Lebensdaten
1801 – 1867
Geburtsort
Treptow/Rega
Sterbeort
Sankt Petersburg
Beruf/Funktion
Meteorologe ; Professor der Physik in Dorpat und St. Petersburg
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116013885 | OGND | VIAF: 56762136
Namensvarianten
  • Kämtz, Friedrich
  • Kämtz, Ludwig Friedrich
  • Kämtz, Friedrich
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Zitierweise

Kämtz, Ludwig Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116013885.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Martin Philipp, S d. Ludwig, beide Raschmachermeister (Tuchweber) in T.;
    M Dorothea Louise Bleidorn. Kaufm.-T;
    1) Treptow 1834 Emilie Lorentz (1815–43), 2) 1844 Emilie (1812–92), T d. Herm. v. Hoyningen gen. Huene, russ. Major u. Gutsbes. in Livland, u. d. Henriette Joh. v. Baumgarten;
    1 T aus 2) Constanze ( Berthold Delbrück, 1922, Indogermanist, s. NDB III).

  • Biographie

    K. besuchte die Bürgerschule in Treptow, deren Konrektor Lorentz 1814 für seine Aufnahme in das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Berlin sorgte. Erste Anregungen zur Physik der Atmosphäre erhielt er durch seinen Lehrer Jungius, der 1805 und 1806 meteorologische Ballonfahrten machte. 1817-19 bezog K. die Schule des Waisenhauses in Halle und studierte dort anschließend Jura und Philosophie. Mathematische Vorlesungen von Prof. Pfaff zogen ihn ebenso wie geschichtliche, philosophische und altsprachliche besonders an. Er promovierte 1822 mit einer mathematischen Arbeit über Theorie und Tabellen für y = ∫ (dx / log x) (De legibus repulsionum electricarum mathematicis). 1824 habilitierte sich K. mit Untersuchungen über die Newtonsche und Fresnelsche Lichttheorie. 1826 las er zum ersten Mal über Meteorologie und Erdmagnetismus und wurde 1827 ao., 1834 o. Professor in Halle. 1831 erschien der 1. Band seines Lehrbuches der Meteorologie (II, 1832, III, 1836), das grundlegend für die weitere Entwicklung wurde. 1832 begann er Untersuchungen an Alpengletschern, 1840 veröffentlichte er auch seine Vorlesungen über Experimentalphysik. –1842 ging K. als o. Professor der Physik nach Dorpat, wo ihn besonders erdmagnetische Fragen des Nordens und Rußlands beschäftigten. Als Nachfolger von Adolph Theodor Kupffer wurde er 1865 zum Mitglied der Kaiserl. Akademie der Wissenschaften, zugleich als Staatsrat und Direktor des Physikalischen Zentralobservatoriums nach St. Petersburg berufen, das er in meteorologischer Beziehung neu gestaltete.

  • Werke

    u. a. Tafeln z. Berechnung u. Reduktion meteorolog. Beobachtungen, 1868;
    zahlr. Arbb., u. a. in Rep. d. Meteorol.

  • Literatur

    ADB 15;
    Nekr. in: Zs. f. Meteorol. 3, 1868, S. 177;
    Wetter 23.1906. S. 169;
    K. Keil, Hdwb. d. Meteorol., 1950;
    Pogg. I, III.

  • Autor/in

    Karl Keil
  • Zitierweise

    Keil, Karl, "Kämtz, Ludwig Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 731 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116013885.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Kämtz: Ludwig Friedrich K., geb. am 11. Januar 1801 zu Treptow an der Rega in Pommern, Doctor der Medicin und Philosophie, war folgeweise Privatdocent (1823) und Professor der Physik (außerordentlicher 1827, ordentlicher 1834) an der Universität Halle, dann (1842) ordentlicher Professor der Physik an der Universität Dorpat und russischer Staatsrath. Seine Arbeiten, welche meistens Gegenstände der Meteorologie betreffen, sind in Schweigger's Journal, in Poggendorff's Annalen und in dem Bulletin de l'Académie de St. Pétersbourg veröffentlicht. Sein „Lehrbuch der Meteorologie“, 3 Bde., 1831—36, wird noch heute sehr geschätzt. Er starb zu St. Petersburg am 19. December 1867.

    • Literatur

      Poggendorff, Biogr.-litt. Handwörterbuch.

  • Autor/in

    Lommel.
  • Zitierweise

    Lommel, "Kämtz, Ludwig Friedrich" in: Allgemeine Deutsche Biographie 15 (1882), S. 76 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116013885.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA