Lebensdaten
um 1490 – 1562
Sterbeort
Landshut
Beruf/Funktion
Plattner
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 133693392 | OGND | VIAF: 15967682
Namensvarianten
  • Großschedel, Wolfgang

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Zitierweise

Großschedel, Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133693392.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    S Franz (um 1520–79/80), Plattner (Reichsadel 1566, Stamm-V d. Freiherrn v. G.).

  • Biographie

    G. gewinnt 1521 das Landshuter Bürgerrecht, kommt also wahrscheinlich von auswärts; doch lassen Vor- und Familienname auf altbayerische Herkunft schließen. Wichtig zu wissen, daß er vor seiner Einbürgerung in Landshut 1517/18 in der 1514 ins Leben gerufenen Greenwicher Hofplattnerei König Heinrichs VIII. von England gearbeitet hat. In Landshut bringt er es zu Wohlstand, er ist Besitzer eines Hauses in der Neustadt. – G. ist einer der bedeutendsten deutschen Plattner des 16. Jahrhunderts. Wir können ihm, dank der auf ihn beziehbaren, lange irrig auf einen anderen Landshuter Plattner, Sigismund Wolf, bezogenen Marke, eine beträchtliche Anzahl erhaltener Harnischarbeiten zuteilen. Älteste bekannte Arbeit ist eine 1536 datierte Roßstirn im Landesmuseum in Stuttgart. Wir nennen hier nur zwei seiner Hauptwerke: den Landsknechtsharnisch des Konrad von Bemmelberg von etwa 1530/40 in der Wiener Waffensammlung, eine vorzügliche, durch die Ätzungen des Landshuter Ätzmalers Ambrosius Gemlich ausgezeichnete Plattnerarbeit, und den Harnisch König Philipps II. von Spanien von 1551 in der Armeria in Madrid, der zum Besten, Elegantesten gehört, was je deutsche Plattner geschaffen haben. Fraglich, ob die berühmte Rosenblattgarnitur der Wiener Waffensammlung, angeblich Kaiser Ferdinands I., noch ihm oder schon seinem Sohn Franz zuzuweisen ist, der die väterliche Werkstatt bis zu seinem Tode fortführt, ein nicht minder hervorragender Plattner, der auch für Kaiser Maximilian II. arbeitet. Die G.schen Harnische der 50er Jahre, an denen wohl sicher schon der Sohn, und vielleicht entscheidend, beteiligt ist, sind Spitzenleistungen „manieristischer“ Plattnerkunst.

  • Literatur

    A. Frhr. v. Reitzenstein, Die Landshuter Plattner W. u. Franz G., in: Münchner Jb. d. bildenden Kunst, 1954, S. 142 ff. - Zu S Franz: ThB (z. T. überholt).

  • Autor/in

    Alexander von Reitzenstein
  • Zitierweise

    Reitzenstein, Alexander von, "Großschedel, Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 7 (1966), S. 160-161 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133693392.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA