Lebensdaten
1843 – 1911
Geburtsort
Tengen (Baden)
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Wasserbauingenieur ; Technikhistoriker ; Lexikograph
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 117667358 | OGND | VIAF: 13090564
Namensvarianten
  • Lueger, Otto
  • Lüger, Otto

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Zitierweise

Lueger, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117667358.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf (1815–1905), Apotheker in T., S d. Bgm. Joh. Nepomuk in Engen u. d. Kreszenz Mors;
    M Maria Viktoria (1817–51), T d. Adlerwirts Anton German Maus in T. u. d. Marie Metzger;
    Stief-M (seit 1852) Maria (1817–1901), T d. Baurats Ernst Oehl in Konstanz;
    Om Josef Benignus Maus (1775–1856), Prof. d. Gesch. in Lemberg (s. Wurzbach 17);
    - 1874(?) Wilhelmine Joh. Emilie Müller aus Laufach b. Aschaffenburg;
    3 K.

  • Biographie

    L. studierte an der Polytechnischen Schule in Karlsruhe und legte 1866 die Staatsprüfung für den höheren Staatsdienst als Ingenieur ab. Während der Ausbildungszeit machte er größere wissenschaftliche Reisen in Deutschland, Österreich, Frankreich und Italien. 1866-71 war er als Ingenieur an den Wasserwerken Karlsruhe tätig, anschließend wurde er bei den Wasserwerken in Frankfurt a. M. zum Bau der Quellwasserleitung angestellt. 1874 wurde L. Vorstand des dortigen Tiefbauamtes und war danach als Leiter des Tiefbauamtes in Freiburg i. Br. tätig. 1878 übersiedelte er nach Stuttgart, wo er sich als selbständiger Zivilingenieur niederließ. L. entfaltete eine umfassende und erfolgreiche Tätigkeit auf dem Gebiet der städt. Wasserversorgung und Kanalisation. Er plante und erbaute die Wasserwerke in Baden-Baden, Freiburg i. Br., Pforzheim und Lahr. Auch im Ausland wurde eine Anzahl von Anlagen nach seinen Entwürfen gebaut. 1881 habilitierte sich L. an der TH Stuttgart für das Gebiet der Wasserversorgung. Die Hochschule ernannte ihn 1895 zum ao. Professor und übertrug ihm 1903 die neu errichtete o. Professur für Wasserbau. 1906 wurde er krankheitshalber emeritiert.

    L. hat zahlreiche bedeutende Schriften herausgebracht; herausragend ist sein zweibändiges Werk „Die Wasserversorgung der Städte“ (1890-1908) und „Wasserversorgung der Gebäude“, Teil des „Handbuchs der Architektur“ (1890). Seine „Wasserversorgung der Städte“ war die umfassendste Behandlung dieses Gegenstandes, die damals existierte. L.s Name wurde durch das von ihm – unter Mitwirkung zahlreicher Fachgenossen – herausgegebene groß angelegte „Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften“ (1894-99) allgemein bekannt. Das Werk erschien zunächst in sieben Bänden, eine zweite Auflage, noch unter L.s Anleitung vollständig umgearbeitet und erweitert, in 8 Bänden (1904–10). Später folgten Ergänzungsbände und weitere Auflagen bis heute. Mit dem nach ihm benannten Lexikon nahm L. das Konzept des „Technischen Wörterbuches“ von Karmarsch und Heeren in neuer und verbesserter Form wieder auf. Er setzte sich zum Ziel, über das Gesamtgebiet der Technik in gemeinverständlichen, jedoch auch den „Ansprüchen vorgeschrittener Techniker und Spezialisten genügenden“ Artikeln zu unterrichten. Das Werk sollte eine Lücke in der enzyklopädischen Literatur ausfüllen und wurde eines der meistgebrauchten Nachschlagewerke|.

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Halle 1894), Dr.-Ing. E. h. (TH Stuttgart 1909).

  • Werke

    u. a. Die Brunnenleitung der Stadt Freiburg, 1879;
    Theorie d. Bewegung d. Grundwassers in d. Alluvionen d. Flußgebiete, 1883;
    Die Wasserversorgung d. Stadt Lahr, 1884.

  • Literatur

    Männer d. Technik, 1925, S. 163;
    Gesundheitsing. 34, 1911, S. 365;
    Journal f. Gasbeleuchtung u. Wasserversorgung 54, 1911, S. 464;
    Breisgauer Chronik 3, 1911, S. 45 f., 50 f.;
    W. Ehrhardt, in: Hegau 4, 1959, S. 150 f.

  • Porträts

    Ölgem. (Tengen, Rathaus;
    Phot.: Dt. Mus. München, Bildnisslg.).

  • Autor/in

    Kurt Mauel
  • Zitierweise

    Mauel, Kurt, "Lueger, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 465-466 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117667358.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA