Lebensdaten
1704 – 1777
Geburtsort
Gräfenhainichen (Sachsen-Anhalt)
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe ; Schulmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116297956 | OGND | VIAF: 27818339
Namensvarianten
  • Am Ende, Johann Joachim Gottlob
  • Am Ende, Johannes Joachim Gottlob
  • Am-Ende, Ioannes Ioachimus Gottlob
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Am Ende, Johann Joachim Gottlob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116297956.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus einem begüterten, seit 1415 oft in den Rat gewählten Geschlecht in Freiberg (Sachsen), seit Ende des 16. Jahrhunderts in einem Zweige in Gräfenhainichen;
    V Johann Christian Am Ende, Diaconus in Gräfenhainichen;
    M Anna Dorothea Richter, T eines Pfarrers, aus Lastau bei Colditz (Sachsen);
    1732 Catharina Concordia, T des Pfarrers Reibstahl in Zschornewitz bei Gräfenhainichen; kinderlos.

  • Biographie

    A. wurde nach dem Besuch der Fürstenschule in Grimma und nach dem Studium in Wittenberg Substitut und Amtsnachfolger seines Vaters, 1744 geistlicher Inspektor und Lehrer - u. a. Klopstocks - in Schulpforta, 1748 Superintendent in Freyburg/Unstrut und vom 14.7.1750 an in Dresden. Er war ein vielseitig gebildeter Mann und hervorragender Kanzelredner - nicht ohne Einfluß auf die Erneuerung der Homiletik -, der rechtgläubig, ohne eng dogmatisch zu sein, das christliche Leben und Tun in den Mittelpunkt seines Wirkens stellte und der sich durch seine aufrechte Haltung während des Siebenjährigen Krieges die hohe Anerkennung seiner Landsleute gewann. Die erste der beiden Predigten, denen 1756 Friedrich II. beiwohnte, und die auf seinen Befehl gedruckt wurden, gewann große Berühmtheit, wurde wiederholt nachgedruckt, zuletzt 1831, und ins Französische, Englische, Niederländische und Italienische übersetzt.

  • Werke

    u. a. Des Herrn J. de la Bruyère vernünftige u. sinnreiche Gedanken v. Gott u. d. Religion, übers, u. komm., Danzig 1739;
    A. Pope, Commentatio de nomine poetica … in lat. translata et carmine heroico expressa, Wittenberg 1748, Leiden ²1751; Christeis, h. e. Acta apostulorum e lingua originali in Latinam translata et carmine heroico expressa, Wittenberg 1759;
    Frommer Christen tägl. Buß-, Bet- u. Lob-Opfer, Dresden 1762;
    zahlreiche andere Predigten, insbes. auch zu landes- u. stadtgeschichtl. bedeutsamen Ereignissen.

  • Literatur

    ADB I; Chr. C. Am Ende, J. J. G. A., 1871 (Bibliogr.).

  • Porträts

    Kupf. v. C. F. Stölzel (Coburg, Veste);
    Gem. v. J. G. Schultz, danach Kupf. v. J. C. Sysang, um 1755;
    Gem. v. J. C. Besler (später in d. Kreuzkirche Dresden), danach Stich v. G. W. Weise; Kupf. (unbez.) in d. Leichenpredigt v. G. A. Mehner, Dresden 1777.

  • Autor/in

    Bruno Sauer
  • Zitierweise

    Sauer, Bruno, "Am Ende, Johann Joachim Gottlob" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 246 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116297956.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    am Ende: Johann Joachim Gottlob a. E., geb. 16. Mai 1704, 2. Mai 1777, Sohn des Diaconus zu Gräfenhainichen, studirte nach nur 5jähriger Schulzeit zu Grimma, 6 Jahre lang in Wittenberg und erwarb sich nicht allein in der Theologie, sondern in den Wissenschaften überhaupt, in alten und neuen Sprachen umfassende Bildung. Doch ward er zunächst seines Vaters Substitut, dann Amtsnachfolger. Gelehrte Arbeiten, darunter: „de la Bruyère's Gedanken von Gott“ und „Pope, commentatio de homine poetica,“ bewirkten 1743 seine Berufung an Ephorie und Schule Pforta, wo ihn auch Klopstock als führenden Lehrer ehrte, von da als Superintendent nach Freiburg a. U. und wegen seines Ruhmes als Redner, 1750 als Superintendent und ins Ober-Consistorium nach Dresden. Sein treffliches Wirken bewährte sich auch im 7jährigen Kriege durch Wohlthätigkeit, patriotische Haltung und Predigten, darunter die 1756 vor Friedrich II. gehaltene, oft nachgedruckt und übersetzt, drei nach dem Brande der Kreuzkirche 1760 und andre zeitgeschichtliche. In lateinischen Versen erschien noch: „Christeis, h. e. Acta apostolorum,“ 1759. Er hinterließ, kinderlos, ansehnliche Stiftungen.

    • Literatur

      Seine und die ihn betreffende Litteratur siehe in: Bibliotheca am Endiana, dem Anhange zu seinem „Lebensbilde“ von Ch. G. Ernst am Ende (Dresden 1871), worin auch allgemeine familiengeschichtliche Nachrichten, sowie in desselben Verfassers: die Wappen in der am Ende’schen Familie (Herald. Zeitschr. des Adler in Wien 1871).

  • Autor/in

    E. a. E.
  • Zitierweise

    Am Ende, E., "Am Ende, Johann Joachim Gottlob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 396 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116297956.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA