Lebensdaten
1861 – 1941
Geburtsort
Dippach (Luxemburg)
Sterbeort
Rom
Beruf/Funktion
katholischer Theologe ; Historiker ; Christlicher Archäologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116188189 | OGND | VIAF: 10590991
Namensvarianten
  • Kirsch, Johann Peter
  • Kirsch, G. P.
  • Kirsch, Gio. Pietro
  • mehr

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Zitierweise

Kirsch, Johann Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116188189.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Andreas (1834–93), Landwirt, S d. Landwirts Pierre in Küntzig u. d. Anna Alzinger;
    M Katharina (1830–95), T d. Landwirts Michel Didier u. d. Katharina Berens;
    Om Jean Pierre Didier (1837–96), Gründer u. 1. Visitator d. Missionen im Pazifik;
    B Nicolaus Baron K.-Puricelli (1866–1936), luxemburg. Geschäftsträger in Berlin 1920–33.

  • Biographie

    Nach dem Besuch der Oberprimärschule in Fels und des Athenäums in Luxemburg besuchte K. 1880-84 die philosophisch-theologische Hochschule in Luxemburg (1884 Priesterweihe). 1884-90 studierte er am Collegio Apollinare und an anderen päpstlichen Hochschulen in Rom Archäologie, Paläographie und Diplomatik. Im Kreis des Campo Santo Teutonico wurde er von Hergenröther, Denifle, de Rossi, Duchesne, Batiffol und Kraus beeinflußt. 1888 wurde er Leiter des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft; 1890-1932 war er Professor für Patrologie und christliche Archäologie an der neugegründeten Universität Freiburg/Schweiz (1898/99 Rektor). K., seit 1904 Prälat, gründete 1907 die „Zeitschrift für Schweizerische Kirchen-Geschichte“ und die Reihe „Studi di antichità cristiana“ und war seit 1900 mit A. Ehrhard Herausgeber der „Forschungen zur christlichen Literatur- und Dogmengeschichte“ und seit 1907 der „Studien zur Geschichte und Kultur des Altertums“. 1925 gründete er im Auftrage Pius' XI. das „Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana“ in Rom, das er bis zu seinem Tod leitete. Als Vorsitzender der Sektion für Altertumskunde der Görres-Gesellschaft gab er die „Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und für Kirchengeschichte“ mit heraus. In Freiburg befreundete er sich mit Gustav Schnürer und wurde Lehrer von Clemens August Graf von Galen und Lortz. K., Consultor der Rota Romana und seit 1932 Apostolischer Protonotar, wirkte grundlegend durch seine umfassenden Forschungen zur kurialen Finanzverwaltung im 13. und 14. Jahrhundert, zur Geschichte der römischen Stations- und Titelkirchen und zu den frühen römischen Kalendarien.

  • Werke

    Die christl. Kultusgebäude im Altertum, 1893;
    Die christl. Epigraphik u. ihre Bedeutung f. d. kirchengeschichtl. Forschung, Rektoratsrede, 1898;
    Joseph Kardinal Hergenröthers Hdb. d. allg. KG, 4 Bde., 4/51902-09;
    Ill. Gesch. d. kath. Kirche, 1. T., hrsg. v. d. Leo-Ges. 1903;
    Die röm. Titelkirchen im Altertum, 1918;
    Die Gesch. d. Kirche, 1923;
    Die Kirche in d. antiken griech.-röm. Kulturwelt, 1930. -
    Hrsg.: Kirchengesch., 1930 ff.

  • Literatur

    Stud. z. Schweizer. KG, Prälat J. P. K. z. 70. Geb.tag als Festgabe, 1931;
    J. Sauer, in: HJb. 61, 1941, S. 467-74;
    A. Schuchert, in: Hochland 38, 1940/41, S. 274 f.;
    E. Molitor, Monseigneur J. P. K. Das Lb. e. Gel., 1956 (W, L, P);
    J. Lortz, Mein Umweg z. Gesch. 1959.

  • Autor/in

    Wilhelm Baum
  • Zitierweise

    Baum, Wilhelm, "Kirsch, Johann Peter" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 672 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116188189.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA