Dates of Life
1870 – 1938
Place of birth
Basel
Place of death
Münster
Occupation
Jurist ; Rechtshistoriker
Religious Denomination
reformiert
Authority Data
GND: 11949180X | OGND | VIAF: 67277213
Alternate Names
  • His, Rudolf
  • His, R.
  • His, Rudolph
  • more

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

Outbound Links from this Person

The links to other persons were taken from the printed Index of NDB and ADB and additionally extracted by computational analysis and identification. The articles are linked in full-text version where possible. Otherwise the digital image is linked instead.

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

His, Rudolf, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11949180X.html [18.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Wilhelm (s. 3);
    Vt Eduard (1886–1948), Prof. d. Rechte in B., bes. verdient um d. Erforschung v. Augst (s. L);
    - Heidelberg 1898 Hedwig (1876–1953), T d. Ernst Pfitzer (1846–1906), Prof. d. Botanik in Heidelberg (S d. Verlagsbuchhändlers Hugo P., 1818–58, in Königsberg), u. d. Emilie Tittmann;
    1 T.

  • Biographical Presentation

    H. studierte 1888-92 Rechtswissenschaft in Genf, Leipzig, Berlin und Basel. Heusler in Basel gewann ihn für die deutsche Rechtsgeschichte, Binding in Leipzig insbesondere für die Strafrechtsgeschichte. Nach der Promotion in Basel (1892) war H. zunächst ein Jahr als Attaché der Schweizer Gesandtschaft in Paris tätig, wohl um festzustellen, ob ihm der diplomatische Dienst zusage. Er gab jedoch den Gedanken an eine Diplomatenkarriere bald auf und entschied sich für die Hochschullehrerlaufbahn; 1896 habilitierte er sich in Heidelberg unter Richard Schröder. Die wissenschaftliche Lebensaufgabe H.s (1900 außerordentlicher Professor in Heidelberg, 1904 ordentlicher Professor in Königsberg, 1908-37 in Münster) wurde die Erforschung des mittelalterlichen Strafrechts. Die strafrechtsgeschichtlichen Darstellungen, die er vorfand, beschränkten sich zumeist auf die germanische und fränkische Zeit; die mittelalterlichen Quellen waren erst für verhältnismäßig wenige, örtlich begrenzte Gebiete untersucht. Es ist H.s bedeutendes Verdienst, die hier notwendige Detailarbeit mit vorbildlicher Genauigkeit geleistet und das vielschichtige Quellenmaterial in strenger Systematik geordnet zu haben. 1901 veröffentlichte er zunächst eine Darstellung des Strafrechts der Friesen im Mittelalter. Die Ergebnisse weiterer jahrzehntelanger Quellenstudien legte er in seinem materialreichen Werk „Das Strafrecht des deutschen Mittelalters“ (2 Teile, 1920/35) sowie in seiner „Geschichte des deutschen Strafrechts bis zur Karolina“ (1928) vor. Der unbestrittene Vorzug dieser Werke liegt in ihrer unbedingten Quellentreue, die sie zu verläßlichen Führern durch den umfangreichen Quellenstoff des mittelalterlichen Strafrechts macht. Der Einfluß der geistigen Kräfte, die das Mittelalter beherrschten, auf die Gestaltung des Strafrechts tritt in H.s Darstellungen dagegen sehr zurück.

  • Works

    Weitere W u. a. Die Domänen d. röm. Kaiserzeit, 1896;
    Der Totenglaube in d. Gesch. d. german. Strafrechts, 1929;
    Recht u. Vfg. Westfalens im MA, 1930;
    - Zur Rechtsgesch. d. thür. Adels, in: Zs. d. Ver. f. thür. Gesch. u. Altertumskde. 22, NF 14, 1904;
    Totschlagsühne u. Mannschaft, in: Festgabe f. K. Güterbock, 1910, S. 347-79;
    Gelobter u. gebotener Friede im dt. MA, in: ZSRGG 33, 1912;
    Körperverletzungen im Strafrecht d. dt. MA, ebd. 41, 1920;
    Unterss. z. d. älteren Rechtsqu. Ostfrieslands, ebd. 57, 1937. - Maschinenschriftl. W-Verz.
    in d. Univ.bibl. Münster.

  • Literature

    H. Naendrup, R. H., 1941 (P);
    Eberh. Schmidt, in: ZSRGG 61, 1941;
    ders., Einführung in d. Gesch. d. dt. Strafrechtspflege, ³1965, S. 389 f.;
    HBLS. -
    Zu Vt Eduard: F. Stähelin, in: Basler Zs. f. Gesch. u. Altertumskde. 47, 1948;
    ebd. 48, 1949 (W-Verz.).

  • Author

    Heinz Röhrich
  • Citation

    Küper, Wilfried, "His, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 248-249 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11949180X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA