Lebensdaten
1877 – 1961
Geburtsort
Stuttgart
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Illustrator
Konfession
lutherisch?
Normdaten
GND: 119059762 | OGND | VIAF: 62350044
Namensvarianten
  • Lang, Fritz

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Zitierweise

Lang, Fritz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119059762.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wilhelm (s. 1);
    M Marie Bitzer;
    Schw Agnes (⚭ Konrad Hoffmann, 1867–1959, Prälat, Oberhofprediger in St., S d. Theol. ev. Wilhelm, 1873, s. NDB IX).

  • Biographie

    Nach einigen Gymnasialjahren ging L. zu einem Dekorationsmaler in die Lehre und besuchte 1893 die Stuttgarter Kunstgewerbeschule. 1894-96 studierte er unter Grünenwald, Igler und Käppis an der Kunstschule Stuttgart, 1896-1899 unter dem Tiermaler Weishaupt an der Karlsruher Akademie. Seit 1900 lebte er als freier Maler in Stuttgart, wo er in der 1902 gegründeten sezessionistischen „Freien Vereinigung württembergischer Künstler“ auch organisatorisch aktiv war. 1928 gewann er auf einer Reise nach Ostafrika Eindrücke, die sein Schaffen fortan motivisch bestimmen. Einzelausstellungen seiner Bilder erfolgten in Stuttgart 1937, 1957 und 1962.

    L. gehört zu den wenigen Künstlern, die den um 1900 in Europa zur Geltung gelangten Grundsätzen der Flächenkunst in ihrem gesamten Schaffen treu blieben. Die Eleganz figürlicher Umrißlinien, mit denen er ein souveränes Spiel treibt, bestimmt in Verbindung mit dekorativen, warm leuchtenden, in strenger Flächigkeit eingesetzten Farben seine Ölbilder ebenso wie seine Druck- und Buchgraphik. Zeitlebens wählte L. seine Bildmotive aus der Natur, die er, gleich ob es sich um Landschafts-, Tier- oder Pflanzendarstellungen handelt, nach japanischem Vorbild in der Fläche verknappt, dekorativ umbildet und mit wohlerwogenen Farbkontrasten akzentuiert. Diese künstlerische Beharrung hat L. im weiteren Verlauf zum Einzelgänger gemacht. Mit seiner streng der Fläche unterworfenen Behandlung des Bildraums blieb er auch ohne Berührung mit der gegenstandsbezogenen Malerei der „Neuen Sachlichkeit“. Menschendarstellungen und gesellschaftliche Phänomene greift L. nur in seiner Frühzeit auf. Sein druckgraphisches Œuvre kulminiert in den Holzschnittfolgen „Das Blumenbuch“, „Das Schnauzerbuch“, „Das Vogelbuch“ und dem „Buch vom Wolf und den 7 Geißlein“, die alle vor 1920 erschienen sind. Zur Breitenwirkung gelangte seine Kunst in den von ihm illustrierten Jugendbüchern, wobei er die Verbindung von lebendig schmückender Wirkung und leichtfaßlicher Anschaulichkeit vorbildlich erreicht. Einige dieser Bücher konnten sich auf dem Buchmarkt bis nach dem 2. Weltkrieg behaupten.

  • Werke

    Weitere W u. a. Illustrationen zu: J. Lerche, Die Gründorfer, 1913, 42. Tsd. 1949;
    M. Lang, Feldgrau, 1914, ⁵1915;
    W. Niethammer, Wunderfitzchen, 1914, ⁵1976;
    J. Lerche, Waldhof, 1916, ⁴1923;
    C. Hepner, Arachne, 1922, später als: Lux d. Leithund, 1926, 50. Tsd. 1946;
    dies., Seine letzte Nuß, 1926;
    Von Hennig d. Hahn u. Kratzefuß d. Henne, 1927.

  • Literatur

    M. Diez, in: J. Baum (Hrsg.), Die Stuttgarter Kunst d. Gegenwart, 1913, S. 95;
    H. W. Singer, Moderne Graphik, ²1920, S. 222;
    F. Schneider, in: Württemberg, 1952, H. 2;
    V. Orasch, F. L., 1972 (P);
    G. K. Nagel, Schwäb. Maler, Bildhauer u. a. Künstler, 1975;
    Lex. d. Kinder- u. Jugendlit. IV;
    ThB.

  • Autor/in

    Hans Ries
  • Zitierweise

    Ries, Hans, "Lang, Fritz" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 527-528 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119059762.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA