Lebensdaten
1865 – 1937
Geburtsort
Saint Imier (Berner Jura)
Sterbeort
Basel
Beruf/Funktion
Pharmakologe ; medizinischer Techniker
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 137707088 | OGND | VIAF: 79150316
Namensvarianten
  • Jaquet, Alfred
  • Jaquet, A.
  • Jaquet, Jules Alfred
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Zitierweise

Jaquet, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137707088.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V James (1831–1906), Uhrenfabr. in St. I. u. Cortébert, S d. Florian (1805–55) u. d. Louise Eléonore v. Kullmann aus Mülhausen;
    M Catherine, T d. Eugène Sandherr u. d. Ninette Sandherr;
    Basel 1896 Emmy (1868–1951), T d. Emanuel Paravicini (1839–96) u. d. Elise Heusler;
    6 S, u. a. Emanuel (* 1897), Dir. d. Jaquet AG, Fabrik f. Präzisionsmechanik, Nicolas (* 1898), Dir. d. Schweizer Reederei AG, Nationalrat.

  • Biographie

    Nach einjährigem Aufenthalt an der Académie von Neuchâtel (Physik und Chemie) absolvierte J. das Medizinstudium in Basel und Tübingen (Staatsexamen 1886 in Basel). Für ihn wichtige Lehrer waren der Physiologe Friedrich Miescher d. J., der Biochemiker Gustav v. Bunge sowie Oswald Schmiedeberg. 1892 habilitierte sich J. mit einer biochemischen Abhandlung für Pharmakologie und experimentelle Pathologie in Basel, war bis 1895 Assistenzarzt, bis 1902 Oberarzt sowie Chef des Laboratoriums der Inneren Klinik (Vorsteher: Herm. Immermann, dann Fr. v. Müller). Seit 1898 lehrte er als ao. Professor Innere Medizin, 1902-32 als o. Professor Pharmakologie, wofür ihm ein kleines Institut eingerichtet wurde. Seit 1906 war er zunehmend mit der Leitung der James Jaquet AG (Fabrik für Präzisionsapparate) beschäftigt, die nach Basel übersiedelte. 1907 gründete J. die Privatklinik „La Charmille“ in Riehen, die sich bei Herz- und Stoffwechselkrankheiten eines guten Rufes erfreute. 1893-1917 war er Redaktor des „Correspondenzblatt für Schweizer Aerzte“. – J. war ein Arzt von seltener Vielseitigkeit und ein erfindungsreicher Konstrukteur von Registriergeräten vor allem zur Kontrolle des Blutkreislaufs, der Lungenfunktion und des Stoffwechsels. Nach J. ist ein Respirationsapparat benannt. Als weitere Beispiele seien die Untersuchungen über die Physiologie des Höhenklimas (1897 f.) und die Begründung der biologischen Wertbestimmung von Drogen genannt. In die letzten Lebensjahre fallen verschiedene historisch-weltanschaulich orientierte Bücher.

  • Werke

    Oxydationsvorgänge in d. Geweben, in: Archiv f. experimentelle Pathol. u. Pharmakol. 29,|1892;
    Die Stellungnahme d. Arztes z. Abstinenzfrage, 1896, - Über d. pharmakodynam. Wirkung einiger Pflanzendialysate, in: Corr.bl. f. Schweizer Ärzte 27, 1897, S. 326, 28, 1898, S. 746;
    Über Terrainkuren, ebd. 48, 1918, S. 129;
    Der Cardio-Sphygmograph, in: Verh. XIX. Kongress f. Innere Med., 1901, S. 579;
    Lehrb. d. Arzneiverordnungslehre, 1902;
    Diätet. u. physikal. Behandlung d. Kreislaufstörungen, 1919;
    Zur Frage d. Wertbestimmung d. Digitalispräparate, in: Schweizer, med. Wschr. 7, 1926;
    Ein halbes Jh. Medizin, 1929;
    Wissen u. Glauben, 1933.

  • Literatur

    H. Staub, in: Schweizer med. Jb. 1938, S. XIX-XXIX (W-Verz., P);
    J. Karcher, in: Schweizer, med. Wschr. 18, 1937, S. 479;
    K. Bucher, Zum Gedächtnis d. 100. Geb.tages v. A. J., in: Arzneimittelforschung (Drug Research) 15, 1965, S. 581 (P);
    Fischer (W);
    HBLS.

  • Autor/in

    Heinrich Buess
  • Zitierweise

    Buess, Heinrich, "Jaquet, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 352-353 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137707088.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA