Lebensdaten
1911 – 1978
Geburtsort
München
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Pianistin ; Musikpädagogin
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117500674 | OGND | VIAF: 20459149
Namensvarianten
  • Schmidt, Rosl (verheiratete)
  • Schmid, Rosl
  • Schmidt, Rosl (verheiratete)
  • mehr

Quellen(nachweise)

Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Schmid, Rosl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500674.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor ( 1939), Glas- u. Porzellanmaler, S d. Heinrich, Lehrer in Landau/Isar, u. d. Babette Piechler;
    M Amalie Reissner ( 1943/44);
    Ov Heinrich Kaspar (1874–1953), aus Landau/Isar, Komp., Dir. d. Städt. Konservatoriums in Augsburg, Dirigent d. Oratoriumver. (s. L);
    München 1936 Ernst A. (1901–77), aus Frankfurt/Main, Verw.angest. d. Studentenwerks in M., Schriftst., S d. Heinrich Schmidt, Polizeisekr., u. d. Margarete N. N.;
    2 T Ursula Hockemeyer (* 1939), Diätassistentin in M., Almuth Schmidt-Gronau (* 1943), Schausp. am Landestheater in Kiel.

  • Biographie

    Neben dem Schulunterricht am Roscher-Lyzeum in München-Schwabing erhielt S. 1915-26 Klavierstunden bei Stephanie Hudnik. 1927 begann sie ein Musikstudium an der Münchner Akademie der Tonkunst, das nicht nur die pianistische Ausbildung bei Walther Lampe (seit 1928) einschloß. sondern auch ein Kompositionsstudium bei Josef Haas. So konnte sie bereits als Sechzehnjährige den Organistendienst an der ehemaligen Theatiner-Hofkirche übernehmen und ihre Fähigkeiten auf dem Gebiet der musikalischen Improvisation unter Beweis stellen. Zum Abschluß ihres Akademiestudiums 1931 erhielt sie den Felix-Mottl-Preis, 1937 den Berliner Musikpreis. Trotz dieser herausragenden Anfangserfolge unterzog sich S. 1938 noch einmal einem Klavierstudium bei dem Pianisten und Musikpädagogen Robert Teichmüller (1863–1939) in Leipzig.

    Als Pianistin im In- und Ausland gleichermaßen geschätzt, erreichte S. in den 30er und 40er Jahren den Höhepunkt ihres Ruhms. Neben dem Konzertieren erteilte sie auch Unterricht, zunächst auf privater Ebene, seit 1948 dann als Lehrerin und Leiterin einer Meisterklasse an der Hochschule für Musik in München (ao. Prof. 1954, o. Prof. 1957).

    S.s Repertoire umfaßte die großen Werke der Klavierliteratur von Bach über Beethoven bis zu Romantik und Spätromantik, wobei die Klavierkonzerte von Schumann, Grieg und v. a. Pfitzner ihre besondere Domäne waren. Nach Kriegsende bezog sie auch die bis dahin den Deutschen vorenthaltene Musikliteratur ein und spielte Prokofjew, Chatschaturian, Hindemith und Bartók.

    Zwei Eigenschaften kennzeichneten ihr Klavierspiel und stellten S. – im Unterschied zur neuen internationalen Pianistengeneration – in die dt. Musiktradition eines Edwin Fischer oder Wilhelm Furtwängler: ihre außergewöhnlich spontane Musikalität und ihre sehr bewußt disponierende Gestaltungskraft. Da ihr „vieles an der heutigen Musikentwicklung im Großen wie im Kleinen […] sehr zuwider“ war (Schieri), zog sie sich immer mehr vom Konzertpodium zurück und widmete sich vorwiegend ihrer pädagogischen Tätigkeit.

  • Auszeichnungen

    Prix Concours Internat. Eugène Ysaye (Brüssel 1938);
    Nat. dt. Musikpreis (1939);
    Bayer. Verdienstorden (1965);
    Gr. BVK (1972);
    Ehrenmitgl. d. Hochschule f. Musik u. Theater, München.

  • Literatur

    K. Schumann, in: SZ v. 21.11.1978;
    FAZ v. 23.11.1978;
    F. Schieri, in: Hochschulanz., Mitt. an|d. Mitgll. d. Hochschule f. Musik in München, Nr. 4. Dez. 1978, S. 11-15;
    Trümmerzeit in München, Kultur u. Ges. e. dt. Großstadt im Aufbruch 1945-1949, hg. v. F. Prinz, 1984;
    Gesch. d. Hochschule f. Musik u. Theater München, Bd. 1, Von d. Anfängen bis 1945, hg. v. Stephan Schmitt, 2005;
    C. Leyh, R. S., Ein Leben f. d. Klavier, Dipl.arb. Hochschule f. Musik u. Theater München 2005;
    Munzinger;
    Riemann;
    zu Heinrich Kaspar:
    Herman Roth, H. K. S., 1921;
    Ch. Freymadl u. a., H. K. S., 2004;
    Wi. 1935;
    MGG;
    Riemann;
    Munzinger; |

  • Quellen

    Qu Heinrich-Kaspar-Schmid- u. Arthur-Piechler-Archiv, Slg. Walter Homolka (Landau/Isar).

  • Autor/in

    Roswitha Schlötterer-Traimer
  • Zitierweise

    Schlötterer-Traimer, Roswitha, "Schmid, Rosl" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 154-155 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117500674.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA