Lebensdaten
1882 – 1941
Geburtsort
Freiburg (Breisgau)
Sterbeort
Freiburg (Breisgau)
Beruf/Funktion
Maler ; Radierer ; Lithograph ; Essayist
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118542656 | OGND | VIAF: 12579021
Namensvarianten
  • Großmann, Rudolf Wilhelm Walther
  • Großmann, Rudolf
  • Großmann, Rudolf Wilhelm Walther
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Zitierweise

Großmann, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118542656.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Viktor, Dr. med., prakt. Arzt;
    M Marie (1852–89), Porträtmalerin, T d. bad. Hofmalers Wilh. Dürr (1815–90, s. ADB 48; ThB) u. d. Berta Gruny;
    Om Wilh. Dürr (1857–1900), Maler, Prof. a. d. Ak. München (s. ThB);
    München 1919 ( 1934) Maria Becker (* 1890).

  • Biographie

    Nach 4 Semestern Studium der Medizin und Philosophie in München und einer gescheiterten Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie in Düsseldorf ging G. 1905 nach Paris. Dieser Aufenthalt von nahezu acht fahren wurde bestimmend für sein Leben und seine Kunst. Er gehörte dort zu jenen meist deutschen Künstlern, die sich allabendlich im Café du Dôme trafen. Besonders eng schloß er sich, selbst stets zurückhaltend und beobachtend, dem exzentrisch genialen Jules Pascin an, der ihm Freund und Lehrer wurde. Gemeinsam unternahmen die beiden Freunde eine größere Reise nach Belgien und Holland. Nach seinem Pariser Aufenthalt geht G. nach Berlin, reist in Europa umher, in der Kriegs- und Nachkriegszeit lebt er in Bayern, mit dem Freund H. Purrmann ist er 1922-23 in Italien. 1924 wird er in Berlin seßhaft, erhält 1928 einen Lehrauftrag an der Staatlichen Kunstschule Berlin (Professor), wird Mitglied der Berliner Sezession und des Deutschen Künstlerbundes. Aus politischen Gründen entlassen, kehrt er 1934 in seine Heimatstadt Freiburg zurück.

    Bedeutender als G.s Landschaftsbilder (unter anderem in der Bremer Kunsthalle und in den Kunsthallen Mannheim und Karlsruhe) sind seine Zeichnungen und Radierungen Pariser und Berliner Städtelandschaften. Seine besondere Begabung entwickelte G. in der Bildniszeichnung. Mit elegantem, sicherem Strich hat er Wesen und Charakter des Dargestellten treffend erfaßt und leicht karikierend wiedergegeben, so auch viele seiner berühmten Zeitgenossen unter anderem Kokoschka, Purrmann, Corinth, Bruno Cassirer, P. Valéry, Adolph Goldschmidt und viele andere.

    In der Radierung erfand er eine eigene Technik, die sogenannte Gelatine-Radierung. Zahlreich sind seine Buchillustrationen und graphischen Folgen, die zum Teil in Luxusausgaben erschienen.

  • Werke

    Zahlr. Illustrationen u. a. zu Dostojewskij, Eine dumme Gesch., 1918;
    G. Kaiser, Von Morgen bis Mitternacht, 1919;
    E. T. A. Hoffmann, Ritter Gluck, 1920;
    A. France, Der dürre Kater, 1921;
    ferner zu d. Autobiogr. Manege d. Lebens, 1922, u. zu Unold v. Kaltenquell, 1922, u. zahlr. eigenen Zs.-Aufsätzen. - Mappenwerke: Herbarium, 1918 (P);
    Boxer, 1921;
    Cocain, 1925;
    50 Köpfe d. Zeit, 1926.

  • Literatur

    K. Edschmid, R. G., in: Cicerone 11, 1919, S. 353 ff.;
    ders., R. G., in: Kat. d. Großen Herbstausstellung 1961 d. Darmstädter Sezession, Ausstellungskat. d. Staatl. Kunsthalle Karlsruhe, 1963 (vollst. W-Verz.); W.
    Hausenstein, R. G., 1919;
    E. Waldmann, R. G., in: Kunst u. Künstler 19, 1921, S. 29 ff.;
    K. Scheffler, Köpfe, Bildniszeichnungen R. G.s, ebd. 21, 1923, S. 315 ff.;
    Vollmer II.

  • Porträts

    Selbstporträt, Radierung, in d. Mappenwerk „Herbarium“, 1918.

  • Autor/in

    Elisabeth Meixner
  • Zitierweise

    Meixner, Elisabeth, "Großmann, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 160 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118542656.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA