Lebensdaten
1873 – 1946
Geburtsort
Heidelberg
Sterbeort
Halle/Saale
Beruf/Funktion
Historiker ; Professor in Breslau und Berlin
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 118553208 | OGND | VIAF: 22933260
Namensvarianten
  • Holtzmann, Robert
  • Holtzmann
  • Holtzmann, R.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Holtzmann, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118553208.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (s. 3);
    Groß-Ov Karl (s. 4);
    Ov Adolf (s. 1), Eugen (s. 2);
    Vt Walther (s. 6);
    - 1914 Charlotte ( 1963), T d. Gustav Schwalbe (1844–1916), Prof. d. Anthropol. u. Anatomie in Leipzig (s. L), u. d. Clara Heine.

  • Biographie

    In Straßburg besuchte H. Schule und Universität. Sein Lehrer Paul Scheffer-Boichorst verpflichtete ihn 1897 als Mitarbeiter für die MGH. Nach der Habilitation 1902 folgten Dozentenjahre in Straßburg, 1913 der Ruf auf den Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte in Gießen. 1916 ging er – nach einer Kriegsverletzung aus dem Heeresdienst entlassen – an die Universität Breslau. Von Halle, wohin er 1923 berufen wurde, kam er 1930 als Nachfolger Albert Brackmanns als Ordinarius an die Berliner Universität (1939 emeritiert). Einen geplanten Neubeginn der Lehrtätigkeit nach 1945 verhinderte der Tod.

    Von Straßburg her mit einem Blick auf deutsch-französische Verbindungen und die französische Verfassungsgeschichte ausgerichtet, widmete er sich dazu seit den Breslauer Jahren Ostbeziehungen des mittelalterlichen Reiches und suchte dort um 1920 keineswegs übliche Kontakte zur slawischen Philologie. In Halle gehörte er zu den Initiatoren einer Umgestaltung der Historischen Kommission und gab damit der Landesgeschichte neue und weitreichende Impulse. Durch eine aktive Mitarbeit im Comité international und die Mitherausgabe der internationalen Bibliographie der Geschichtswissenschaft war er über die deutschen Grenzen hinaus geschätzt, mit der Neuherausgabe von Gebhardts Handbuch der Deutschen Geschichte (⁷1930) und von W. Wattenbachs, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter (seit 1938) erwarb er sich eben solche Verdienste wie durch die vorbildliche Interpretation der Chronik Thietmars von Merseburg (1939).

  • Werke

    Weitere W u. a. Wilhelm v. Nogaret, 1898;
    Franz. Vfg.gesch., 1910;
    Gesch. d. Sächs. Kaiserzeit, 1941;
    Aufsätze z. Dt. Gesch. im Mittelelberaum, hrsg. v. A. Timm, 1962 (W-Verz. u. Biogr.).

  • Literatur

    Festschrr. 1933 (P), 1943;
    W. Holtzmann, in: DA 8, 1950. - Zu G. Schwalbe:
    Mitteldt. Lb. I, 1926

  • Autor/in

    Albrecht Timm
  • Zitierweise

    Timm, Albrecht, "Holtzmann, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 562 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118553208.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA