Lebensdaten
1841 – 1916
Geburtsort
Breslau
Sterbeort
Berlin-Wilmersdorf
Beruf/Funktion
Botaniker ; Professor der Botanik in Berlin
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116262761 | OGND | VIAF: 8134858
Namensvarianten
  • Kny, Leopold
  • Kny, Karl J. Leopold
  • Kny, L.
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Zitierweise

Kny, Leopold, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116262761.html [28.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton, Großkaufm. in Breslau;
    M Barbara Illgner;
    Breslau 1875 Marie (1856–1918), T d. Eisenbahndirektionspräs. Ludwig Lentze (1815–76) in Breslau u. d. Hedwig Bergenthal; Schwäger Wilhelm Lentze (1858–1918), GR b. d. Eisenbahnverwaltung, Albrecht Lentze (1859–1939), Wirkl. Geh. Legationsrat, Christiane ( Paul v. Breitenbach, 1850–1930, Chef d. Reichseisenbahnamts, preuß. Min. f. öffentl. Arbeiten 1906–18, s. Wi. 1928);
    1 S, 4 T, u. a. Maria ( Alexander Wulff, 1863–1939, Reichsbahndirektionspräs. in Berlin), Hedwig ( Erich Klausener, 1934, Politiker, s. NDB XI).

  • Biographie

    Nach Gymnasiumsbesuch trat K. mit 15 Jahren in das Handelshaus S. Molinari und Sohn ein, holte mit 17 Jahren das Abitur nach und besuchte die Universität Breslau. Göppert und F. Cohn begeisterten ihn so, daß er sich ganz der Botanik widmete. 1860 wurde er Schüler Nägelis in München. Mit einer Arbeit über die Entwicklungsgeschichte der Lebermoose promovierte er in Berlin, wo ihn Alexander Braun stark beeinflußte. Verschiedene Reisen nach Südeuropa, die er aus gesundheitlichen Gründen unternehmen mußte, lieferten reiches Material für seine Studien über den Aufbau der Algen. 1867 habilitierte er sich in Berlin mit einer Arbeit über Bau und Entwicklung der Ricciaceen. 1868 wurde er mit der Leitung der mikroskopischen Kurse am Physiologischen Laboratorium des Landwirtschaftlichen Lehrinstituts betraut. 1873 wurde er außerordentlicher Professor an der Universität, kurz darauf Direktor des neu gegründeten Pflanzenphysiologischen Instituts. 1880 erfolgte seine Ernennung zum etatmäßigen Professor an der neu errichteten Landwirtschaftlichen Hochschule und zum Leiter des Botanischen Instituts der Hochschule, das während seiner Leitung mit dem Pflanzenphysiologischen Institut verbunden war. 1908 wurde er ordentlicher Honorarprofessor an der Universität, 1911 emeritiert. – K. arbeitete auf vielen Gebieten. Von seinen 104 Veröffentlichungen beschäftigt sich ein großer Teil mit morphologischen Problemen bei Algen, Pilzen, Moosen und Farnen. Besonders den Parkeriaceen widmete er mehrere Arbeiten. Ein weiterer Teil ist morphologischen und physiologischen Fragen bei Blütenpflanzen gewidmet. Er studierte den Einfluß der Schwerkraft auf die Anlage von Adventivwurzeln und Sprossen, das Dickenwachstum des Holzkörpers, die Markstrahlen der Dikotylen, die Leitbündel der Monokotylen und andere; sein bekanntestes Werk sind die „Botanischen Wandtafeln mit erläuterndem Text“, von denen 1875-1911 117 erschienen sind. Sie haben Weltverbreitung gefunden und sind heute noch unübertroffen.

  • Literatur

    Berr. d. dt. Botan. Ges. 34, 1916, S. (58) -(71);
    Wittmack, in: SB d. Ges. naturforsch. Freunde in Berlin, 1916, S. 183-88;
    DBJ I (Tl., L).

  • Autor/in

    Hans Kugler
  • Zitierweise

    Kugler, Hans, "Kny, Leopold" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 233 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116262761.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA