Lebensdaten
1896 – 1978
Geburtsort
Ludwigshafen
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Musikschriftsteller
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 118570269 | OGND | VIAF: 50017527
Namensvarianten
  • Laux, Karl
  • Laux, Carl

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Zitierweise

Laux, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118570269.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Aloys, Reichsbahninsp., S d. Weinbauern Peter in Eschbach (Pfalz);
    M Susanna Schleicher;
    1) N. N., 2) Maria N. N.; kinderlos.

  • Biographie

    L., der aus einer musikliebenden Familie stammt, erhielt in engl. Kriegsgefangenschaft 1916-19 wesentliche musikalische Anregungen durch F. Blume. Später studierte er in Heidelberg Musikwissenschaft bei Th. Kroyer, H.-J. Moser und H. Halbig. Nach dem Krieg war er zunächst als Lehrer in Pirmasens und Ludwigshafen tätig und wirkte seit 1922 als Musikkritiker an der „Neuen Pfälz. Landeszeitung“, seit 1925 an der „Neuen Bad. Landeszeitung“ in Mannheim. Nach der Promotion 1925 unterrichtete er auch an der Hochschule für Musik und der Volkshochschule in Mannheim. Nachdem die „Neue Bad. Landeszeitung“ 1934 ihr Erscheinen einstellen mußte, übersiedelte L. nach Dresden und war hier bis zum Ende des 2. Weltkriegs als Musikkritiker der „Dresdner Neuesten Nachrichten“ und als Dozent am Konservatorium tätig. 1945 wurde er als Ministerialrat in die Landesregierung von Sachsen berufen und war in dieser Funktion für den Wiederaufbau des Musiklebens zuständig. Seit 1948 war er Musikredakteur der „Täglichen Rundschau“ in Berlin, der führenden Tageszeitung der damaligen Sowjet. Besatzungszone. 1951 übernahm er außerdem das Amt des Chefredakteurs der neugegründeten Fachzeitschrift „Musik und Gesellschaft“ und wurde als Nachfolger des Komponisten F. F. Finke zum Direktor und Professor an der Dresdner Akademie für Musik und Theater berufen. Unter seiner Leitung wurde das Institut 1952 zu einer Hochschule für Musik ausgebaut. Emeritiert wurde L. als Rektor 1963. Von 1956 bis zu seinem Tod war er Präsident der Robert-Schumann-Gesellschaft. Er gehörte zu den Mitgliedern des Vorstandes der Joseph-Haas-Gesellschaft und verfaßte die erste Biographie über Haas. Seit 1959 hatte er mehrere Jahre das Amt des Vizepräsidenten der Gesellschaft für Musikforschung inne. L. gehörte zeitweilig der Volkskammer der DDR an und war Exekutivkomiteemitglied des Musikrates der DDR. – Durch jahrzehntelange musikjournalistische Arbeit geschult, verstand es L., seine musikhistorischen und -ästhetischen Anschauungen in verständlicher und anregender Form einem breiten Leserkreis überzeugend zu vermitteln. Bedeutend war sein Wirken als Anreger und Organisator des Musiklebens,|als Hochschulpädagoge und in der kulturellen Administration für das Musikleben der DDR in den ersten Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg. Er setzte sich besonders für das Verständnis der russ. und sowjet. Musik ein.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenspange z. Vaterländ. Verdienstorden d. DDR in Gold;
    Orden Banner d. Arbeit.

  • Werke

    Joseph Haas, 1931 (erweitert 1954);
    Anton Bruckner, 1940, ²1947;
    Musik u. Musiker d. Gegenwart, 1949;
    Das Weber-Haus in Hosterwitz, 1951;
    Die Musik in Rußland u. in d. Sowjetunion, 1958;
    Die Dresdner Staatskapelle, 1963;
    Carl Maria v. Weber, 1965;
    Ottmar Gerster, 1969;
    Robert Schumann, 1972;
    Carl Maria v. Weber, 1976;
    Nachklang (Autobiogr.), 1977 (P). - Btrr. in: MGG;
    Musiklex., hrsg. v. H. Seeger. -
    Hrsg.: 150 J. Musik-Ak. d. Nat.theater-Orchesters Mannheim, 1929;
    Das Musikleben d. DDR, 1963;
    C. M. v. Weber, Kunstansichten, Ausgew. Schrr., 1969.

  • Literatur

    Komponisten u. Musikwissenschaftler d. DDR, ²1967;
    MGG VIII;
    Riemann.

  • Porträts

    Ölgem. v. P. Michaelis (Dresdner Klub d. Kulturbundes).

  • Autor/in

    Siegfried Köhler
  • Zitierweise

    Köhler, Siegfried, "Laux, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 742-743 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118570269.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA