Conze, Alexander
- Lebensdaten
- 1831 – 1914
- Geburtsort
- Hannover
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Archäologe ; Archäologe ; Kunsthistoriker
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11666827X | OGND | VIAF: 45059928
- Namensvarianten
-
- Conze, Alexander Christian Leopold
- Conze, Alexander
- Conze, Alexander Christian Leopold
- Conze, A.
- Conze, Alexander C.
- Konze, Alexander
- Konze, Alexander Christian Leopold
- Konze, A.
- Konze, Alexander C.
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- Archivportal-D
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800
- * Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW)
- Universitätssammlungen
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
Porträt(nachweise)
Verknüpfungen
Verknüpfungen auf die Person andernorts
Aus dem Register von NDB/ADB
- NDB 2 (1955), S. 465 (Bormann, Eugen)
- NDB 15 (1987), S. 114 (Löwy, Emanuel)
- NDB 17 (1994), S. 429 (Michaelis, Adolf)
- NDB 17 (1994), S. 430 (Michaelis, Adolf)
- NDB 23 (2007), S. 625 in Artikel Schuchhardt, Carl (Schuchhardt, Carl)
- NDB 24 (2010), S. 524* (Soden, Wolfram Theodor Hermann Freiherr von)
- NDB 28 (2024), S. 25 in Artikel Wickhoff, Franz
Weitere Erwähnungen in der NDB-online/NDB/ADB
Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.
Orte
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Genealogie
V Georg (1791–1832), Rittmeister, S des Georg, Jurist in Celle, u. der Marg. Sophie Roerup;
M Sophie (1808–62), T des Diedrich Hewig, Hofbuchhändler in Hannover, u. der Friederike Ramberg;
⚭ 1861 Elise (1839–1920), T des Apothekers Joh. Frdr. Erdmann;
4 S, 2 T. -
Biographie
C. bezog die Universität Göttingen, um Jura zu studieren, wandte sich aber bald ganz den altertumskundlichen Fächern zu. 1853 nach Berlin übergesiedelt, promovierte er 1855 dort als Schüler Ed. Gerhards. Innerhalb der Altertumswissenschaft zog ihn die künstlerische Seite besonders an. 1857 besuchte er die Museen in Paris und London, wo der Eindruck der Parthenonskulpturen richtungbestimmend wurde für seine Lebensarbeit. Mit einer Reise nach Griechenland begann 1858 seine Forschertätigkeit. 1860 bereiste er als einer der ersten Stipendiaten des Römischen Instituts Italien und Griechenland. Hier erkannte er die Notwendigkeit von umfassenden Publikationen ganzer Denkmälergruppen; beispielhaft sind die Melischen Tongefäße und später die Attischen Grabreliefs. 1862 habilitierte er sich in Göttingen, wurde 1863 außerordentlicher Professor in Halle und 1869 Ordinarius in Wien und Mitglied der Wiener Akademie. In der Lehrtätigkeit entfaltete sich seine besonders organisatorische Begabung. Die Erweiterung der Abgußsammlung in Halle, die Schaffung benötigter Unterrichtsmittel, die Begründung des Archäologisch-epigraphischen Seminars in Wien legen Zeugnis davon ab. Er förderte die Provinzialforschung und den Aufbau der Lokalmuseen und leitete 1873-75 die Ausgrabungen in Samothrake. 1877 folgte er Karl Bötticher als Direktor der Berliner Antikensammlung, wurde Mitglied der Berliner Akademie und der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts. Für die Museen begann unter seiner Leitung eine bedeutungsvolle Entwicklung. Der Neuordnung und Erweiterung der Sammlungen folgte sein vorbildlicher Skulpturenkatalog. Zur Erwerbung des Pergamonaltars und der Erforschung hellenistischer Kunst in Kleinasien führten seine Grabungen in Pergamon 1878-86 und 1900 bis 1912. C. schied 1887 aus dem Museumsdienst aus und übernahm, schon seit 1881 Vorsitzender der Zentraldirektion, bis 1905 die Leitung und Neuorganisation des Deutschen Archäologischen Instituts als dessen erster Generalsekretär.
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Werke
u. a. Btrr. z. Gesch. d. griech. Plastik, 1868, ²1869;
Vorlegebll. f. archäol. Übungen I-VIII, 1869-86;
Röm. Bildwerke einheim. Fundorts in Österr., 1872-77;
Altertümer v. Pergamon I/1, 2, Stadt u. Landschaft, 1885 ff., S. 1-34, 147-364;
Die att. Grabreliefs, 1893-1911;
Üb. d. Ursprung d. bildenden Kunst, in: SB d. preuß. Ak. d. Wiss., 1897, S. 98-109;
Pergamon, in: Archäol. Anz., 1897, S. 170-78, separat 1898;
Vorher, üb. d. Arbb. in Pergamon im Herbst 1912, in: Athen. Mitt. 37, 1912, S. 233-400;
s. a. Wi. VI, 1912. -
Literatur
F. Winter, in: Bursian-Jb. 123, 1914;
W. Winnefeld, in: Jb. d. preuß. Kunstslgg. 35, 1914, S. 266, I-VII (P);
H. Dragendorff, Gedächtnisrede, geh. am Winckelmannstage 1914 in d. Archäol. Ges., 1915 (P);
G. Karo, in: Athen. Mitt. 39, 1914, S. I-XV;
E. Reisch, in: Alm. d, Ak. d. Wiss. Wien, 1915;
U. v. Wilamowitz, in: SB d. preuß. Ak. d. Wiss., 1916, S. 754-59;
G. Rodenwaldt, in: Archäol. Anz., 1931, S. 755-68;
F. Conze, Die Fam. C. aus Elze, 1941;
DBJ I (Tl. 1914, W, L). -
Porträts
Bronzerelief v. Alex. Brütt, 1905 (Dt. Archäol. Inst. Berlin);
Bronzebüsten v. F. Klimsch (Pergamon-Mus. Berlin u. Dt. Archäol. Inst., Abt. Istanbul). -
Autor/in
Friedrich Goethert -
Zitierweise
Goethert, Friedrich, "Conze, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 348 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11666827X.html#ndbcontent