Dates of Life
1892 – 1967
Place of birth
Berlin
Place of death
München
Occupation
Schauspielerin ; Sängerin
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 118704257 | OGND | VIAF: 30331395
Alternate Names
  • Hesterberg, Gertrud (eigentlich)
  • Schönherr, Trude (verheiratete)
  • Schönherr, Gertrud (verheiratete)
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Citation

Hesterberg, Trude, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118704257.html [16.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Wilhelm, Kaufm.;
    M Emilie Freund;
    Dr. Fritz Schönherr ( 1945), Bankdir.

  • Biographical Presentation

    Nach Gesangs- und Schauspielunterricht am Sternschen Konservatorium in Berlin debütiert H. 1912 am Deutschen Theater in Molières „Georges Dandin“, im selben Jahr erfolgt auch ihr Filmdebüt „Im goldenen Käfig“. Seit 1913 ist sie als Operettensängerin tätig. Im Kabarett hat sie 1914 mit Klabunds Chanson „Die Kriegsfreiwilligen“ ihren ersten großen Erfolg. Ihre „Wilde Bühne“ (1921-23) wird durch die literarische Qualität der Texte (Autoren unter anderem M. Schiffer, W. Mehring, Klabund, Tucholsky), die künstlerische Form des Vortrags und die durch konsequente Regiearbeit erzielte Stileinheit von Vortrag, Musik und Kostüm zum führenden literarisch-politischen Kabarett Berlins. 1924 geht sie zu Operette und Revue zurück (unter anderem Metropol-Theater, Haller-Revuen, Scala, Gastspiele). Nach dem 2. Weltkrieg in München ansässig, rückt dort die Schauspiellätigkeit mehr in den Vordergrund („Kleine Komödie“ und „Kammerspiele“), daneben arbeitet sie für Funk, Film und Fernsehen.

    Die Bedeutung der H. liegt hauptsächlich in ihrer Kabarettarbeit. Als Chansonsängerin entwickelt sie auf der Grundlage der vollendeten Beherrschung von Gesang und Darstellung zusammen mit ihrer virtuosen Ironie einen eigenen, zwischen Soubrette und Diseuse liegenden, von charakteristischen schauspielerischen Gesten begleiteten Vortragsstil. Sie wird als die bedeutendste deutsche Chansonsängerin, als die deutsche Guilbert angesehen. Als Operettensängerin stand sie im Schatten von Fritzi Massary, die Filmtätigkeit beschränkte sich auf Nebenrollen. Die Schauspielarbeit litt unter der Vielseitigkeit der H. und kam erst in München zur eigentlichen Entfaltung. Ihre Leokadja (Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny) und Mrs. Peachum (Dreigroschenoper) gelten als die besten Verkörperungen dieser Gestalten. – Der von der H. für die jeweils beste deutschsprachige Chansonsängerin testamentarisch gestiftete Hesterberg-Ring wurde erstmalig 1967 an Topsy Küppers verliehen.|

  • Awards

    Bundesfilmpreis 1962 (Filmband in Gold).

  • Literature

    H. E. Weinschenk, Schauspieler erzählen, 1941, S. 131-40 (P);
    K. Budzinski, Die Muse mit d. scharfen Zunge, 1961, S. 135-43;
    R. Hösch, Kabarett v. gestern I, 1967, S. 216-25 (P);
    E. Mühsam u. S. Jacobson, Lex. d. Films, 1926;
    Glenzdorfs|Internat. Film-Lex. II, 1960. Eigene Archivstudien.

  • Portraits

    Gem. v. M. Padua, 1962.

  • Author

    Rolf Burgmer
  • Citation

    Burgmer, Rolf, "Hesterberg, Trude" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 26-27 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118704257.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA