Lebensdaten
1865 – 1949
Geburtsort
Königsberg (Preußen)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Geograph
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 118672533 | OGND | VIAF: 76465354
Namensvarianten
  • Drygalski, Erich Dagobert von
  • Drygalski, Erich von
  • Drygalski, Erich Dagobert von
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Zitierweise

Drygalski, Erich von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118672533.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Fridolin (1829–1904), Dir. des Kneiphöfischen Gymnasiums in Königsberg, S des Leop., Steueraufseher in Theerwisch (Ostpreußen);
    M Lydia (1838–1913), T des Rittergutsbesitzers Franz Siegfried in Kirschnehnen (Ostpreußen);
    Berlin 1907 Clara (1883–1958), T des Gutsbesitzers Heinr. Wallach (1838–1904) in Mittweide (Kr. Lübben, Lausitz), u. der Mathilde Siegfried (Schw der M);
    4 T.

  • Biographie

    In Königsberg aufgewachsen, bezog D. mit 17 Jahren die dortige Universität, um Mathematik und Physik zu studieren. Bald aber ging er nach Bonn, dann nach Leipzig (1883) und Berlin (1886) und folgte so seinem Lehrer Ferdinand Freiherr von Richthofen, bei dem er 1887 mit einer geophysikalischen Arbeit promovierte. Richthofens starker, stets dankbar anerkannter wissenschaftlicher und persönlicher Einfluß machte ihn zum Geographen, der zeitlebens vor allem den physikalischen Problemen des Eises und der Ozeane verhaftet blieb. 1891 und 1892/93 leitete D. eine Vor- und eine Hauptexpedition der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin nach Westgrönland und 1901-03 die erste deutsche Südpolar-Expedition auf dem „Gauß“. Begründete die erste Fahrt den internationalen Ruf ihres Leiters, so erhob die zweite durch die bisher noch nie erreichte Fülle der wissenschaftlichen Ergebnisse und durch die vorbildlich gewissenhafte Verarbeitung aller Beobachtungen den Namen D. zu einer der ersten Autoritäten auf dem Gebiet der Polarforschung. Nichts zeigt das besser als der für die Gauß-Expedition geprägte und noch heute überall gebräuchliche Begriff der „universitas antarctica“. In der zusammen mit F. Machatschek geschriebenen „Gletscherkunde“ (1942) faßte D. seine reichen Erfahrungen nochmals zusammen. Auch allen anderen Problemen der Geographie galt sein reges Interesse, vor allem länderkundlichen und politisch-geographischen. Der Habilitation in Berlin 1898 folgte 1899 der Professortitel und 1906 der Ruf als Ordinarius nach München, dem er, 1935 emeritiert, bis zuletzt treu blieb. Seine in einer ausgeprägten Persönlichkeit wurzelnde, in zahllosen Arbeiten sich äußernde und in einer großen Zahl von Schülern sich fortpflanzende akademische Tätigkeit übte auf die Entwicklung der deutschen Geographie unverkennbaren Einfluß aus. – 29 Jahre Vorsitzender der Geographischen Gesellschaft München.

  • Werke

    Weitere W u. a. Die Grönland-Expedition d. Ges. f. Erdkde. zu Berlin 1891-93, 2 Bde., 1897; Zum Kontinent d. eisigen Südens, 1904; Dt. Südpolar 1901-03, 20 Text- u. 3 Atlasbde., 1905-1931.

  • Literatur

    Drygalski-Festschr. „Freie Wege vgl. Erdkde.“, 1925 (W-Verz., P);
    K. Haushofer, in: Zs. f. Geopolitik 12, 1935 (W-Verz.);
    E. Fels, in: FF 25, 1949, S. 190;
    ders., in: Die Erde 1, 1949/50 (P u. Abb. d. v. d. Geogr. Ges. in München 1944 gestifteten „E. v. D.-Medaille“);
    N. Creutzburg, in: Erdkde. 3, 1949;
    W. Meinardus, in: Petermanns Geogr. Mitt. 93, 1949;
    S. Passarge, in: Mitt. d. Geogr. Ges. in München 35, 1949/50 (P);
    W. L. G. Joerg, in: Geogr. Review 40, New York 1950;
    O. Jessen, in: Jb. d. Bayer. Ak. d. Wiss. 1949, 1950, S. 133-36;
    Pogg. IV-VI (W). – Zu V Fridolin: Altpreuß. Biogr. I;
    BJ (Tl. 1904, L).

  • Autor/in

    Edwin Fels
  • Zitierweise

    Fels, Edwin, "Drygalski, Erich von" in: Neue Deutsche Biographie 4 (1959), S. 143-144 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118672533.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA