Lebensdaten
1872 – 1944
Geburtsort
Bangkok
Sterbeort
Wiesbaden
Beruf/Funktion
Diplomat
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116130113 | OGND | VIAF: 20423867
Namensvarianten
  • Bergen, Carl-Ludwig Diego von
  • Bergen, Diego von
  • Bergen, Carl-Ludwig Diego von
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Bergen, Diego von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116130113.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus märkischer Familie;
    V Werner, Diplomat, Wirklicher Geheimrat, Königlicher Kammerherr;
    M Isabel de las Mercedes de Alcala;
    Berlin 1919 Vera verwitwete Gräfin von Wedel, Schw des Botschafters Herbert von Dirksen (* 1882), T des Geheimen Rats Willibald von Dirksen und der Ellen Schnitzler;
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    Nach den Kinderjahren, die B. in Bangkok, Saigon und Guatemala verbrachte, besuchte er 1881-88 die Klosterschule Roßleben. 1895 wurde er Dr. jur. und Attaché in Guatemala, 1899 zweiter Sekretär der Gesandtschaft Peking, 1901 der Gesandtschaft Brüssel, 1905 der Botschaft Madrid, 1906-09 Legationssekretär bei der Gesandtschaft am Heiligen Stuhl; 1911 bis 1919 war er Wirklicher Legationsrat und Vortragender Rat im Auswärtigen Amt, 1917 bis 1919 Leiter der Politischen Abteilung, seit 1919 preußischer Gesandter und 1920-43 deutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl, seit 1930 Doyen des dort akkreditierten Diplomatischen Korps. - In 24jähriger Tätigkeit beim Vatikan hat B. die freundlichen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Deutschland erhalten. Dieses Verdienst fällt namentlich für die Zeit nach 1933 ins Gewicht. Nachdem er 1937 die Altersgrenze erreicht hatte, hielten ihn dringende Bitten des späteren Papstes Pius XII., mit dem ihn eine alte Freundschaft verband, vom Rücktritt ab. Er hat dadurch in andauernder vermittelnder und schlichtender Tätigkeit die Gefahr eines Abbruchs der diplomatischen Beziehungen zwischen dem Reich und dem Heiligen Stuhl vermieden. Vom Reichsaußenminister J. von Ribbentrop als eigenmächtig und selbständig beanstandet, wurde er 1943 abberufen. - B. war u. a. Ehrenmitglied der Académie Française.

  • Literatur

    Dokumentenslg. d. Auswärt. Amtes, Serie D 1937-45 I, S. 757-857, Imprimérie Nationale, 1950;
    Wi. X, 1935.

  • Porträts

    Phot. im Besitz d. Fam., Wiesbaden; Holzschnitt, in: LIZ 115, 1900, S. 344.

  • Autor/in

    Adalbert Erler
  • Zitierweise

    Erler, Adalbert, "Bergen, Diego von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 78 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116130113.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA