Lebensdaten
1861 – 1934
Geburtsort
Mannheim
Sterbeort
Mannheim
Beruf/Funktion
Bankier
Konfession
jüdisch?
Normdaten
GND: 136233015 | OGND | VIAF: 80613874
Namensvarianten
  • Ladenburg, Eduard

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Zitierweise

Ladenburg, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136233015.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Moritz (1818–71), Bankier, S d. Herrmann (1791–1862), Bankier, Teilh. d. Bankhauses, geschäfl. Berater d. Ghzgn. Stephanie v. Baden, u. d. Sara (T d. Hoffaktors Gottschalk Mayer);
    M Henriette (1825–91), T d. Seligmann Ladenburg (s. 2);
    Ur-Gvv Wolf Haium (s. 1);
    Groß-Ov Seligmann (s. 2);
    Ov Carl (s. 3); Albert (s. 5);
    B Gustav (s. Gen. 3), Ernst (1854–1921), Bankier in Frankfurt, Mitgl. d. Handelskammer Frankfurt seit 1898 (1919-21 Präs.), 2. Vorsteher d. Stadtverordnetenverslg.;
    Schw Mathilde ( Emil Frhr. v. Hirsch, 1837–1917, Vorstandsmitgl. d. Bayer. Vereinsbank, s. NDB IX*), Julie ( Rudolf Ellissen, * 1844, Bankier in Wien);
    Vt Rudolf (s. 6); Cousine Emma ( Wilhelm Merton, 1848–1916, Industrieller, Gründer d. Metallges.);
    - 1893 Anna (1872–1950), T d. Fabr. Wilhelm Bassermann (1839–1906) in M. u. d. Anna Pfeiffer; Schwager Albert Bassermann ( 1952), Schauspieler (s. NDB I); kinderlos.

  • Biographie

    L. prägte nach dem Tode seines Onkels Carl Ladenburg, während des Aufsichtsratsvorsitzes des stark durch seine politischen Ämter beanspruchten Ernst Bassermann (1909–17) und der kurzen Zeit des Vorsitzes durch seinen Bruder Ernst (1917–20), zunehmend die Geschicke der Süddeutschen Diskonto-Gesellschaft, bis er schließlich 1920 selbst Vorsitzender ihres Aufsichtsrates wurde. – Nach dem Besuch des Gymnasiums in Mannheim, des Polytechnikums Karlsruhe (1879–81) und dem Militärdienst in Berlin hatte L. seit 1883 eine Bankausbildung in Mannheim und im europ. Ausland absolviert und 1886-88 in dem 1880 gegr., verwandtschaftlich verbundenen Bankhaus Ladenburg, Thalmann & Co in New York gearbeitet. 1889 wurde er Angestellter im Mannheimer Stammhaus, dann Prokurist, 1895 Teilhaber; 1905-08 war er Mitglied des Vorstandes, seit 1909 des Aufsichtsrates der|Süddeutschen Diskonto. Er war Vorsitzender des Aufsichtsrates der Bad. Assekuranz Gesellschaft AG, der Schiffahrts-Assekuranz-Gesellschaft und des Vereins Deutscher Ölfabriken in Mannheim, vertrat die Interessen der Bank in zahlreichen Unternehmungen (Adler- und Hirsch-Brauerei AG Köln, Bremen-Besigheimer Ölfabriken AG Bremen, Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft AG, Süddeutsche Revisions- und Treuhand AG in Mannheim, Süddeutsche Zucker AG Mannheim, Sunlicht AG Berlin, Württembergische Transport-Versicherungs-Gesellschaft Heilbronn) und war außerdem Handelsrichter und stellvertretender Vorsitzender der Zulassungsstelle für Wertpapiere an der Mannheimer Börse.

    Durch die Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Diskonto-Gesellschaft 1929 ging die Süddeutsche Diskonto-Gesellschaft mit ihren Häusern in Mannheim und Frankfurt und allen Filialen auf in der „Deutschen Bank und Diskonto-Gesellschaft“, die Tochtergesellschaften verloren ihre rechtliche Selbständigkeit, die Aktien der Süddeutschen Diskonto wurden gegen Aktien der neuen Gesellschaft eingetauscht. L. gehörte seit 1929 nur noch dem badisch-pfälzischen Landesausschuß der DD-Bank an. Er war der letzte in Mannheim lebende Träger des Namens Ladenburg.

  • Literatur

    zu 1)-4) G. Jacob, W. H. Ladenburg & Söhne, Aus d. Gesch. e. Mannheimer Privatbankhauses, in: Mannheimer Hh. 2, 1971, S. 20-38 (L, P v. 1, 2 u. 3);
    R. Haas, Die Entwicklung d. Bankwesens im dt. Oberrheingebiet, 1970 (L, P v. 1, 2 u. 3);
    F. W. Euler, Bankherren u. Großbankleiter nach Herkunft u. Heiratskreis, in: H. H. Hofmann (Hrsg.), Bankherren u. Bankiers, Büdinger Vorträge 1976, 1978, S. 85-144, bes. S. 125 f.;
    E. Achterberg, Der Bankplatz Frankfurt am Main, 1955;
    Gesch. d. Handelskammer zu Frankfurt a. M. (1707–1908), 1908.

  • Autor/in

    Hermann Schäfer
  • Zitierweise

    Schäfer, Hermann, "Ladenburg, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 389-390 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136233015.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA