gewann, zählten u. a. die Ärztinnen Maria Frischauf-Pappenheim (1882–1966) und Margarethe Hilferding-Hönigsberg (1871–1942) sowie der Psychologe Erwin Wexberg (1899–1957). Nach einem erfolgreichen Start stagnierte der Absatz der „Mutter“ nach der fünften Nummer, 1926 wurde sie verkauft.

    1927 wurde Kaus’ Schulmädchenkomödie „Toni“, die Geschlechterrollenbilder kritisch dekonstruiert, unter Hans Detlef Sierck (1897–1987) am Schauspielhaus Bremen uraufgeführt und in der Folgezeit in anderen deutschen Städten und in Prag erfolgreich gespielt. Seit 1927 alleinerziehend, bestritt Kaus das Familieneinkommen zudem durch die Publikation zahlreicher Kurzgeschichten und Essays in Zeitungen und Zeitschriften zu Themen wie neuen Beziehungsformen und gewandelten Geschlechterrollen.

    1928 veröffentlichte Kaus in der sozialdemokratischen Wiener „Arbeiter-Zeitung“ in 81 Folgen den Roman „Die Front des Lebens“, der ein sozialkritisches Bild der Wiener Gesellschaft nach dem Ersten Weltkrieg entwarf. Ebenfalls 1928 erschien im Berliner Ullstein Verlag der Roman „Die Verliebten“, der in innovativ-multiperspektivischer Erzählweise zwei Liebesbeziehungen schildert, zeitgenössisch jedoch nur wenig Beachtung fand. Ungeachtet ihrer unterschiedlichen Sujets verbindet beide Romane, dass Kaus die Hauptfiguren anhand neurotischer Charaktertypen der Individualpsychologie konzipierte. Zu einem ersten größeren Verkaufserfolg wurde Kaus’ Roman „Die Überfahrt“ (1932), der in das Englische übersetzt und 1933 u. d. T. „Luxury Liner“ von Lothar Mendes (1894–1974) verfilmt wurde.

    Infolge der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurden sämtliche Schriften von Kaus in Deutschland verboten. Ihre Wohnung in Wien wurde zu einem Zufluchtsort deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller, darunter Bertolt Brecht (1898–1956). Mit dem Roman „Die Schwestern Kleh“ (1933) und der Romanbiografie „Katharina die Große“ (1935), die im niederländischen Exilverlag Allert de Lange erschienen, gelangen Kaus vielfach übersetzte Best- und Longseller. Internationale Bekanntheit verschaffte ihr auch der 1935 in dem Londoner Verlag Cassell veröffentlichte Kurzgeschichtenband „Return to Reality“. Mit Ladislaus Fodor (1898–1978), Egon Eis (1910–1994) und Otto Eis (1903–1952) verfasste Kaus 1936/37 mehrere Theaterstücke, die bis auf „Gefängnis ohne Gitter“, das am 26. November 1936 in der Regie von Eugen Schulz-Breiden (1902–1951) am Zürcher Schauspielhaus inszeniert wurde, unaufgeführt blieben.

    Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das „Dritte Reich“ floh Kaus im März 1938 nach Paris, wo sie ihren Roman „Der Teufel nebenan“ (1939) verfasste, der bei seiner Neuausgabe 1956 zum Bestseller avancierte und im selben Jahr von dem Regisseur Rolf Hansen (1904–1990) u. d. T. „Teufel in Seide“ mit Curd Jürgens (1915–1982) und Lilli Palmer (1914–1986) in den Hauptrollen verfilmt wurde. Im September 1939 emigrierte Kaus mit ihren Söhnen in die USA, wo sie sich rasch und mit großem Erfolg in den Filmstudios in Hollywood als Drehbuchautorin etablierte. Ihre teils alleine, teils in Kooperation mit Kollegen wie Jay Dratler (1911–1968) und Martin Rackin (1918–1976) verfassten Drehbücher zeichnen sich u. a. durch ihren Fokus auf selbstbestimmte weibliche Lebensentwürfe aus, so etwa in der von Richard Wallace (1894–1951) verfilmten Komödie „The Wife Takes a Flyer“ (1942) und in dem Drama „Three Secrets“ (1950) von Robert Wise (1914–2005).

    Seit den späten 1950er Jahren arbeitete Kaus u. a. für den Fischer-Verlag und den Stefani Hunziger Bühnenverlag als Übersetzerin von hauptsächlich US-amerikanischen Theaterstücken, darunter Dramen von Jean Kerr (1922–2003) und Neil Simon (1927–2018). Ihr eigenständiges schriftstellerisches Schaffen geriet nach 1945 weitgehend zum Erliegen. 1979 erschien im Hamburger Albrecht Knaus Verlag ihre Autobiografie „Und was für ein Leben…“.

    1921 Theodor-Fontane-Preis für Kunst und Literatur des Schutzverbands deutscher Schriftsteller
    1927 Goethe-Preis der Stadt Bremen

    Nachlass:

    Deutsche Nationalbibliothek, Deutsches Exilarchiv 1933–1945, Frankfurt am Main. (weiterführende Informationen)

    Weitere Archivmaterialien:

    Archiv Literaturhaus Wien. (Zeitungsausschnitte; Korrespondenz mit Viktor Suchy)

    Österreichische Nationalbibliothek, Wien, Handschriftensammlung, Nachlass Robert Neumann. (Korrespondenz)

    Ullstein Buchverlage, Vertragsarchiv, Berlin.

    Wienbibliothek, Tagblattarchiv. (Mappe Gina Kaus)

    Autobiografie:

    Und was für ein Leben… Mit Liebe und Literatur, Theater und Film, 1979, Neuausg. 1990 u. d. T. Von Wien nach Hollywood. Erinnerungen, hg. v. Sybille Mulot.

    Literarische Werke:

    Diebe im Haus. Spiel in drei Akten, [1919]. (unter dem Pseudonym Andreas Eckbrecht, verfügbar u. d. T. Marianne in der Wienbibliothek im Rathaus, Wien)

    Der Aufstieg. Eine Novelle, 1920.

    Toni. Ein Schulmädchendrama in zehn Bildern, 1926, Neuausg. 1927 u. d. T. Toni. Eine Schulmädchen-Komödie in zehn Bildern.

    Im Hause der Tugend. Stück in drei Akten, 1926. (ungedr. Bühnenmanuskript aus dem Berliner Arcadia Verlag)

    Der lächerliche Dritte. Komödie in drei Akten, [1926]. (ungedr. Bühnenmanuskript aus dem Berliner Arcadia Verlag)

    Die Front des Lebens, 1928. (Fortsetzungsroman in der „Arbeiter-Zeitung“), Neuausg. 2014, hg. v. Veronika Hofeneder.

    Die Verliebten. Roman, 1928, Neuausg. 1999.

    Die Überfahrt. Roman, 1932, Neuausg. 1937 u. d. T. Luxusdampfer. Roman einer Überfahrt, Nachdr. 1960, 1981, 1987, 2017, engl. 1932.

    Morgen um Neun. Roman, 1932, Neuausg. 1950, 2008.

    Die Schwestern Kleh. Roman, 1933, 21934, Neuausg. 1951, 1989, 2013, engl. 1934, norweg. 1934, niederl. 1935, franz. 1937.

    Katharina die Große, 1935, 31937, Neuausg. 1961, 1977, 1980, Taschenbuchausg. 1982, Neuausg. 1991, 31994, Neuausg. 1995, 72006, engl. 1935, dän. 1935, norweg. 1935, ital. 1937, span. 1939, isländ. 1943, finn. 1944, schwed. 1948, slowen. 1969, tschech. 1998. (biografischer Roman)

    Return to Reality. And Other Stories, 1935.

    Gina Kaus/Otto und Egon Eis (nach einer Idee von Hilde Kovaloff), Gefängnis ohne Gitter. Stück in acht Bildern, [1936].

    Gina Kaus/Otto Edgar Eis [= Otto Eis und Egon Eis], Schrift an der Wand. Schauspiel in fünf Akten, [1937].

    Gina Kaus/Paul Frank, Whisky und Soda. Lustspiel in drei Akten, 1937.

    Gina Kaus/Ladislaus Fodor, Die Nacht vor der Scheidung. Komödie in fünf Bildern, 1937.

    Der Teufel nebenan. Roman, 1940, Neuausg. 1956 u. d. T. Teufel in Seide 1956, 1960, 1961, 1977, Taschenbuchausg. 1980, 21982, Neuausg. 1988, 1992, 2017 u. d. T. Der Teufel nebenan, norweg. 1944, franz. 1947, niederl. 1961.

    Die Unwiderstehlichen. Kleine Prosa, hg. v. Hartmut Vollmer, 2000.

    Heute wie gestern. Gebrochene Herzen – Moderne Frauen – Mutige Kinder. Kleine Prosa, hg. v. Veronika Hofeneder, 2013.

    Kulturhistorische Publikationen:

    Gina Kaus/Alexander Hartwich/Alfred Kind, Die Brautnacht. Eine ethnologisch-kulturgeschichtliche und sexualphysiologische Schilderung ihres Wesens und ihrer Bedeutung. Eine Morphologie ihrer Erscheinungsformen, 1931.

    Verfilmungen und Drehbücher:

    Luxury Liner, 1933, Regie: Lothar Mendes. (Drehbuch: Gene Markey/Kathryn Scola)

    Prison sans barreaux, 1937/38, Regie: Léonide Moguy. (Drehbuch: Otto Eis/Gina Kaus/Hans Wilhelm)

    Conflit, 1938, Regie: Léonide Moguy. (Drehbuch: Gina Kaus/Hans Wilhelm)

    Prison Without Bars, 1938, Regie: Brian Desmond Hurst. (Drehbuch: Egon Eis/Otto Eis/Gina Kaus)

    Charlie Chan in City in Darkness, 1939, Regie: Herbert I. Leeds. (Drehbuch: Robert Ellis/Gina Kaus/Helen Logan)

    Isle of Missing Men, 1942, Regie: Richard Oswald. (Drehbuch: Ladislas Fodor/Gina Kaus/Richard Oswald)

    The Night Before the Divorce, 1942, Regie: Robert Siodmak. (Drehbuch: Ladislas Fodor/Gina Kaus/Jerry Sackheim)

    The Wife Takes a Flyer, 1942, Regie: Richard Wallace. (Drehbuch: Jay Dratler/Gina Kaus)

    They All Kissed the Bride, 1942, Regie: Alexander Hall. (Drehbuch: Gina Kaus/Andrew Solt)

    Western Mail, 1942, Regie: Robert Emmett Tansey. (Drehbuch: Gina Kaus/Frances Kavanaugh/Robert Emmett Tansey)

    Blazing Guns, 1943, Regie: Robert Emmett Tansey. (Drehbuch: Gina Kaus/Frances Kavanaugh/Robert Emmett Tansey)

    Camino del infierno, 1946, Regie: Luis Saslavsky/Daniel Tinayre. (Drehbuch: Ariel Cortazzo/Gina Kaus/Luis Saslavsky)

    Her Sister’s Secret, 1946, Regie: Edgar G. Ulmer. (Drehbuch: Anne Green/Gina Kaus)

    Whispering City, 1947, Regie: Fedor Ozep. (Drehbuch: Sydney Banks/Gina Kaus/Hugh Kemp)

    Julia Misbehaves, 1948, Regie: Jack Conway. (Drehbuch: Monckton Hoffe/Gina Kaus)

    The Red Danube, 1949, Regie: George Sidney. (Drehbuch: Gina Kaus/Arthur Wimperis)

    Three Secrets, 1950, Regie: Robert Wise. (Drehbuch: Gina Kaus/Martin Rackin)

    We’re Not Married!, 1952, Regie: Edmund Goulding. (Drehbuch: Jay Dratler/Gina Kaus)

    All I Desire, 1953, Regie: Douglas Sirk. (Drehbuch: Gina Kaus)

    The Robe, 1953, Regie: Henry Koster. (Drehbuch: Gina Kaus)

    Teufel in Seide, 1956, Regie: Rolf Hansen. (Drehbuch: Jochen Huth/Gina Kaus/Alf Teichs)

    Das Schloß in Tirol, 1957, Regie: Géza von Radványi. (Drehbuch: Fritz Eckhardt/Gina Kaus/Kurt Nachmann/Géza von Radványi)

    French Provincial, 1957, Regie: Jules Bricken. (Drehbuch: Gina Kaus/Andrew Solt)

    The Legacy, USA 1956, Regie: James Neilson. (Drehbuch: Gina Kaus/Andrew Solt)

    Wie ein Sturmwind, 1957, Regie: Falk Harnack. (Drehbuch: Gina Kaus/Answald Krüger/Maria Matray/Andrew Solt/Heinz Oskar Wuttig)

    Geu yeojaui joiga anida [It’s Not Her Sin], 1959, Regie: Shin Sang-ok. (Drehbuch: Gina Kaus/Shin Sang-ok)

    Der Tag danach, 1965, ZDF, Regie: Rudolf Jugert. (Drehbuch: Gina Kaus)

    Die skandalösen Frauen, 1993, ORF/ZDF, Regie: Xaver Schwarzenberger. (Drehbuch: Gina Kraus/Ulrike Schwarzenberger)

    Übersetzungen:

    Ladislaus Bush-Fekete/Mary Helen Fay, Adams Garten, 1958.

    Ladislaus Bush-Fekete/Mary Helen Fay, Der Abituriententag. Nach dem Roman von Franz Werfel, ca. 1960.

    Ira Wallach, Nur kein Cello, ca. 1965.

    James Goldman, Der Löwe im Winter, ca. 1965.

    Jean Kerr, Nie wieder Mary, ca. 1965.

    Muriel Mesnik, Jeden Mittwoch, ca. 1966.

    Enid Rodd, Peterpat, ca. 1966.

    Stephen Longstreet, Die Heiligen und ihr Traum, 1967.

    Jean Kerr, Armer Richard, ca. 1968.

    Neil Simon, Plaza Suite, 1969.

    Bob Fischer/Arthur Marx, Unmögliche Jahre, ca. 1970.

    Neil Simon, Ein seltsames Paar, ca. 1971.

    Henry Denker, Verbotenes Land. Drama, 1983.

    Neil Simon, Barfuß im Park, ca. 1983.

    Monografien:

    Andrea Capovilla, Entwürfe weiblicher Identität in der Moderne. Milena Jesenská, Vicki Baum, Gina Kaus, Alice Rühle-Gerstel. Studien zu Leben und Werk, 2004.

    Hildegard Atzinger, Gina Kaus. Schriftstellerin und Öffentlichkeit. Zur Stellung einer Schriftstellerin in der literarischen Öffentlichkeit der Zwischenkriegszeit in Österreich und Deutschland, 2008. (Qu, L)

    Stefanie von Steinaecker, „A little lower than the angels.“ Vicki Baum und Gina Kaus. Schreiben zwischen Anpassung und Anspruch, 2011.

    Veronika Hofeneder, Der produktive Kosmos der Gina Kaus. Schriftstellerin – Pädagogin – Revolutionärin, 2013. (Qu, W, L)

    Aufsätze und Artikel:

    Patrizia Guida-Laforgia, Gina Kaus. A Writer in Hollywood, in: dies., Invisible Women Writers in Exile in the U.S.A., 1995, S. 27–44.

    Christa Gürtler, Gina Kaus. 1893–1985, in: dies./Sigrid Schmid-Bortenschlager, Erfolg und Verfolgung. Österreichische Schriftstellerinnen 1918–1945. Fünfzehn Porträts und Texte, 2002, S. 205–216.

    Luísa Afonso Soares, Vicky Baum and Gina Kaus. Female Creativity on the Margins, in: Christiane Schönfeld (Hg.), Practicing Modernity. Female Creativity in the Weimar Republic, 2006, S. 324–341.

    Veronika Hofeneder, Aus der neusachlichen Beziehungskiste. Facetten der Eifersucht in Gina Kaus’ kleiner Prosa, in: Jahrbuch zur Kultur und Literatur der Weimarer Republik 12 (2009), S. 45–68.

    Dieter Wrobel, Vergessene Texte der Moderne wiedergelesen. Gina Kaus. Morgen um Neun, in: Literatur im Unterricht. Texte der Gegenwartsliteratur für die Schule 11 (2010), H. 2, S. 133–150.

    Veronika Hofeneder, „Denn Sachlichkeit ist ein Ausdruck des Gemeinschaftsgefühls, und der taktlose Mensch ist ein als was immer kostümierter Egoist“. Dimensionen der (Neuen) Sachlichkeit bei Gina Kaus, in: Primus-Heinz Kucher/Julia Bertschik (Hg.), „baustelle kultur“. Diskurslagen in der österreichischen Literatur 1918–1933/38, 2011, S. 453–473.

    Pit Wahl, Gina Kaus. Schriftstellerin, Dramatikerin und Adlerianerin. Überlegungen zum Zusammenhang zwischen Kunstwerk und Künstlerin unter Einbeziehung biografischer Fragmente, in: Zeitschrift für Individualpsychologie 37 (2012), H. 2, S. 158–181.

    Regina Range, Gina Kaus’s Autobiography „Von Wien nach Hollywood. Erinnerungen“. Exile as Opportunity, in: Ian Wallace (Hg.), Feuchtwanger and Remigration, 2013, S. 339–355.

    Pit Wahl, Gina Kaus. Teufel in Seide, in: ders./Ulrike Lehmkuhl (Hg.), Kunst und Psyche. Berührungspunkte und Begegnungen, 2015, S. 153–184.

    Veronika Hofeneder, Art. „Gina Kaus“, in: Österreichische Kultur und Literatur der 20er Jahre – transdisziplinär. Epochenprofil zu Aspekten der Literatur, Kunst und (Alltags)Kultur der österreichischen Zwischenkriegszeit, 2016. (P) (Onlineressource)

    Veronika Hofeneder, Männlicher Protest, Eifersucht und Rollenspiel. Individualpsychologische Einflüsse bei Gina Kaus, in: Zeitschrift für Individualpsychologie 42 (2017), H. 1. S. 7–21.

    Jan-Christopher Horak, Gina macht Propaganda. Gina Kaus in Hollywoood, in: Erika Wottrich/Swenja Schiemann (Hg.), Ach, sie haben ihre Sprache verloren. Filmautoren im Exil, 2017, S. 131–142.

    Alexandra Tyrolf, „You can’t go home again.“ Erste Besuche von Gina Kaus, Victoria Wolff und Marta Feuchtwanger in Europa nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, in: Stefanie Fischer/Nathanael Riemer/Stefanie Schüler-Springorum (Hg.), Juden und Nichtjuden nach der Shoah. Begegnungen in Deutschland, 2019, S. 117–128.

    Dolores Dollnig/Sophie Höllige, Gina Kaus, in: Stefanie Kremmel/Julia Richter/Larisa Schippel (Hg.), Österreichische Übersetzerinnen und Übersetzer im Exil, 2023, S. 57–75. (W)

    Lexikonartikel:

    Dagmar Malone, Art. „Gina Kaus“, in: John M. Spalek/Joseph P. Strelka (Hg.), Deutsche Exilliteratur seit 1933, Bd. 1, 1976, T. 1, S. 751–761; T. 2, S. 66–68 u. 193 f.

    N. N., Art. „Gina Kaus“, in: Gisela Brinker-Gabler/Karola Ludwig/Angela Wöffen (Hg.), Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–1945, 1986, S. 153–155.

    N. N., Art. „Gina Kaus“, in: Siglinde Bolbecher/Konstantin Kaiser (Hg.), Lexikon der österreichischen Exilliteratur, 2000, S. 368–370.

    Nachrufe:

    Ulrich Weinzierl, Zum Tod von Gina Kaus. Was für ein Leben, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung v. 16.5.1986, S. 29.

    Milan Dubrovič, Die Weissagung des Teiresias. Erinnerungen an Gina Kaus, in: Die Presse v. 17./18.5.1986, Beilage: Spectrum, S. III u. VII.

    Fotografie v. Trude Fleischmann (1895–1990), Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv und Grafiksammlung. (Onlineressource)

    Fotografie v. Trude Fleischmann (1895–1990), Österreichische Nationalbibliothek Wien, Bildarchiv und Grafiksammlung. (Onlineressource)

  • Autor/in

    Veronika Hofeneder (Wien)

  • Zitierweise

    Hofeneder, Veronika, „Kaus, Gina“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118560786.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA