Lebensdaten
1845 – 1901
Geburtsort
Kreuznach/Nahe
Sterbeort
Burbach/Saar
Beruf/Funktion
Eisenhüttenmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137670826 | OGND | VIAF: 81832033
Namensvarianten
  • Jung, Carl Theobald
  • Jung, Karl Theobald

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Zitierweise

Jung, Carl Theobald, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137670826.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Carl Wilhelm (1805–64), Kaufm. u. Gerbereibes. in K., S d. Kaufm. Carl Jacob u. d. Elisabeth Wilh. Kath. Gundlach, beide aus Kreuznacher Kaufm.fam.;
    M Joh. Elisabeth (1806–87), T d. Gerbereibes. Joh. Jacob Bastian in Stromberg/Hunsrück u. d. Margarete Wilhelmine Graff aus St. Goar;
    Ov Philipp (1809–57), Bergwerksdir. in Stolberg;
    - Stolberg b. Aachen 1875 Aline (1854–1933), T d. Eduard Schleicher (1813–73), KR, Messingfabr. in Stolberg, u. d. Emilie Stoltenhoff;
    1 S, 2 T, u. a. Arthur (s. 1);
    Groß-N Feodor Lynen (* 1911), Biochemiker.

  • Biographie

    Nach dem Besuch von Gymnasium und Gewerbeschule betrieb J. das Studium der Hüttenkunde zunächst für ein Jahr an der Bergakademie Clausthal. Anschließend ging er für weitere 3 Jahre zur Gewerbeakademie in Berlin. Bei der Concordiahütte in Eschweiler lernte er den praktischen Betrieb als Volontär kennen. Seine erste Anstellung war die eines Chemikers in Cominnes b. Lille in Frankreich. Von dort kam er als junger Hütteningenieur zum Eisenwerk Karcher & Westermann nach Ars (Mosel) bei Metz. 1872 folgte er einer Berufung zum Hüttendirektor in das benachbarte Novéant, 3 Jahre später kehrte er in gleicher Eigenschaft nach Ars zurück. Im Sommer 1882 übertrug man ihm die Leitung der Hochöfen bei der Luxemburger Bergwerks- und Saarbrücker Eisenhütten-Aktiengesellschaft in Burbach (Saar), wo er bis kurz vor seinem Tod blieb.

    J.s Stellung in Burbach bot ihm Gelegenheit, sein Talent voll zu entfalten. Die ihm unterstellten Betriebe führte er zu höchsten Leistungen. Die Hüttentechnik verdankt ihm die Einführung des doppelten Gichtverschlusses, da auf sein Betreiben hin um 1894 bei den Hochöfen in Micheville und Esch die damals üblichen Parry-Trichter mit Zentralrohren Deckel erhielten. Er baute auch 1896 bei der Burbacher Hütte einen Hoff’schen Gichtverschluß mit Deckel ein. Eine weitere Anregung betraf die Herstellung gelochter Winderhilzersteine, verbunden mit besserer Ausnutzung des Hochofengases. Sein vielseitiges Interesse an allen technischen und wissenschaftlichen Fragen fand in seinem Wirken im früheren Pfalz-Saarbrücker Bezirksverein deutscher Ingenieure Ausdruck. Dreimal wurde er zum Vorsitzenden gewählt.

  • Werke

    Veröff. in: Stahl u. Eisen;
    VDI-Zs.

  • Literatur

    Stahl u. Eisen 21, 1901, S. 207 (P);
    VDI-Zs. 45, 1901, S. 324;
    75 J. Eisenhüttenleute, 1935 (P).

  • Autor/in

    Günter Bauhoff
  • Zitierweise

    Bauhoff, Günter, "Jung, Carl Theobald" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 662-663 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137670826.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA