Chladni, Johann Martin
- Lebensdaten
- 1710 – 1759
- Geburtsort
- Wittenberg
- Sterbeort
- Erlangen
- Beruf/Funktion
- Geschichtstheoretiker ; Philosoph ; Philologe ; lutherischer Theologe ; Evangelischer Theologe ; Historiker ; Hochschullehrer ; Schulleiter
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 11867594X | OGND | VIAF: 66689269
- Namensvarianten
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- Chladni, Johann M.
- Chladenius, Johann Martin
- Chladenius, Johannes Martinus
- Chladenius, Johann M.
- Chladni, Johann Martin
- Chladni, Johann M.
- Chladenius, Johann Martin
- Chladenius, Johannes Martinus
- Chladenius, Johann M.
- Chladen, Joannes M.
- Chladen, Johann M.
- Chladeniod, Johann M.
- Chladenius
- Chladenius, D.
- Chladenius, Ioannes M.
- Chladenius, Ioannes Martinus
- Chladenius, Iohannes M.
- Chladenius, Jo. Martin
- Chladenius, Joannes M.
- Chladenius, Joannes Martinus
- Chladenius, Johannes M.
- Chladenius, Martin
- Chladenius, Martinus
- Chladenoid, Johann Martin
- Chladni, Joannes M.
- Chladny, Johann M.
- Chladny, Johann Marin
- Eubulus
- mehr
Biografische Lexika/Biogramme
Quellen(nachweise)
- * Kalliope-Verbund
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- correspSearch - Verzeichnisse von Briefeditionen durchsuchen [2014-]
- Personendaten-Repositorium der BBAW [2007-2014]
- * Gesamtkatalog deutschsprachiger Leichenpredigten (GESA) : 2
- Interimsregister der Enzyklopädie der Neuzeit (Bd. 1-13)
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 51
- Deutsche Digitale Bibliothek : 115
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 192
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Isis Bibliography of the History of Science [1975-]
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Sächsische Bibliographie
- Deutsches Textarchiv (Autoren)
- Index Theologicus (IxTheo) : 9
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online : 7 über Chladni, Johann Martin (1710-1759)
- * Personen in bayerischen historischen biographischen Lexika. Baader / Lipowsky. 1821 ff. [1804-1825]
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V →Martin (1669–1725), Prof. der Theol. in Wittemberg, S des →Georg (1637–92), luth. Geistlicher, 1673 aus Ungarn vertrieben, dann Pfarrer in Hauswalde;
M |Charitas (1675–1743), T des ev. Theol. Justus Siber (1628-1695 [s.ADB XXXIV]), Schw des ev. Theol. →Urban Gottfr. Siber († 1741), der Chladnis Vorgänger in dem Lehramt in Leipzig war (s. ADB XXXIV);
B →Justus Gg. (1701–65), Jurist (s. ADB IV), Ernst Martin († 1782, s. Genealogie 1);
N →Karl Gottfr. Theodor (1759–1837), Jurist (s. ADB IV), →Ernst Florenz Frdr. s. (1); ledig. -
Biographie
Chladni studierte am Gymnasium illustre in Coburg und an der Universität Wittenberg, lehrte dort und in Leipzig, wo er 1742 außerordentlicher Professor für „Kirchenaltertümer“ wurde; 1744 zum Leiter des Gymnasiums in Coburg bestellt, wurde er 1747 als ordentlicher Professor für Theologie, Eloquenz und Dichtkunst nach Erlangen berufen, wo er auch den Doktortitel für Theologie erhielt. Seinen eigentlichen Fächern nach nicht Historiker, sondern Theologe, Philologe und Philosoph, machte er sich jedoch einen Namen durch seine philosophisch fundierte, pragmatisch-lehrhafte Geschichtstheorie, wobei er lutherische Orthodoxie mit dem Wolffschen Rationalismus und mit Empirismus zu verbinden suchte. Originell und über seine Zeit hinausweisend ist er mit seiner an die Geschichtsquellen anzulegenden hermeneutischen Methode. Gegen den historischen Pyrrhonismus auftretend, führte er den Begriff der „Sehepunkte“ ein, von denen aus nur relativ die historische Wirklichkeit erfaßt werden kann.
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Werke
u. a. Einl. z. richtigen Auslegung vernünft. Reden u. Schrr., Leipzig 1742;
Kleine Slg. v. Betrachtungen, Erlangen 1749 (P);
Nova philosophia difinitiva, Leipzig 1750 (P);
Allg. Gesch.wiss.. ebenda 1752. -
Literatur
E. Bernheim, Lehrb. d. hist. Methode u. d. Gesch.philos., 5/61908, S. 233;
Hans Müller, J. M. C. (1710–1759), Ein Btr. z. Gesch. d. Geisteswiss., bes. d. hist. Methodik, 1917, = Hist. Stud., H. 134 (vollst. W-Verz.);
J. Wach, Das Verstehen, Grundzüge einer Gesch. d. hermeneut. Theorie im 19. Jh. III, 1926, S. 23 ff.;
R. Unger, Zur Entwicklung d. hist. Objektivität bis Hegel, in: Ges. Stud. I, 1929, S. 95 f.;
H. v. Srbik, Geist u. Gesch. vom dt. Humanismus bis z. Gegenwart I, 1950, S. 100 f. -
Porträts
Stiche v. G. P. Nusbiegel nach C. Leinberger 1759 u. Sysang nach A. E. Becholdt 1748 (München, Graph. Slg.).
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Autor/in
Anna Coreth -
Zitierweise
Coreth, Anna, "Chladni, Johann Martin" in: Neue Deutsche Biographie 3 (1957), S. 206-207 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11867594X.html#ndbcontent