Lebensdaten
1717 – 1774
Geburtsort
Grünstadt (Pfalz)
Sterbeort
Königsberg (Preußen)
Beruf/Funktion
Bankier in Königsberg ; Mittelpunkt der Gelehrten Gesellschaft
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136251862 | OGND | VIAF: 80629399
Namensvarianten
  • Jacobi, Johann Konrad
  • Jacobi, Johann Conrad

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Zitierweise

Jacobi, Johann Konrad, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136251862.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Friedrich (1675–1739), Kammerdiener u. Barbier d. Gf. v. Leiningen, Weinbergbes., S d. Joh. Balthasar (1641–1719) aus Worms, Sup. in Westerburg, u. d. Anna Marg. Dern;
    M Marg.|Sibylle Elisabeth (1696–1768), T d. Joh. Christoph Grün, Gasthalter u. Weinhändler in G., u. d. Anna Magd. N. N.;
    Ur-Gvv Balthasar (s. Gen. 2);
    Ur-Groß-Ov Michael (s. 2);
    - 1752 ( 1768) Charlotte (* ca. 1739, 2] 1769 Münzdir. Joh. Jul. Göschen, 1736–98, s. Altpreuß. Biogr.), T d. Kaufm. Georg Frdr. Schwinck ( 1756);
    2 T (früh †);
    N Friedrich Conrad (1752–1816), Teilh. u. Erbe J.s, 1782 Gründer d. 1. Zuckerraffinerie in K.

  • Biographie

    J. absolvierte eine Kaufmannslehre in Frankfurt a. M. und arbeitete dann für den Berliner Bankier Georg Wilhelm Schweigger. Dieser schickte ihn 1750 zur Abwicklung von Geschäften nach Königsberg zu seinem Geschäftsfreund Georg Friedrich Schwinck, einem der reichsten Königsberger Handelsherren. J. blieb in Königsberg, heiratete Schwincks noch nicht 13 Jahre alte Tochter und wurde Teilhaber der Firma seines Schwiegervaters. Daneben gründete er ein eigenes Bank- und Kommissionsgeschäft. Seine weitreichenden und vielfältigen Handelsbeziehungen weist das im Original erhaltene Geschäftsbuch der Jahre 1751-53 nach. Sein Hauptgeschäft war die Belieferung der Königsberger Münze mit Münzmetall und die Verteilung des von ihr gemünzten Geldes. J. erwarb 1754 ein altes Adelspalais, das ehemals Dohnasche Haus in der Junkerstraße. Er und seine schöne und lebensprühende Frau, die „Prinzessin Jacobi“, machten es zu ihren Mittelpunkt geistvoller Geselligkeit. Zu ihren eifrigsten Bewunderern gehörten Kant und dessen Freund, der Münzmeister Joh. Jul. Göschen. Auf Bitten Kants verschaffte J. Johann Georg Hamann 1767 eine Stelle bei der Zollverwaltung. – Nach seiner Scheidung, die großes Aufsehen erregte, holte J. seinen Neffen Friedrich Conrad Jacobi aus Frankfurt als Teilhaber in die Firma. Dieser und dessen Schwiegersohn Johann Christian Gädeke machten die Bank zu einem der größten Geldinstitute Ostpreußens. Auf J.s Initiative gehen auch die Geschäftsgründungen der Brüder Georg Ernst und Joh. Wilhelm Christmann zurück, die in Königsberg als Schiffsmakler bzw. Weinhändler tätig waren.

  • Literatur

    F. Gause, Die Gesch. d. Stadt Königsberg II, 1968;
    ders., Kants Freunde in d. Königsberger Kaufm.schaff, in: Jb. d. Albertus-Univ. Königsberg IX, 1959;
    K. Stavenhagen, Kant u. Königsberg, 1949;
    Altpreuß. Biogr. (mit falschem Geburtsort).|

  • Quellen

    Qu.: Geschäftsbuch d. Fa. Jacobi 1751/53 (im Bes. v. Hellmut Jacobi in Goslar).

  • Autor/in

    Fritz Gause
  • Zitierweise

    Gause, Fritz, "Jacobi, Johann Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 231-232 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136251862.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA