Vogel, Hans-Jochen

Lebensdaten
1926 – 2020
Geburtsort
Göttingen
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Politiker ; Bundesminister ; Oberbürgermeister von München ; Regierender Bürgermeister von Berlin ; SPD-Parteivorsitzender ; Jurist ; Rechtsanwalt ; Minister ; Bürgermeister
Konfession
römisch-katholisch
Normdaten
GND: 118627414 | OGND | VIAF: 84474363
Namensvarianten

  • Vogel, Hans-Jochen
  • Fogel', Hans-Jochen
  • Vogel, G.-J.
  • Vogel, Hans J.
  • Vogel, Hans Jochen
  • Vogel, Juan Joaquín
  • Фогель, Ханс-Йохен

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Zitierweise

Vogel, Hans-Jochen, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118627414.html [01.07.2025].

CC0

  • Vogel, Hans-Jochen

    1926 – 2020

    Politiker, Bundesminister, Oberbürgermeister von München, Regierender Bürgermeister von Berlin, SPD-Parteivorsitzender

    Hans-Jochen Vogel gilt als eine der prägenden politischen Persönlichkeiten der deutschen Nachkriegsgeschichte. Als Oberbürgermeister von München, Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau sowie der Justiz, Regierender Bürgermeister von Berlin, Parteivorsitzender, Vorsitzender der Bundestagsfraktion und Kanzlerkandidat der SPD war er in politisch zentralen Funktionen tätig und blieb bis an sein Lebensende gesellschaftspolitisch aktiv.

    Lebensdaten

    Geboren am 3. Februar 1926 in Göttingen
    Gestorben am 26. Juli 2020 in München
    Grabstätte Friedhof Bogenhausen in München
    Konfession römisch-katholisch
    Hans-Jochen Vogel, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Fruhstorfer (InC)
    Hans-Jochen Vogel, BSB / Bildarchiv / Fotoarchiv Fruhstorfer (InC)
  • 3. Februar 1926 - Göttingen

    1932 - 1943 - Göttingen; seit 1935 Gießen

    Schulbesuch (Abschluss: Notabitur)

    Bonifatius-Schule; Max-Planck-Gymnasium; seit 1935 Landgraf-Ludwigs-Gymnasium

    1943 - 1945 - Italien

    Kriegsdienst; US-amerikanische Kriegsgefangenschaft

    Wehrmacht

    1946 - 1948 - Marburg an der Lahn

    Studium der Rechtswissenschaft (Abschluss: Erstes juristisches Staatsexamen)

    Universität

    1948 - München

    Referendar

    1950 - München

    Promotion (Dr. iur.)

    Universität

    1950 - 2020 - München

    Mitglied

    SPD

    1951 - 1951 - München

    Zweites juristisches Staatsexamen

    1952 - 1954 - München

    Assessor; Regierungsrat

    Bayerisches Staatsministerium der Justiz

    1954 - 1955 - Traunstein (Oberbayern)

