Bernhardi, Johann Jakob
Bernhardi, Johann Jakob
- Lebensdaten
- 1774 – 1850
- Geburtsort
- Erfurt
- Sterbeort
- Erfurt
- Beruf/Funktion
- Botaniker ; Mediziner ; Arzt ; Naturwissenschaftler
- Konfession
- evangelisch
- Normdaten
- GND: 116146362 | OGND | VIAF: 188102927
- Namensvarianten
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- Bernhardi, Johann Jakob
- Bernhardi, J. J.
- Bernhardi, Johann Jacob
- Bernhardi, Johannes Jacob
- Bernhardi, Johannes Jakob
- mehr
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Normdateneintrag des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB)
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Index Theologicus (IxTheo)
- Biodiversity Heritage Library (BHL)
Objekt/Werk(nachweise)
Orte
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Biographie
B. war Professor an der ehemaligen Universität Erfurt und Direktor des Botanischen Gartens. Abgesehen von dem zeitbedingten Versuche, die Klassen Linnés auf zwölf zu vermindern, hat er sehr schöne Beobachtungen über die Keimung einiger Familien gemacht. Auch fand er die Schüppchen am Ende der Blattnerven von Farnwedeln (Folgen der Guttation) auf. Besonders wertvoll sind seine selbständigen Untersuchungen über Anatomie, die wohl die besten in der Zeit der Überschätzung Linnés zwischen M. Malpighi und N. Grew bis J. P. Moldenhaver sind. Mark (Parenchym), Bast (Prosenchym) und Gefäße (leider einschließlich der Milchröhren und Harzgänge als „eigenen Gefäßen“) definierte und unterschied er scharf. Die „eigenen“ Gefäße, die er im Sinne der Zeit so nannte, erkannte er als ununterbrochene lange Röhren oder Canales. Die eigentlichen Gefäße (im modernen Sinne) seien Luftgefäße, weil sie mindestens durch längere Teile der Vegetation Luft führen sollten, was wohl eine Folge der Präparation war. Die von B. gefundenen Ringgefäße sowie die Spiral-, Treppen- und Tüpfelgefäße haben eine Außenhaut, der die Effigurationen aufliegen. Das Kambium verkannte er im Sinne der Zeit, da sich die Rinde in Holz wandle.
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Werke
Systemat. Verz. d. Pflanzen, die in d. Gegend Erfurts wachsen, 1800;
Hdb. d. Botanik. 1803/04;
Beobachtungen üb. Pflanzengefäße, 1805. -
Literatur
ADB II;
J. Sachs, Gesch. d. Botanik v. 16. Jh. bis 1860, 1875, S. 289 f.;
Th. Schmucker, Gesch. d. Holzanatomie, in: H. Freund, Hdb. d. Mikroskopie V/1, 1952. -
Autor/in
Hermann Ziegenspeck -
Zitierweise
Ziegenspeck, Hermann, "Bernhardi, Johann Jakob" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 124 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116146362.html#ndbcontent
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Biographie
Bernhardi: Joh. Jakob B., geb. zu Erfurt 1. Sept. 1774, † daselbst 13. Mai 1850, war ordentlicher Professor in der medicinischen Facultät der ehemaligen Universität und Director des von ihm sorgfältig gepflegten botanischen Gartens. Seine Thätigkeit widmete er vorzugsweise der Hebung des botanischen Gartens und scheute dabei nicht persönliche Opfer. Ebenso ließ er sich die Erforschung der Landesflora angelegen sein und veröffentlichte als Resultat seiner Forschungen ein „Systematisches Verzeichniß der Pflanzen, welche um Erfurt gefunden werden" 1800. Sorgfältige genaue Beobachtungen über heimische Pflanzenformen finden sich auch in einer Anzahl kleinerer Schriften niedergelegt. Zudem erwarb er sich seiner Zeit Verdienste um die Hebung des Gartenbaues durch die Herausgabe der „Thüringischen Gartenzeitung“ und des „Allgemeinen deutschen Gartenmagazins“.
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Literatur
Pritzel, Thes. litt. bot. p. 20.
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Autor/in
A. Engler. -
Zitierweise
Engler, Adolf, "Bernhardi, Johann Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 461 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116146362.html#adbcontent