Conze, Alexander
Conze, Alexander Christian Leopold
Archäologe, * 10.12.1831 Hannover, † 19.7.1914 Berlin. (evangelisch)
- Lebensdaten
- 1831 bis 1914
- Geburtsort
- Hannover
- Sterbeort
- Berlin
- Beruf/Funktion
- Archäologe
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 11666827X | OGND | VIAF
- Namensvarianten
-
- Conze, Alexander Christian Leopold
- Conze, Alexander
- Conze, Alexander Christian Leopold
- Conze, A.
- Conze, Alexander C.
- Konze, Alexander
- Konze, Alexander Christian Leopold
- Konze, A.
- Konze, Alexander C.
- mehr
Quellen(nachweise)
- * Nachlässe der Sächsischen Landesbibliothek − Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB)
- * Kalliope-Verbund
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Historische Mitglieder der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) [2005-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014] : 2
- Mitglieder der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (BAdW) [1998-]
- Briefe und Texte aus dem intellektuellen Berlin um 1800
- Universitätssammlungen
- * Nachlassdatenbank beim Bundesarchiv
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 14
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 60
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 123
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 2 über Conze, Alexander (1831-1914)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Personen im Wien Geschichte Wiki [2012-]
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Genealogie
V Georg (1791–1832), Rittmeister, S des Georg, Jurist in Celle, u. der Marg. Sophie Roerup;
M Sophie (1808–62), T des Diedrich Hewig, Hofbuchhändler in Hannover, u. der Friederike Ramberg;
⚭ 1861 Elise (1839–1920), T des Apothekers Joh. Frdr. Erdmann;
4 S, 2 T. -
Leben
C. bezog die Universität Göttingen, um Jura zu studieren, wandte sich aber bald ganz den altertumskundlichen Fächern zu. 1853 nach Berlin übergesiedelt, promovierte er 1855 dort als Schüler Ed. Gerhards. Innerhalb der Altertumswissenschaft zog ihn die künstlerische Seite besonders an. 1857 besuchte er die Museen in Paris und London, wo der Eindruck der Parthenonskulpturen richtungbestimmend wurde für seine Lebensarbeit. Mit einer Reise nach Griechenland begann 1858 seine Forschertätigkeit. 1860 bereiste er als einer der ersten Stipendiaten des Römischen Instituts Italien und Griechenland. Hier erkannte er die Notwendigkeit von umfassenden Publikationen ganzer Denkmälergruppen; beispielhaft sind die Melischen Tongefäße und später die Attischen Grabreliefs. 1862 habilitierte er sich in Göttingen, wurde 1863 außerordentlicher Professor in Halle und 1869 Ordinarius in Wien und Mitglied der Wiener Akademie. In der Lehrtätigkeit entfaltete sich seine besonders organisatorische Begabung. Die Erweiterung der Abgußsammlung in Halle, die Schaffung benötigter Unterrichtsmittel, die Begründung des Archäologisch-epigraphischen Seminars in Wien legen Zeugnis davon ab. Er förderte die Provinzialforschung und den Aufbau der Lokalmuseen und leitete 1873-75 die Ausgrabungen in Samothrake. 1877 folgte er Karl Bötticher als Direktor der Berliner Antikensammlung, wurde Mitglied der Berliner Akademie und der Zentraldirektion des Deutschen Archäologischen Instituts. Für die Museen begann unter seiner Leitung eine bedeutungsvolle Entwicklung. Der Neuordnung und Erweiterung der Sammlungen folgte sein vorbildlicher Skulpturenkatalog. Zur Erwerbung des Pergamonaltars und der Erforschung hellenistischer Kunst in Kleinasien führten seine Grabungen in Pergamon 1878-86 und 1900 bis 1912. C. schied 1887 aus dem Museumsdienst aus und übernahm, schon seit 1881 Vorsitzender der Zentraldirektion, bis 1905 die Leitung und Neuorganisation des Deutschen Archäologischen Instituts als dessen erster Generalsekretär.
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Werke
u. a. Btrr. z. Gesch. d. griech. Plastik, 1868, 21869;
Vorlegebll. f. archäol. Übungen I-VIII, 1869-86;
Röm. Bildwerke einheim. Fundorts in Österr., 1872-77;
Altertümer v. Pergamon I/1, 2, Stadt u. Landschaft, 1885 ff., S. 1-34, 147-364;
Die att. Grabreliefs, 1893-1911;
Üb. d. Ursprung d. bildenden Kunst, in: SB d. preuß. Ak. d. Wiss., 1897, S. 98-109;
Pergamon, in: Archäol. Anz., 1897, S. 170-78, separat 1898;
Vorher, üb. d. Arbb. in Pergamon im Herbst 1912, in: Athen. Mitt. 37, 1912, S. 233-400;
s. a. Wi. VI, 1912. -
Literatur
F. Winter, in: Bursian-Jb. 123, 1914;
W. Winnefeld, in: Jb. d. preuß. Kunstslgg. 35, 1914, S. 266, I-VII (P);
H. Dragendorff, Gedächtnisrede, geh. am Winckelmannstage 1914 in d. Archäol. Ges., 1915 (P);
G. Karo, in: Athen. Mitt. 39, 1914, S. I-XV;
E. Reisch, in: Alm. d, Ak. d. Wiss. Wien, 1915;
U. v. Wilamowitz, in: SB d. preuß. Ak. d. Wiss., 1916, S. 754-59;
G. Rodenwaldt, in: Archäol. Anz., 1931, S. 755-68;
F. Conze, Die Fam. C. aus Elze, 1941;
DBJ I (Tl. 1914, W, L). -
Portraits
Bronzerelief v. Alex. Brütt, 1905 (Dt. Archäol. Inst. Berlin);
Bronzebüsten v. F. Klimsch (Pergamon-Mus. Berlin u. Dt. Archäol. Inst., Abt. Istanbul). -
Autor/in
Friedrich Goethert -
Empfohlene Zitierweise
Goethert, Friedrich, "Conze, Alexander" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 348 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11666827X.html#ndbcontent