    Amtsgerichtsrat

    Amtsgericht

    1955 - 1958 - München

    Leiter des Arbeitskreises für die Sammlung des Bayerischen Landesrechts

    Bayerische Staatskanzlei

    1958 - 1960 - München

    Stadtrat; Leiter des Rechtsreferats

    Stadtrat

    1960 - 1972 - München

    Oberbürgermeister

    Stadtrat

    1964 - 1972 - München

    Präsident

    Bayerischer Städtetag

    1966 - 1972 - München

    Vizepräsident

    Organisationskomitee für die Olympischen Spiele 1972

    1970 - 1991 - Bonn

    Mitglied

    SPD-Parteivorstand

    1971 - 1972 - Köln

    Präsident

    Deutscher Städtetag

    1972 - 1977 - München

    Vorsitzender

    Landesverband der SPD in Bayern

    1972 - 1981 - Bonn

    Abgeordneter der SPD

    Bundestag

    1972 - 1974 - Bonn

    Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau

    Bundesregierung

    1972 - 1991 - Bonn

    Mitglied

    SPD-Präsidium

    1974

    Spitzenkandidat für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten

    SPD-Landesverband Bayern

    1974 - 1981 - Bonn

    Bundesminister der Justiz

    Bundesregierung

    1981 - 1981 - Berlin-West

    Regierender Bürgermeister

    Senat

    1981 - 1983 - Berlin-West

    Abgeordneter der SPD; Vorsitzender der SPD-Fraktion

    Abgeordnetenhaus

    1983

    Kanzlerkandidat

    SPD

    1983 - 1994 - Bonn

    Abgeordneter der SPD

    Bundestag

    1983 - 1991 - Bonn

    Vorsitzender der SPD-Fraktion

    Bundestag

    1987 - 1991 - Bonn

    Bundesvorsitzender

    SPD

    1993 - 2000 - Berlin

    Mitgründer; Vorsitzender

    Verein Gegen Vergessen – Für Demokratie

    1994 - 2013 - München

    nichtberufliches Mitglied

    Bayerischer Verfassungsgerichtshof

    2000 - 2001 - Berlin

    stellvertretender Vorsitzender

    Unabhängige Kommission Zuwanderung (Süssmuth-Kommission)

    2001 - 2005 - Berlin

    Mitglied

    Nationaler Ethikrat

    26. Juli 2020 - München

    Herkunft und Ausbildung

    Vogel zog 1934 mit seiner Familie nach Gießen, trat hier 1936 dem Deutschen Jungvolk bei und war anschließend bei der Hitler-Jugend aktiv, u. a. als Scharführer. Nach seinem Abitur 1943 in Gießen begann er ein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität München, meldete sich aber im Juli 1943 als Freiwilliger zur Wehrmacht, wurde während des Kriegsdiensts in Italien zwei Mal verwundet und geriet im April 1945 in US-amerikanische Kriegsgefangenschaft. Seine Erfahrungen während der nationalsozialistischen Diktatur und als Frontsoldat bezeichnete Vogel später als prägend für sein politisches Engagement.

    Zum Wintersemester 1946/47 nahm Vogel sein Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg an der Lahn wieder auf. Nach dem Ersten juristischen Staatsexamen 1948 wurde er 1950 zu einem strafrechtlichen Thema an der Universität München zum Dr. iur. promoviert und bestand nach dem Referendariat in München 1951 das Zweite juristische Staatsexamen. Es folgten Tätigkeiten als Assessor und Regierungsrat im Bayerischen Staatsministerium der Justiz, als Amtsgerichtsrat in Traunstein (Oberbayern) und, 1955 vom sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Bayerns, Wilhelm Hoegner (1887–1980), in die Staatskanzlei geholt, als Leiter des Arbeitskreises für die Sammlung und Bereinigung des Bayerischen Landesrechts.

    Beginn der politischen Karriere in München

    Seit 1950 Mitglied der SPD, wurde Vogel 1958 hauptberuflicher Stadtrat in München und übernahm die Leitung des Rechtsreferats. 1960 wurde er mit 64,2 % der Stimmen zum Münchner Oberbürgermeister und damit jüngsten Oberbürgermeister Deutschlands gewählt, 1966 wiederholte er diesen Erfolg mit 78,0 % der Wählerstimmen. Vogel war engagierter Kommunalpolitiker und zeitweise Vorsitzender des Bayerischen und Deutschen Städtetags. Er modernisierte München auf der Basis eines langfristig konzipierten Stadtentwicklungsplans von 1963 u. a. durch den Bau von U- und S-Bahn; Stadtentwicklung und Wohnungsbau waren für ihn zentrale Themen bis zu seinem Tod. Höhepunkt seiner Amtszeit war die Organisation der Olympischen Sommerspiele 1972 in München. Bei der Eröffnung der Spiele war Vogel nicht mehr im Amt, da er nicht erneut als Oberbürgermeister kandidiert hatte.

    Bundespolitik

    1970 rückte Vogel in den SPD-Parteivorstand auf, 1972 auch in das Präsidium der Partei, im selben Jahr übernahm er den Vorsitz des bayerischen SPD-Landesverbands, von dem er 1977 nach innerparteilichen Querelen mit dem linken Flügel und den Jungsozialisten zurücktrat. Im Oktober 1974 scheiterte er deutlich als Spitzenkandidat für das Amt des bayerischen Ministerpräsidenten in der Landtagswahl an der CSU mit Amtsinhaber Alfons Goppel (1905–1991).

    Im Dezember 1972 war Vogel erstmals über die bayerische Landesliste der SPD als Abgeordneter in den Bundestag gewählt worden, 1976 und 1980 gewann er das Direktmandat in München-Nord. Im Kabinett von Bundeskanzler Willy Brandt (1913–1992) wurde er im Dezember 1972 Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau, im Mai 1974 wechselte er auf Wunsch des neuen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (1918–2015) in das Amt des Bundesministers der Justiz. Dort war Vogel für zentrale Reformprojekte der Koalition verantwortlich, u. a. für die Reform des Ehe- und Scheidungsrechts 1976, die Straffreiheit des Schwangerschaftsabbruchs nach einer Indikationsregelung 1976 sowie für das Gesetz zur Bekämpfung der Umweltkriminalität 1980.

    Eine besondere Herausforderung bildete der Linksterrorismus der Roten Armee Fraktion (RAF) für Vogel als Justizminister: So gilt das Kontaktsperregesetz, beschlossen infolge der Entführung von Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer (1915–1977) durch die RAF, als eines der am schnellsten verabschiedeten Gesetze in der bundesdeutschen Geschichte. 1976 wurde der Straftatbestand der Bildung terroristischer Vereinigungen neu in das Strafgesetzbuch aufgenommen. Während der Schleyer-Entführung vertrat Vogel im Krisenstab die Auffassung, dass der Staat den Forderungen der Entführer nicht nachgeben dürfe, um sich nicht erpressbar zu machen.

    Wechsel nach Berlin-West

    Im Januar 1981 schied Vogel aus der Bundesregierung aus und wurde als Nachfolger des zurückgetretenen Dietrich Stobbe (1938–2011) Regierender Bürgermeister von Berlin. Nach der Auflösung des Parlaments führte er die Partei als Spitzenkandidat in die Wahlen zum Abgeordnetenhaus am 10. Mai 1981, die er gegen die CDU mit ihrem Spitzenkandidaten Richard von Weizsäcker (1920–2015) verlor. Vogel übernahm den Vorsitz der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus und war dort bis 1983 Oppositionsführer.

    Rückkehr in die Bundespolitik und Kanzlerkandidatur

    Bei der Neuwahl des Bundestags nach dem Bruch der sozial-liberalen Koalition im März 1983 trat Vogel als Kanzlerkandidat der SPD an, verlor jedoch die Wahl mit 38,2 % der Wählerstimmen gegenüber 48,8 % für CDU/CSU und Bundeskanzler Helmut Kohl (1930–2017). Vogel wechselte als Abgeordneter wieder in den Bundestag und übernahm bis 1991 die Rolle des Oppositionsführers als Nachfolger Herbert Wehners (1906–1990) im Fraktionsvorsitz. Er führte die Fraktion zur Geschlossenheit und stabilisierte die Partei, die sich nach den Niederlagen in den Bundestagswahlen 1983, 1987 und 1990 in einer Krise befand, von 1987 bis 1991 als Nachfolger Brandts auch als SPD-Parteivorsitzender.

    Als wichtigster sozialdemokratischer Politiker der Bundesrepublik war Vogel in diesen Jahren mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, so mit der NATO-Nachrüstungsdebatte Anfang der 1980er Jahre und den Folgen des Reaktorunfalls von Tschernobyl 1986, parteipolitisch mit dem Umgang der SPD mit den Grünen, der Einführung einer Frauenquote in der SPD 1988, den Folgen des Korruptions- und Missmanagementsskandals um die SPD-nahe Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat und mit der Ausarbeitung des 1989 beschlossenen neuen Grundsatzprogramms der SPD. Vogel vermittelte in dieser Phase erfolgreich zwischen den divergierenden Parteiflügeln und Arbeitsgemeinschaften der SPD sowie den Gewerkschaften und der Partei und wahrte deren Einheit.

    Eine zentrale Rolle nahm Vogel im Prozess der Wiedervereinigung ein: Die SPD unterstützte unter ihm den Einheitsprozess auch gegen prominente SPD-Politiker wie Oskar Lafontaine (geb. 1943) und erreichte die Vereinigung der 1989 neu gegründeten Sozialdemokratischen Partei in der DDR und der westdeutschen SPD am 26. September 1990, womit Vogel erster gesamtdeutscher Parteivorsitzender wurde. 1994 kandidierte er nicht mehr für den Bundestag.

    Gesellschaftspolitisches Engagement nach der politischen Karriere

    Nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag übernahm Vogel ehrenamtliche Tätigkeiten in Beiräten und Kuratorien. So setzte er sich Anfang der 1990er Jahre für den Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche ein und wurde 1994 Mitglied des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs. 1993 gehörte er zu den Mitgründern des Vereins Gegen Vergessen – Für Demokratie, dessen erster Vorsitzender er bis 2000 war. Als stellvertretender Vorsitzender der Unabhängigen Zuwanderungskommission 2000/01 und Mitglied des Nationalen Ethikrats von 2000 bis 2005 engagierte er sich in politischen Gremien insbesondere zu Fragen der Bioethik, Migration, Demokratieförderung und der Extremismusprävention und war publizistisch tätig. In seinen letzten Lebensjahren befasste Vogel sich wieder mit der Baupolitik und setzte sich für eine Reform des Bodenrechts ein, um überteuerten Miet- und Kaufpreisen für Wohnraum entgegenzuwirken und Bodenspekulationen zu verhindern.

    1962 Komturkreuz des Ordens der Französischen Ehrenlegion
    1965 Komturkreuz des Ordens des British Empire
    1967 Bayerischer Verdienstorden
    1968 Großoffizierkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
    1972 Ehrenbürger der Stadt München
    1972 Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (1975 Großes Verdienstkreuz, 1977 mit Stern und Schulterband, 1986 Großkreuz)
    1972 Komturkreuz des Leopold-Ordens, Belgien
    1973 Ludwig-Thoma-Medaille der Stadt München
    1980 Marie-Juchacz-Plakette der Arbeiterwohlfahrt
    1980 Bayerische Verfassungsmedaille in Gold
    1988 Waldemar-von-Knoeringen-Preis der Georg-von-Vollmar-Akademie, Kochel am See
    1989 Komturkreuz des Ordens Infante Dom Henrique, Portugal
    1992 Ehrenring des Deutschen Handwerks
    1993 Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich
    1994 Ernst-Reuter-Plakette des Berliner Senats
    1996 Wenzel-Jaksch-Gedächtnispreis der Seliger-Gemeinde
    1996 Wilhelm-Hoegner-Preis der bayerischen SPD-Landtagsfraktion
    1998 Heinz-Galinski-Preis der Heinz-Galinski-Stiftung der Jüdischen Gemeinde Berlin
    2001 Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland
    2005 Max-Friedlaender-Preis des Bayerischen Anwaltsverbands
    2006 Freundeszeichen der Katholischen Akademie in Bayern
    2007 Regine-Hildebrandt-Preis der deutschen Sozialdemokratie
    2007 Leibniz-Ring-Hannover des Presseclubs Hannover
    2008 Heinrich-Albertz-Friedenspreis des Bundesverbands der Arbeiterwohlfahrt
    2009 Oswald-von-Nell-Breuning-Preis der Stadt Trier
    2009 Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen
    2010 Großer Verdienstorden des Landes Südtirol
    2010 Brückenpreis der Stadt Regensburg
    2012 Ehrenpreis des Simon-Snopkowski-Preises der Gesellschaft zur Förderung jüdischer Kultur und Tradition (zweijährlich)
    2013 Deutscher Staatsbürgerpreis der Stiftung Staatsbürgerliche Stiftung Bad Harzburg e. V.
    2014 Ohel-Jakob-Medaille in Gold der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern
    2021 Hans-Jochen-Vogel-Platz, München, Olympiagelände
    Goldenes kommunales Ehrenzeichen des Freistaats Bayern

    Nachlass:

    Archiv der sozialen Demokratie in der Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn, 1/HJVA.

    Weitere Archivmaterialen:

    Bundesarchiv, Berlin-Lichterfelde, Dokumente zu Kontakten in die DDR. (weiterführende Informationen)

    Gedruckte Quellen:

    Ilse Fischer (Hg.), Die Einheit sozial gestalten. Dokumente aus den Akten der SPD-Führung 1989/90, 2009.

    Andreas Heusler (Hg.), Hans-Jochen Vogel. Maß und Mitte bewahren. Reden des Münchner Oberbürgermeisters 1960–1972, 2010. (P)

    Hans-Jochen Vogel, Es gilt das gesprochene Wort. Reden, Grundwerte, Würdigungen, 2016. (P) (zugangsbeschränkte Onlineressource)

    Der Irrtum des Täters über die Rechtmäßigkeit der Amtsausübung in § 113 StGB und die Zuständigkeit der Behörde in § 156 StGB, 1950. (Diss. iur.)

    ...daß den Postkutschen ausgewichen werden soll... Allerlei merkwürdige und ergötzliche kurfürstliche und königlich bayerische Gesetze, Edikte, Verordnungen und Bekanntmachungen aus dem 19. Jahrhundert, 1957, 21967.

    Städte im Wandel, 1971.

    Die Amtskette. Meine zwölf Münchner Jahre, ein Erlebnisbericht, 1972.

    Reale Reformen. Beiträge zu einer Gesellschaftspolitik der neuen Mitte, 1973.

    Problemas básicos del socialismo democrático, 1980.

    Nachsichten. Meine Bonner und Berliner Jahre, 1996, 21996. (Autobiografie)

    Demokratie lebt auch vom Widerspruch, 2001. (Aufsatzsammlung)

    Hans-Jochen Vogel, Politik und Anstand. Warum wir ohne Werte nicht leben können. Hans-Jochen Vogel im Gespräch mit Heribert Prantl, 2005. (P)

    Bernhard Vogel/Hans-Jochen Vogel, Deutschland aus der Vogelperspektive. Eine kleine Geschichte der Bundesrepublik, 2007, 22007, durchgesehene u. erw. Neuausg. 2020. (P)

    Hans-Jochen Vogel/Sandra Maischberger, Wie wollen wir leben? Was unser Land in Zukunft zusammenhält, 2011. (P)

    Hans-Jochen Vogel/Erhard Eppler/Wolfgang Thierse, Was zusammengehört. Die SPD und die deutsche Einheit 1989/90, 2014.

    Von rohen Sitten und hohlen Köpfen. Kuriose königlich bayerische Rechtsvorschriften, 2016, 22016.

    Mehr Gerechtigkeit! Wir brauchen eine neue Bodenordnung – nur dann wird auch Wohnen wieder bezahlbar, 2019, erw. Neuausg. 2023.

    Mitherausgeberschaft:

    Hans-Jochen Vogel/Ernst Piper (Hg.), Vom Leben in Diktaturen. Das Projekt „Gegen Vergessen – für Demokratie“, 1995.

    Klaus Schönhoven/Hans-Jochen Vogel (Hg.), Frühe Warnungen vor dem Nationalsozialismus. Ein historisches Lesebuch, 1998.

    Monografien:

    Hans-Jochen Vogel/Carl-Christian Kaiser, Gefragt. Hans-Jochen Vogel, 1982.

    Boris Habermann/Antje Leissner/Andreas Schluricke, 10 Jahre Bürgerbüro Dr. Hans-Jochen Vogel. ...eine Idee setzt sich durch, 1991.

    Reinhard Appel, Die Regierenden von Berlin seit 1945. Die Nachkriegsgeschichte der Stadt im Spiegel ihrer Bürgermeister, 1996, S. 275–294.

    Heinrich Potthoff/Susanne Miller, Kleine Geschichte der SPD, 1848–2002, 82002, S. 245–383.

    Liselotte Vogel/Beate Rygiert, Ich lebe weiter selbstbestimmt! Für einen mutigen Umgang mit dem eigenen Alter, 2009.

    Bernd Faulenbach, Das sozialdemokratische Jahrzehnt. Von der Reformeuphorie zur neuen Unübersichtlichkeit. Die SPD 1969–1982, 2011.

    Max Reinhardt, Aufstieg und Krise der SPD. Flügel und Repräsentanten einer pluralistischen Volkspartei, 2011, S. 203–232.

    Simone Egger, „München wird moderner“. Stadt und Atmosphäre in den langen 1960er Jahren, 2013.

    Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung (Hg.), „... auf 'ne gute Zukunft für die soziale Demokratie ...“ Das Treffen von Hans-Jochen Vogel und Willy Brandt mit führenden Vertretern der Sozialdemokratischen Partei der DDR (SDP) am 10. November 1989 in Ost-Berlin. Eine Dokumentation mit einem Vorw. v. Hans-Jochen Vogel u. einer Einl. v. Wolfgang Schmidt, 2014. (P)

    Roman Deininger/Uwe Ritzer, Die Spiele des Jahrhunderts. Olympia 1972, der Terror und das neue Deutschland, 2021.

    Festschriften:

    SPD-Landesverband Bayern (Hg.), Dem Freund von den Freunden. Dr. Hans-Jochen Vogel zum 50. Geburtstag am 3. Februar 1976, 1976.

    SPD-Parteivorstand (Hg.), Vogelkunde. Hans-Jochen Vogel zum 60. Geburtstag, 1986.

    Herta Däubler-Gmelin (Hg.), Gestalten und dienen. Fortschritt mit Vernunft. Festschrift zum 70. Geburtstag von Hans-Jochen Vogel, 1996.

    SPD-Parteivorstand (Hg.), 80 Glückwünsche zum Achtzigsten für Hans-Jochen Vogel, 2006.

    SPD-Parteivorstand (Hg.), Hans-Jochen Vogel zum 85., 2011.

    Buchbeiträge:

    Jutta Limbach, Der Bundesminister der Justiz Dr. Vogel, ein Amt in schwieriger Zeit, in: Irina Mohr (Hg.), Familie im Wandel. Eine Herausforderung für die Rechtspolitik. Gemeinsames Symposium des Bundesministeriums der Justiz und der Friedrich-Ebert-Stiftung aus Anlass des 80. Geburtstags von Dr. Hans-Jochen Vogel, 2006, S. 13–22.

    Torben Lütjen, Hans-Jochen Vogel. Das Scheitern vor dem Aufstieg, in: Daniela Forkmann/Saskia Richter (Hg.), Gescheiterte Kanzlerkandidaten. Von Kurt Schumacher bis Edmund Stoiber, 2007, S. 236–260.

    Nikolas Dörr, Die Herausforderung des Terrorismus, in: Bernd Faulenbach/Andreas Helle (Hg.), Menschen, Ideen, Wegmarken. Aus 150 Jahren deutscher Sozialdemokratie, 2013, S. 330–334.

    Bernd Haunfelder, Hans-Jochen Vogel, in: Aljoscha Kertesz/Bernd Haunfelder (Hg.), Deutschlands bedeutendste Politiker nach 1945, 2024, S. 100–123.

    Zeitschriftenartikel:

    Volker Kamm, Von Hans-Jochen Vogel zu Hans-Ulrich Klose. Die aktuelle Strukturreform der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag, in: Zeitschrift für Parlamentsfragen 24 (1993), S. 553–565.

    Nikolas Dörr, 30 Jahre gesamtdeutsche Sozialdemokratie, in: Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte 67 (2020), S. 5–7.

    Bernd Faulenbach, Hans-Jochen Vogel (1926–2020). Zu Biografie und Vermächtnis des Gründungsvorsitzenden von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V., in: Gegen Vergessen – Für Demokratie 105 (2020), S. 16–18.

    Hans-Jochen Vogel, Bibliographie und Datenbank, in: Digitale Bibliothek der Friedrich Ebert Stiftung. (P)

    Zeitzeugen berichten. Dr. Hans-Jochen Vogel, in: Haus der Bayerischen Geschichte.

    Oberbürgermeister von München Hans-Jochen Vogel zu Gast in Saarbrücken, 21.6.1965, in: SR Retro, SR Mediathek.

    „im Dialog“ mit Hans-Jochen Vogel, 2009, in: YouTube.

    Hans-Jochen Vogel im Gespräch mit Sigmund Gottlieb, in: ARD αlpha, 18.1.2016, ARD Mediathek.

    Zum 90.·Geburtstag von Hans-Jochen Vogel, in: Friedrich Ebert Stiftung.

    Tobias Krone, Hans-Jochen Vogel, Ein Kämpfer gegen die Bodenspekulation, 1.4.2019, in: Deutschlandfunk Kultur.

    „Für eine gerechte Bodenpolitik“ – in Erinnerung an Hans-Jochen Vogel, Friedrich Ebert Stiftung, 27.7.2020.

    Nikolas Dörr, Hans-Jochen Vogel. Ein Leben im Dienst der Demokratie und der SPD, in: Vorwärts v. 3.2.2021.

    Meine Demokratie. Interview mit Hans-Jochen Vogel, Sendung v. 24.9.2021, in: ARD Mediathek.

    Wir trauern um Hans-Jochen Vogel. Kondolenzschreiben und Biografie, in: SPD.

    Dr. Hans-Jochen Vogel, Nachruf, in: SPD-Fraktion im Bundestag.

    Hans-Jochen Vogel, Regierender Bürgermeister vom 23.1.1981 bis 11.6.1981, in: Berlin. Der Regierende Bürgermeister, Senatskanzlei.

    Alt-OB Hans-Jochen Vogel. „Ein Denker und Visionär“ für München, Nachruf, in: Muenchen.de.

    Renate Faerber-Husemann, Zum Tode von Hans-Jochen Vogel. Gerechtigkeit war sein großes Thema, Nachruf, 26.·Juli 2020, in: Vorwärts.

    Franz Müntefering, Zum Tod von Hans-Jochen Vogel. Der Zukunft zugewandt, in: Der Spiegel v. 31.7.2020. (P)

    Vernetzte Angebote der Deutschen Biographie.

    Fotografien, Digitales Bildarchiv des Bundesarchivs. (Onlineressource)

    Fotografien, Archiv der sozialen Demokratie in der Friedrich-Ebert-Stiftung.

  • Autor/in

    Nikolas Dörr (Villingen-Schwenningen)

  • Zitierweise

    Dörr, Nikolas, „Vogel, Hans-Jochen“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.07.2025, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118627414.html#dbocontent

    CC-BY-NC-SA