Lebensdaten
1861 – 1927
Geburtsort
München
Sterbeort
Pöcking am Starnberger See
Beruf/Funktion
Kunsthistoriker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117159271 | OGND | VIAF: 50144814306714221228
Namensvarianten
  • Ostini, Friedrich
  • Ostini, Fritz Fabricius Max Karl Freiherr von (seit 1888)
  • Ostini, Fritz von
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Ostini, Fritz von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117159271.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus piemontes. Adelsgeschl.;
    V Carl (1830–95), Offz., S d. Fabrizio, Cavaliere, seit 1834 Barone, Geschäftsträger versch. Herrschaften in Wien u. Berlin;
    M Johanna (1837–68), T d. Friedrich v. Hofstetten (1804–80) auf Mauern, Appellationsger.rat, u. d. Kathinka v. Molitor;
    B Wilhelm (1866–1941), Oberst;
    – ⚭ Sophie (1865–1941), aus Nürnberg, T d. Johann Andreas Hohnhaußen u. d. Anna Bauer;
    2 S Friedrich (1887–1953), Techniker in Buenos Aires (Argentinien), Hans (1895–1967), Maler in Buenos Aires (Argentinien), 1 T Johanna (1893–1981, [ 1947] Dr. med. Wilhelm Knoop, 1889–1955, prakt. Arzt in Dresden).

  • Biographie

    Vom Elternhaus gefördert, studierte O. seit 1880 auf Wunsch des Vaters zunächst Jura, wechselte jedoch bald zur Kunstakademie (Schüler bei Alois Gabi und Ludwig v. Herterich) und begann gleichzeitig für Zeitschriften und Zeitungen zu schreiben. Mit 26 Jahren war er bereits fester Mitarbeiter bei den „Münchner Neuesten Nachrichten“ (Feuilleton). Seit Gründung der Kunstzeitschrift „Jugend“ 1896 deren leitender Redakteur, beeinflußte er von dieser Stellung aus sowie durch Publikationen in der Tagespresse und in populären Organen des gebildeten Bürgertums wie „Westermanns Monatshefte“ und „Die Kunst für alle“ das Kunstschaffen und das Kunstverständnis in weiten Teilen des deutschen Sprachraums. Seine zahlreichen Künstlermonographien sind glänzend und mit feinem Einfühlungsvermögen geschrieben. Zwar förderte er auch moderne Strömungen wie die Sezession, eröffnete den Zugang zu ausländischen Künstlern und zu Werken des Mittelalters oder der Zeit des Rokoko, seine Vorliebe gehörte aber zweifelsohne der behaglichen Kunst eines Eduard Grützner (1846–1925), Franz v. Defregger (1835–1921) oder Julius Diez (1870–1957), denen er z. T. freundschaftlich nahestand. Sein verbindliches Wesen und seine Freundschaft mit vielen Künstlern und Literaten (u. a. Paul Heyse) ließen ihn populär werden. Für die Zeitschrift „Jugend“ schrieb er auch gefällige Gedichte, Novellen und Satiren, die er dann in Sammlungen wie „Biedermeier mit ei“ (1904, ²1908), „Schwarmgeister“ (1908) oder dem witzigen „Buch der Torheit“ (1910, Georg Hirth gewidmet) herausgab. O.s Kinderbücher wurden von Künstlerfreunden reizvoll illustriert. Unermüdlicher Fleiß, sicheres Gespür für Qualität und sein Selbstverständnis, erzieherische Aufgaben für die Gesellschaft zu erfüllen, kennzeichnen O.s Wirken als Journalist.

  • Werke

    Weitere W u. a. Großes u. Kleines, 1888 (Erzz.);
    Arme Seelen, Geschichten u. Schnurren, 1905;
    Dt. Illustratoren, ²1906;
    München in d. Kriegszeit, 1915;
    Text-Beispiele in: Bayer. Bibl., hg. v. H. Pörnbacher, V, 1981. – Künstlermonogrr.: Eduard Grützner, 1896 u. ö.;
    Hans Thoma, 1900, ⁵1938;
    F. v. Uhde, 1902;
    Anselm Feuerbach, 1903;
    Arnold Böcklin, 1904;
    W. v. Kaulbach, 1906;
    Hugo v. Habermann, 1912;
    Carl Spitzweg, 1912;
    Franz v. Stuck, 1920;
    Fritz Erler, 1921;
    Aus Moritz v. Schwinds Füllhorn, 1925;
    Anton Braith (1905);
    Franz v. Defregger (1905);
    Adolf Hölzel (1907);
    Wilhelm Busch (1908);
    Leo Samberger (1910). – Kinderbücher: Der kl. König, 1909;
    Fröhliche Kindheit, 1921;
    Prinzessin Goldkind u. d. Wunderlilie, 1922;
    Wurstel-Peters Mondreise, 1922. – Kriminalroman: Tat u. Schuld, 1919. |

  • Nachlass

    Nachlaß: München, Bayer. Staatsbibl.

  • Literatur

    W. Zils, Geistiges u. künstler. München in Selbstbiogrr., 1913, S. 260;
    H. Raff, in: Das lit. Echo 24, 1921/22;
    H. Uhde-Bernays, Im Lichte d. Freiheit, 1947, S. 317 f.;
    F. v. d. Leyen, Leben u. Freiheit d. Hochschule, 1960, S. 85, 121 f.;
    Doderer;
    Kosch, Lit.-Lex.³;
    Killy.

  • Porträts

    Phot., München, Dt. Mus.

  • Autor/in

    Hans Pörnbacher
  • Zitierweise

    Pörnbacher, Hans, "Ostini, Fritz von" in: Neue Deutsche Biographie 19 (1999), S. 628-629 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117159271.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA